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Ihr ernstes Gesicht wollte ihn befremden, aber er kannte sie in gewisser Beziehung zu wenig, als daß er daraus Schlüsse gezogen Hütte . . . So wartete er denn ab, ohne ihr zu helfen. Sie begehrte auch gar keine Hilfe. Ganz ruhig und kühl sagte sie es ihm. „Ich muß dich bitten, Herrn von Waß mann mitzuteilen, daß ich seine Frau nicht werden kann. — Ich empfinde gar nichts für ihn!" „Ich bitte „dich, Jutta, laß diese Kinde- reicn vor mir. „Du meinst, ich wollte mich nur inter essant machen? Nichts liegt mir ferner als das, Papa." „Keine Redensarten. Ich bitte mir den Ernst von dir aus, den diese Angelegenheit erheischt," sagte er kurzatmig und herrisch. „Ich spreche ja völlig im Ernst, Papa. Ich kann eben nicht! —" Seine Stimme wurde leise und heiser: „Du wirst dich zum erstenmal fügen." „Ich werde es nicht tun!" Seine Wut stieg. „Tu bist wie einst deine Mutter war, ein krankes, verwöhntes Kind, das für nichts Gesundes Verständnis oder Sinn hat." Sie war nicht mehr kühl und beherrscht, ^ic kämpfte für ihr heiliges, höchstes Emp finden. „Tu meiner toten Mutter nicht mehr Weh . . . Ich weiß nicht, ob ich ihr wirk- lich so ähnlich bin, wie du es sagst. Es wäre aber gut." Er verstand nicht das Beben einer tiefen Sehnsucht nach Stille. Er vernahm nur, daß sie sich ihm nicht fügen wollte. Er kannte sich nicht mehr. Damit zer brach sein ganzes Programm Die neue Herrin seines Hauses in der Nähe dieser unbequemen Tochter . . Das mußte doch zu Mißhelligkeiten und Zerwürfnissen führen. Und er sagte kalt und bart: „Gut! — aber bei mir kannst du danach dauernd nicht bleiben. Dein mütterliches Vermögen ermöglicht dir ja auch ein Leben nach früheren Mustern." Sic wollte etwas Bitteres und Wehes entgegnen, doch da stieg es plötzlich heiß in ihr auf. Das vorgehaltene Taschentuch färbte sich rot. Sie wankte. Aber niemand war da, sie zu halten, denn der Oberlandesgerichtspräsident hatte nach seinem letzten Wort das Zimmer ver lassen. ... Da tastete sie sich mühsam durch die eleganten Räume zu ihrem Zimmer empor. In kurzer Zeit würde sie frisch genug sein, um zu Dora Littekind in die Einsam keit zu reisen . . denn sic wollte es so! — So wurde aus Morgen und Abend der dritte Tag und es kam, wie sie es erzwang! Dora Littekind suchte an diesem dämmer- vollen Vorsrühlingstage umsonst nach dem warmen Lichtlein, welches sie zu andern ! Zeiten stets für die Freundin bereit gehal- ten. Je matter und kürzer die Schatten der das rotsteinige Bahnhofsgebäude um peitschenden Weinranken auf dem Bahnsteig wurden, desto dunkler und unsicherer wurde es auch in ihr. Denn der Zug, der ihr Jutta von Lobeck auf unbestimmte Zeit zuführen sollte, konnte jeden Augenblick einlaufcn. Sie hatte Plötzlich die Empfindung, als habe sie mit dem Ruf an die Nahende eine Ungeheuerlichkeit begangen ... Darüber konnte sie vorläufig noch nicht fort. Das unterdrückte jedes Wissen, wie sie es der Ahnungslosen beibringen solle, daß sie dem Genesenden hier begegnen werde. Nur dies eine erschien ihr unendlich ; schwer. Alles andere würde sich aus sich selbst ergeben . . . Ein Aneinandcrvorbei- sehen gab es nach diesem Wiedersehen wohl nicht mehr. Alles — alles würde sich für die Sehn süchtigen ganz kampflos auflösen. Das feine Gewissen des Mannes würde in jauch zender Seligkeit vcrgrssen, was auf ihm lastete und das stolze Herz der Frau in diesem schweren Sieg nichts fühlen, als den Jubel, sich endlich von ihm besiegt zu wissen. Wohin aber mit ihr? Zu ihrem Kind — zu ihren Pflichten! Sie fühlte, daß sie aufweinen müsse, wenn es ihr jetzt nicht gelänge, sich frei zumachen. Ihre Gedanken klammerten sich an dem Allcrunwichtigsten und Alltäglich sten fest. — Da zeigte ja die alte Singberta, welche die invalide Zither ihres blinden Bruders mit heiserem Gesang begleitete, schon wieder die durchlöcherte Jacke, ob wohl sie zu Weihnachten von der Pastorin eine neue bekommen. Da Priesterten die frechen Spatzen von den kahlen Ranken herab über die Not die ses langen Winters und trugen doch die Kröpflein voll gestohlener Weizenkörncr. — Und endlich riß sie den wilden, schmutzigen Buben einer lässigen Mutter, der genugsam an ihr hin- und zurückgetobt war, mit beiden Armen von der Erde auf, um an seinem durchkälteten Schllrzchen — die heißen Augen kühlend — ein vaar Herz schläge lang die gleitende Schlange des nahenden Zuges nicht sehen zu müsfen. Der Hotelomnibus kam zu diesem Zuge niemals heraus. Dora Littekind hatte dar um beschlossen, das Stückchen Weges bis zu ihrem Haus mit der Freundin zu Fuß zurllckzulegen. Nun sie aber Jutta von Lobeck sah, er kannte sie das als eine Unmöglichkeit. Und sie sagte, während sie mechanisch die eis kalten Hände der vor ihr Stehenden zwischen den ihren rieb: „Du bist krank gewesen, Jutta?" „Ein wenig," sagte sie hastig, und dann nach einer kleinen Pause der Ratlosigkeit, „vielleicht bin ich gerade darum so eilig deinem Rufe gefolgt." „Du mußt schnell wieder ganz gesund werden. Dann wird auch die Belohnung nicht ausbleiben", warf Dora Littekind hin und wollte in ihre Stimme eine geheimnis volle Verheißung legen, wenn es wirklich geschähe. Aber der Wind riß ihr die Worte von den Lippen. Sie klangen wie ein wehes Stöhnen . . . Als sie, einen Augenblick später die breite Gestalt eines ihr gutbckann- ten Landwirtes auf dem Bahnsteig gewahr wurde, ließ sie die Freundin stehen und lief zu ihm: „Ich komme mit einer Bitte, Herr von Bibra. Soeben ist mein Besuch angekom men und wegen eines starken Unwohlseins nicht imstande, in die Stadt zu gehen. Wür den Sie uns wohl Ihren Wagen zur Ver fügung stellen?" So fuhren sie denn, von den behenden Schmaloschen Rotfüchsen gezogen, durch die ! engen Straßen und hielten endlich mit einem scharfen Ruck vor der verwitterten Holzpforte, durch welche alle ihr Leid zu der Schwester trugen. — Hinter den Schei ben leuchtete ihnen in ungeduldiger Erwar- tung das runde Gesicht des kleinen Fclir entgegen. Da fiel Dora Littekind ein, daß sie immer noch die beiden, halbzerdrückten Gänseblümchen von ihm irgendwo in dcc Manteltasche trug. „Hier ist übrigens sein Willkommens- gruß für dich, Jutta, natürlich von der schlechten Mutter vergessen . ." sagte sie und reichte ihr die erstarrten Blumen entgegen. „Ich habe mich schon lange aus dein Kind gefreut," sagte das schöne, blasse Mäd chen leife. „Und nun mußte ich ihn eines häßlichen Hustens wegen daheim lasten. — Du glaubst nicht, wie fcharf von der nahen Küste her der Wind geht. Einen stillen Tag haben wir eigentlich das ganze Jahr nicht. Ueber- haupt — nun, du wirst ja alles sehen. Uebcr Jutta von Lobeck lag es wie ein starres Verwundern. Sie hatte sich dieses Wiedersehen so ganz anders gedacht. Durch die Gassen Pfiff der Ost den Einzugsmarsch für den Frühling. Jutta von Lobeck lag, behaglich einge hüllt, im Lehnsessel neben dem breiten, Wei ßen Kachelofen. Die wundervolle Stille umhüllte sie wie ein weicher, leichter Man tel, unter dem sie sich — seit langer Zeit wieder zum erstenmal — geborgen fühlte. Noch war sie mit keinem Schritt durch das Städtchen gegangen. Sie wollte doch erst ganz gesund sein. Sie malte sich uner müdlich aus, wie sie dann schallen und bauen würde — weit fort von hier und ihrer Vergangenheit. Immer fester glaubte sie, daß endlich alles überwunden — daß es nur noch die deutsche Heimat und der völlige Mangel an Beschäftigung sei, dcc ihr zuweilen nachts den Schlaf von den Lidern scheuchte. Sie begann bereits unter den Offerten der zu diesem Zweck bestellten Zeitschriften zu sichten und anzustreichcn. Auf ihren Wangen erblühten dann nicht selten die Rosen einer trügerischen Frische. Wären die Augen nicht größer und dunk ler und die Linien des reinen Profils nicht um so vieles härter gezogen erschienen, hätte Dora Littekind gemeint, daß sie sich unnötige Sorgen mache. Aber so erschrak sie immer von neuem, verschob die Notwendigkeit, Jutta von Lobeck aus die Begegnung mit Klaußen vorzubereitcn, von Tag zu Tag — entschuldigte sich im stillen mit einer immer noch notwendigen Rücksicht für die Ange griffene und weinte doch in einsamen Mi nuten über ihre Feigheit. Als sie aber heute morgen feststellte, wie viel besser Aussehen und ZGpctit der Frcun-