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Die Heinzelmännchen am Weihnachtsbaum. erzählt nur, daß es zu seiner Zeit gang und ! die ichter strahlen Lichterbaum, der Mittelpunkt des SSS-K Well im Bild bastian Franck in seinem Weltbuch kennt diesen Brauch am Weihnachtslage nicht; er er Volkscharakter spricht sich vielleicht gäbe sei, am Neujahrstage Geschenke zu bei keiner Gelegenheit deutlicher aus, machen, eine Sitte, die wir ja auch bei dnkten der verfeinerten Spielzeugindustrie, mit denen unsere heutige Jugend reichlich bedacht wird. gold, Zuckerwerk, Aepfeln und dergleichen!; noch nicht von ihm Weihnachtstische stammen ans dem An fänge des l7. Jahrhunderts und weisen nach dem Elsaß, nach der Umgebung von Straßburg. Damals prangte der Baum nur mit Rosen aus buntem Papier, Flitter ¬ stall hingestellt hat, und ebenso wenig ist bisher seni Pendant, der Ham- Festes bildet, hat sich erst im 19. Jahrhundert über fast alle Länder verbreitet, wo Deutsche wohnen. Und ebenso steht es mit demVerteilen der Gaben unter dem Christbaum. Noch Ge ¬ heute erhalten haben. Die ältesten Nach- pelmann, verschwunden. Und die Waldteufel richten von dem Tannenbaum auf dem und Knarren, deren mißtönende Musik uns in unserer Kindheit wie Weihnachtskläuge anwehte, beleidigen auch heute noch unser Ohr. Wir möchten sie nicht missen neben all den mehr oder minder kostbaren Pro ¬ andern Völkern antresfen, und die von den Römern zu uns gekommen ist. Im Mittel alter und in folgende» Jahrhunderten stand beim eigentlichen Christfest die kirchliche Feier im Vordergründe, aber daneben finden nur in der ganzen Weihnachtszeit eine Menge Sitten und Gebräuche, die sich noch als bei Festlichkeiten. Jedes Volk er- kennt man an der Art, wie es seine Feste seierl, und ganz besonders gilt dies von den Deutschem Wir haben so manches Fest mit unseren Nachbarn gemein, und wir sehen dort auch manchen bei uns heimischen Fe rbrauch. Und doch ist die Ueberein- stimmung meist nur eine äußerliche; es lassen sich WWMMsMzs bei derr Sitten und Ge- M bränchen dec deutschen . 'V,. 7 Jahresfesle gewisse Grundzüge scstslellem die /w.. , < ' sich bei allen wiederholen '.SsI-" und die wir in ähnlicher Weisebei anderen Völkern .' " . . nicht wabrnehmen können. Was auch dem Deutschen Veranlassung zum Feste gegebeir haben mag, wo- her auch die Form ge- kommeu ist, er hat diese K-'dW mit seinen Anschauungen vom Leben und vorn Le- j herab. Auch rm ganzen 17. Jahrhundert werden sie noch nicht erwähnt; aus Schwe den scheint diese Sitte während des dreißig jährigen Krieges zu uns gekommen zu sein nud sich dann ganz besonders im ersten Drittel des 18. Jahrhunders sehr schnell in allen Gegenden, wo die deutsche Zunge klingt, verbreitet zn haben. Man ist viel fach in dem Wahne, Weihnachten sei an die Stelle eines altgcr- manischen Festes getreten, WMWMMD das unsere Vorfahren einst zu Ehren der wie- dererwachten Sonne ge- scicrt hätten. Nicht die geringste Andentnng WWÄr." spricht für die e An- "ahme. Zur Weihnachts- zeit merkt der Natur- MMDW8W mensch noch nichts von einer Rückkehr der Sonne, von der er überhaupt dann ZU spreche» pflegt, ivenn er die Wir- MW ku»g ihrer erneue» Kraft auf die Natur und ans sich selbst empfindet, ist aber erst im Februar der Fall, etwa um die Zeit, da wir heute Fastnacht feiern, H . und zahlreiche an diesem ^»ge und ÜMN'.N'W in > ' 7" O 1 der ganzen Fastenzeit üblichen Bräuche gehen MlWMsOA. '. ! I offenbar auf das alt- germanische Fest zur Be- grüßung der wieder i kehrenden Sonne zurück. DerLuxusuuddiePrunk- > liebe unserer Zeil, vor allein aber die moderne Spielzeuginduslric har SßWI manche der alten Weih- nachtsgaben, ohne die U MAMA man sich früher kaum ein M. Weihnachtssest denken konnte, in den Hinler- i EWMW grund gedrängt aber ganz hat man sie doch nicht ausrotten können, jsrM selbst nicht den graviln- tischsteisen Holzuußknak- >er, >vie ihn uns der Maler unseres Bildes in seiner primitiven llrge- bensgenuß, mit seinem Gennit, mit seinem gan zen Wesen erlüllt. Ganz besonders aber gilt dies von dem schönsten aller Feste, dem Christfest, das sich der Deutsche im Laufe der Zeit gestaltet hat, wie es seinem Wesen am meisten entspricht. Die Feier im engen Kreise der Familieunter demSchim- mer des WeihnachtSbau- mes mit dem gleichsam ei» Stück Natur in die behaglichen Räume des Hauses getragen ist, die Freude am Geben, die Lust an Essen undTrinken nudanbesvudcremGebäck, und daneben der Besuch der Kirche und die Freude am Gesänge der Weih nachtslieder, alles das sind Züge, die in der Seele des germanische» Voltes ge- wachsen uiidzn einem har monische» Ganzen vereint sind. Wir wissen heute, daß unsere Weihnachts feier in drr jetzige» Form durchaus nicht all ist. Jur Mittelalter hat man sie nicht gekannt und unser heule gewissermaßen den