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Inserat« werden mit ,o Pf für di« Spaltzrtl« ber«chn«t Tabellarischer Satz nach besonderem Tarif Druck und Verlag von Hermann Rühl« in Groß-Vkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Gkilla Nr. 18. Freitag» den 9. Februar 1906 5 Jahrgang. GememdenmÜenrat betr. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der Unterzeichnete auf die Jahre 1906 bis mit 1908 als und der Gemeindeälteste Herr Guts ¬ besitzer Ernst Mißbach hier als 8tv!tv«rtrs1«i von Königlichen Amtsgericht Radeberg lüsten hiesigen Gemeindbezirk in Pflicht genommen worden sind. Gttendorf-Moritzdorf, ain 2. Februar M6. Der Gemeindevorstand — Pirnbaunr Oertliches und Sächsisches Mtendors.Dkrilla, dm 6. Februar 190s. — In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des im Grundbuchs für Ottendorf Blatt 276 auf den Namen Friedrich Wilhelm Conrad eingetragenen Grundstücks ist der auf den 8. Februar 1906 vor mittags 10 Uhr anberaumte VerstelgecungS- termin aufgehoben worden. — Abholung von Postpaketen. Wegen Wegfall der Sonntagspaketbestellung ist den Empfängern von Paketen die Möglichkeit ge geben, die zur nächsten Bestellung vorliegenden Pakete während der Sonntagsschalterstunden vom Postamte abzuholen. Die Pakete können aber nur an Personen abgegeben werden, die den Ausgabebeamten bekannt sind oder die sich als Empfänger genügend ausweisen. Schickt der Empfänger einen Boten zur Abholung eines Pakets, so muß dieser Bote mit einer schriftlichen Ermächtigung des Empfängers ver sehen sein, deren Echtheil dem Ausgade- bcamten nicht zweifelhaft sein kann. — Die Schutzgemeinschast für Bnulieferanten der Kreishauptmannschaft Dresden versandte an die Arbeitgeber-Organisationen des Bau gewerbes Sachsens eine Eingabe zur Mit unterzeichnung zwecks Unterbreitung an Reichs tag und Bundesrat. In dieser Eingabe soll um verschiedene Verbesserungen der Vorlage der Reichsregierung zur Sicherung der Bau forderungen der Bauhandwerker ersucht werden. In den Kreisen der letzteren findet die Eingabe allgemeine Zustimmung. — Der 38. ordentliche VerbandStag des Verbandes sächsischer Konsumvereine findet Ende Mai dieses Jahres im Saale des Thüringer Hofes in Meerane statt. Für die geschäftlichen Verhandlungen sind zwei Tage bestimmt. Bei den sächsischen Konsumvereinen sind gegenwärtig rund 3000 Personen in der Warenverteilung (Verkäuferinnen und Ver käufer) und in der Produktion beschäftigt. Im Geschäftsjahr 1904/05 belief sich der Gesamtumsatz der Vereine aus über 57 Milli onen und der Verband umfaßt zur Zeit gegen 150 Vereine mit zirka 225 000 Mitgliedern. Cunnersdorf. Die hiesige Schulgemeinde beabsichtigt, an ihrem Schulgebäude einen An bau aussühren zu lasten. Geeignete Bewerber können in der Zeit vom 11. bis 17. d. M. mittags von 12—1 Uhr und abends von 6—7 Uhr, in der Wohnung des Herrn Rehor Nr. 1g die Bedingungen einzusehen. Glaser und Tischlerarbeiten werden extra vergeben und unterliegen obigen Bestimmungen. Hermsdorf, Ueber das Vermögen der Kommanditgesellschaft in Firma Hermsdorfer Blechemballagenfabrik Hempel und Co. in Hermsdorf ist am 7. Februer 1906, vor mittags 11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Jahn in Radeberg ist zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs forderungen sind bis zum 28 Februar 1906 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des er nannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GläubigerausschusteS und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be zeichneten Gegenstände auf den 5. März 1906 vormittags 10 Uhr und zur Prüfung der an- gemeldetcn Forderungen auf den 15. März 1906 vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgericht Radeberg Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmaste gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmaste etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten auch die Verpflichtung ausertegt, von dem Be sitzer der Sache und von den Forderungen, für die sie ans der Sache abgesonderte Be friedigung in Anspruch nehmen, den Konkurs verwalter bis zum 28. Februar 1906 Anzeige zu machen. Dresden. Am Montag früh gegen halb acht Uhr wurde am Hauptbahnhofe der OctS- krankenkasten-Expedienl Walter, Heilmann aus Deuben von einem Radfahrer angefahren und zu Boden gerissen. Heilmann mußte bewußt los vom Platze nach der im Hauptbahnhofe gelegenen Polizeiwache gebracht werden, wo ihm die erste Hilfe zu teil wurde. Eine von der Polizei herbeigerufenec Arzt stellte eine starke Stirnwunde am linken Auge und Gehirnerschütterung fest. . Königsbrück, Am Mittwoch trafen Se. Exzellenz der Kriegsminister General der Infanterie Freiherr von Hausen in Be gleitung des Generalmajors v. Bartcky, Ab- teilungsches im Kriegsmmisterium, des Obersten v. Carlowitz vom Generalkommando des 12. (1. Kgl. Sächs.) Armeekorps und des Haupt manns DambrowSky, persönlicher Adjutant den Kriegsministers, hier ein, begaben sich unter Führung des Kommandeurs der reitendes Abteilung, Majors Boltze, in das Gelände des projektierten Truppenübungsplatzes nördlich von Königsbrück besichtigten dasselbe eingehend und konferierten später in der Truppenübungs platzangelegenheit mit dem Bürgermeister unserer Stadt. Wie verlautet, sind die Vorarbeiten soweit gediehen, daß die Anlegung des UebungS- platzes nördlich von Königsbrück, westlich der Straße Königsbrück-Schwepnitz, gesichert er scheint. Die Entscheidung über den Plutz, aus dem die Baulichkeiten für die Unterbringung der Truppen errichtet werden, dürfte in Kürze ebenfalls erfolgen. Die Baulichkeiten werden einen Platz von ca 85 Acker Areal einnehmen Es ist wahrscheinlich, daß noch dem gegen wärtigen Reichstage ein Nachtragsetal zur Bewilligung der auf 6—8 Millionen Mk. sich belaufenden ^Anlagekosten zugehen wird. Der Reichstag wird nicht umhin können, die er forderliche Summe zu bewilligen. Sobald die Bewilligung erfolgt, vielleicht schon, sobald die Entscheidung über den Platz, auf dem die Unterkunftsräume der Truppen errichtet werden sollen, gefallen sein werde, dürfte ferner auch die Frage betreffs Erbauung der Teilstrecke der Nordostbahn Riesa-Großenhain-Köntgsbrück- Kamenz ihrer Entscheidung nahe gerückt sein. — Auf dem Gefechtsschießplatz bei Königs brück wird in der Zeit vom 12. bis mit 21. Febrnar d. I. täglich von 8 Uhr vorm. bis 3 Uhr nackm. das König!. 13. Infanterie regiment Nr. 178 Einzelgefechts- und Gruppen schießen abhalten. Meißen. Als in der Nacht zum Sonn abend in Meißen mehrere von einem Ver gnügen Heimkehrende die Straße am Bahnhofe passierten, kamen ihnen zwei Frauen ent gegen, die in großer Aufregung erzählten, auf der Straße nach Bohnitzsch sei auf sie ge schossen worden und ein Mann habe sie, nach- sdem sie geflohen, verfolgt. Die Aussage wurde belacht und niemand zeigte Lust, die beiden nach Bohnitzsch zu begleiten. Die An gaben haben sich aber bewahrheitet, allerdings nur zum Teil, es ist wirklich geschaffen worden der Schuß galt jedoch nicht den Frauen und ist vermutlich nur versehentlich losgegangrn. Vielmehr war der Schuß einem anderen zu gedacht, einem Ingenieur der dort wohnte. Es liegt ein Racheakt vor. Der Täter ist be reits verhaftet, er hat die Tat geplant, um sich für seine Entlassung, die bereits vor drei Jahren erfolgt ist, an dem Jnjenieur zu rächen. — Der 25 Jahre alte Lagerhalter N- in der eechtSelbischen Filiale des Meißner Konsum vereins vergiftete sich am Mittwoch früh durch Leuchtgas. Es ist anzunehmen, das Liebes kummer die Veranlassung zum Selbstmord ge geben hat. Dohna Hier tötete sich die verlobte 21 Jahre alte Tochter einer angesehenen Familie durch einen Schuß in den Kopf. Bautzen. Einen schrecklichen Unfall erlitt der 30 jährige landwirtschaftliche Arbeiter Johann Frenzel aus Quatitz, der bei dem Gutsbesitzer Lorenz in Dahlowitz bei Bautzen beschäftigt war. Frenzel war an der Häcksel schneidemaschine, die durch Göpel betrieben wnrde, mit dem Einlegen von Stroh beschäftigt Plötzlich ergriffen die Walzen der Maschine die rechte Hand Frenzels und zogen diese in den Schneideapparat. Da das Werk nicht gleich zum Stehen gebracht werden konnte, so wurde die Hand stückweise bis zum Gelenk weggeschnitten. Das Unglück ist um so be dauerlicher, da Frenzel der Ernährer seiner alten, gebrechlichen Mutter war. Oschatz- Von einem eigenartigen Dievstahl wird berichtet: In den letzten Tagen macht der auf dem Ritterguts im nahen Naundorf bedienstete Oberschweizer die Wahrnehmnng, daß zwei der anvertrauten Kühe so wenig zum Teil gar keine Milch gaben. Auffallend da bei war noch der Umstand, daß die beiden Tiere früher sehr viel Milch üblichen. Da die Kühe weder krank waren, noch irgend welche Umstände zu der Milcharmut Anlaß gaben, so kam der Oberschweizer auf die Ver mutung, daß die Milch gestohlen werden müsse. Zur Aufklärung des Rätsels verbarg er sich deshalb in den Futterkasten. Er sollte nicht lange auf seinem Lauscherposten auszuhalten brauchen. Ec vernahm bald ein verdächtiges Geräusch. Zu seinem größten Erstaunen sah er in den Stall eine Frau mit einem größeren Gefäß eintreten. In aller Ruhe begab diese sich zu dem Stande der fraglichen Kühe, um das Melkgeschäft zu beginnen. Nach dessen Erledigung trat die Frau den Rückmarsch an, natürlich ausgerüstet mit dem wohlgefüllten Gefäß. Sie sollte aber nicht weit kommen. Der Oberschweizer gebot ein kräftiges „Halt"! Zur Rede gestellt, legte sie ein umfassenden Geständnis ab. Freiberg. Beim Schlittschuhlaufen er trunken ist auf einem Teich der 13 jährige Schulknabe Käppler aus Friedeburg, Als der Ertrunkene einbrach, ergriffen feine Genoffen die Flucht und überließen ihn seinem Schicksal. Leipzig. Die Kohlenhändler von Leipzig und Umgebung erklären, daß sie durch die Preissteigerungen der Werke (100 Prozent und mehr im Jahre 1905) sich gezwungen sehen, die jetzigen Winterpreise auch für den Sommer 1906 beizubehalten. Durch die am 1, April zu eröffnende Einkaufsgenostenschaft der Kohlen händler soll versucht werden, von den Werken günstigere Bedingungen zu erlangen. — Die hiesige Strickgarnspinnerei hat das Jahr 1907 mit einem Verlust von ca. 22 000 Mk. abgeschlossen, die dem Reserve fonds entnommen werden müssen. — Die Mord-Affäre ruft hier die Er innerung wach an den noch ungesühnten Mord des Trödlers Cohn, welcher im Dezember IS05 — also wenige Wochen vor dem Morde an Hartmann — in seinem Laden in der See- burgerstraße hinterrücks erschaffen wurde. Vielleicht sind die Mordbuben Blecha und Hoffmann auch an dieser Untat beteiligt. Crimmitschau. Vor dem Schöffengericht wurde am Montag gegen eine Anzahl Personen die der Teilnahme an den Wahlrechtsdemostra- tionen am 17. Dezember v. I. beschuldigt waren, Haftstrafen verhängt. Alle wollten durch Zufall in die Demostrationen verwickelt worden sein, das demonstrative Rufen und Hüteschwenken sollte ohne Ueberlegung geschehen sein, die Aufforderungen zum AuSetnander- gehen seien nicht gehört worden. Die Zeugen aussagen wiesen jedoch die Schuld der An geklagten nach. Die Verurteilungen erfolgten lediglich wegen Vergehens gegen die Crimmit schauer Straßenpolizeiordnung und das Straf gesetzbuch, Bezüglich der Vergehen gegen das sächsische Vereins- und Versammlungsrecht, die eine wesentlich strengere Bestrafung erfordert hätten, erfolgte aus rechtlichen Gründen Frei sprechung. Die bezügliche stadträtliche Bekannt machung hat wohl die angekündigte Ver sammlung verboten, bezüglich der voraus sichtlichen demonstrativen Ansammlungen und Umzüge jedoch nur gesagt, daß dieselben „nicht geduldet" würden. Nach Auffassung des Schöffengerichtes liegt in diesen Worten kein formelles Verbot, folglich kämen Vergehungen gegen ein solches nicht in Frage. Zwickau. Aus der Strafanstalt entlassen wurde der ehemalige Lokomotivführer Lohse aus Cunnersdorf, dem im März 1904 wegen fahrlässiger Herbeiführung des Rothenkirchener Eisenbahnunglücks vom Landgerichte Zwickau zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Lohse hat nicht ganz zwei Jahre seiner Strafe verbüßt, auf die Dauer ihres Restes ist er im Gnadenwege beurlaubt worden. Zwickau. Der Gesamtvorstand des Erz gebirgsvereins hat sich dafür erklärt, daß der Bau des Unterkunftshauses auf dem Auers berge bei Eibenstock vom Hauptvereine aus geführt werde. Für die Errichtung de» Bis marckdenkmals soll nur der Fichtelberg in frage kommen. Der Gesamtvorstand beschloß um fängliche bauliche Verbesserungen im Fichtelberg hause. Die Vorarbeiten für die Errichtung des Erzgebirgs-Museums in Annaberg sind nunmehr beendet, zu seinem Leiter ist Herr Oberlehrer Finke in Annaberg gewählt worden Für die Zugängigmachung der Ruine Nieder- lauterstein wurden 150 Mark bewilligt. Da» Sommerfrischenoerzeichnis soll alljährlich er scheinen. — E.ne jugendliche Diebesbande von sechs zehn schulpflichtigen Knaben, die über hundert Diebstähle seit 1904 ausgeführt haben, ist jetzt hier unschädlich gemacht worden, die straf mündigen Jungen sehen ihrer gerichtlichen Aburteilung entgegen, die jüngeren werden in der Erziehungsanstalt untergebracht. Oberwiesenthal, Aus Oberwiesenthal wird gemeldet: An der säcksisch-böhmischen Grenze in Böhmisch-Hammer, ist der öster reichische K. K. Finanzwachoberaufseher Zuber, ein sehr starker, kräftiger Mann, überfallen und im Walde an eine Fichte angebunden anfge- funden worden. Der Beamte trug Spuren schwerer Mißhandlung an seinem Körper und liegt schwer krank darnieder. ^Meerane. Die Lohnbewegung der hiesigen im Deutschen Schuhmacherverband organisierten Arbeiter hat sich auch auf die zweite hiesige Schuhfabrik (Firma Gebr. Lichtenstein) aus gedehnt. Hier haben die Arbeiter die gleichen Forderungen gestellt wie die bereits in den Ausstand getretenen Arbeiter der Firma Bau mann und Malz. Im Betriebe der Firma Gebr. Lichtenstein wird die Entscheidung jedoch erst Ende dieser Woche fallen.