Volltext Seite (XML)
OLM 0^708^6 ru! Vis'praHIsche kjourftau ern im Winter gegessen. von gw^en Männem' Schöne Tage soll man abends loben und schöne Frauen morgens. Aus dem Golde, das die Natur in das Herz der Frau gelegt, macht diese — falsche Münze. Eine Frau bat noch nie ihre Sache durch Stillschweigen verdorben. .... ...... immer die ganzen Fische, sondern oft nur das aus ihnen Wenn die Liebe ihr eigenes Wesen ergründet, dann geht sie zugrunde. Bester zischende Schlangen als zankende Frauen zur Gesellschaft: erstere haben im Zahn, letztere überall Gift. Eine 'Dummheit wird dem Klugen in der Regel verhängnisvoll, weil man ihm keine zutraut. gewonnene Fett. Das Erscheinen der ersten Schar von Kerzenfischen im März wird von den Indianern mit enthusiasti scher Freude begrübt. Kleider fressen die Motten, Sorgen die Herzen und den Neidhard sein eigener Neid. Ungefährlicher Gegner. Onkel: „Und um solcher Lappalie willen willst du dich mit dem Assessor schießen und dein Leben aufs Spiet setzen?" Neffe: „Na, Onkelchen, so schlimm ist es nicht. Ich kenne ihn ja von der Jagd her!" Entschuldigungsgrund. Frau Schulze mietet eine neue Köchin. „Ich hoffe", sagt sie zu ihr, „daß Sie keinen Liebhaber haben." — „Ich habe einen", erwiderte die Köchin, „aber er hat sehr wenig Appetit!" Kleines Mißverständnis. Bankier (zu seinem verheirateten Buchhalter): „Sie kommen nach Vorschub, Herr H.? Sie haben keine Kinder und sind mit Ihrer Frau allein — Sie sollten sich ganz anders einrichten!" Buchhalter: „Will ich auch, Herr Prinzipal. Nur bin ich noch im Zweifel — Renaissance oder Rokoko!" Zwingender Grund. Vater: „Nein, meine Tochter, einen Pony kauf ich dir auf keinen Fall — der ist mir zu teuer!" Backfisch: „Aber Papa, ich hab' es ja schon in mein Tagebuch eingetragen!" Leuten zu einer geschätzte» Gallert, einem Hustenheilmittel, verarbeitet. Auch Bandolin und andere Haartoilettenmittel werden aus demselben Material ber gestellt, ebenso wie eine Art Leim (die ogen. Steife), die die Hutmacher bet »er Fabrikation von Strohhüten ge- brcnrchen. Die jährliche Karraghen« moosernte beträgt etwas über 900 000 iilogramm. den Indianern wegen seines Fettgehaltes besonders gern im Man verzehrt nicht Stachelzaundraht. Dem Scheinheiligen ist es nur um )en Heiligenschein zu tun. Aus aller Welt. Getckwinckigkett ist keine Hexerei. In Boston brannte kürzlich das einer Eisenbahngesellschaft gehörige Vorstadt theater bis zum Grunde nieder. Das Feuer wurde in der Nacht um zwei Uhr entdeckt, zwanzig Minuten später war aber der Leiter und Verwalter des Hauses schon zur Stelle. Sofort wurde jetzt eine provisorische Telephonstation eingerichtet, und zwei Stunden später befand sich bereits ein Architekt auf der Brandstätte, der die Pläne für einen Neubau entwarf. Eine Stunde später erschienen der Zimmerer- und der Maurermeister, die einen Kostenanschlag für den Neubau aufstellten. Inzwischen hatten sich die Ruinen so weit abgekühlt, dah die Arbeit beginnen konnte, und binnen zehn Tagen stand ein durchweg neues, 3000 Personen fastendes Theater innen und auben fertig an der alten Stelle. Kexvertung <tea Seetangs. An den Küsten Großbritanniens, vor züglich an denen Schottlands, werden jährlich 8 000 000 Zentner Seetang ge sammelt, die man zu sogen. Kelp ver brennt, woraus zum Teil Jod und Brom, neben anderen wertvollen Chloriden und Silikaten gewonnen werden. Ein großer Teil davon wird aber auch ins Binnen land befördert und hier als Düngemittel benutzt. In Cornwell zum Beispiel er halten einige hundert Hektar Älumen- kohlfelder niemals eine andere Düngung. — In Asien leben viele Tausende Japaner und Chinesen fast ausschließlich von Seetang. — Frankreich sammelt jährlich gegen 3V, Millionen Kilo davon ein und verwendet ihn zum Polstern von Matratzen. — An der irischen Küste ' den Altan und verbeugte sich schweigend nach allen Sekten. Das Volk tobte, und von allen Seiten wurde Ler Wunsch laut, Grant möge eine Rede halten. Doch kopfschüttelnd lehnte Ler Präsident Liese Bitte ab. Plötzlich ertönte aus Ler Menge heraus eine Stimme: „Nur !wei Worte!" Dieser Wunsch sollte er- üllt weröen. Grant sah den Sprecher lächelnd an und sagte: „No, Sir." Dann zog er sich unter dem brausenden Jubel- if des Volkes zurück. E»n verlckvknckenUer See. In Georgia, in der Nähe von Wladosta, befindet sich ein See, Ler alle drei oder vier Jahre verschwindet. Der See ist fast fünf Kilometer lang, zwölf hundert Meter breit unö hat im Durch schnitt eine Tiefe von drei und zwei drittel Metern. Unter dem Seegrunde liegen unterirdische Höhlen und Gänge, durch die das Wasser abfliebt. Dessen Verschwinden nimmt zwei bis drei Wochen in Anspruch und schließlich bleibt nur ein großes Becken mit sauberem Sandboden übrig. Ungefähr nach einem Monat strömt das Wasser zurück, und dann ist das große Becken binnen einiger Wochen wieder gänzlich damit angefüllt. Vee klerrenkilck, Ler im Stillen Ozean unmittelbar bei Britisch-Kolumbia vorkommt, gehört zu den größten Merkwürdigkeiten der Natur. Es ist ein ungefähr 14 Zoll langes Exemplar, das mit Lem Stint Ähnlichkeit hat. Der Fisch ist der fetteste aller bekannten Fische und wird in ge trocknetem Zustande als Kerze benutzt. Zündet man den Schwanz an, so leuchtet der Fisch so lange mit Heller Flamme, bis er ganz verbrannt ist: meistens zieht man jedoch durch den Fisch einen Dockt aus Holzfasern, um dadurch ein be ständigeres gleichmäßiges Brennen zu erzeugen. Auch als Nahrung findet der Kerzenfisch Verwendung und wird von Ein KSniglicber L.eierk»Itenm»nn. Zur Zeit Kaiser Napoleons III. ging eS in den Tuilerien oft sehr lxstig her. Einstmals waren außer Lem Gefolge zu einem Souper die schöne Madame Coneau und der Unterrichtsminister von Maupas eingeladen. Nach auf gehobener Tafel ging man in den Musik saal und Madame Coneau, die eine her vorragend schöne Stimme hatte, trug Lieder am Klavier vor. Alles war ent zückt und begeistert. Da ließ der Kaiser einen mächtigen Leierkasten herein bringen und machte sich den Spaß, diesen selbst zu drehen. Aber das ging nicht immer im Takte. Napoleon war bald ermüdet, und Madame Coneau sagte zu ihm scherzend: „Majestät, in Paris müssen alle Leierkastenmänner zur Aus übung ihres Berufes einen Schein haben. Ihnen darf aber ein solcher Schein nicht ausgefertjgt werden, denn Majestät ver stehen noch nicht, den Leierkasten zu spielen!" Napoleon antwortete der schönen Frau höchst belustigt über ihren gewagten Scherz: „Madame, wenn Sie mit mir durch die Straßen ziehen und singen, während ich den Leierkasten drehe, dann lasse ich mir sofort einen Schein als Leierkastenmann ausfertigen." I^urr un<l dünclig. Als der General Grant in den Vereinigten Staaten zum Präsidenten gewählt war, reifte er umher und wollte im Hause des Gouverneurs einige Tage Aufenthalt nehmen. Wie stets bei der artigen festlichen Gelegenheiten drängte sich auch hier das Volk und wünschte fleisckvorrat t namentlich an kleinen Plätzen, wo man nicht jederzeit frisches haben kann, ehr wichtig. Im allgemeinen hält sich Rind- und Schweinefleisch im Sommer drei, im Winter sechs Tage: Hammelfleisch im Sommer zwei, im Winter drei bis vier Tage: Kalbfleisch im Sommer zwei, im Winter vier Tage; Hirsch- und Rot wild im Sommer vier, im Winter acht Tage. Man soll das Fleisch frei hängen, so daß es weder mit anderem Fleisch, noch mit der Wand in Berührung kommt, noch auf eine Unterlage gelegt wird. Will oder muß man es legen, so darf dies nicht auf eine hölzerne Unter lage geschehen, sondern auf Steingut, Porzellan oder Zinn und man muß die Unterlage täglich wechseln oder reinigen und das Fleisch öfter auf die andere Seite legen. Sprünge in hlSbekn. Es kommt sehr häufig vor, daß Möbel nach einiger Zeit Sprünge aufweisen. Selbst wenn diese Risse noch ganz fein find, sollte man sie aber sofort mit Bienenwachs ausfüllen. Zunächst er weiche man dazu das Wachs bis zur Konsistenz von Glaserkitt, presse es dann in die Sprünge ein und glätte die Ober fläche mit einem stählernen Spatel oder dergleichen. Dann reibe man das Holz in der Umgebung mit Sandpapier so ab, daß der Holzstaub auf den Sprung ge drückt wird und am Wachs haften bleibt. Das gibt dann die richtige Farbe, und wenn das Möbelstück später überpoliert oder gefirnißt wird, werden die Sprünge vollständig verschwunden sein. Bienen wachs eignet sich hierzu weit besser als Glaserkitt, da dieser allmählich trocknet, einschrumpft und dann leicht herausfällt, während sich das Wachs immer völlig unverändert hält. Len neuen PrSsiLenten zu setzen. Grant / liefert wieder LaS KarraghenmooS (der erfüllte Len Wunsch Ler Menge, trat auf sogen. Knorpeltang) Len armen Bauern > eine reiche Ernte und wird von Len » S - sVerantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag: Arthur Zschunke in Wilsdruff i-ir Fremde Schuld Roman von Marie Rüskau 2 — >2 (Schluß.) Heute brannte kein Feuer im Kamin. Es war so schwül, so drückend, als brüte ein Gewitter m der Lust. Das Fenster nach der Terrasse war ein wemg geöffnet. Herbert saß nicht weit davon in einem Lehnstuhl und träumte. Mötzlich blickte er auf — er hatte ein leises Geräusch vernommen. Kam es von draußen oder war es ein Rascheln im Schornstein, das oft durch herabfallenden Ruß verursacht wird und nur dann zu hören ist, wenn keine knisternden Flammen es übertönen können. Er horchte noch eine Weile mit gespannter Aufmerksam keit, doch blieb alles still. Bald sank der Kopf des ein samen, müden Träumers wieder tiefer auf die Brust, die schweren Lider schlossen sich, er schlief ein. Hätte Herbert in diesem Moment die Augen geöffnet, so würde er wieder jenes weiße Gesicht mit dem wirren, schwarzen Haar und den unheimlich glühenden Augen ge sehen haben. Es tauchte wie eine Vision hinter den dunklen Scheiben auf und verschwand in der nächsten Sekunde ebenso lautlos. Ein leichter Blitz zuckte jetzt am dunklen Firmament auf, und fernes, dumpfes Grollen kündete ein nahendes Gewitter an. Ter Schläfer, der sich bereits unruhig hin und her gewendet hatte, erwachte nun. Sein erster Blick fiel auf das Fenster, hinter dem die tiefschwarze Nacht eben wieder durch einen bläulichen Schein erhellt wurde. Verwundert streckte Herbert den Kopf hinaus. War es möglich? Ein Gewitter im Dezember? Ja, er täuschte sich nicht. Das leise Rollen in der Ferne konnte nicht mißverstanden werden. Und jetzt erhob sich auch ein ziemlich starker Wind und fegte stoßweise welkes Laub vor sich her. Prasselnd fielen große, schwere Regentropfen hernieder, häufiger flammten die Blitze an dem düsteren Nachthimmel auf, lauter und immer an haltender ertönte der Donner. Der Aufruhr der Elemente schien eine seltsam faszinierende Macht auf Herbert auszuüben. Er blieb an dem weit offenen Fenster stehen und blickte ohne Furcht in die grellen Blitze. Doch plötzlich zuckte er zusammen, ein leiser Schrei entfuhr semen Lippen . . . So mutig er auch war, in diesem Moment fühlte er doch einen Schauer durch seinen Körper gehen, und fast stockte ihm der Atem. Ein geradezu blendender Blitz, auf den unmittelbar ein furchtbarer Donuerschlag folgte, enthüllte ihm eine menschliche Gestalt, die lang ausgestreckt dicht unter dem Fenster lag. An dem langen, zerzausten Haar sah er, daß es em weibliches Wesen war. Mit einem Satz schwang sich Herbert über die Fenster brüstung auf die Terrasse hinaus. Ein schneller Griff überzeugte ihn, daß die Person am Leben war. Er hob die an allen Gliedern Zitternde auf, und der nächste Blick ließ ihn das Gesicht Naomis erkennen. „Erbarmen! Retten Sie mich!" schrie sie in wilder Verzweiflung, indem sie sich ihm zu Füßen warf und seine Knie mit ihren heißen, ruckenden Händen um klammerte. „Um Gottes willen, was ist's, Naomi? ÄaS willst du hier?" rief Herbert in maßlosem Erstaunen. „O, retten Sie mich, ich will die Wahrheit sagen ... ich . . ich habe John Norwood getötet! Der letzte furchtbare Blitz ... o, er ging mir durch Mark und Bein . . . Gott hat zu mir geredet... ich muß alles gestehen!" Das Mädchen stieß die Worte in namenloser Angst hervor. Herbert glaubte eine Wahnsinnige vor sich zu haben. Er hob das willenlose Geschöpf auf den Fenstersims und gelangte auf demselben Wege, auf dem er hinaus gekommen, wieder in daS Zimmer zurück. Dann zog er Naomi ebenfalls herein. Sie sank sofort wieder vor ihm nieder und brach in krampfhaftes Schluchzen aus. „O, retten Sie mich . . . verstecken Sie mich vor den Häschern ... ich fürchte mich so vor dem Sterben... vor dem grausigen Tode!" Herbert war fest überzeugt, daß das arme Zigeuner kind den Verstand verloren habe. Er suchte Naomi zu trösten, zu beruhigen und reichte ihr ein Glas Wasser mit Kognak. Sie trank es in einem Zug so hastig hinunter, als wäre sie bereits am Verschmachten gewesen. Dann faßte sie sich gewaltsam und erzählte dem auf merksam lauschenden Herzog die Geschichte ihrer Liebe und ihrer Sünde. Sie sprach in zusammenhängenden Sätzen, und die immer wieder hervorstürzenden Tränen unterbrachen ihren Bericht zu verschiedenen Malen, doch Herbert hörte mit stets wachsendem Erstaunen und in großer Aufregung zu. Naomi und John Norwood hatten seit länger als einem Jahr ein Liebesverhältnis miteinander gehabt. Da es bei ihrem Volksstamm nicht Sitte war, hinaus zu heiraten, hatte Naomi die Tatsache geheim gehalten und sich damit begnügt, ihren Liebsten nur dann zu sehen, wenn sie mit ihren Leuten nach Broadwood kam, was glücklicherweise sehr oft geschah. Außerdem besuchte John alle Jahrmärkte in den benachbarten Orten, wo sich gerade die Zigeuner aufhielten, und so kamen die Liebenden oft genug zusammen. Das wirklich hübsche Gesicht John Norwoods hatte es Naomi angetan. Sie wurde die voll kommene Sklavin des verliederten Burschen; sie liebte ihn mit eifersüchtiger, leidenschaftlicher Liebe. Herz und Charakter des Mädchens waren dabei keusch und rein wie frischgefallener Schnee. Als John im Herbst zu dem Volksfest nach Brightwell kam, machte Naomi die Entdeckung, daß ihr Liebster ein Geheimnis vor ihr verbarg: ein Geheimnis, das ihm viel Geld einzubringen schien. Entschlossen wie sie war, nahm sie sich vor, nicht eher zu ruhen, bis sie es entdeckt hätte. Wahrscheinlich in Lem Bestreben, sie eifersüchtig zu machen, ließ John einigemal die Bemerkung fallen, daß er mit einer sehr vornehmen Dame in Verbindung stände, die ihm mehr sei, als jemand ahnen könnte. Dabei lachte 2 (Nachdruck verbaten.? MM für NW — U - —— ,Metz,r Auiveuch erlisch». »e«> »er 'j i. der S-d, vtertrij-tzrlich MH IAH L 2 «K.* «»K M«. V — »" »<- «-*»-» » ,, k - «»»«.n «I»",. m- «I- -'N » »"--E