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Dienstag, den 16. Oktober 1917. Umschlag zu .1/ 242 T I» Kürze erscheint' 3lilWM»n»MllqHWdI Me« ««!> Berlin Preis (20 Bogen) ca. 4. — Mark broschiert / S.SO Mark gebunden Buch, für daS zwei Verfasser zeichnen ^ ^— ein Berliner und ein Wiener, die sich schon einmal in gemeinschaftlicher Arbeit versucht kaben —, iss ein kulturgeschichtlicher Bei trag zu einem der aktuellsten Jeitproblemc. Die Klärung der Frage nach dem „Mitteleuropa^, das irgendwie eine Lebensgemeinschaft zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn gründen soll, wird gefördert durch den Aufriß einer vergleichenden Lebenögeschichte der beiden Reichs Hauptstädte. Der alte süd liche und der neue nördliche Mittelpunkt der deutschen Kultur in einer Parallele, die sich durch das gesellschaftliche und künstlerische, durch das politische undwirtschaftlichcLeben von Jahrhunderten erstreckt: das gibt zugleich einen mannigfach reiz vollen Beitrag zur Entstehungsgeschichte der gegenwärtigen deutschen Art überhaupt. Da die Absicht der Verfasser weniger auf allseiiigc Gründ lichkeit als auf lebendige Anschaulichkeit des Voc- trageS gerichtet ist, so erzeugt die Fülle der auf verschiedenen Gebieten vorgeführten charakteristischen Gestalten und Begebenheiten ein durchaus amüsantes Buch. ES geht nicht darauf aus, Partei zu ergreifen und abzuurteilen, sondern vor allem darauf, die Erscheinungen verständlich zu machen und ihnen gerecht zu werden; so vermag eS auch für den Ausgleich mancher Spannungen hüben und drüben höchst fruchtbar zu fördern. Das Buch wird Aufsehen erregen. Infolge Papicrknappheit und der kleinen ersten Auflage können wir nur bar liefern. Da eine Neuauflage in absehbarer Zeit nicht veranstaltet werden kann, bitten wir umgehend Ihre» Bedarf zu decken. Verlangzettel anbei. Oesterheld K(5v. Verlag / BerlinW.I5 <I Znr Versendung liegt bereit; Erinnerungsbüchlein an die Brautzeit Alfred Rethels , <CVr>ir kennen Alfred Rethel als den kühnen Schöpfer » großer Kompositionen. Am so überraschender * wirkt dieses Büchelchen, das ihn als Miniaturisten zeigt, , von derselben Feinheit der Zeichnung wie die alten Meister , und auch von demselben Lumvr. > Seine ganze Liebe hat et in diese Blättchen gelegt, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt, sondern allein s der Braut als persönlichstes Angebinde zugedacht waren. > In zwölf feinen kleinen Zeichnungen werden die ^ Monate von ihm charakterisiert. An der Spitze der Reihe , steht eine blattgroße Zeichnung mit dem heranziehenden » neuen Jahre, einem fröhlichen Jungen, den der Engel mit dem Füllhorn geleitet, und beschlossen durch ein Blatt , von gleicher Größe: das abziehende Jahr an der Land » des Kronos mit der Sense. Passende Verse von Rethels Braut in ihrer klaren , und ruhigen Äandschrift begleiten die Bilder. Auf dem W Deckel des Biichelchens steht eine weitere allerliebste Zeichnung: Amor, der eben die Sehne auf seinen ver- » hängnisvollen Bogen legen will. » Außer dem immer wachsende» Kreis derer, die gute * Zeichenkunst zu schätzen wissen, kommt das Büchelchen , vor allem auch für die große Gemeinde Ludwig Richters » in Betracht, dessen Meisterschilderungen voll traulichen " Behagens es sich ebenbürtig zur Seite stellt. Aber auch - sonst kann es als Gelegenheitsgeschenk warm empfohlen » werden; Verlobte und junge Eheleute werden sich, auch ' ohne besonderes „Kunstverständnis", stets darüber freuen. Die erste Auflage war innerhalb Jahresfrist vergriffen. Diese zweite Auflage ist infolge Papiermangels auf 500 Exemplare beschränkt. In Pappband mit Goldschnitt Ladenpreis M. 4.—