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reiche BetUerdorf. Das trotze KirLdcrf 'lrchangelskoje-Golizyuo im Peusaschen Gouvernement cDWkLlMddLM Kussvsron empfiehlt 105» f « . . allerfemste Oualttät > OOOOOOOOOOOOOO »OSGOOD Kskkee s' meine Oiualitäk-IVIapkkn Kaffees und Tees Rudeln und Makkaroni Verteilung von Wertznachtspräsenten OOOOOGO OOOOOOOOOOOOOO getkeffs stereote XsrlsdÄclsr MsckunZ v v s s do Z 8- c« -Q Manin ffMett, Ailzärutt sm ^srkt. — Ivi. 66. VaiLillV »«SkLTvk« lutsten: 250 A Külter, 150 F 2ueksr, 1 käck- cksn von vr. Ovtltvr's Vanillin 2uckvr, 100 Z dlandsin, 4 Lier, 500 Z NekI, i/g Ditei dlilck oder kakm, V, käciccksn von vr. o«ilcsr'8 gackpuivsr. 2ubsrsitunZ: Kutter und ^Icki (disacs mit ctsm Kaclcpul^sr ßsmisckl) knetet man 2u einem Tsi^. Das ki^sik, 100 Mucker, den Vunillin-^ucksr und die ^lilck verkluppert man und arkeitst »lies mit obigem DeiK ru einer Flusse, dis sick Zut ausroi'sn lässt, oder aber man füx;t rock st^vas dlski kinru Den ausAerolllen DsiZ sckneidst man in rscktscinAs Ltücks, besireickt diese mit Kivvwss, streut dis in Lpäncksn ^sscknittsnen sandeln, dis man mit 50 A Mucker Asmisckt Kat, darüber und backt Kei Mttsl- kkrs. In Lleckdoss auLubewsbren. 2000n i« Vanille- und Sahne-Schokoladen, Likören, Fondants, Schaum und Biskuits usw. ^U88er meinen anerkannt feinen u. billigeren !3oiten empfekle icb vauerbranclSfen Petroleum-Velen sowie sSmtlieko snövron Ookvn und Aarpsen, A«rl« Schleien empfiehlt Otto Brelschneidr, R stauront „Stadt Dresden". Telefon Nr 76. Als passendes Weihnachtsgeschenk empfehle sn Einksch. kV Apparat« nnd Gläser. faul ZchtWt Attrappen Bonbonieren ru 180 u. 200 pfg. Na8 pfunll gsnr bs8onli6rer Okaofitung MMk KssruZ s vorm. Ist KMSU8KN. Sie fich darauf, die beste mediz. 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Die Bettler von Golizyno, die weit bekannt sind, wandern zu Fuß und zu Wagen als „Krüppel", „Blinde", „Abgebrannte" usw. Hunderte von Werst im Umkreise hinaus und sammeln Almosen, wobei es häufig vorkommt, daß die reichen Leute von Golizyno, die in ihrem Dorfe schöne Häuser und gute Einkünfte haben, bei weit ärmeren Leuten in anderen Dörfern um milde Gaben bitten. Charakteristisch ist übrigens, daß in diesem merk würdigen Dorfe Diebstähle fast niemals vorkommen. Wortbandwnrmer. Ein stenographisches Fachblatt bringt folgende, aus Fachzeitschriften, Briefen usw. stammende Wortungetüme. Kunststeinschlagstempelpressenfabrikationsneuheit, Ziegelstrangpressenstahlabschneidedrahtbefestigungswinkel stückeinsatz, Lichtdruckabziehbilderlithographieabziehpapierpräparat, Kohlenstaubselbstentzündungstemperaturherab minderungsmöglichkeit, Ziegelzementzeitschriftenjahresabonnementserhöhung, Steingutwandbekleidungsplattenglasurrissevermeidungs einrichtung, Ziegelarbeiterhalbwollenunterkleiderverkaufszentrale, Kalksandsteinfabrikationseinrichtungsbureau, Tonwarenfabrikenbrandschadenregulierungsvermittler, Vereinsangelegenheitenverkündigungsorgan. Es ist richtig, daß die kunstvolle Zusammensetzung von Wortungetümen in kleinen technischen Fachzeitschriften be sonders gepflegt wird, noch mehr aber in denen der chemischen Industrie. Die Lektüre mancher dieser Zeit schriften würde auch dem Fachmann bedeutend erleichtert, wenn die Fachzeitschriftenbandwurmwörterausmerzungs bestrebungen Erfolg hätten. Klein-Margrets Mitleid und Gorgen. Die -Köln. Zeitung" erhielt dieser Tage von einem kleinen Mädchen aus einer Industriestadt an der Wupper folgenden rührenden Brief: „Liebe Kölnische Zeitung! Mutti hat der Ommi oorgelesen wieviel Geld Lu bekommst für all die Armen Verwundeten, ich schicke dir hier auch 5 Mark auS meiner Sparbükse. Ich möchte Ihnen auch gern Tausent Mark schicken, aber Mutti will sie mir nicht geben, Mutti sagt ich bin noch so klein. 6 Mark ist auch viel, gelt da freust Lu dich auch drauf. Bitte nun schreib bald in deine Zeitung „aus der Sparbüchse von Margret Blecher". Bitte grüße die Verwundeten von mir und sage Ihnen, ich will halt mehr schicken. Und bitte liebe kölnische Zeitung sorge bald, daß der Kriech aufhört, damit mein Vätichen nicht weckmuß, dann sind Mutti und ich ganz allein, dann weint Mutti so. Ich schreibe gleich ans Christkindchen und an den Kaiser wegen dem Kriech. Biele Grüße deine Freundin Margret." Die .Kölnische Zeituna" schreibt 2um ksvorstc-ksnden NilMektssöste empfekls msin reick- kalvAcs Da^sr in aller ^rt, als 8flrsvksppsrsts (grosses kiattenla^sr), ^lekkarmo- nikss, Violinan, lüsnäc- linvn, üunübsrmonilcss fXIuks ei kalten kakrikpreise.) SM lMMr, kükeiiWöi vorm. Herrn. )vrick, Ibsrsnötor 8lr»S8v 5. Lazu: Das hast du brav gemacht, Kleine! Daß dem Geld den leidenden Soldaten zukommt, dafür werden wir sorgen. Auch schönen Gruß von uns! Und wegen des Krieges mach dir nur keine Sorge! Lustige Theaterzettel. Im Nachlaß des verstorbenen Wiener Theaterdirektors Leopold Müller hat man jetzt folgende zwei komische Theaterzettel gefunden, die von der „Geschäftstüchtigkeit" der betreffenden Direktoren ein beredtes Zeugnis ablegen. So kündigte ein Provinztheater direktor eine Aufführung folgendermaßen an: Heute: König Lear von Shakespeare, oder: — Die zärtlichen Verwandten. Ein anderer Thespiskarrenschieber schrieb auf daS Plakat, mit dem er die Premiere von Gerhart HauptmamrS „Fuhrmann Henschel" annoncierte: Fuhrmann Henschel. Anerkannt bedeutendster Lacherfolg dieser Saison! Nach Amerika auf der Eisenbahn? Jetzt ist der Plan einer Untertunnelung der Beringstrabe und damit der Herstellung einer Verbindung des Eisenbahnnetzes Sibiriens mit dem Nordamerikas allen Ernstes wieder ausgenommen worden, so daß die Möglichkeit näherrückt, einmal noch von Newyork nach den Hauptstädten Europas im bequemen Zugabteil zu gelangen. In Alaska und Sibirien werden dazu freilich noch lange Bahnstrecken nach den Eingängen des Tunnels gebaut werden müssen, der übrigens die Länge von 64 Kilometer erhalten soll. Die Urheber dieses Planes beabsichtigen, von mehreren Inseln in der Mitte der Beringstraße Schächte niederzutreiben, so daß sie gleichzeitig an mehreren Stellen die Arbeit anfangen lassen können. Dieselben Schächte sollen später zur notwendigen Lüftung des Tunnels dienen. Der Liebesmarkt von Arlou. In Arlon, der Haupt stadt der belgischen Provinz Luxemburg, gibt eS einen eigenartigen Brauch, der unter dem Namen „Liebesmarkt" bekannt ist. Seit undenklichen Zeiten versammeln fich jedes Jahr am Nikolaustage die jungen Leute männlichen und weiblichen Geschlechts auf dem Markt des Ortes, um sich den Mann oder die Frau fürs Leben zu wählen; von vielen Meilen in der Runde kommen sie, in der festen Überzeugung, daß sie hier das Glück'finden würden. Auf dem Dezembermarkt verlobt man fich, und auf dem Januarmarkt bestimmt man den Tag der Hochzeit. Bewerkstelligt wird die Verlobung unter der Leitung eines würdigen Mannes, den man „Heiligsmann" nennt; er vermittelt die Partien und erhält für diese Vermittlung eine angemessene Belohnung. Am Abend gibt es in allen Kneipen von Arlon fröhlichen Tanz. In diesem Jahre waren, wie berichtet wird, die Verlobungen besonders zahlreich, und der „Heiligsmann" machte ein glänzendes Geschäft... Neuestes aus den Mttrblättern. Die Doktorhandschrift. Eine Fliege war in des Sanitäts« rats Tintenfaß gefallen. Der kleine Sohn des Hauses rettet das unglückliche Insekt und setzt es auf ein Stück weißes Papier. Nach längerer Beobachtung ruft er: „Muttchen! Da ist 'ne Fliege, die schreibt genau so wie Papa!" Erfahrungssatz. „Sie führen schon wieder einen Prozeß gegen den Direktor Pleitenbuch?" — Rechtsanwalt: „Ja. Das ist ein sehr merkwürdiger Mensch, sozusagen der patriotischste Schuldner in der ganzen Monarchie: er zahlt nur ,im Namen des Königs'!" (Lustige Blätter.) Deutsche, Schweizer u. Holländische Kakaos sowie Schokoladen Ganz hervorragend nach emer anderen Seite hin ist der Gewinn aus den Markenbildern bezw. ihren Dar stellungen angestellten geographischen Studien. Wir nehmen gleichsam spielend in uns das Wissen von dem Besitzstand der einzelnen Länder, ihrer räumlichen Ver teilung auf dem Erdball, ihrer geographischen Lage in uns auf, lernen aus den Tausenden von Landschafts- ansichten, Bildern aus dem Völkerleben, die uns di« Marken darbieten, Land und Leute kennen, ja nicht nur das, auch die Tier- und Pflanzenwelt, was wiederum unseren Kenntnissen in der Zoologie und Botanik zugute kommt. Gute Beispiele dieser Art sind z. B. mehrere Serien von Britisch-Nordborneo und Neuseeland. Sehr reiche Ausbeute biek n eine große Anzahl von Markenserien an geschichtlichen Erinnerungen und Gesichts punkten, insbesondere die sogenannten Erinnerungs- oder Jubiläumsmarken, die aus Anlaß irgendeines besonders wichtigen historischen Gedenktages von vielen Ländern verausgabt werden. Auch unser Deutsches Reich wird voraussichtlich zum 25jährigen Regierungsjubiläum des Kaisers im nächsten Jahre eine solche Erinnerungs markenausgabe herausbringen und damit dem Beispiel Bayerns folgen, das im vorigen Jahre mit seinen hübschen Luitpold-Marken einen riesigen Erfolg erzielte. Hoffent lich wird das nicht einwandfreie Spekulantentum, das sich schon jetzt dieser geplanten Markenserie zu bemächtigen sucht, noch ehe sie geschaffen ist, seitens der zuständigen Stelle energisch von den Rockfchößen geschüttelt. Was in geschichtlichen Darstellungen übrigens auf Markenbildern geleistet wird, dav n gibt die 1910 zur Hundertjahrfeier der Unabhängigkeflserklärung in Chile verausgabte, auch künstlerisch volle: dele Mmkenreihe ein schönes Beispiel; denn sie bietet in ihren Einzelbildern eine vollständige Geschichte der Kampfe der Chilenen gegen die Spanier. Es gibt aber noch eine Form des Briefmarken sammelns, Sie ich nicht unerwähnt lassen möchte, da sie in neuerer Zeit eine ganz ungeheure Ausdehnung gewonnen hat — das 's' das Sammeln aus Spekulation. Viele Sammler sind mit der Zeit dahinter gekommen, daß unter Umständen, wenn man nämlich günstige Gelegenheit zu billigen Erwerbungen sand, die Anlage einer Briefmarken sammlung eine gute Kapttalsanlag ist, die reichlich Zinsen trägt. Denn die ständig wachsende Zahl der Marken- iieühaber, besonders bestimmter Länder und Arten, bringt es mit sich, daß auch die Preise der Marken, soweit es sich nicht um die kursierende Massenware handelt, ständig eine aufsieigende Tendenz behaupten. Ja häufig nimmt dieses Steigen der Preise sogar einen rückartigen Anlauf, wird zu einem plötzlichen Anschnellen, wozu allerdings immer ein besonderer Anlaß gegeben sein muß. Wer also sich beizeiten eingedeckt, d. h. sich einen Vorrat auf Spekulation hiugelegt hatte, hat in einem solchen Falle einen Gewinn, der mitunter das Drei- bis Vier- und Mehrfache des an gelegten Wertbetrages auSmachen kann, in der Tasche. Natürlich soll damit nicht gesagt sein, daß nun rdem anzurateu sei, in dieser Weise auf Spekulation zu ammeln. Das wäre weit gefehlt! — Es gehört auch »azu, wie zu jedem Geschäft, das gewinnbringend sein oll, eine langjährige Erfahrung und Kenntnis der Markt age. Auch der Briefmarkenspekulant muß, wie man so agt, „das Gras wachsen hören". Und selbst dem in joiel- ähriger Erfahrung ergrauten Sachkenner passiert es auf »er Briefmarkenbörse wie anderswo, daß er „daneben" lpeluliert.