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X Die KousKrvenvergisttmg ix Mainz hat noch ein fünftes Opier gefordert. Nach dem durch sie der Banüdirektor Anton Gut mann au8 Nürnberg, seine Frau und seine beiden Kinder' dahinaerafft worden waren, ist nunmehr auch die 13jShrige Tochter Elisabeth der Witwe Stocker, geb. Gutmann, an den Folgen der Fischvergiftung gestorben. Der Zustand der überlebenden Mutter ist ebenfalls noch besorgniserregend, doch soll eine direkte Lebensgefahr bei ihr nicht vorhanden sein. — Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurde der Mageninhalt der Verstorbenen der Universität Gießen zur Untersuchung übersaudt, desgleichen auch die in der Wohnung der Witwe Stocker noch vorgefundenen Speisereste. Leider hat die Blechbüchse, in der die verhängnisvollen Lachskonserven enthalten waren, noch nicht ge sunden werden können; da sie vor der Anzeige deS bedauerlichen Vorfalls mit dem Kehricht nach der städtischen Abladestelle gebracht worden war. Die Bemühungen, die Büchse dort aus dem Schutt herauszufinden, werden indessen fortgesetzt. Die Flucht zweier Verbrecher. Wit aus Frankfurt a. M. gemeldet wird, sprangen zwei Verbrecher, die dem Zuchthause zugestellt werden sollten, aus einem in voller Fahrt befindlichen Eisenbahnzug. Der Transporteur lieg sofort den Zug halten. Die beiden wurden durch den Sprung ziemlich schwer verletzt und mit Hilfe von F-ldarbeitem wieder eingefangen. Selbstmord eixeS Kindesmörders. Im GerichtSgesüngnis zu München hat sich der Kleinbauer Toettl, der fich vor dem Schwur gericht wegen vier Verbrechen des Mordes zu verantworten hatte, erhängt. Er war zweimal verheiratet und hatte zusammen 18 Kinder, die sämtlich nach der Geburt bald verstorben. Die Leichname wurden auf Antrag der Staatsan waltschaft auSgegraben. Es konnte nur in vier Fällen eine Untersuchung stailfinden, und hier bei zeigte fich, daß die Kinder eines gewalt samen Todes verstorben waren. X Zu der folgenschwere« Eiustnrz- kataftrophe in Nagold (Württembergs wird noch gemeldet, daß fich gegenwärtig insgesamt noch sechzehn Schwerverwundete im Bezirks- krankenhause befinden, während die übrigen in andrer Behandlnng stehen. Obwohl es fich meistens um sehr schwere Verletzungen handelt, befindet fich erfreulicherweise keiner der Ver unglückten mehr in Lebensgefahr. Gin österreichischer Fürst »uler Kuratel. In Österreich erregt es gioßeS Äuffehen, daß Fürst Element Metternich-Winneburg als Be- fitzer der Herrschaften Plasz, Königswart und Johannisberg freiwillig um Kuratelverhängung nachgesucht und den Markgrafen Pallavicini als Kurator nominiert Hai. Auf Ehrenwort frei gespro chen. Ein in vieler Beziehung interessanter Prozeß ging vor dem Pariser Schwurgericht zu Ende. Wie der ,B. L. A? berichtet, war ein heißblütiger Korse namens Bosc angeklagt, ein ehrlicher und ritterlich denkender Mann, der nur durch die fabelhafte Ähnlichkeit mit seinem großen Lands mann Napoleon dazu getrieben wurde, eine politische Rolle zu spielen. Bosc war früher Archivbeamter in seiner Heimat. Er verlor aber diese Stellung und kam mit seiner Frau nach Paris. Die Not trieb ihn, daS Handwerk seiner Gattin zu erlernen, die eine ausgezeichnete Nunststickerin war; und der wilde Korse saß friedlich am Stickrahmen und verdiente sein Brot. Plötzlich wurde er von seiner Ähnlich keit mit Napoleon tief ergriffen, und er widmete sich der Politik. Er ließ fich als Kandidat gegen den verstorbenen Syveton aufstellen, er kämpfte gegen Deputierte und Zeitungen. Alle sein« Bemühungen schlugen indes fehl. Diesen Mißerfolg glaubte er dem Abgeordneten Pugliefi- Tonli zuschreiben zu müssen, und eines Tages gab er auf diesen auf offener Straße mehrere Revolverschüsse ab, d. h.: er schoß daneben. Aber Bosc behauptet, daß er das mit Absicht getan habe; er wollte seinem Feinde nichts Böses zufügen, sondern nur in öffentlicher Gerichtsverhandlung Gelegenheit haben, alle 'eine politischen Ansichten darzulegen. Das bat er denn auch weidlich getan. Nun, nachdem er vor Gericht bewiesen hatte, daß er ein zwar etwas verrückter, aber anständiger Kerl war, versprach er, daß die Angelegenheit für ihn er ledigt sei, und daß er fich mit Politik nicht mehr beschäftigen wolle. „Sie nehmen das auf Ihr Ehrenwort?" fragte der Präsident. Die Ausgabe von Reichsbanknoten zu SO und 20 Mark ist amtlich bekannt gruiacht worden. Di« Reichsbanknoten zu 50 Mark ivom 10. März 1906 find 10 Zentimeter hoch und 15 Zentimeter breit. Sie bestehen aus H.nspapier mit gelbbraunen Faierfireifen am linken Rande der Vorderseite und sind mit einem künstlichen Wasserzeichen auSge- staitrt, welches am oberen Rande einen Kontroll buchstaben und unterhalb der Mitte der Note die drei Buchstaben „R. B. D." ze-gt. Die Vorder seite ist in grüner Farbe gedruckt, der Nummern- und Stempel - Ausdruck tst dunkelbraun. Der Text der Vorderseite wird von vier Roseiten, welche oben und an den beiden Seiten durch eine guillochierte Leiste verbunden find, umrahmt. Die RelchSbanknoton zu 20 Mk. find 9 Zentimeter hoch und etwa 13,7 Zentimeter breit. Sie be stehen aus Hanfpapier mit blauem Faserstreifen am rechien Rande der Vorderseite uno sind mit einem künstlichen Wasserzeichen ausgestattet, wel ches am oberen. Rande einen Konirollbuchfiaben und unterhalb der Mitte der Note die drei Buch staben „R. B. D." zeigt. Der Druck der Vorder seite ist in blauer, der Aufdruck der Stempel und „Auf mein Ehrenwort!" bekräftigte der feurige Korse, worauf die Geschworenen die Schuld- frag'-n verneinten. » Wie hoch di- Asch- d-S Brsnv» steigt. Nach der Aussage des italienischen In genieurs Dsluise ist die Aschs deS Vesuvs durch die Kraft der Eruption am 14. April 4300 Meter über dem Meeresspiegel, d. h. also 3064 Meter über den Krater empocgestiegen. Aus einer Schilderung des VchwauSbmches von 1460 geht hervor, baß die Asche damals der Ziffern in roter Farbe auSgeführt. Die neuen Reichskosicnicheine zu fünf Mark find 8 Zentimeter hoch und ILVz Zentimeter breit und in blauem Kupferstichd-uck auf gerlffeltem Hanfpapier herge stellt. Auf der linken Hälfte der Vorderseite ist der Oberkörper einer weiblichen Figur mit aufge löstem Haar und einer Kaiserkrone auf dem Kopf abgebitdet; sie trägt eine F.hne über der linken Schulter und hält mit der R-chten einen nicht ganz sichtbaren Schild mit einem heraldischen Adler. Vor der Figur fitzt auf einem verschnürten Ballen ein nackter Knabe, der auf seiner rechten Hand eine Taube hält. An dem übrigen unteren Teil des Bild-S befinden fich die Sinnbilder der Schiffahrt, des MaichinenbaueS, des Handels und der Landwirtschaft. Im Hintergründe zeigt fich ein Wafferspiegel. Die Rückseite zeigt links ein Schild mit dem bekannten Strafsatz. Daneben ist ein geflügelter Drache abgebildet, besten Rachen Dampf entströmt und der ein urnenartigcS GeM mit Kleinodien bewacht. Die Vorderseite deS Scheines erscheint grünlichblau, die Rückjette hell blau. 24Z1 Meter hoch stieg. Die Rauchsäule, die der Vulkan am Anfang unauihörlich emportrieb, hatte einen Durchmesser von 760 Meter, woraus geschloffen werden kann, daß die Öffnung deS Kraters denselben Durchmesser hat. Die Feuer- UMMS Qie neuen AeiHsbLnknoten 2U 50 unä ro jM. säulen stiegen mit einer sechs Metern in der Sekunde in sie Hol-e, durchmaßen also in den ersten Minnien ciien Raum von 400 Metern. Die ersten geodätischen Messungen ergaben, daß jetzt der höchste Punkt deS Kegels 1235 Meter über dem Meeres spiegel siebt, während die Messungen vom Jahre 1893 eine Höhe von 1316 Metern fest- stellte. Danach würbe sich also daS Niveau des Vulkans durch die Eruption nur um 81 Meter erniedrigt haben. «ine Maffenvkrglfirrng durch Brot wird dem ,Lok. -Anz/ aus Italien gemeldet. In Torrequr'co bei Florenz ertränkten 150 Personen unter schweren Vergistungserschsinungen nach dem Genuß von Brot. Dis Untersuchung ist im Gange. Es scheint, daß Bleiweiß dem Brotteige beigemischt wurde. Die Viermaftbark „Dunkerque" mit den Geretteten des gesunkenen belgischen Schul schiffes, „Comte de Smet de Nieyer" traf auf der Reede von Dover ein und setzte die Reise nach Hamburg fort, ohne die Geretteten auSzu- schiffsn. Das im Takelwer? anscheinend über baute Schulschiff kenterte Mittwoch bei starkem Sturm im Golf von Gascogne. Von der Be satzung fi'chte der Segler „Dunkerque" 26 Mann, dis in Rettungsbooten uwhertriebsn, auf, 33 Mann, darunter der Kommandant Fourciuü, werden vermißt und find wohl ertrunken. Die Ladung des gesunkenen Schiffes, dessen Sicher heit schon früher angezweifelt worden war, be trug 2200 Tonnen Zement, außerdem Eisen, Glas nvd Nc-pier. Ste war mit 100000 Fränk versichert Der Gesamtverlust an Waren beträgt 750000 F unk. Bo« den Olympische« Spiele«. Das Schwimmen über eine englische Meile gewann der Engländer Taylor in 28 Mnuten 32 Sekunden gegen den Engländer Jarvis und den Wiener Sheff und die Deutschen Pave, Rausch, Bahn- meyer, Schiele und den Österreicher Mayer. Das Radrennen über 1000 Meter gewann der Italiener Verry gegen den Engländer Bouffier rmd den Franzosen Debougnie. Ebenso siegte Verry im Rennen über eine Bahnrunde. DaS Tandemfahren über 2000 Meter gewannen di» Engländer Matthews und Rushe.r gegen Ge brüder Götze-Berlin. GericktskaUe. 88 Bunzlau. über den Steuereinnehmer W. zu Bunzlau war, nachdem er 1903 eine Miß billigung erhalten, im Jahre 1905 eine Disziplinar strafe von 5 Mk verhängt worden. Am 17. Fe bruar 1905 war W. um 8 Uhr nicht im Dienst er schienen; als fich ein Beamter nach der Behausung des Einnehmers begab, lag dieser im Bett, be hauptete krank zu sein und erklärte, bald im Bureau erscheinen zu wollen. W. erschien aber nicht im Bureau, sondern schickte die Schlüffe! durch einen Beamter! nach dem Rathaus. Bei seinem Erscheinen am 18. Februar 1905 auf dem Rathaus erklärte W. er habe Kopf schmerzen, Seiienfliche usw. gehabt; eS sei seine Ab sicht gewesen, sich nach seinem Bureau zu be geben, sobald die Schmerzen aufgekört HStttn; die Schmerzen hätten fich aber am 17. Februar 1905 nicht gelegt. Infolge der Schmerzen habe er nicht sofort an seine Dienstanweisung gedacht. Noch der Dienstanweisung soll der Ein nehmer durch den Rendanten vor Beginn der Dienst stunden dem Dezernenten Anzeige erstatten und die Schlüffe! versiegelt übersenden. Dies war vor liegend nicht geschehen. Eine Geldstrafe von b Mk. wurde deshalb für angemessen erachtet, weil W. seine Dienstpflichten gröblich verletzt habe. W. erhob Beschwerde und bat um Milderung der Straf«; er betonte, er werde häufig von hef tigen Kopfschmerzen hetmgesucht. Der Regierung»- Präsident erklärte aber, die Entschuldigung»gründe der W. reichen nicht auS, um eine mildere Straf« einireten zu lassen. Nachdem W. alsdann gegen den RegierungSP ästdent-n Klage angestrengt hat«, erkannte schließlich das Oberverwaltungsgericht auf Abweisung der Klage und billigte die über W. ver hängte Strafe. Kuntes Allerlei. Moder«. Buchhändler (zu einem Fräulein) r „Diesen Briefsteller kann ich am meiste« empfehlen, vorne ist er für Verlobte, in der Mitte für Verheiratete und hinten für Scheiden« lassen!" c,D°rf».o deshalb, um nicht die getroffenen Anordnungen Seiner EMllenz zu durchkreuzen." „Ich danke," sagte der General sogleich. „Und wnm Sie wegen Ihrer Rehabilitierung »inen Antrag stellen wollen, Herr von Wnl« mann, so dürfte derselbe jedenfalls Erfolg haben. Was ich tun kann, denselben zu unterstützen, soll gewiß geschehen." „Ich danke verbindlichst, Exzellenz," erwiderte Wellmann, „ich bin jedoch gezwungen, abzu- lehnen. Exzellenz erlauben mir indessen noch eine Bemerkung. Durch eine einfach« au micy gerichtete Frage hätte viel Unheil abgewendet werden können. Denn ich hatte wohl bemerkt, daß der Diener den Geldbrief vom Tische nahm, konnte jedoch nicht voraussetzen, daß man mich deswegen verdächtigen würde." „Meine erste Absicht I" murmelte der General. «Doch einmal geschehene Dinge lassen fich nicht Mehr ändern — Der alte Herr stieß hier einen schweren Seuszer aus. „Ich glaube, wir find nun wohl zu Ende, «eine Herren," sagte der Direktor und Reuser konnte nicht umhin ganz leise zu lachen; er Außte, was diese Rebe des allen Juristen in Verbindung mit seiner beinahe an Feierlichkeit streifenden ernsten Miene zu bedeuten hatte. „Ich glaube das auch, Heu Direktor,* sagte « in etnem munteren Tone. „Doch möchte ich Sie bitten, Herrn Artur von Huldüngen so lange hier zu behalten, bis ich meinen Bevoll- «ächt g-en geschickt habe." . Der Direktor beauftragte dann einen uballernbeamten, den Referendar vonHuldrm- geu, so lange, bis Reujers Abgesandter er scheinen würde, unter seine Obhut zu nehmen. Freund Artur war daher, wenn auch nicht gerade verhaftet, so doch unter schärfte Beob achtung gestellt; biS zum Betteten des Schiffes hatte er keine Aussicht, dieser Beausfichtigung ledig zu werden. Die andern vier Herren empfahlen fich in zwei Gruppen. Der General von Huldringen erklärte, sofort nach der Hauptstadt zmückkehren zu wollen, und der Oberst Donner begleitete den heute so schwer geprüften Herm zur Bahn. Kommerzienrat Reuser und Wellmann der- ließen dagegen di« Stadt und wendeten fich den Fabrikanlagen des ersteren zu. Beide hatten einander sehr viel zu erzählen; einst- wellen war eine heitere Stimmung bei ihnen vorherrschend. Aber bald schlug sie in das Gegenteil um; denn in der Nähe der Fabrik anlagen trafen die beiden mit dem Sergeanten Seeger zusammen. Ihm stand tiefe Trauer auf dem Gesicht geschrieben. Sein Bruder Heinrich war in der Morgenstunde im Forste entseelt aufgefunden worden. Ein in seiner Tasche befindlicher Brief gab den beiden Brüdern Kunde, weshalb er Hand an fich ge- legt hatte. Rian hatte den Brief dem Förster nachgesch ckt und dieser war eilig nach Hause zmückgekehrt. Auch der Zustand von Wellmann» Braut hatte fich seit heute Morgen noch bedeutend verschlimmert. Luise erkannte ihren Verlobten gar nicht wehr. Der gerade anwesende Arzt bezeichnete dis Krankheit der jungen Dame als ein im höchsten Grade gefährliches Nervenfieber. Reuser beeilte fich, möglichst schnell einen seiner Angestellten, gehörig informiert, zur Über nahme des jungen Herm von Huldringen ab zusenden. Der letztere dampfte denn auch schon nach Ablauf einer Stunde unter Ausficht deS Kontoristen davon. AIS Neusers Bevollmäch tigter dann am nächsten Nachmittag zmückkehrte, konnte er melden, daß fich der junge Tauge nichts bereits auf der See befand. Artur von Huldringen war also wirklich fort, doch die Nach wirkungen seiner gemeinen Streiche sollten fich noch recht bitter gellend machen. Der Oberst Donner hatte durch den General von Huldringen von den Wetten erfahren, welche einige Offiziere in Lühue mit dem Sohne des letzteren eingegavgeu waren. Der alle Kanonendonner nahm daher Gelegenheit, jenen Herren einige recht scharf gepfefferte Vorlesungen über die Notwendigkeit der Voificht im Um gang« mit Menschen, die man nicht ganz genau kennt, zu halten. So unangenehm dies auch für die Betreffenden sein mochte, sö bildete eS doch nur die heitere Sette der sonst so traurigen Angelegenheit. Der Tod Heinrich Seegers fiel Artur nur teilweise znr Last. In der Hauptsache hatte wohl auch eine durch seine Krankheit erzeugte große Überspanntheit dem armen Teufel die Waffe in die Hand gedrückt. Am schwersten und am nachhaltigsten sollten Artur von Huldringens Streiche auf seine eigene Familie zurückfallen. Die Frau General, 'eine beklagenswerte Mutter, verlor zunächst infolge von Gram daS Gedächtnis. Dieser schon höchst traurige Zustand ging jedoch sehr bald in völligen Trübsinn über. Unter solchen Umständen war der General nicht geneigt, fick viel um daS angeraufte Gut zu kümmern. Der Kauf war rückgängig gemacht worden, weil di« letzte Rate des Kaujgeldes nicht bezahlt worden war. Der General zahlte Konventionalstrafe und hatte somit doppelten Verlust. Durch die Krankheit wurde Frau von Huldringen verhindert, ihre vielseitigen Ver bindungen auch noch jerner aufrecht zu erhalle». Dieser Umstand schien dem General den Boden unter den Füßen fortzuziehen und gefährdet» sehr bald seine Stellung. Nach wiederholte« Zurücksetzungen wurde er verständigt, seine Ent- laffnng zu nehmen, wozu er fich dann auch bequemte. Auch die beiden jüngeren in der Armee dienenden Söhne deS Generals erhiellm ihren Abschied und waren dadurch genötigt, in fremd ländischen Diensten ein Unterkommen zu suchen. Der General verließ die Residenz, in wklcher er längere Zeit eine bedeutende Rolle gespielt hatte, und zog fich mit seiner Pevston nach einer kleinen Stadt zurück, um dort «in verein samtes trauriges Dasein zu sühren. Schwer trafen auch die geführten Schläge den Kommerzienrat Reuser und Wellmann. Luise schwebte lange Zeit in großer Gefahr, und als sie endlich genesen war, erholte fie sich nur sehr langsam von dem Schwäche- zustande, welchen die Krankheü hinterlaßen halte. D« A (Schluß folgt.)