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politische Auncischau. Deutschland. * Der Kaiser nahm am Donnerstag auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin die Früh jahrsparade über das Gardekorps ab. * Der Kaiser nahm an der Enthüllung eines zur Erinnerung an Kaiser Friedrich III. im Charlottenburger Schloßpark errichteten Gedenksteines teil. *Kaiser Wilhelm hat den beiden ültesten SSHnen deS Sultans das Großkreuz des Roten Adlerordens verliehen. *Dcr Reichstag hat sich am Montag nach einer überaus arbeitsreichen Sitzungsperiode bis zum 13. November vertagt. Während die Sitzungstage um Mitte Mai bereits ganz im Zeichen der Ferien standen — es wurde auf allen Seiten mit Hochdruck gearbeitet — gab eS kurz vor Toresschluß noch eine nicht geringe Überraschung. Am letzten Sitzungstage, für den eigentlich der 26. in Aussicht genommen war, stand noch einmal der Bahnbau (Ku- bub^Keetmanshoop) zur Beratung. Die Forderung wie die Forderung zur Unterstützung derdurchdenAufstandgeschädigten Farmer wurde abgelehnt. Zur allgemeinen Überraschung wurde aber auch das Gehalt eines Staatssekretärs für die Kolonien und damit die in zweiter Lesung bewilligte Errichtung eines selbständigen Reichs kolonialamtes abgelehnt. Ohne Zweifel werden uns diese Regierungsforderungen in der nächsten Legislaturperiode wieder begegnen. Bis dahin hat aber der Reichstag noch eine Anzahl von Vorlagen zu erledigen, die aus dieser Tagung unfertig zurückbleiben, darunter das Gesetz be treffend dieHaftpflichtfürAutomobil - schäden und das Gesetz über den Unter- kützungSwohnsitz. Hoffentlich erweist sich das jüngst in Kraft getretene Diäten- gesetz wirksam genug, um dem Reichstag die Arbeitskraft immer mehr und mehr zu stärken. *DiedeutschenFlottenmanöver, die den Höhepunkt der diesmaligen Übungen der Frühjahrsübungsflotte bilden, haben unter Mitwirkung der Wilhelmshavener Garnison ihren Anfang genommen. Sämtliche FortS sowie die Feuerschiffe der Jade waren militärisch besetzt, und auch die in See vorgeschobene Be obachtungsstation ms Wangeroog war be zogen worden. Diese Manöver werden sich bis zur Helgoländer Bucht hinziehen, weshalb auch die Helgoländer Garnison zu einer Festungskriegsübung gerüstet hat. Die zur Ostseestation gehörenden Kriegsschiffe werden während der Pfingsttage vor Helgoland ankern, während die andern zur Nordseestation gehören den Kriegsschiffe nach der Jade bezw. nach Wilhelmshaven anlaufen. * Mit den Dampfern „Professor Woer- mann' und „Pisa' ging am Mittwoch ein aus 20 Offizieren und Beamten im Offiziers- ränge, 5 Unteroffizieren mit Portepee, 289 Unter offizieren und Mannschaften und 1000 Pferden bestehender Transport nach Deutsch-Südwestafrika ab. Öfterreich-U«ganl. *KaiserFranzJoseph betraute den Sektionschef Frhrn. v. Beck mit der Kabi nettsbildung. * Die Entlassung des Ministeriums Hohenlohe hat bei der überwiegenden Mehrzahl der Fraktionen des österreichi schen Abgeordnetenhauses einen Sturm der Entrüstung hervorgerusen. DaS Haus hatte in der nachdrücklichsten Weise den Standpunkt der Regierung in der Frage deS Zollbündnissss mit Ungarn sich zu eigen gemacht und empfindet deshalb die Preisgabe der österreichischen Interessen an die ungarische Koalition wie einen Schlag in daS eigene Ant litz. Eine Obmännerkonferenz, bei der sämt liche Parteien mit Ausnahme der Alldeutschen vertreten waren, setzte einen aus acht Mit gliedern bestehenden Unterausschuß ein, welcher beauftragt wurde, einen scharf abgefaßten Dringlichkeitsantrag, der zur politischen Lage Stellung nimmt, vorzubereiten. Je verworrener die augenblickliche Lage in der öster ¬ reichischen Reichshälfte erscheint, desto fröhlichere Gesichter find natürlich in den fest geschlossenen Reihen der ungarischen Politiker zu erblicken. Dort herrscht eitel Friede und Übereinstimmung zwischen Regierung und Parlament. * Im ungarischen Abgeordneten haus e ist ein Gesetzentwurf Letr. den Zoll- tarif eingereicht worden, ferner ein Gesetz, das die Regierung ermächtigt, die mit Deutschland, Italien, Belgien, Rußland und der Schweiz geschloffenen Handelsverträge bis zur weiteren Verfügung in Kraft zu setzen, weiter ein Gesetzentwurf über die Stellung deS Rekrutenkontingents für 1905 und 1906 in Höhe von 44 076 Mann jährlich für die gemeinsame Armee. Die Rekrutierung für 1905 wird im Juni, die für 1906 im Oktober stattfinden. Es ist also nach wochenlangen Aus gleichsverhandlungen wieder alles beim alten! Frankreich. "Die französische Bischofskon- ferenz wird sich in der Frage deS Tren nungsgesetzes allem Anschein nach auf einen Vermittelungsvorschlag einigen. S»gla«b. *Der Staatssekretär des Äußern, Sir Edward Grey, und der französische Botschafter in London, Camber, unter zeichneten eine Übereinkunft, durch die Abgrenzungen der Besitzungen zwischen dem Niger und dem Tsadsee dergestalt ab- aeändert werden, daß einerseits Frankreich freie Wegeverbindung zwischen dem Niger und Tsadsee erhält, anderseits aber auch die gegenwärtige politische Einteilung der Eingeborenen-Staaten und Stämme berücksichtigt wird. * DaS Unterhaus hat nach viertägiger Debatte den ersten Artikel des Unterricht S- gesetzes mit 365 gegen 162 Stimmen an genommen. Ein von Chamberlain ein gebrachter Ergänzungsantrag, wonach Angehörige aller religiösen Gemeinschaften zu den Schulen Zutritt haben sollen, wurde mit 366 gegen 172 Stimmen abgelehnt, während ein andrer An trag, der die Verweltlichung deS Unterrichts vorsah, mit 477 gegen 63 Stimmen abgelehnt wurde. Mali«,. * Die Bildung des neuenKabinetts ist nunmehr abgeschlossen. Giolitti ist Mi nisterpräsident und übernahm zugleich das Mininistertum des Jnnem. Minister des Aus ¬ wärtigen wmde der Dreibundgegner Tittoni. Dänemark. * Die Wahlen gehen unter lebhaftester Beteiligung im ganzen Lande vonstatten. Der Regierungsreformpartei,die sich auf die Landbevölkerung stützt, scheint ein starkes Übergewicht sicher zu sein. Schweden. *Die neue Regierung ist nunmehr vom König ernannt worden. Das Präsi dium übernahm General-Direktor L i n d m a n n. Russland. * Durch Erlaß des Zaren wurden 469 718 Mann zur Ableistung der Wehrpflicht für das Jahr 1906 in Armee und Flotte ein- bemfen. *Die Reichsduma beschäftigt sich trotz de« Mißtrauensvotums für die Re gierung fortgesetzt mit Anfragen an einzelne Minister, von denen aber bisher kein einziger sich zu einer Antwort bereit gefunden hat. Die Lage ist im übrigen unverändert, aller Orten kommt eS im weiten Kreise zu Zusammen stößen zwischen streikenden Arbeitern und der bewaffneten Macht. So entstand in Pabianice ein heftiger Straßenkampf, weil nationale Arbeiter sich gegen die Streikforderungen sozia listischer Arbeiter erklärten. 16 Arbeiter wurden verwundet, darunter sechs schwer. Mehrere Fabriken mußten vorläufig durch Militär gesperrt werden. * In Warschau wurde auf offener Straße derPolizeikommissargehrlfe Stanislaus Kowalski erschossen. Obwohl ein Pole, war Kowalski in der ganzen Stadt wegen seiner Verfolgungen verhaßt und schon seit längerer Zeit von den sozialistischen Organi sationen zum Tode verurteilt. Amerika. *N.ich Meldung aus Caracas hat Prä sident Castro, der anfangs April zeit weilig von der Präsidentschaft zurückgetreten ist, eine Proklamation erlassen, in der er erklärt, er habe an sein Vaterland ein Anerbieten ge richtet, in dem mitgeteilt sei, daß er sich ent schlossen habe, sich dauernd ins Privat leb e n zurückzuziehen und seine Person zum Opfer zu bringen, um seine Partei und die Nation vor den unglücklichen Folgen zu be wahren, die auS den angezertelten Eifersüchte- Tur Vermählung des Wmgs von Spxmen. Den König von Spanien hat eine wirkliche HerzenSneigung mit der Prinzessin Ena von Batten berg zusammengeführt. Die Hochzeit soll mit außer ordentlicher Prachtentfaltung gefeiert werden. Die Feste umfassen eine Parade, Bankette, Empfänge, Bälle, drei Stiergefechte, Illumination, Zapfenstreich und Vorstellung im Teatro Real, mit einem Vorbei zug typischer Figuren der spanischen Provinzen. Zahlreiche Fürstlichkeiten wohnen der Trauung, die in der San-Jeronimo-Kirche stattfindet, bei. O Vie Mag e äer Gerechtigkeit. 14> Roman Von Maximilian Brytt. (Fortsetzung.! Eine trotzige Unruhe hatte sich deS jungen Mannes bemächtigt. Er mußte wohl bereuen, seine Schwester so lange darüber im unklaren gelassen zu haben, waS er an jenem unseligen Morgen dem Freund BonzianiS beschämt hatte eingestcheu müssen: daß er mit der „Levan- tina' niemals in nähere Beziehungen getreten war, daß all seine Berichte über den freund lichen Empfang im Hause BonzianiS auS der Luft gegriffen waren, ja, daß er den reichen Genueser persönlich noch nicht einmal kannte! Von Stunde zu Stunde hatte er die Beichte, die er der Schwester schuldete, verschoben; auch auf der letzten Strecke von Mailand hierher, für die er sein Geständnis aufgefpart hatte, war er nicht dazu gekommen. ES hatten fich Deutsche im Corp^ befunden, von denen er nicht gehört sein wollte. Immer wieder hatte er sich auf später getröstet. Aber auch auf der Fahrt vom Bahnhof hier herauf hatte er den Mut nicht gesunden. Nach der Ankunft im Hotel — droben in ihrem Zimmer — wollte er fich nun ihr offenbaren. Da machte ihm die energische Forderung Stephanies, sie sofort zu Bonziani zu führen, von neuem einen Strich durch die Rechnung. „Du sollst dich erst auSruhen droben!' sagte er mit unsicherer, fast erloschener Stimme. „Ich dulde es nicht, daß du durch eine solche Hast dich vollends zu Grunde richtest!' Sie sah allerdings mitleiderregend auS. Ihre Gesichtsfarbe war blaß, dunkle Schallen lagen unter ihren großen Augen. Gequält schüttelte fie daS Haupt. „Nenne dem Kutscher das Ziel, Benjamins Zornig an den Lippen nagend, stand Ben jamin am Wagerüchlag. Unschlüssig stammelte er dann: die Adresse sei ihm enfallen, sie solle doch nm für ein paar Minuten mit ihm hinauf gehen, er habe ihr, gerade bezüglich BonzianiS, zuvor noch eine orientierende Mitteilung zu machen. Da wandt« fich Stephanie kurz entschlossen an den abseits stehenden Geschäftsführer deS Hotels, ihn ersuchend, dem Kutscher die Privatvilla des Signor Ermete Bonziani zu nennen. „Signor Bonziani besitzt keine Wohnung hier in Genna I' lautete der Bescheid. „Seine berühmte Villa liegt in Pegli, von wo er nur selten nach der Stadt herüberkommt!' Belloffen sah Stephanie den Bruder an. „Erzähltest du mir nicht, Benjamin, daß du hier in Genua sein Gast gewesen seist?' Benjamin stieß trotzig hervor: „Ich bin niemals bei Bonziani gewesen, kenne ihn über haupt nicht!' Stephanie fuhr empor. „Du kennst ihn nicht?' „Folge mir! Zum letzten Male bitte ich dich darum.' ES wm eine böse Stunde, die fie droben verlebte. Stephanie wmf fich, nachdem der Bruder ihr voll Zerknirschung daS Geständnis abgelegt hatte, in einen Faureuil am Fenster, preßte die Stirn in ihre Hände und starrte wie wesen los über die zu Füßen deS Hauses bis zvm blauen Golf in märchenhafter Pracht fich auS- breitende Stadt hin. Sie sah die bunten, üppigen Fmben der dunkelgrün erglänzenden Lorbeerbüsche, der feurigen Orangen und Granaten nicht, fie sog nicht den berauschenden Bassam der die ganze Atmosphäre durchziehen den Pflanzendüfte ein, fie empfand nicht die südliche Wärme der Novembersonne, die auf ihr winterliches Tuchkostüm einbrannte; teil- nahmSloS saß fie da, nicht einmal mehr fähig» fich zu entrüsten. Sine wehmutsvolle Trauer legte fich allmählich auf ihr bleiches Antlitz. Immer von neuem machte Benjamin einen Versuch, die Schwester wenigstens zum Reden zu bringen. Er kniete schließlich neben ihr nieder und küßte ihre eiskalten Finger. „Fanny, aber so mach mir's doch nicht so entsetzlich schwer! ... Ich leide unter dieser Qual schon fast ein Jahr. Ich weiß ja, daß ich nicht allein gegen Franz gefrevelt habe, sondern mich gegen dich; aber versetze dich doch einmal in meine Lage. Settien hatte mich in seiner Hand. Wie in einem Schraub stock saß ich fest. Nicht einmal, hundertmal war ich der Versuchung nahe, mich Franz zu Füßen zu werfen und ihm meinen törichten Leichtsinn zu gestehen. Aber — die Rücksicht auf dich — auf ihn . . .' Er zauderte, in seiner Rede fortzufahren; denn es war ein gequälter jammervoller Blick, mü dem ihn seine Schwester streifte. Nun stürzten ihm endlich die Tränen auS den Augen. Er umklammerte die zitternde Gestatt leien und Leidenschaften entstehen könnten. Er werde jederzeit dem Lande im Falle unerwarteter internationaler Verwickelungen zu Diensten sein. Dieser Entschluß des Herrn Castro enegt natürlich in weiten Kreisen Befremden und man vermutet wohl mit Recht, daß hinter diesem „Verzicht' irgend etwas steckt. *Die in Guatemala ausgebrochene Revolution bedeutet in Wirklichkeit einen Krieg mit Salvador. General Barillas, ein Mann von 60 Jahren, früher Präsident und reicher Pflanzer, heute Prätendent und Abenteurer, bereitete diesen Lestorganifierten Staatsstreich der Geschichte vor. Er bricht von vier Seiten in Guatemala ein; er selbst über schritt mit 200 Berittenen und Gewehren für unterwegs zu bewaffnende Anhänger bereit? die mexikanische Grenze und blieb inMotozinia. Von seinen Unterführern bemächtigte General Catillo mit 500 Mann fich der Garnisonftadt Ocos. General Pineda fiel mit 500 Mann aus British Honduras in die Provinz Pelen; mit 2000 Mann, darunter reguläre salvadorische Truppen, rückte Toledo, früher Kriegsminister in Guatemala, von Salvador ein. Deutsche, englische und amerikanische Pflanzer unterstützen angeblich die Revolution, die den Präsidenten Cabrera durch BarillaS ersetzen soll. Afrika. "Der Zulu-Aufstand in Natal er fordert die fortgesetzte Aufmerksamkeit der eng« lischen Truppen. Eine englische Truppen- abteilung wurde am 29. Mai von Auf ständischen angegriffen. Nach zweistündigem Kampfe wurde der Feind zurückgeworfen; er hatte 70 Tote und viele Verwundete; auf eng lischer Seite wurde ein Mann getötet, mehrere wurden verwundet. Ast«,. * Nach neuen Meldungen aus Peking soll der Kaiser von China ernstlich krank und gezwungen sein, alle Empfänge abzusagen. Geheimnisvolle, gegen die Ausländer gerichtete Plakate, wie die vor dem Boxeraus bruch verbreiteten, wurden in Peking und der Umgegend angeschlagen. Die Chinesen legten gegen die Eröffnung japanischer Läden in Peking Protest ein. * Die Antwort Chinas auf die englische Note in Sachen der Zollverwaltung ist ungenügend ausgefallen und kann von Eng land nicht angenommen werden. * Die Unzuträglichkeiten zwischen Japan und Rußland verschärfen fich, da Rußland den Versuch macht, den zwischen Japan und Korea abgeschlossenen Vertrag zu miß achten. Man hofft in Tokio jedoch, daß die Angelegenheit binnen kurzem auf freundschaft lichem Wege geregelt werden wird. Von unä fern. Die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat in Magdeburg ihre 40. Generalversammlung abgehalten. Dem von dem Generalsekretär erstatteten. Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die Rettungsstationen der Gesellschaft im letzten Rechnungsjahr 21mal mit Erfolg tätig gewesen find und 82 Personen aus Seenot gerettet haben, davon 79 durch Rettungsboote und drei durch Raketen- Avparate. Die Zahl der durch die Gesellschaft seit ihrer Begründung geretteten Personen ist damit auf 3267 gestiegen. Aus den Zinsen deS im Jahre 1897 gebildeten Unterstützung^ fondS, der am 31. März d. 124 456 Mk. be trug, find im Berichtsjahre Unterstützungen von insgesamt 3120 Mk. gezahlt worden. Die für Rettungen von Menschenleben auf hoher See gezahlten Prämien betragen zusammen 11 Mark. Die Zahl der Rettungsstationen beträgt 126 gegen 124 im Vorjahre; davon befinden fich 79 an der Ostsee, 47 an der Nordsee. Et« vorgeschichtliches Grab. Unweit der Eisenbahnstation Scherfede im Kreise War' bürg in Westfalen wurde ein vorgeschichtliches Massengrab entdeckt. Man fand eine Menge Skelette und Gefäße. Nächster Tage trifft don eine Kommission von Altertumsforschern em behufs näherer geschichtlicher Feststellungen. der Schwester und ließ sein Haupt auf >h^ Schoß fircken. „Wie elend, wie unglücklich bin ich! Ach, mein Traum war's von jeher gewU den Herd des VaterS wieder zum alten GA, aufzurichten! Ich wagte und wagte und ve. lor. Ich setzte meine Ehre aufS Spiel auch sie verlor ich! . . . Stephanie und da" sah ich dich glücklich an Kalwodas Seite - H wußte, wie innig er dich liebte —, ich MVA, für euer Glück! Ach, und da hätte ich vU in so abenteuerlicher Weise mit meine» ständniS überraschen sollen? Nein, das lE., ich nicht überS Herz! Ich glaubte, er mich verachten und in seinem Zorn weroc u«S allen den Rücken wenden!' . „Erkläre mir nichts mehr, Benjamin, l-, schuldige nichts! Ich glaube dir, daß du w u mein Unglück wolltest. Aber du änderst i nichts mehr.' . . Lange verharrten fie schweigend beieM" - Stephanie hatte daS Fenster geschloffen sich in ihren Winterumhang gehüllt, den fror fis. Allmählich vermochte fie den Enthül-»^, Benjamins in größerer innerer Ruhe hängen; ein wunder Schmerz blieb la M« dabei; aber wenigstens war ihr durch den i ,, Tod deS soeben angetrauten Gatten ow i volle Beschämung vor ihm erspart worden- AuS Rücksicht auf ihr Glück, daS V- Franzens Seite finden sollte, hatte geschwiegen — sogar den Betrug baue ei gescheut, wo eS seiner Meinung uach ga», armselige Glück zu schützen!