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Mittel zur Erfüllung der Wünsche bereitzustellen. Andere Beamtenpetitionen schlossen die Sitzung — Generalversammlung des Konservative« Landes vereins. Am vergangenen Montag, mittags 1 Uhr fand im Konzertsaale des Ausstellungspalastes zu Dresden die Generalversammlung des Konservativen Landesvereins im Königreich Sachsen statt. Der Zudrang aus allen Teilen des Landes war ein außerordentlicher, kaum vermochte der große Saal die Menge der Erschienenen zu fassen und viele mußten sich mit einem Stehplatz begnügen. Exzellenz Dr. Mehnert gab nach einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den König, an welchen ein Huldigungstelegramm abgesandt wurde, den Jahresbericht, der einen glänzenden Aufschwung sowohl des Konservativen Landesvereins an Einzelmitgliedern, wie auch der Einzelvereine im Lande an Zahl und Mitgliedern fcststellen konnte. Namentlich auch in die Industrie dringen konservative Ideen mehr und mehr ein, wie die zahlreichen Beitritte aus der Industrie beweisen. Der konservativen Fraktion der Zweite« sächsischen Kammer sprach Herr Dr Mehnert besonderen Dank aus für ihre unter schwierigsten Verhältnissen geleistete treue Arbeit, die namentlich auch die Förderung des Mittelstandes, den Schutz der Arbeitswilligen, die Erziehung der Jugend auf vaterländischer Grundlage betrat, vor allen Dingen aber bei dem Volksschulgesetz und dem Gemeindesteuergesetz geleistet wurde. Die Beziehungen der Beamtenschaft zur konservativen Partei sind in den letzten Jahren immer enger geworden Nach Erstattung des Kassenberichtes durch den Schatzmeister, Herrn Dr. Baron O'Byrn, hielt der Führer der Konservativen Reichstagsfraktion Herr von Heydebrand und der Lase eine Ansprache über die gegenwärtige Lage der konservativen Partei. Auch betonte er zunächst, daß die konservative Partei von der Bedeutung und Notwendigkeit der Industrie durchaus durchdrungen sei, und daß die Industrie ein offenes Auge dafür haben müsse,sdaß sie zusammen mit den Konservativen den Kampf um ihr Dasein im öffentlichen Leben zu verfechten habe. Er begrüßte es, daß in Sachsen Deutschkonservative und Freikonservative in einer Organisation vereint seien. Die Letzteren seien die Partei, die besonders geeignet sei, die Hand hinüberzureichen nach den liberalen Richtungen. Redner schilderte dann die Verhältnisse der konservativen Partei in den deutschen Einzelstaaten und kam zunächst auf das preußische Wahlrecht zu sprechen; für dessen Aenderung bestände Lei den preußi- schen Konservativen keine Neigung, habe man doch mit solchen Aenderungen nicht überall gute Erfahrungen gemacht. Er sei weit entfernt, gegen die nationalliberale Partei als Ganzes etwas zu sagen. Sie sei und bliebe eine Not wendigkeit für unser deutsches Vaterland, aber es sei heute schwer zu sagen, wer denn eigentlich die nationalliberale Partei sei. Wenn die Linksentwicklung des Freisinns herübergriffe in die nationalliberale Partei, so sei dies Anlaß für die schlimmsten Befürchtungen für die Zukunft unseres Vaterlandes Die Konservativen wünschen den konfessionellen Frieden unseres Vaterlandes zu wahren, halten sich aber für verpflichtet, die Interessen der evange lischen Bevölkerung hochzuhalten. Deshalb werde die kon servative Partei niemals dafür zu haben sein, in eine Abschwächung oder Aufhebung des Jesuitengesetzes zu willigen Zum Schluß berührte Herr von Heydebrand die auswärtige Lage. Er glaube, daß unsere auswärtige Politik jetzt besser sei als früher, immer aber werde unsere politische Situation ernst bleiben. Deshalb gäbe es in einer Zeit, wo alles gärt, wo alles wankt und schwankt, keine andere Partei, auf die man Hinsehen könne, als die konservative Partei. Glauben Sie an die Zukunft der konservativen Sache und verlieren Sie den Mut nicht, denn es wird die Stunde kommen, wo die Konservativen dastehen werden als die, denen man das Heil und die Rettung des Vater landes vielleicht noch einmal zu danken haben wird. Der Rede des Herrn von Heydebrand Ifolgte ein nicht enden wollender Beifall, die Versammlung erhob sich und brachte Herrn von Heydebrand eine begeisternde Huldigung dar. Nun ergriff Herr Geh. Hofrat Opitz das Wort zu einem Vortrag über das Volksschulgesetz. Er betonte das Be streben der konservativen Partei, etwas zu schaffen und stellte fest, daß sie den dringenden Wunsch hege, unter voller Wahrung der heiligsten Güter unseres Volkes ein wahrhaft fortschrittliches Gesetz für die Erziehung unserer Jugend zustande zu bringen. Die konservative Partei sei nach wie vor bereit, der Lehrerschaft die Hand zum Frieden zu reichen. Auch Herrn Geh. Hofrat Opitz's Rede folgte lebhafter Beifall. Nach Annahme einer auf das Volksschul- gesetz bezüglichen Resolution und Vornahme der Vorstands wahlen schloß Herr Dr. Mehnert die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die konservative Zukunft, das bei den Versammlungsteilnehmern ein donnerndes Echo fand. — Auf daS Begrüßungstelegramm, das die General versammlung an Seine Majestät den König gerichtet hatte, ging folgende Antwort ein: „Seine Majestät der König haben mich allergnädigst zu beauftragen geruht, Euer Exzellenz und der Generalversammlung des Konservativen Landesvereins Allerhöchst seinen Dank für das so warme Gelöbnis der Treue zum Ausdruck zu bringen. Major Freiherr von Koenneritz, Flügeladjutant". — Das sächsische Kischereigesetz zurickgezogen Das Königliche Ministerium des Innern hat dem Direktorium der Zweiten Krmmer mitgeteilt, daß es, nachdem von der Gesetzgebungsdeputation das Dekret Nr. 84, den Entwurf eines Fischereigesetzes betreffend, abgelehnt worden ist, auf eine weiter Beratung des Dekrets im Plenum der Zweiten Kammer verzichtet. — Die beiden Denkschriften über die Einstellung von Motorwagen in den Bahnbetrieb und Ein richtung von Automobillinien sollen noch vor Schluß der Session aus die Tagesordnung der Zweiten Kammer ge setzt werden. — Wever tie Straftaten im Königreiche Sachsen, wegen denen Verurteilungen erfolgten, gibt die amtliche Statistik recht wertvolle Aufschlüsse zur Beurteilung der Kriminalität. Auf 10000 Strafmündige kommen in Sachsen 7.4 (gegen 21,8 im Reichsdurchschnitt) Verurteilte bei ge fährlicher Körperverletzung, 4,3 (5,8), bei Hausfriedensbruch 11,2 (14) bei Beleidigung, 22,1 (24,4) bei Diebstahl, 5,8 (5,9) bei Unterschlagung, 6,4 (6) bei Betrug, 4,6 (4,1) bei Gewalt und Drohung gegen Beamte usw. Diese sieben Arten von Straftatest ragen besonders hervor, nämlich mit 59 Prozent aller Straftaten. — Iortöestehen von Wetrieöskrankenkaffen. Nach einer kaiserlichen Verordnung müssen alle Betriebskranken kassen, die nach der Reichsversicherungsordnung fortbestehen sollen, bis zum Ablaufe dieses Jahres einen Antrag auf Zulassung nach der Reichsversicherungsordnung bei den für sie zuständigen Versicherungsämtern einreichen. Eine, be hördliche Aufforderung hierzu an die Kassen ergeht nicht. Auch in den Amtsblättern wird keine entsprechende Auf forderung veröffentlicht werden. Diesem Antrag auf Zu lassung ist ganz besondere Bedeutung beizumessen, da, wenn er nicht rechtzeitig gestellt wird, die Betriebskrankenkassen von Amts wegen aufgelöst werden. (Aus Nummer 11 der Mitteilungen derHandelskammerzuDresden,November 1912.) — Wachsendes Anseßen des Protestantismus in Hesterreich. Wie sehr das Ansehen des Protestantismus während der letzten Jahre in Oesterreich gewachsen ist, be weist unter anderem die Tatsache, daß in dem noch vor 15 Jahren stockkatholischen Marburg an der Drau die Stadtgemeinde eine Straße „Lutherstraße" getauft hat. — Gegenwärtig beleben wieder zahlreiche Wikdenten- schmärme den Elbstrom, den sie im Winterhalbjahre nur dann aufsuchen, wenn der Frost die stillen Flächen der Teiche erstarren machte. Manche von ihnen dürften aber ihre alte Heimat nicht Wiedersehen. In Jägerkreisen und anderen, die ein gutes Stück Wild zu schätzen wissen, ist die Wildente ein sehr beliebter Vogel und ihre Jagd ganz interessant. Neben der Wildente tummelt sich zurzeit auch das viel kleinere Wasserhuhn an ruhigeren Elbbuchten und unterhält manchen Tierfreund mit seinen geschickten Taucher künsten auf einige Minuten ganz angenehm. — „In eigener Sache der Zeitungen" erläßt die Zeitungsverleger-Vereinigung in Sachsen die nachstehende Veröffentlichung: Die Zeitungen werden oft interpelliert, wie es kommt, daß Berichte in ganz verschiedenem Maße und Umfang, kürzer oder länger, zum Abdruck gelangen, ja, daß von mancher, „auch als öffentlich" zu betrachtenden Veranstaltung kein Wort gebracht wird. Nun denn: In erster Linie kommt doch in Betracht, welche Bedeutung das eine oder andere Fest usw. für die Oeffentlichkeit hat, und darin muß man einer Zeitungsredaktion ein Urteil zu trauen. Zweitens kommt es darauf an, daß eine Redaktion auch Kenntnis von Abhaltung derartiger Veranstaltungen hat. Es ist schon dagewesen, daß man uns zumutete, die Nedaktionsfeder solle Vereinsfeste bearbeiten, von denen weder ein Redaktionsmitglied noch die Mitarbeiter von Verlag und Druckerei des Blattes ein Sterbenswörtchen wußten, da man auch bei Vorbereitung der Feste, bei Herstellung der erforderlichen Drucksachen die Offizin der Zeitung völlig ignorierte, der Redaktion des Blattes keinerlei Einladung zugehen ließ - ja, nicht einmal durch ein Inserat bekanntgegeben wurde, daß dies oder jenes los sei! Da die Herausgabe der Zeitung einen umfang reichen und kostspieligen Mitarbeiterstab an technischen Hilfskräften gebraucht, um auch die Zeitungsnummern pünktlich Herstellen zu können, müssen die provinzialen Zei tungsdruckereien im ganzen Lande darauf bedacht sein, auch mit der Herstellung von Bereinsdrucksachen usw. betraut zu werden. Es ist daher sehr naheliegend, daß in vielen Fällen die Zeitungen nicht denen ihre unentgeltliche re daktionelle Arbeit aufzwingen können, von denen sie vor her bei der Verteilung von Aufträgen ignoriert wurden! Das Verlangen, die Drucksachen der Buchdruckerei derjenigen Zeitung zuzuweisen, die am nächsten Tage einen Bericht über das Vereinsvergnügen usw. bringen soll, ist wohl selbstverständlich. „Eine Hand wäscht die andere!" — Von Sr. Majestät König Friedrich August in Audienz empfangen wurden am Sonntag u a. die Herren Geh. Oekonomierat Andrä-Braunsdorf und Oberkirchenrat Superintendent Grieshammer-Meißen. — Für die Donnerstag, den 12. Dezember 1912, nachmittag Vs 7 Uhr stattsindende öffentliche Stadtgemeinde- ratssitzung ist folgende Tagesordnung aufgestellt worden: 1. Eingänge und Mitteilungen; 2. Aufforderung zum Bei tritt zu dem Gebirgsvereine für die Sächsische Schweiz; 3. Gesuch des Sächs. Volksheilstättenvereins um Gewäh rung eines Beitrags; 4. Gesuch des Vereins für unent geltliche Verbreitung von Bibeln um Gewährung eines Bei trags; 5. Gesuch des Verbandes für Jugendhilfe um Bei tritt; 6. Wahl von Wahlmännern für die Ergänzungswahl zur Bezirksversammlung; 7. Vorfchlag einer Ortsperson als Gerichtsschöppe; hierauf 8. Geheime Sitzung. — Als Tag für die demnächst stattfindenden Stadt- verordnetenwahlen ist Sonnabend der 28. Dezember be stimmt worden. — Goldenes Doktorjubikönm. Vorgestern feierte der hier wohnhafte und in Chemnitz geborene, allseitig geschätzte Ehrenbürger unserer Stadt, Herr Oberamtsrichter a. D. Carl Alwin Gangloff, sein 50jähriges Doktorjubiläum. Er promovierte am 10. Dezember 1862 bei der juristischen Fakultät der Universität Leipzig zum Doktor beider Rechte. Aus diesem Anlaß übersandte die Juristenfakultät dem Jubilar mit einem in herzlichen Worten gehaltenen Glück wunschschreiben ein künstlerisch ausgestattetes Jubeldiplom. Desgleichen trafen vom Königlichen Justizministerium zu Dresden und vom Herrn Bürgermeister Küntzel im Namen des hiesigen Stadtgemeinderats ebensolche Schreiben ein. — Kin Schüleraufsatz. Lieber Freund! Am Freitag leisteten wir Großmutters Einladung Folge, indem wir ihr Stübchen am Neumarkt besuchten. — Die Vesperzeit war eben vorüber. Auf dem Tische dampfte noch die» Kaffeekanne. Großvater hatte eben das Wilsdruffer Wochen blatt gelesen. Da brachte ein Bote das Böttchcrinnungs- zeicben, daß am Abend Versammlung sei. Nun trug es Großvater selbst zum Nachbar. Großmutter hat sich beim letzten Tageslicht in den Lehnstuhl niedergelassen, der hinter- den Butzenscheiben steht; sie spinnt. Da kommt Großvater zurück. Er schlägt mit dem Stahl gegen den Feuerstein, die Funken fallen auf den Schwamm. Damit brennt er seine Pfeife an. Er entzündet mit einem Fidibus die Kerze und schneidet mit der Lichtputzschere den verbrannten Docht ab. Großmutter nimmt ein Büchlein samt dem Leseglas zur Hand und liest eine lustige Geschichte. Groß vater setzt sich seine Hornbrille aus und sucht nach einem hübschen Buche seiner Bibliothek. Im Ofen knistert das Feuer. Großmutter setzt sich jetzt ans Spinett und spielt einen lustigen Walzer. Da schlägt die alte Holzuhr sieben. Großmutter langt nach den Zinntellern und deckt den Tisch. — Damit bin ich noch lange nicht fertig Aber der Brief wurde zu lang und ich würde dir die ganze Ueberraschung verderben. Komme nächsten Sonntag zu uns, ich will Dich da hinführen. Der nächste Sonntag ist der letzte Besuchs tag. Herzlich grüßt Dich, Dein Konrad. — Die Wilsdruffer Stadtkapelle hielt am Dienstass im gut besuchten Saale des „Adlers" ihr erstes Winter- Aöounementskonzert ab. Es gelang ihr, sich mit allen Vorträgen beim Publikum reichen Beifall zu erwerben. Das geschmackvoll zusammengestellte Programm brachte in seinem jersten Teile unter anderen auch Wotans Abschied- und den Feuerzauber aus WagnerS „Walküre", ein Werk, das anOrchester und Dirigenten ganz beträchtliche künstlerische Anforderungen stellt. Aber unsere Kapelle hielt sich lobens wert tapfer und umschiffte unter ihrer sicheren Führunss manche gefährliche Klippe dieses herrlichen Werkes. In der Klangwirkung der Wagnerschen Musik oft ähnlich ist auch die Peer Gynt-Suite Griegs, die als zweites Prunk stück des Abends hier zum erstmaligen Vortrag gebracht wurde Die klare Betonung der dramatischen und rhythmischen Eigenheiten der nordischen Musik glückte ganz, reizend, und besonders die weiche, innige Melodie der Solvejg wird in manchem Zuhörer den Wunsch erweckt haben, Griegs Musik bald wieder genießen zu können. Außer einigen anderen Orchesterstücken, einem zierlichen Menuett von Paderewsky, der Ouvertüre zu „Mignon, und dem Schreinerschen Potpourri „Von Gluck bis Wagner", bot das Konzert noch Einzelvortmge des Violon- Cellovirtuosen Herrn Münzner. Er zeigte sich vor allem in der Phantasie „Souvenir de Spa" als feinfühligen und talentierten Musiker, der sein Instrument gut zu be herrschen wußte. Der reiche Beifall, den ihm auch eine Ballade Offenbachs und das Capricioso von Goltermann einbrachten, kann ihm versichern, daß er zum befriedigenden Gelingen des Konzerts sein gutes Teil beigetragen hat. — An das Konzert schloß sich wie üblich unter reichlichem Zuspruch ein flotter Tanz an. — Die Ziehungsliste der Verwaltung der Königlich Sächsischen Staatsschulden (Neujahr 1913) und die 98. Ziehungsliste der Königlichen Landeskulturrentenbank (Dezember 1912) und Liste der fälligen, aber noch nicht ein-- gelösten Landrentenbriefe liegen für Interessenten zur Ein sichtnahme in unserer Geschäftsstelle aus. — Keffelsdorf. Der hiesige Frauenvercin ladet in heutiger Nummer für nächsten Sonntag nachmittags 4 Uhr zu einer öffentlichen Weihnachtsfeier im „Gasthof zu Krone" ein, die recht stimmungsvoll und unterhaltend zu werden verspricht. Deklamatorische, theatralische und musikalische Genüsse werden geboten werden. Im Mittelpunkte der Feier stehen zwei gemütvolle Einakter: „Friede auf Erden", ein ernsteres Stück, und „Eine Weihnachtsüberraschung", ein Stück mehr heiterer Art Viel Beifall dürfte auch eine Verlosung zum Besten des Vereins finden. Es sind dazu schon recht nette Geschenke eingegangen und werden diese unter dem brennenden Christbaum ausgestellt werden, sodaß ein guter Absatz der Lose (a 20 Pf) zu erwarten ist. Möge der Besuch den aufgewandten Bemühungen entsprechen und möge die Feier in allen Teilnehmern aufs neue das be glückende Gefühl zurücklassen: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!" — Dresden. Am Vieh- und .Schlachthofe wird in der Weihnachtswoche nur ein Schlawtviehmarkl, und zwar Montag, am 23. Dezember 1912 abgehalten. Während ferner in der Neujahrswoche die beiden Schlachtviehmärkte unverändert stattfinden, wird in der darauffolgenden Woche der auf den 6. Januar 1913 fallende Montagsmarkt auf Dienstag, den 7. Januar 1913 verlegt. — Die Einwohner zahl wurde am 1. November 1912 auf 562700 eingeschätzt. — Limvach. Bei der am 2 Dezember vorge nommenen Viehzählung wurden im hiesigen Orte gezählt:. 58 Pferde, 350 Rinder, 195 Schafe, 411 Schweine, 14 Ziegen, 703 Hühner und 12 Bienenstöcke. Ausgeqeben wurden 37 Zählkarten. — Mohär« mit Hrtstrik Grund. Bei der Viehzählung wurden hier bei 173 Viehbesitzern gezählt: 156 Pferde, 855 Rinder, 3 Schafe, 1221 Schweine, 8 Ziegen, 2768 Feder vieh, 78 Bienenstöcke, 2 Schlachtungen saugender Ferkel, Lämmer und Zickel und 88 Zählkarten, welche Lebend geburten von Fohlen und Kälbern enthielten. — Waffen. Bei der am 2. Dezember stattgefundenen Viehzählung wurden hier gezählt: 111 Pferde, 9 Esel, 94 Rinder, 3 Schafe, 222 Schweine, 39 Ziegen und 1303 Stück Federvieh, außerdem 76 Bienenstöcke. — Schönfeld. Tie diesjährige Fasanenjagd des Kammerherrn von Burgk auf hiesigem Terrain, zu der der. König und der Fürst zur Lippe-Detmold Jagdgäste waren, erbrachte 1308 Stück Wild, darunter 704 Fasanen. Der König erlegte 366, der Fürst zur Lippe 227 Stück. Die in langjährigen Diensten des Kammerherrn stehenden Sekretär Vogel, Schloßgärtner Höpstein, Koch Dießel, Kutscher