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Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 07.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191212074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19121207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19121207
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-12
- Tag 1912-12-07
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Monat
1912-12
-
Jahr
1912
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zum Betrage der Nachnahme Ersatz. Diese Bestimmung, durch die die Postordnung jetzt ergänzt worden ist, trägt den Wünschen weiter Kreise Rechnung. —Nach einer uns von der Ober.Postdireltion Dresden zugegangenen Mitteilung kann die Bostvefördcrung vom Kestlande nach den Mrdseeinseln Amrum, Föhr, Sylt, Pellworm, Nordstrand und Röm beim Eintritt strengen Frostes meist nur durch Eisboote aufrecht erhalten werden; nach den Inseln Borkum, Juist, Langeoog, Spickeroog und Wangeoog ist sie zeitweise ganz unterbrochen. Da die Pakete unter diesen Umständen oft längere Zeit in den Abgangshäfen des Festlandes lagern müssen, ist die Ver sendung leicht verderblicher Gegenstände nach den genannten Inseln zur Winterszeit nicht ratsam. Dagegen empfiehlt sich eine besonders dauerhafte und wasserdichte Verpackung, da bei der schwierigen Beförderung auf dem Wasserwege die Sendungen zuweilen den Unbilden der Witterung aus gesetzt sind. — Arenvillige für die Iliegertruppe. Das Kommando der Fliegertruppe in Döberitz gibt bekannt, daß jetzt auch Zweijährig-Freiwillige zum Herbst 1913 in die Fliegertruppe eintreten können. Motorschlofser, Monteure, Tischler und Leute, die schon in Flugzeugfabriken gearbeitet haben, werden bevorzugt und mögen Lebenslauf, polizeiliches Führungsattest und Meldeschein an die Fliegertruppe in Döberitz senden. — Bezüglich der Stärke ihrer Garnisonen rangieren die Garnisonsstädte Sachsens in folgender Ordnung: Dresden, Leipzig, Chemnitz, Bautzen, Riesa, Plauen, Zwickau, Zittau, Döbeln, Pirna, Wurzen, Freiberg, Kamenz, Borna, Großenhain, Grimma, Oschatz, Leisnig, Marienberg, Zeit hain, Königsbrück. Die geringste Zahl von Soldaten, ca. 75, hat jetzt die Festung Königstein, die bis vor wenig Jahren dem II. Bataillon des 177. Regiments als Garnison diente. Außerhalb Sachsens befinden sich sächsische Truppen noch in Garnison in Straßburg, Metz und Berlin. — Der Vevorstehende Kampf im Waugeweröe scheint im nächsten Frühjahre einen Umfang von bisher kaum ge kannter Größe annehmen zu wollen. Allein im Holzar beitergewerbe sind in 52 Orten die Verträge bereits ge kündigt. Der Holzarbeiterverband, der fast 200000 Mit glieder zählt und einen „Kriegsschatz" von sieben Millionen Mark angesammelt hat, hält in diesen Tagen 900 Ver sammlungen in allen Gegenden Deutschlands ab, um zum bevorstehenden Lohnkampf Stellung zu nehmen. — Die Hamburg-Amerika-Linie hat ihre Zustimmung gegeben, daß in den Lesezimmern aller ihrer Schiffe Espe ranto Zeitschriften, -Broschüren «nd -Oropagandamate- rial ausgelegt werden. Die literarische Abteilung der „Hapag" steht dem Esperanto durchaus sympathisch gegen über und sorgt durch die erwähnte Maßnahme für weiteste Verbreitung der Esperantosprache. -- Bevorstehendes Sinken der Zuckerpreise. Der vergangene Sommer war der Entwickelung der Zuckerrübe besonders günstig. In allen Ländern, wo sie angepflanzt wird, überstieg die heurige Ernte die des Vorjahres um 36 Prozent, in Frankreich sogar um 55 Prozent. Auch qualitativ soll sie Heuer viel wertvoller und ergiebiger sein. Ja, sehr optimistische Geister haben einen gesamten Mehr ertrag von 72 Prozent herausgerechnet. Den Hausfrauen wird die Kunde, daß der Zucker billiger wird, wenigstens ein ganz kleines Pflästerchen auf die durch die hohen Fleischpreise geschlagenen Wunden sein. —KchlungaufsozialdemokratischeAnnoncensammler! Der „Pirnaische Anzeiger" enthält nachstehende Anzeige: Bürgerliche Geschäftsleute, die in den sozialdemokratischen Zeitungen inserieren, unterstützen die sozialdemokratischen Bestrebungen, die auf eine Vernichtung der bürgerlichen Gesellschaft und damit der bürgerlichen Geschäftswelt Hin zielen. Die Genossen mögen mit Genossen ihre Geschäfte machen, der bürgerliche Geschäftsmann aber trage nicht dazu bei, daß letzten Endes mit seinem eigenen Gelde ihm der Strick gedreht wird! — Die Hinweihung des Zirkus Sarrasani in Dresden findet nach den nunmehrigen endgiltigen Dispositionen am Sonntag den 22. Dezember nachmittags 6 Uhr statt Das langerwartete Ergebnis steht somit in unmittelbarer Nähe, und mit großer Spannung sieht man die außerordentlichen Anstrengungen, die von den neuen Architekten des Direktors Stosch-Sarrasani, den Regierungsbaumeistcrn Rohde und Beschoren, gemacht werden, um das Haus bis zum 16. De zember spätestens spielfertig herzustellen. Für diesen Tag ist nämlich das Eintreffen des Direktors Stosch-Sarrasani mit seiner Zirkusgesellschast in Aussicht genommen. Das Gebäude wird nunmehr mit einem technischen und künstle rischen Raffinement ausgebaut werden, das alle Erwartungen in den Schatten stellen soll, der Zirkusraum selbst repräsen tiert sich bereits in einer edlen und großzügigen Schönheit, die für alle Arten von Darbietungen einen wirkungsvollen und stimmungserzeugenden Rahmen abgeben wird. Das Zirkustheater Sarrasani faßt nach den neuesten Feststellungen mehr als 5000 Personen; jeder einzelne ist bequem unler gebracht, es gibt außer den Stehplätzen lediglich nummerierte Plätze. Bühne und Manege schließen sich eng aneinander und können für besondere szenische Wirkungen mit einander verbunden werden, sodaß für ganz neue Möglichkeiten ein Weg gegeben ist. Einen besonderen Glanz wird Sarrasani bei seinem Gastspiele, das das Haus einweiht, entfalten. Der Zirkus Sarrasani steht heute zweifellos in Europa an der Spitze, er wird nach Dresden zweihundert Pferde, zweihundert exotische Tiere, vierhundert Artisten und dasselbe Programm in derselben- Zusammenstellung mitbringen, die ihm soeben in Frankfurt, in Sarrasanis Zirkus der 15000, zu dem größten Erfolge verholfen haben, den ein Zirkus in Europa je erleben durfte Das Interesse für die Ein weihung des Dresdener ZirkuS-Theaters ist weit über Dresden hinaus gewaltig. Die Einweihungsvorstellung wird Gäste von Klang und Namen aus aller Welt sehen und wird zweifellos ein Ereignis ersten Ranges für Dresden werden. Für die Eröffnungsfeierlichkeit wird nur eine ganz beschränkte Anzahl von Eintrittskarten zum Verkaufe gelangen, unverbindliche Vormerkungen werden bereits jetzt von der Direktion des Zirkus Sarrasani in Frankfurt am Main entgegengenommen. Die regulären Vorstellungen werden am ersten Weihnachtsfeierlage beginnen. — Batenischau vom Patentbureau O. Krueger 8- Co., Dresden-A., Schloßstraße 2. Abschriften billigst, Auskünfte frei. Albert Berger, Deuben: Befestigungsvorrichtung für Wäscheleinen an Bäumen, Pfählen u. dergl. (Gm.), Fa. Friedrich Müller, Potschappel: Steinglätte mit Federdruck für Papier, Pappe u. dergl. (Gm.), Richard Eger, Deuben: Fensterbretthülle (Gm.). — Wasserleitungen prüfen! Den Hausbesitzern ist zu empfehlen, vor Eintritt des strengen Frostes daraufhin nach zusehen, ob an der Wasserleitung die Haupthähne in Ordnung sind. Auch ist darauf zu achten, daß die Wasseruhren, so fern sie nicht an einem srostfreien Ort stehen, gegen Kälte genügend verwahrt werden, damit sie nicht einfrieren und den Hausbesitzern dadurch große Unannehmlichkeiten ent- stehen. — Der amtliche Bericht des Königlichen Landesgesund heitsamtes über die am 30. November im Königreich Sachsen herrschenden ansteckenden Kierkrankheiten weist folgende Seuchenfälle im Bezirk der Königlichen Amts hauptmannschaft Meißen nach: Rotlauf der Schweine in einem Gehöft in Neustadt, Schweineseuche einschl. Schweine pest in einem Gehöft in Rüsseina, Tuberkulose des Rind viehs in einem Gehöft in Gruna. — (Nachdruck verboten.) In der vorgestrigen Sitzung des hiesigen Königlichen Schöffengerichts, das zusammen gesetzt war aus den Herren Dr. Schaller als Vorsitzendem, Apotheker Tzschaschel und Bäckermeister Schirmer, beide hier, als Schöffen, Gerichtsassessor Hänel als Vertreter der Staatsanwaltschaft und Referendar Hampe als Gerichts- schreiber, standen folgende Verhandlungen an: 1. Gegen den Viehändler und Wirtschaftsbesitzer B. in Mauna wegen llebertretung des Viehseuchengesetzes. Der Angeklagte war am 20. September d. I. auf dem hiesigen Ferkelmarkte vom Wachtmeister ohne Kontrollbuch angetroffen worden und deshalb war ihm nach erfolgter Anzeige seitens des Bürgermeisters eine Strafverfügung von 10 Mk. zugestellt worden, gegen die er gerichtliche Entscheidung beantragte. Er machte geltend, daß er das Kontrollbuch gemäß der diesen vorgedruckten Bestimmungen nicht bei sich zu führen brauche, da er kein Gewerbe im Umherziehen betreibe, was bereits durch Urteile des Landgerichts und Oberlandes gerichts, die der Vorsitzende auszugsweise verlas, ein wandfrei festgestellt worden sei. Der Vertreter der Staats anwaltschaft beantragte die Bestrafung des Angeklagten gemäß der Verfügung, da er der Ansicht war, daß er einen Handel im Umherziehen treibe und demzufolge das Kontroll buch bei sich zu führen habe. Das Urteil lautete auf Frei sprechung unter Uebernahme der Kosten auf die Staats kasse, da in dem hier allein zur Verhandlung stehenden Falle vorstehende Voraussetzungen nicht zuträfen. — 2. Ver handlung gegen den Tagelöhner W. in Kaufbach wegen Entlaufens aus dem Dienst. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte seinen Dienst beim Herrn Gutsbesitzer Wetzel in Birkenhain ohne Kündigung verlassen und des halb von der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen eine Strafverfügung von 30 Mark erhalten hat, gegen welche er gerichtliche Entscheidung beantragte. Er machte geltend, daß er nur als Tagelöhner in Arbeit getreten sei, während der Dienstherr mit ihm einen Vertrag bis 1. Januar 1913 abgeschlossen hatte. Auch soll ihn der Dienstherr des öfteren beleidigt haben, was aber auch nicht erwiesen werden konnte Der Vertreter der Staatsanwaltschaft be antragte deshalb seine Bestrafung, stellte aber dem Gericht anheim, eine Ermäßigung in der ausgeworfenen Strafe eintreten zu lassen. Er wurde wegen Dienstentlaufens zu 10 Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Uneinbringlichkeits falle 2 Tage Haft tritt, und zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. — Beginn der Verhandlung 9 Uhr, Ende kurz nach 11 Uhr vormittags. — Großvater und Großmutter geben sich die Ehre, im hochwohllöbli'ches Publikum von Wilsdruff und Umgebung zu einem Besuch ihres Stübels am Neumarkt für nächsten Sonntag zwischen 1—3 Uhr höflichst einzuladen. Sie werden bestrebt sein, ihren Gästen den Aufenthalt so an genehm und kurzweilig wie möglich zu gestalten, indem sie in bunter Folge all ihr vererbtes Gut von der Krinsline und dem vielhundertjährigen Trauringe bis zur Kartoffel quetsche und Kaffeekanne vorführen werden. — Da dieser Tag der vorletzte Besuchstag ist, dürfte es angebracht sein, der Einladung Folge zu leisten. — Bezirkssöstöauverein Wilsdruff. Laut Bekannt machung im Wochenblatt vom 3. und 7 Dezember findet Sonntag den 8. Dezember nachmittags 4 Uhr eine Obstschau im „Hotel goldner Löwe", Vereinszimmer statt und wird um zahlreiche Beteiligung jeglicher Obstzüchter — auch Nichtmitglieder — gebeten. Es gilt keine öffentliche Aus stellung, sondern man bezweckt nur eine Feststellung, welche Sorten des Landessortimentes sowie welche anderen empfehlens werten Sorten für unseren engeren Bezirk als die geeignet sten in Frage kommen und zur weiteren Anpflanzung zu empfehlen sind. — Feststellung der geeignetsten Bodenart, Form und Lage sowie etwaige Untugenden und Fehler, wodurch eine Rentabilität weniger gewährleistet erscheint. Es wird gebeten, einige schön ausgebildete Früchte, jedoch auch einige mit mehrfach beobachteten Fehlern mitzubringen, damit diesbezügliche Ursachen festgestellt werden können und eine nähere Beobachtung derselben im Bezirk durchgeführt werden kann. Hierdurch wird es erst möglich werden, innerhalb der nächsten Jahre endgiltig festzustellen, was für hiesige Gegend als lohnend gepflanzt werden kann oder zwecklos ist. Denn nur ein Zusammenwirken aller Interessenten kann hierin Wandel schaffen und in Zukunft bei Neuan pflanzungen vor Schaden bewahren sowie unseren Abnehmern eine tadellose, schmackhafte Frucht verschaffen. — In der am vergangenen Mittwoch abgehaltenen Hauptversammlung der Mrivit. SchützcngesekWatt wurde beschlossen, den Königsball am 21. Januar abends 7 Uhr abzuhalten. Bezüglich der weiteren Feste wurde bestimmt, daß das Anschießen am 4. Mai, das Königsschießen am 20. und 2l. Juli, die Kirmes am 14. und 15. September und die Kleine Kirmes am 21. September abgehalten werden soll. — Die berühmte Byrenologin Frau Berg ist im Gasthof „Gute Quelle" bis mit Dienstag abend zu sprechen. Frau Berg hat vor hohen und höchsten Herrsrasten produziert, u. a. vor dem Königl Sächs. Hof (ca. 20 Personen), auf der Dresdner Vogelwiese, der Königin von England, dem König von Bulgarien usw Sie spricht in leicht faßlicher Form, die Augen auf den Fragesteller gerichtet, überrascht lediglich durch ihre geheimnisvolle Kunst uud ist nicht zu verwechseln mit einer der vielen Wahrsagerinnen und Kartenschlägerinnen. — Auf einen Küchenaufwaschtisch ist seitens des Kaiser!. Patentamtes ein Gebrauchsmuster eingetragen worden für Arthur Eckelt, hierselbst, wie uns das Patent büro Lehnert, Drcsden-Ä, Johannesstraße 20 (Mitglied des Verbandes) mitteilt. — Gin Hinvrnchsdieöstahl wurde in der Nacht zum Donnerstag beim Fleischermeister Lange, Bahnhofstraße, verübt. Ter Dieb hat sich vermutlich einschließen lassen, um dann im Schlafzimmer teils aus der Geldkassette und teils aus dem Portemonnaie des Meisters gegen A>0 Mark zu stehlen. Der Verdacht richtet sich gegen eine bestimmte Person. — Die Gesamtauflage unserer heutigen Nummer enthält eine Sonderbeilage, betreffend „Hriginal Krister L Boßmann-Nähmaschinen". Der Vertreter: Arthur Fuchs,. Wilsdruff, Markt 8 unterhält ein großes Lager Nähmaschinen usw. und sind Prospekte und Kataloge kostenlos von ihm zu beziehen. . »s — Ueber einereichhaltige Spielwaren-Ausstellung ver fügt das moderne Kaufhaus Schocken, Meißen, das mit einer Sonderbeilage in vorliegender Nummer vertreten ist. ss? — Tie Firma Kaufhaus Alois Eckstein in Bot- schappel bringt in unserer heutigen Gesamtauflage eine Sonderbeilage betr. Ecksteins großer Spielwaren-Verkauf zum Weihnachtsfeste 1912. ss- — Der Gesamtauflage der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Firma I. Barzou Söhne, Spezialhaus- für Papier-, Leder-, Galanterie-, Spielwaren und Bedarfs artikel, Dresden, Wilsdruffer Straße 54, am Postplatz bei,, worauf hierdurch besonders aufmerksam gemacht wird, sro — Ein Prospekt von der Firma Singer L Ko., Mäh maschinen A.G., Ireiverg ist unserer heutigen Nummer, beigefügt, welchen wir zur gefl. Beachtung empfehlen. »5» — Dievorliegende Nummer enthälteinen Prospekt vonder Firma Meinhold Schönfelder, Kirschfelde in Sachsen. s?s — Aerztlicher Sonntagsdienst von mittags 1 Uhr ab: Herr Dr. med. Bretschneider — Grumvach. Bei der am Mittwoch stattgefundenen Jagd des Herrn Gasthofsbesitzer Wagner-Deuben wurden 80 Hasen geschossen. — Meukirchen. Die diesjährigen großen Jagden des hiesigen oberen und unteren Jagdbezirkes finden heute Sonnabend statt. — Kirschfeld. In der am Mittwoch stattgefundenen Knchenvolstandssitzung wurde Herr Pfarrer Möckel aus Tanneberg als Pfarrer von Hirschfeld einstimmig gewählt. — Meder-Kula. Auf der am Mittwoch auf hiesiger Flur (zirka 600 Acker) abgehaltenen Treibjagd sind 107 Hasen erlegt worden. — Sieöenlehn. Hier fand am Freitag das Hebefest vom Wasserturm statt. Bei den Ausschachtungsarbeiten für die Wasserleitung auf der Freiberg-Nossener Straße, die 1809 auf Veranlassung Napoleons gebaut worden sein soll, fand man bis jetzt mehr als 20 kleine Hufeisen, die wahrscheinlich von Ponnys herrühren dürften. Außerdem stieß man an verschiedenen Stellen in einer Tiefe von 1V, Meter auf nebeneinander gelegte Holzbohlen. Sollte früher vielleicht der Zellwald bis an Siebenlehn heran gereicht haben. — Dresden. Mittwoch abend V-9 Uhr hörten Be wohner des Hauses Marienstraße 28 im Hofraum einen dumpfen Fäll. Man forschte nach der Ursache ind entdeckte, den im gleichen Hause bei der Firma Rudolf Wilde be schäftigten 23jährigen Markthelfer Glocke Wie alsbald die weiteren Erörterungen ergaben, hatte sich der unehrliche Markthelfer nach Geschäftsschluß in den Räumen der Tuch großhandlung einschließen lassen und dann an einem Seil einen Ballen wertvollen Stoffs in den Hofraum befördert. Der Markthelfer wollte sich dann an einem Seil herablassen, wobei er jedoch ausglitt und abstürzte. Die sofort in Kenntnis gesetzte Polizei kam durch diesen merkwürdigen Vorgang hinter umfangreiche Spitzbübereien. Der Markt helfer hatte schon wiederholt auf diese Weise seine Firma be stohlen. Insgesamt wurden von der Kriminalpolizei noch zwei aus Liegnitz in Schlesien gebürtige Schneidergehilfen ermittelt, welche die Stoffe teilweise verarbeitet hatten. Ferner nahm die Kriminalpolizei noch zwei Markthelfer von Abzahlungsgeschäften fest, die in Verbindung mit den vorerwähnten Personen ihrerseits wieder Matratzen und andere Gegenstände gestohlen hatten. Auch eine Kellnerin und ferner eine Verkäuferin, beides Geliebte von den er tappten Spitzbuben, wurden als Hehlerinnen mit ermittelt. In welchem Umfange die Diebes- und Hehlerbande bereits ihr unehrliches Gewerbe betrieben hat, darüber sind die Erörterungen noch im Gange. - Das Elbbrückenprojekt, welches die Gemeinden Cossebaude—Gohlis und Kötzschen- broda—Lößnitz verbinden soll, wurde vom Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt mangels Be dürfnisses vorgestern abgelehnt. — Mügeln. Seine Unvorsichtigkeit mit dem Tode büßen mußte am Montag abend auf dem hiesigen Kahnhofe ein junger unbekannter Mann. Dieser kam mit dem Zuge von Dresden dort an. Um schnell auf die Müglitztalbahn zu kommen, öffnete er vorzeitig die Abteiltüre und sprang von dem sich noch in Bewegung befindenden Zuge ab. Er geriet unter die Räder des Zuges und wurde so un glücklich überfahren, daß ihm das Gehirn bloßgelegt wurde. In wenigen Minuten war er verschieden. — Leipzig. Im Rositzer Braunkohlenwerke stürzte Dienstag vormittag eine im Bau befindliche Förderbrücke ein. Dabei fielen drei Arbeiter einer Leipziger Firma in die Tiefe. Einer von ihnen war sofort tot. Die beiden anderen wurden schwer verletzt, der eine am Rückgrat, der andere erhielt Knochenbrüche. Kirchen n achrichten. für 2. Advent. Milscirukk. Vo m. 9 Uhr Predigtgottcsdienst. (Text: Luc. 21, 25—36.) Nachm. 1 Uhr Christenlehre für die lonfirmierte männliche Jugend. Nachm. 2 Unr Taujgottesdienst. Abends 1/28 Uhr evangel.-luth. Jünglingsverein im Psarrhause. Mittwoch, den N. Dezember: Vorm. 9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Sora. Vorm - .9 Bcickie und Abendmahl. Anmeldungen tags zuvor erbeten. Borm. 9 Uhr Hauplgottesdienst. 6rumback. Vorm. 9 Uhr Prcdiglgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Tausgottesdiensl.
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