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einen dritten Lehrgänge zwischen Ostern und Pfingsten über: „Allgemeine Parteigeschichte" vorzutragen. Diese Kurse sind unentgeltlich für jedermann. An jedem zweiten Dienstag im Monat veranstalten die Nationalen Ausschüsse im ersten Obergeschoß des Restaurants „Zum Reichs- banner", Dresden-A., Gewandhausstr. 5 am Rathausplatz, öffentliche Vortragsabende mit anschließender Aussprache. Der erste Vortrag findet am Dienstag, den 12. November abends 8 Uhr statt. Herr Lehrer Alfred Ziegenfuß wird über „Die nationale Arbeiterbewegung" sprechen. Im Laufe des Winterhalbjahres sollen schließlich zwei größere vaterländische Kundgebungen veranstaltet werden, für welche jwei hervorragende deutsche Politiker Vorträge über: „Die innere und die äußere politische Lage" zugesichert haben. Näheres hierüber wird in den Tageszeitungen veröffentlicht werden Anmeldungen zu den Unterrichtskursen und den Nationalen Ausschüssen, sowie sonstige Anfragen sind an die Geschäftsstelle, Dresden-A, Galeriestr. 12 II zu richten — Weinname«. Im Rheingau hat man den 1911 er den Marokkaner getauft, um damit gleichzeitig die Erinnerung an die afrikanische Gluthitze, die diesen ausgezeichneten Wein reifen ließ, und an die politischen Vorgänge des Ge burtsjahres dieses Weines wachzuhalten. Der sicherlich um sehr vieles schlechtere 1912er, der, wie die „Köln.Ztg " schreibt, nach den vielen Schäden nicht nur der Güte, sondern auch der Menge nach ein „kleiner Wein" werden wird, hat nun auch schon einen Namen, der nicht minder aktuell wie der des Vorjahres ist Man hat ihn nämlich — nach dem kleinsten der Balkanstaaten — den Montenegriner genannt. — Zur Berufswahl. Schon jetzt werden Erörterungen darüber angestellt, wie die künftige Ausbildung derjenigen am vorteilhaftesten sich gestaltet, die nächste Ostern die Schule verlassen. Wer sich zu einem Beruf entschließt, ohne vollkommen darüber klar zu sein, was dazu gehört, soll sich am besten bei einer die Interessen dieses Berufs zweiges vertretenden Körperschaft erkundigen. Dort wird er die sachlichsten Ratschläge erhalten. Wer z. B. Landwirt werden will, wende sich an den Landeskulturrat für das Königreich Sachsen zu Dresden, der gern Auskunft über die zu ergreifenden Maßnahmen erteilt. Außerdem werden geeignete Lehrstellen nachgewiesen, Musterlehrverträge und Musterlehrplan zur Verfügung gestellt. Nach Abschluß der Lehrzeit kann eine praktische Prüfung zur Erlangung des Lehrbriefes abgelegt werden. Eine solche findet voraus sichtlich wieder im März statt. Anmeldungen müssen dazu bis 1. Januar eingegangen sein. Es kann nur dringend geraten werden, die im allgemeinen Interesse getroffenen Einrichtungen weitgehend zu benutzen und sich an genannte Stelle zu wenden. — Die Aütterung der in den Kandel gebrachten Schkachttiere bildete den Gegenstand einer Besprechung, die im Ministerium des Innern abgehaltcn wurde, und die der Vorbereitung eines Gesetzentwurfs mit entsprechenden Be- stimmungen dienen soll. Geleitet wurden die Verhandlungen vom Ministerialdirektor Geh. Dr. Roscher, das Referat hatte Regierungsrat Professor l). Roth übernommen. Eingeladen waren zu dieser Besprechung Vertreter des Viehhandels aus den größeren Städten des Landes, des Fleischergewerbes, ferner Schlachthofdirektoren und -Tierärzte, ein Vertreter des Rates zu Dresden und Geh. Oekonomierat Schubart vom Landeskulturrate Um eine Nebertütterung der Schlacht tiere zu vermeiden, wurde festgelegt, daß in Zukunft das Vieh, das auf den Schlachtviehhöfen angekommen ist, vor der Verkaufsgelegenheit abends nur eine Fütterung erhalten darf, die bei Rindern nicht mehr als 5 Kilogramm Heu beträgt, bei Kälbern V- Kilo Mehl zur Bereitung eines mit 3 Liter Wasser versetzten Mehltranks, bei Schafen und Ziegen 1 Kilo Heu oder Grummet, bei Schweinen 2,5 Kilo Schrot mit 5 Liter Wasser. Die Frühfütterung am Ver- kaufstage, die um 5 Uhr beginnen kann, aber zwei Stunden vor dem Verkauf beendet sein muß, kann betragen bei Rindern 2,5 Kilo Heu, bei Kälbern 0,25 Kilo Mehl mit 2 Liter Wasser, bei Schafen und Ziegen 0,5 Kilo Heu oder Grummet und bei Schweinen 0,5 Kilo Schrot zu 1,5 Liter Wasser. In allen übrigen Futterzeiten vor und nach dem Verkaufe dürfen noch Kleie und Häcksel verabreicht werden Ver boten ist außerdem die auf eine Erhöhung des Lebendge wichts der Schlachttiere hinMende Verabreichung von Salz und anderer den Appetit und Durst anregenden Mittel. — Die häufig im Auttermittekhandek beobachteten Mißstände lassen erkennen, daß die Tierhalter nicht genug auf der Hut sein können, um sich vor dem Bezüge wert loser oder minderwertiger Kraftfutter zu schützen. Deshalb muß immer wieder zur Vorsicht geraten werden. Vor allem darf man sich nicht vom Preise bestechen lassen, auch keine solchen Futtermittel kaufen, bei denen nicht der Name der Natur des Futtermittels entspricht, sondern nur der Reklame dient. Sind doch dem Futterwerte nach derartige mit wohlklingenden Namen ausgestattete, als wohlfeil an gepriesene Futtermittel meistens um das zehn- und mehr fache zu teuer. Insbesondere ist bei Einkauf von Melasse gemischen zu beobachten, daß aus dem Namen des Melaffe- futtcrs der Melasseträger ersichtlich sein muß. Diejenigen Firmen, die mit dem Landeskulturrate für das Königreich Sachsen einen Vertrag betr. Futtermittclkontrolle abge schlossen haben, sind gehalten, anzugeben: Name und Art der Fülle-mittel, gewährleistete Gehaliszahlen, Herkunft (letztere, wenn die Herkunft rür die Qualität bezeichnend), ferner ob und in welcher Höhe eine etwaige EntMdiguug nach dem Grundsätze des Ausgleichs oder des Spielraums berechnet werben soll. Die Namen der Firmen werden halbjährlich in ter ersten Januar- und Julinummer der „Sächsischen Lanowlrtsch. Zeitschrift" bekannt gegeben. Der Landwirt hat daher Gewähr für Güte der gekauften Waren, wenn er diese Firmen in erster Linie berücksichtigt. — Die Käsen sind in diesem Jahre fast durchweg klein und wenig fleischig Es kann nicht zweifelhaft sein, daß diese Erscheinung eine Felge des feuchten und kühlen Welters in den verflossenen Monaten ist. Die Hasen fanden in Dresden statt. 440 — Landgericht Areiberg. Der Kuhmelker Ernst Bruno Rüdiger aus Braunsdorf bei Tharandt und der Kuhmelker Johann Georg Moschke aus Dohna wurden von der 1. Strafkammer wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls und Genußmittelentwendung und )war Rüdiger zu 5 Monaten und Moschke zu 4 Monaten Gefängnis ver urteilt; jedem ist ein Monat Untersuchungshaft angerechnet worden. — Grumbach. Bei der am Dienstag auf hiesigem Revier stattgefundenen Jagd, Pächter Herr Gutsbesitzer Umlauft, wurden 108 Hasen und 4 Hübner geschossen. — Kanfvach. Am vorigen Sonnabend schoß der 15jährige Knecht G. hinter dem Gehöft seines Dienstherrn nach Sperlingen. Hierbei entlud sich die Waffe vorzeitig, das Geschoß verletzte die linke Hand und blieb im Unter- arm stecken. G. begab sich in ärztliche Behandlung, wo die Kugel entfernt wurde. — ßoffetaude-Niederwartha. Wie aus den Ver handlungen des Landtages im vergangenen Jahre hervor ging, befand sich die Straße auf dem gegenüberliegenden Elbufer an der Niederwarthaer Brücke in einem schlechten Zustande Gegenwärtig wird die von der Brücke aus nach Naundorf-Coswig führende Straße wesentlich verbreitert und verbessert. Teilweise erfolgt auch eine Verlegung, wie auch verschiedene Steigungen bis zu einem Meter abge graben und Gefälle der Straße durch Aufschütten gemildert wurden. In etwa 14 Tagen dürfen die Arbeiten beendet sein und dann eine gerade schöne Straße dem immer stärker werdenden Verkehr über Naundorf—Coswig—Meißen- Großenhain dienen. Die steile Brückenauffahrt wird sich aber, wie man uns von sachverständiger Seite mitteilt» nicht beseitigen lassen oder aber nur dann, wenn mit er heblichen Kosten ein Viadukt gebaut würde, welcher die Durchflutung bei Hochwassergefahr gestattet. — Dresden. In der Sitzung des Direktoriums und Aufsichtsrats der Brauerei zum Felsenkeller in Vorstadt Plauen wurde beschlossen, der auf den 30. November ein- zuberusenteu Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 25 Prozent auf die Aktien und 50 Mark Gewinnanteil für jeden Genußfchein, beides wie im Vor jahre, vorzuschlagen. — Der Zirkus Sarasani soll nunmehr kommende Weihnachten eröffnet werden, nachdem durch das Eingreifen des Stadtbaumelsters Erlwein die Differenzen zwischen Direktor Stosch-Sarasani und der ausführenden Firma Heilmann und Littmann bcigelegt wurden Das Gebäude hätte schon diesen Herbst, wie ursprünglich beab sichtigt, in Betrieb genommen werden können, doch die Be hörden haben eine Anzahl von Einwendungen gegen die Ausführung erhoben. — Gittersee. Sonntag, den 3. November, abends fts 8 Uhr, wird der Gustav-Adolf-Zweigverein Plauenscher Grund (Tharandt-Kesselsdorf) seine Jahres-Hauptversamm lung in Gittersee in der Form eines parochialen Familien abends abhalten, und zwar in der neuen Turnhalle Ge sangliche Unterhaltung wird der Gesangverein „Neugittersee" unter Leitung seines Liedermeisters Herrn Lehrer Fritsche bieten, sowie ein für diesen Abend gebildetes gemischtes Quartett unter Leitung des Herrn Kantors Pöppel. Vor träge haben zugesagt der Vereinsvorsitzende Herr Pastor Waetzel-Döhlen und der Diaspora-Geistliche Herr Pastor Knack aus Eichwald bei Teplitz. — Deuben. Der Reingewinn des Elektrizitätswerkes für den Plauenschen Grund zu Deuben, soweit dieser au die Verbandsgemeinden zur Verteilung kommt, beziffert sich für das letzte Rechnungsjahr auf rund 50000 Mk. Es er halten: Deuben 16293 M. (14764 Mk. im Vorjahre),. Potschappel 11641 Mk. (10454 Mk.), Hainsberg 4517 Mk. (4078 Mk), Nieberhäslich 3992 Mk. >3620 Mk), Rabenau 4804 Mk. (4330 Mk.), Tharandt 4713 Mk. (4217 Mk.)„ Somsdorf 1803 Mk. (1453 Mk.), Coßmannsdorf 1729 Mk (1537 Mk.). — tzoßmannsdorf. Das hiesige VolkSbad, das nach den Entwürfen des Professors Hempel-Dresden erbaut wurde, ist am Sonnabend im Beisein des AmtshauptmannS- Dr. Streit von den Gemeindevertretern in einfacher Feier, seiner Bestimmung übergeben worden. — Mabenau. Der Bau des Maschinenhauses kür die. Wasserkraftanlage im Rabenauer Grunde erforderte ein schließlich der Kosten für die Maschinensundamente einen. Aufwand von 69891,66 Mk. Neben ausreichenden Räum lichkeiten für die Betriebsbedürfnisse ist in demselben auch eine Wohnung für einen Maschinisten untergebracht. — Die Wasserfassung, daS sind die für die Zu- und Ableitung des Betriebswassers erforderlichen Bauten für das Wasser kraftwerk, als das Wehr mit dem Freifluter, den Stollen» das Wasserschloß, die Kaskaden, den Rohrgraben, den Unter graben und die Flußbefestigungen. Diese Anlagen erforderten, eine Ausgabe von 239987,88 Mk. — Kariya. Das im Grundbuche für Hartha Blatt K auf den Namen des Gastwirts Gustav Wilhelm Albert Heiland eingetragene Grundstück „Gasthof Kurort Hartha" soll Sonnabend, den 14. Dezember 1912, vormittags 10Uhr„ an Ort und Stelle in Hartha im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 27,1 Ar groß und einschl. des Zubehörs auf 69 616 Mk. 35 Pfg. geschätzt. Brandkasse: 67930 Mk» Steuereinheiten 649,00. — Deutschenvora, 29 Oktober. Nach langem Warten wurde am Montag auch unser Ort an die Leitung der Ueberlandzentrale Gröba angefchlossen. Nachdem am Sonn abend und Sonntag das Licht provisorisch in einigen Haushaltungen gebrannt hat, erfolgte gestern die Abnahme durch den Verband, sodaß gestern die Häuser mit Licht ver sehen waren, in denen die Sächsische Ballgesellschaft mit der Firm« Frenzel, Nossen installiert hat. — Weinsberg. Eine große Geflügelausstellung will der hiesige Nutzgeflügelverein am 1, 2. und 3. Februar nächsten Jahres im Voiztschen Gasthofe abhalten. — Weißen. Zu der Doppelfeier der Weihe des nun auch in seinem Innern vollständig erneuerten Domes und der Enthüllung des König-Albert-Denkmals, zu dem die Mittel durch die sieben hiesigen Militärvereine in 10 jäh riger Arbeit mit Unterstützung der gesamten Bürgerschaft aufgebracht worden sind, hatte die Stadt am Montag fest lich geschmückt. Die Ankunft des Königs auf dem Bahn hofe erfolgte um 10,45 Uhr vormittags. Zur Begrüßung hatten sich Amtshauptmann Freiherr v. Oer und Ober bürgermeister Dr. Ay eingefunden. Durch das Spalier der Vereine, Innungen und Schulen, deren Reihen aM Bahnhofe durch Schützen und Feuerwehr eröffnet wurden, begab sich der König mit Gefolge über die alte Brücke, überall von der zahlreich herbeigeströmten Bevölkerung freudigst begrüßt, nach dem Dome, dessen Glocken ihm weithin ihren Gruß entgegensandten. An dem dem Hofe der Albrechtsburg zugckehrten Nordportale des Domes waren wohl überreichlich Futter, aber es gedieh ihnen nickt. Gerade die Nagetiere brauchen zu ihrem Wohlbefinden Trockenheit und Wärme. Darum war auch das vorige Jahr so günstig für die Entwicklung der Kaninchen, Mäuse, Hamster und Hasen. Tie letzteren hatten trotz der mangel haften Aesung viel Fleisch. Es in anzunehmen, daß die Hasen sich noch besser füttern und die im November statt findenden Haupt-Jagden gute Hasen liefern. — Ende Hktober noch Getreide auf dem Kakm. Der diesjährige Sommer war durch seine Kühle und Feuchtigkeit beinahe eine ebenso große Ausnahme wie der vorjährige durch seine Hitze und Trockenheit. Daß aber jetzt, da sckon das Weihnachtsfest fast vor der Tür steht, noch stehendes Getreide sich auf dem Felde befindet, ist eine große Seltenheit. Zwischen Mylau und Rotschau steht noch auf 2 Feldparzellen der Hafer auf dem Halm. Der seltene Fall verdient in der Chronik bemerkt zu werden. — Sitzung des kiesigen Kgk. Schöffengerichts. In Nr. 125 berichteten wir über eine Privatklagsache des Wirtschaftsbesitzers W. in Neukirchen gegen den Baumeister M. in Dittmannsdorf. Um falschen Auslegungen entgegen- zutreten, drucken wir auf Anfucken den Vergleich wörtlich ab: „Der Angeklagte erklärt, daß er nicht daran gedacht habe, dem Privatkläger mit den Worten: „Ruhig, du alter Sozialdemokrat!" den Vorwurf machen zu wollen, als sei er ein Angehöriger der bezeichneten Partei. Er nimmt den Ausdruck, als im Uebermut geschehen, zurück, trägt die auf seiner Seite erwachsenen notwendigen Auslagen und zahlt zu den Kosten des Gegners 10 Mk. dazu. Der Privat- klüger trägt die Kosten im übrigen und zieht nach den so eben abgegebenen Erklärungen des Angeklagten Privatklage samt Strafantrag zurück." — Verpachtung von Kommungrundstücken. Nach stehende Kommungrundstücke werden demnächst auf 3 Jahre verpachtet: 1. die beiden Stadtgräben; 2. die Grasnutzung an den Bahnhofstraßen rechts und links der Bach von Funkens Brücke aufwärts bis zur Schießwiese; 3. die Grasnutzungen im oberen Stadtpark; 4. die Grasnutzungen am unteren Bache links und rechts der Bach von der Sachsdorfer Brücke bis zur Hofemühlengrenze einschließlich des unteren Stadtparkes; 5. die Grasnutzungen der Schieß wiese und des bepflanzten Hanges rechts des Mühlgrabens. Angebote sind spätestens bis Frita^, den 1. November, an Ratsstelle einzureichen. Näheres ist aus der Bekanntmachung in Nr. 122 des Wochenblatt von 19. d. M. ersichtlich. — Kerr Kantor Kientzsch vor unserm König. Bei der am Montag in Meißen erfolgten Einweihung des König Albert-Denkmals war der hiesige K. S. Militär verein durch seinen Vorsteher und den Fahnenträger mit Fahne und 2 Mann Begleitung vertreten. Herr Kantor Hientzsch legte im Namen der K. S. Militärvereine des Bundesbezirks Meißen einen herrlichen Lorbeerkranz mit Schleife in den Sachsenfarben nieder, der in der Handcisgärtnerei von Türke, hier, fertiggestcllt worden war. Auf der Schleife stand: „Ihrem ruhmreichen Führer und einstigen Protektor 33 K. S. Militärvereine des Bundesbezirks Meißen (außer Meißen Stadt)". Bei 'der Niederlegung sprach Herr Kantor Hientzsch: „Beauftragt von 33 K. S. Militärvereinen des Bundesbezirks Meißen lege ich an diesem Denkmal unseres einstigen ruhmreichen Führers und Protektors diesen Lorbeerkranz nieder. Bei der augenblicklichen Unsicherheit der Weltpolitik dürfte für uns Deutsche bei solcher Gelegenheit kein Wort passender sein als der herrliche Ausspruch unseres Altreichskanzlers Fürsten Bismarck: Wir Deutschen fürchten Gott, sonst nichts in der Welt!" Se. Majestät befahl hierauf den Sprecher zu sich, fräste nach seinem Wohnort, seinem Beruf und seiner D eustzeit und dankte ihm für seine Worte — Man wolle heute Abend nicht versäumen, im Ge meinnützigen Verein die Wanderung im oberen Erzgebirge zu besucten. Aber auch Wort und Lied wird zu Gehör gebracht, so daß es sehr empfehlenswert ist, den Dialekt- dichter Herrn Kantor Müller mit zu hören. Jung und Alt, die an der Heimat Woblgcsallen finden und am Wandern Freude und Lust haben, müssen sich zahlreich einfinden. — Die silberne Kochzett wird heute am Reformations tage in fünf hiesigen Bürgersfam l en gefeiert. Gewiß ein seltenes Vorkommen zu gleicher Zeit, das sich in einem Städtchen wie dem unseren nicht gleich wieder ereignen dürfte. — Sachsensestkotterie. Unserer heutigen Gesamtauf lage liegt eine Uebersicht der Sachsenfest-Lotterie bei, deren Erträgnisse der Frau Prinzessin Johann Georg zur Unter stützung Hilfsbedürftiger und Kranker in ganz Sachsen zur Verfügung gestellt werden sollen. Der Ankauf von Losen empfiehlt sich nicht allein durch den edlen Zweck der Lotterie, sondern auch, wie aus der Uebersicht hervorgeht, durch die seltene Fülle wertvoller Gewinne. Lose sind noch zum Preise von 3 Mk. beim „Jnvalidendank" in Dresden und Leipzig sowie in allen Losgeschäftcn zu haben. Die Ziehung der Sachsenfeftlotterie findet am 8. November d. I. /zz/zs« c/ze ZzsFezz. — ezZzäZZZ/cZz. ^zzsz^eseZZLcZzö/Z LezVzzz O. Z7 es/-