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12160 S0rs«nri°t1 f. l». Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 266, 14. November 1SV7. Blätter, die deutsche Fortbildungsschule, Frauenbildung, Pädagogische Woche, Pädagogische Zeitung, Zeutralblatt sttr Volksbildungswesen. Die Geschichte ist vertreten durch 16 Zeit schriften, 3 allgemeine, die Mitteilungen aus der historischen Literatur, die Historische Vierteljahrsschrist, die Historische Zeitschrift, und eine stattliche Anzahl von Spezialzeitschriften, wie: Der alte Orient, Deutsche Geschichtsblätter, Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Aus Aachens Vorzeit, Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, For schungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen, Altpreußische Monatsschrift, Neues Archiv für Sächsische Ge schichte und Altertumskunde, Zeitschrift des Vereins für Ge schichte Schlesiens, Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst, Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Eine reiche Fülle von Zeitschriften haben auch die Abteilungen Kunst, Länder- und Völkerkunde, Rechts und Staatswissenschaften Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. Von literarischen und kritischen Zeitschriften stehen zur Ver fügung: Das literarische Echo, Stunden mit Goethe, Göt tingische gelehrte Anzeigen, Die Grenzboten, Die Hilfe, Die schöne Literatur, Literarisches Zentralblatt für Deutschland Deutsche Literaturzeitung, März, Deutsche Monatsschrift für das gesamte Leben der Gegenwart, Morgen, Nord und Süd, Preußische Jahrbücher, Deutsche Revue, Deutsche Rundschau, Die neue Rundschau, Österreichische Rundschau, Süddeutsche Monatshefte, Der Türmer, Internationale Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik, Das freie Wort, Die Zukunft. An Unterhaltungsblättern liegen aus: die Leipziger Jllustrirte Zeitung, die Berliner Illustrierte Zeitung, Jugend, Kladderadatsch, Simplicissimus, Velhagen L Klasings Monats hefte, Westermanns Monatshefte, Die Woche; an ausländischen Journalen ^'Illustration und Düs illustrateä Oomlon Nervs an Zeitungen 15 Berliner und 4 auswärtige Blätter. Das Verzeichnis der im Lesesaal aufgestellten Werke findet sich im 7. Band der Kataloge. Buchholtz bemerkt im Vorwort, daß von dem Bücherbestände der Stadtbibliothek im ganzen 3400 Bände von der Verleihung ausgeschlossen und zur Verfügung des den Lesesaal besuchenden Publikums gestellt wurden, darunter 716 Bände geschichtlichen Inhalts, 515 Bände der Abteilung Literaturgeschichte und Dichtung, 300 Bände, die sich auf Berlin, seine Geschichte und Verwaltung beziehen. Fast von allen Werken liegen die neuesten Auf lagen vor, und es wird in erfreuliche Aussicht gestellt, daß auch die in Zukunft erscheinenden neuen Auflagen, sofern sie inhaltlich einen Fortschritt bedeuten, die ältern ersetzen sollen. Abteilung enthält nun zunächst die auf Berlin bezügliche Literatur: Allgemeines, Adreßbücher und Pläne, Werke über Armenwesen, Bauten, Bibliotheken, Buchdruck und Buchhandel, Gemeindeverwaltung, Geschichte, Schulen, Verkehrswesen u. s. w., Abteilung L. umfaßt Bibliographie, 0. Provinz Brandenburg, v. Encyklopädien, L. Erdkunde, D. Geschichte, 8 Gewerbe und Kunst, 8. Handel und Verkehr, I. Kunst, L. Literaturgeschichte, Gelehrtengeschichte und Dichtung, V. Mathematik, N. Medizin, N. Militärwesen, 0. Natur wissenschaften, ?. Philosophie, H. Rechtswissenschaft, R. Religions wissenschaft, 8 Sprachwissenschaft, 1. Staatswissenschaften, 8. Unterrichtswesen, V. Volkswirtschaft, XV Wörterbücher, X. Zeitungswesen, eine reiche Gliederung, wie man sieht, der auch der Reichtum an ausgewählter Literatur entspricht. So finden wir unter Bibliographie Johannes Müllers Wissen schaftliche Vereine und Gesellschaften Deutschlands, Georg und Osts Schlagwort-Katalog, Klußmanns Systematisches Verzeichnis der Abhandlungen der Schulschriften, das von der Königlichen Bibliothek seinerzeit herausgegebene Verzeich nis der in Deutschland erschienenen wissenschaftlichen Zeit schriften, die Bibliographie der deutschen Zeitschriftenliteratur und der deutschen Rezensionen, Othmers Vademecum des Buchhändlers, Grisebachs Weltliteratur-Katalog, unter Ency klopädien Ersch und Grubers Allgemeine Encyklopädie, Brockhaus', Herders und Meyws Konversations-Lexikon usw. In jedem Fach vermag sich der Besucher durch die aufgestellten Hilfsmittel, deren Benutzung zwei sorgfältige Register, Titel- und Sachregister, erleichtern, genügend zu orientieren. Weiteres, noch reichhaltigeres Material, insbesondere auf dem Gebiete neuerer Literatur aller Wissenszweige, bieten die Kata loge der Magazinbestände. Die beiden ersten behandeln die Geschichte. Wie Buch holtz mitteilt, gehört diese Abteilung (I) zu den umfang reichsten der Stadtbibliothek, sie zählt 17000 Bände. Die erste Hälfte des Katalogs bringt die Allgemeine, die Deutsche und Preußische Geschichte, die zweite den Schluß der Ge schichte der preußischen Provinzen und die Geschichte der übrigen deutschen und der ausländischen Staaten. Mit Recht rühmt Buchholtz die reichen Bestände auf dem Gebiete der neueren Geschichte Deutschlands und Preußens insbesondere, ebenso die umfangreiche Napoleonische Literatur, die zum großen Teil aus der Bibliothek des verstorbenen Historikers Felix Bamberg stammt. Bei der Auswahl durch Kauf leisteten u. a. die Kataloge der Bibliothek des Reichstags wertvolle Dienste. Die 6000 Bände umfassende geographische Ab teilung (II) der Bibliothek verzeichnet der dritte Band. Die Literatur über Erdkunde ging ebenfalls zum Teil aus ansehnlichen Schenkungen und Vermächtnissen hervor, aus den Bibliotheken Karl Künnes, Rudolf Virchows, Georg Schweinfurths. Mehr als 500 Bände kamen aus einer wertvollen Übei Weisung der Jagorstiflung hinzu. Sie ge hörten vordem zur Bibliothek des 1900 verstorbenen Welt reisenden Fedor Jagor. Der vierte und fünfte Band teilen sich in die über 20 000 Bände zählende Abteilung (III) Literaturgeschichte und Dichtung, die besonders aus Albert Cohns Bibliothek reiche Schätze erbte, so u. a. eine wertvolle Spezialsammlung von Ausgaben und Übersetzungen von Goethes Leiden des jungen Weither nebst den über dieses Werk erschienenen Kritiken und dergleichen. Der sechste Band verzeichnet die Abteilungen Kunst (IV), Rechts wissenschaft (V), Staatswissenschaften (VI), Volkswirtschaft und Sozialwissenschaft (VII), zusammen 6700 Bände. Davon gehören 3600 allein der Kunst an, in Bezug auf die andern genannten Disziplinen durfte man sich be schränken, da zwei andre städtische Bibliotheken, die Magistratsbibliothek mit rund 35 60v*), und die Bibliothek des Statistischen Amts der Stadt Berlin mit rund 23 000**) Bänden diese besonders pflegen. W Sämtliche Katalogbände weisen eine vortreffliche Aus stattung auf, klaren, übersichtlichen Druck, dazu sorgfältig gearbeitete Register. Daß mancherlei Lücken, die die junge Schöpfung noch hat, im Laufe der Jahre verschwinden werden und daß das begonnene Werk zielbewußt weiter geführt werden wird, dafür bürgt die bisher geleistete Arbeit des Kuratoriums und seines verdienten Bibliothekars. vr. Gräsel. Kleine Mitteilungen. Neu- Veröffentlichungen der .Gesellschaft der Biblio. Philen«. — Die Gesellschaft der Bibliophilen versendet soeben ihre diesjährigen Gaben. Zunächst den vierten Band des aus gezeichneten, ja erstaunlichen Anonymen-Lexikons von den beiden Wiener Universilätsbibliothekaren vr. Michael Holzmann und vr. Hans Bohatta. Der Band, der für eine nach Tausenden *) Vgl. XataloA äsr Lidliotüslr äss Naxistrats ru Berlin, de- arüsitst von 6. läknlis. Berlin 1902. (XX, 756 8.) **) Vgl. Xatalog äos 8tatistisoüsn Lmts äsr 8taät Loriin. Lerlin 1904. (XXII, 664 8.)