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WMtt A WiMM 2. DeUage zu Nr. iZi Dienstag den zi. Dezember 1912. Kund um das ^abr. fLeben heißt — kämpfens Wer an die Möglichkeit des ewigen Friedens unter den Geschöpfen der Erde glaubt, der sollte einmal ein Wassertröpschen aus dem nächsten Teiche unter dem Mikroskop sich ansehen: schon die winzigsten mit bloßem Auge nicht erkennbaren Lebewesen stehen in unaufhör lichem Kampfe miteinander. Und so geht es hindurch Lurch die ganze Natur bis in das Menschenreich hinein. „Der Krieg ist der Vater aller Dinge", sagt der griechische Weltweise; nur aus Kampf wird Gutes geboren, im Völkerleben wie im Herzen des Einzelnen. * Mit einem heißen Ringen darum, wer die „Klinke der Gesetzgebung" zu fassen bekäme, die Linke oder die Rechte im Deutschen Reichstag, hat in Deutschland das ab gelaufene Jahr 1912 begonnen. Der neue Reichstag ging aus den Urnen hervor, die aus der Rechten und dem Zentrum bestehende Mehrheit blieb nicht erhalten, aber auch die Linke gewann nicht so unzweifelhaft die Ober hand, daß sie ihr politisches Programm durchdrücken könnte. Rechte und Linke halten sich ungefähr die Wage, und dazwischen pendeln ein paar unsichere Kantonisten. So kann ein Gesetz in zweiter Lesung angenommen sein, um in dritter Lesung wieder abgelehnt zu werden, weil inzwischen — zwei oder drei Reichsboten den Schnupfen bekommen haben. Immerhin ist eine leidlich sichere Mehr heit für ein Streben vorhanden, nämlich für das Streben nach Erweiterung der parlamentarischen Macht. Die neuen Bestimmungen der Geschäftsordnung, die der Reichstag sich gegeben hat, ermöglichen ein Mißtrauensvotum gegen den leitenden Staatsmann, ermöglichen auch, die Regierung durch fortgesetzte „kurze Anfragen" zweimal wöchentlich in Anspruch zu nehmen. Ob sich damit etwas Wesentliches gegen früher geändert hat, ist eine andere Frage. * Größere Kämpfe, die man früher bei jeder Wehr machtsforderung erwarten mußte, sind diesmal bei Be ratung !der Heeresvorlage und Flottennovelle in der Öffentlichkeit ausgeblieben, weil sie — im geheimen bereits ausgefochten waren. Es wurde so gut wie alles bewilligt, weil nur das Allernotwendigste verlangt war. Schon ehe die Vorlagen an den Bundesrat gelangt waren, hatte man sie während der Unterhaltungen zwischen Kriegs» Ministerium und Reichsmarineamt einerseits, Schatz- Sekretariat und Reichskanzlei andererseits so beschnitten, daß sie sich nachher verhältnismäßig bescheiden repräsen tierten. Freilich ist dafür jetzt eine neue Arbeit notig: schon ist ein Nachtragsetat angekündigt, der zunächst unserer militärischen Luftfahrt vorwärts helfen soll. Die Flo tr muß die drei neuen Linienschiffsbauten auf 1913, 1913 und ein ferneres überhaupt noch nicht bestimmtes Jabr ver teilen, hat das bisherige „Dreiertempo' im alljährlichem Bau aufgegeben und legt in den Zwischenjahren nur zwei Großkanwfschiffe auf Stapel. Das Landheer aber hat, wenn auch nicht sofort sämtliche erforderlichen Maschinen gewehrkompagnien und Kader-Offiziere, wenigstens d « Organisation zweier neuen Armeekorps unter Tech und Fach gebracht, eine Vermehrung um 29 000 Mann, da zwei überschüssige Divisionen bereits zur Verfügung standen. , Neue Kämpfe sind angekündigt worden, als di« Frage nach der Deckung für die Wehrmachtsausgaben zur Sprache kam. Im bevorstehenden Frühling sollen die Parte'en u» die Besitzsteuervorlage ringen, also werden wir vielleicht eine Neuauflage der Kämpfe um die Reichsnnan^re-erm erleben. Zum Glück ist unser Volk wenigstens noch fah g, Opfer zu bringen. Das freiwillige der nationalen Flugspende hat annähernd 7'/^ Millionen Mark betragen. Ein Volk, das eine derartige Summe (nach den 6 Millionen für Zeppelin) auS dem Ärmel schüttelt, braucht an jemer Finanzkraft nicht zu verzweifeln. O Nach deutschen Begriffen auf die äußerste Spitze ge trieben wurden die schon beinahe nicht mehr „parla mentarischen" Kämpfe im preußischen Abgeordneten haus«, wo die sozialdemokratischen Abgeordneten Borchardt und Leinert gewaltsam von der Polizei von ihren Sitzen entfernt wurden. Das Berliner Landgericht verurteilte die beiden Abgeordneten wegen Hausfriedensbruches und Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu Geldstrafen. Damit ist die Frage der Präsidialgewalt im Abgeorkmeten- hause prinzipiell entschieden. Der alte Herr o. Erffa ist darüber weggestorben; Graf Schwerin hat an keiner Stelle den Hochsitz eingenommen. Neben den parlamentarischen Kämpfen um die Fleisch not und anderes bei uns, neben den Obstruktionsskandalen in Budapest und Wien, neben der Duma-Neuwahl in Rußland und anderen Dingen der inneren Politik hat es das scheidende Jahr auch an den großen Kämpfen des Welttheaters nicht fehlen lassen. Die Eroberung von Libyen durch die Italiener vollzog sich nach über ein- > jährigem Hin und Her sehr glatt in dem Augenblick, in welchem der Türkei neue Feinde in Europa erstanden. .Der Balkankrieg schloß sich unmittelbar an den Italienisch-Türkischen, so daß es 1912 keinen einzigen Monat gegeben hat, in dem nicht irgendwo die Kanonen ge brochen hätten. Nnn tagt in London die Friedens konferenz, aber noch weiß man nicht, wie diese Kämpfe am grünen Tisch ausgehen. Inzwischen tun die beiden -führenden Parteien so, als wollten sie morgen wieder kosschlagen. Zum Glück ist uns das Schlimmste erspart geblieben: der große europäische Kladderadatsch; aber nahe genug daran war es. * Das Jahr ist auch an den europäischen Königs häusern nicht spurlos oorübergegangen. Der portugiesische Exkönig Manuel rang vergeblich um seinen Thron. Der kleine russische Thronfolger hat mit tückischer Krankheit zu kämpfen. Der greise Prinzregent von Bayern bat das Zeitliche gesegnet. Das erschütterndste vielleicht aber war Ler Heimgang des Königs von Dänemark, der so starb, wie irgendein verlaufenes armes Menschenkind ohne Heim: von einer Reise zurückkehrend, brach er unerkannt auf der Straße in Hamburg zusammen und mußte erst im Leichen schauhaus rekognosziert werden. An Attentaten, die nach Humberts Ausspruch „zum Metier der Könige" gehören, hat es auch nicht gefehlt, aber ein gnädiges Geschick schonte die Staatsoberhäupter. Die Throne in Europa stehen fester denn je; und bei uns tritt der Kaiser in daS 25. Jahr seiner Regierung, die reich war an Kämpfen, aber auch an Erfolgen und an Deutschlands Erstarkung. Die balkankrile. In den Weihnachtstagen hat sich die Situation nicht sonderlich verändert. Die Verhältnisse sind angesichts der über ein vernünftiges Mab weit hinausgehenden Forderungen der Balkanstaaten sehr zugespitzt und in London betrachtet man die Lage als sehr wenig erfreulich. Der Telegraph arbeitet wieder angestrengt zwischen den Kabinetten der Großmächte, denn diese werden wohl nunmehr doch ein greifen müssen, soll die Karre nicht gänzlich verfahren werden und der Krieg erneut ausbrechen. Auch scheint sich innerhalb der englischen Diplomatie ein Umschwung zugunsten der bedrängten Türkei zu vollziehen. Kriegslust in Konstantinopel. Am Goldenen Horn erhebt die Kriegspartei, getragen von der öffentlichen Meinung, wieder kühn ihr Haupt. Man kann absolut nicht einsehen, wozu man sich von den Balkanstaaten einen schmählichen Frieden diktieren lassen soll, solange die Hauptarmee in einer Stärke von etwa 200 000 Mann unbesiegt in der strategisch glänzenden Tschataldscha-Linie steht. In militärischen Kreisen rechnet man daher mit ziemlicher Sicherheit mit einer Wiederaufnahme der Feindseligkeiten. Alle auf Urlaub befindlichen Offiziere haben inzwischen Befehl erhalten, sich sofort zu ihren Regimentern nach Tschataldscha zu begeben. — Wie im übrigen einige Blätter melden, soll sich ein hoher bulgarischer Offizier in Konstantinopel aufhalten, um direkt mit der Pforte über den Frieden zu verhandeln. Man will wissen, daß dieser Offizier sogar der bulgarische Generalissimus Sawow selbst sei. Die bulgarische Regierung läßt diese Nachrichten indessen energisch dementieren und erklärt, sie habe nie an Sonderverhand lungen ohne ihre Verbündeten gedacht. O Enver Veh in Tschataldscha. Der aus dem Tripolisfeldzuge bekannte türkische Kriegsheld Enver Bey ist nun endlich nach Konstantinopel zurückgekehrt. Wie ein Telegramm von dort meldet, hat er sich sofort zu den Truppen in der Tschataldscha-Stellung begeben und sämtliche höheren Offiziere um sich versammelt, um sie aufzufordern, alle politischen und persönlichen Zwistigkeiten angesichts der gemeinsamen Gefahr fallen zu lassen und die Fahne des Patriotismus hochzuhalten. Halbamtlich verlautet sogar, daß Enver Bey ein hohes Kommando in der Feldarmee erhalten soll. Auch der vom Kriegsminister Nasim Pascha sehr in den Hintergrund ge drängte bekannte General Schewket Pascha wird voraus sichtlich endlich wieder in Aktion treten. Man will sogar wissen, daß er an Stelle Nasims das Oberkommando erhält. Während der Weihnachtsfeiertage hat ein lebhafter Meinungsaustausch zwischen den Kabinetten der Groß mächte stattgefunden, ohne daß man allerdings im ent ferntesten ahnen kann, ob und waS dabei herausgekommen ist. Aber auch die Bertreter der Türkei und Bulgariens haben in London miteinander konferiert, ja eS hieß sogar, Bulgarien habe in Gestalt seines Generalissimus Sawow einen Sondergesandten nach Konstantinopel gesandt. Eine Nachricht, die jedoch sofort von Sofia und zur Bekräftigung jetzt auch noch von dem bulgarischen Gesandten in Berlin ganz kategorisch dementiert wird. Es wird also wohl nichts daran sein. Anannehmbar! — Gegenvorschläge. Mit einigem Optimismus hatte man — wenigstens in London — der neuesten Tagung der Friedenskonferenz entgegengesehen. Die Ereignisse haben jedoch diesen Optimismus gründlich Lügen gestraft, wie nachstehendes Telegramm beweist: London, 28. Dez. Zn der heutigen Sitzung logte Reschid Pascha, der den Vorsitz führte, die türkischen Gegenvorschläge vor, die für unannehmbar befunden wurden. Die Türken erklärten infolgedessen, sie müßten von neuem an ihre Regierung berichten. Die Konferenz vertagte sich darauf auf den 30.Dezember. Indessen sollen, wie nunmehr aus unterrichteten Kreisen verlautbart, die Großmächte den Balkanstaaten mit aller Deutlichkeit zu verstehen gegeben haben, daß sie ent schieden gegen eine Wiederaufnahme der Feindselig keiten sind. In den von den Türken aufgestellten Gegenforderungen verlangen dieseAdrianopel und die ganze umliegende Provinz für sich. Mazedonien soll mit Saloniki als Hauptstadt ein Fürstentum unter der Suzeränität des Sultans werden. Der Fürst, der protestantisch sein muß, wird von den Balkanverbündeten gewählt und vom Sultan ernannt. Der Fürst muß aus einem neutralen Staat stammen. Albanien endlich soll unter der Souveränität des Sultans autonom werden mit einem Fürsten aus der Sultans familie an der Spitze, der auf 5 Jahre gewählt wird. Die Ägäischen Inseln sollen türkisch bleiben und die kretische Frage soll zwischen der Türkei und den Großmächten geregelt werden. * Die Serbengreuel in Prizrend. Nunmehr liegt über die vielerörterten Vorfälle bei dem Konsul Prochasra in Prizrend ein authentischer Be richt des zweiten österreichischen Konsulatskawafsen vor. Danach haben die Serben dort in geradezu haarsträubender Weise gewütet. Sie drangen trotz des lebhaften Proteites des Konsuls in das mit Verwundeten und flüchtigen Albaniern gefüllte Konsulat unter Führung eines Offiziers ein, indem sie die österreichische Flagge Herunterrissen, in den Kot traten und die Türen einschlugen. Der Kawasse erklärt darüber wörtlich: „Die Türe wurde aufgerissen, die niedrige Mauer überstiegen, und nun drangen die Serben in das Ge bäude ein. Die hierher geflüchteten Albanerfamilien wurden ohne Gnade ermordet, oft unter scheußlichen Martern. Die Verwundeten erlitten das gleiche Schicksal; in den Betten wurden sie massakriert. Auch die Frauen und Kinder wurden niedergemacht, nachdem die viehischen Serben ihre tierischen Gelüste an den Un glücklichen befriedigt hatten. Es gab Scheusale unter den Serben, die sogar noch die Leichen der Ermordeten schändeten." Der Konsul und sein Sekretariat wurden dann in völkerrechtswidriger Weise im serbischen Lager gefangen gehalten, bis es ihm schließlich gelang, zu entfliehen. An der Wahrheit dieses Berichtes ist wohl nicht zu zweifeln. Österreich und die Mächte sollten daher mit aller Energie dafür sorgen, daß diese Sorte von „Kreuzzugsfahrern" aufs strengste bestraft und zeitlebens unschädlich gemacht werden. Mit jeder Sympathie aber für die „glorreichen serbischen Helden" ist es wohl endgültig vorbei. * Verschiedene Meldungen. Leipzig, 28. Dez. Der hier weilende russische Kriegsminister erklärte, daß es sein herzlichster Wunsch sei, den Frieden zu bewahren, und daß er für Deutsch land die freundlichste Gesinnung hege. Durazzo, 28. Dez. Die serbische Armee ist mit der Autonomie-Erklärung Albaniens durch die Groß mächte nicht einverstanden und äußert di« feste Absicht, trotzdem in Durazzo zu bleiben. Sofia, 27. Dez. In einem Tagesbefehl des Königs an die Armee wird dieser erneut strengste Auf rechterhaltung der Disziplin anbefohlen. Cetinje, 27. Dez. In der Nacht -um ersten Weih nachtsfeiertag hat die türkische Garnison in Skutari einen heftigen Ausfall gegen die montenegrinischen Stellungen unternommen. Der Kanonendonner war noch in Cetinje hörbar. Der Ausgang des Kampfes ist bis jetzt noch un- Mas gibt es Oeries? (Telegraphische und Korrespondenz-Meldungen.) PoinearL Präsidentschaftskandidat. Paris, 27. Dez. Die Präsidentschaftsfrage ist nunmehr endgültig geregelt, indem Ministerpräsident Poincars jetzt offiziell bekannt gegeben hat, daß er als Kandidat für die Präsidentschaft auftreten wird. Bereits fett längerer Zeit versuchten zahlreiche Senatoren und Abgeordnete der re publikanischen Partei ihn zur Annahme der Kandidatur zu bewegen. Poincars hatte die Aufforderung wiederholt ab gelehnt, und erst nach dem endgültigen Verzicht von Leon Bourgeois gelang es, seine Einwilligung zu erhalten. Palmares Aussichten sind sehr gut, die andern Kandidaten, wie Ribot, Deschanel, Dubost, haben durch seine Kandidatur stark an Chancen verloren. Die Presse nimmt die Nachricht fast einstimmig mit großer Genugtuung auf und begrübt Poincars als künftigen Präsidenten. Beschleunigte Seerüstungen in Frankreich. Paris, 27. Dez. Marineminister Delcassö beabsichtigt, den Bau der im neuen Flottenetat vorgesehenen neuen Panzerschiffe erheblich zu beschleunigen. Er hat demgemäß bereits seine Anordnungen getroffen und wird bei den Kammern sofort die Ermächtigung nachsuchen, die Kiellegung des auf der Werft in Lorient im Jahre 1914 zu erbauenden Panzerschiffes anstatt am 1. Januar 1S14 bereits am 1. Ottober 1913 vorzunehmen. (Der Streit um die Kongoinseln. Paris, 27. Dez. Bei der Abtretung des Französischen Kongo auf Grund des Marokko-Vertrages ergeben sich er neut Schwierigkeiten. Deutschland beansprucht die im Fluß bett liegenden Inseln, während Frankreich nicht gesonnen ist, diese herauszugeben. Wenn die zur Regelung der Grenz frage entsandten beiderseitigenKommissionen zu keiner Einigung kommen, so gilt es als nicht ausgeschloffen, daß Deutschland und Frankreich das Haager Schiedsgericht anrufen werden, damit dieses entscheide. Äer Mont d'Or-Tunnel unter Wasser. Zürich, 27. Dez. Heute ist bei den Bohrarbeiten am Mont d'Or-Tunnel, der die Verbindung Paris—Genf um mehrere Stunden kürzen soll, von der Bohrmaschine eine grobe Wasserader angeschnitten worden. Der Tunnel wurde vollständig überschwemmt. Die Quelle liefert 40 Liter in der Sekunde. Das herausströmende Wasser hat die Baugerüste fortgeriffen und die Zufahrtsstraßen zum Tunnel überschwemmt. Die Arbeiter konnten sich glück licherweise retten. Der Schaden im Innern des Tunnels dürfte über 400 000 Mark betragen. Die Ausführung des Baues ist auf Morst- sünansaeffhaben. Das- unct ^erlonalnackrickten. * Der Kaiser beabsichtigt, im April nächsten Jahres nach Korfu zu fahren. Die nötigen Vorbefeble sind an die zu ständigen Stellen ergangen. Die Absicht des Kaisers, im nächsten Jahre eine Mittelmeerfahrt zu unternehmen, läßt darauf schließen, daß die zuständigen Stellen in Berlin der Ansicht find, der Frieden werde bis zum Frühjahr ge schloffen sein. * Am zweiten Weihnachtsfeiertage ist dem Kaiser ein neuer Enkel geschenkt worden. Nachmittags kurz nach b Uhr wurde nämlich die Prinzessin August Wilhelm von einem Prinzen glücklich entbunden. Bald darauf ver kündeten tm Lustgarten die üblichen von der ersten Batterie des ersten Gardefeldartillerie-Regiments abgegebenen drei undsiebzig Kanonenschüsse der Bevölkerung das Ereignis. Der Kaiser, der am Abend der Vorstellung im Opernhaus beiwohnte, war dort Gegenstand lebhafter Ovationen. * Der russische Kriegsminister Suchomlinow wird in den nächsten Taaen vom Kaiser in Berlin emokanaen werden.