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wurde Fräulein Margarethe Herz aus Oberlößnitz gewählt. Als Eröffnungstag des Kinderhortes wurde der 2. Januar 1913 bestimmt. — Zu dem Baugesuche des Strumpfwirkers Rehme, Umbau der Hinteren Räumlichkeiten betreffend, wurden Bedingungen nicht gestellt. — Die Königliche Amtshauptmannschaft verlangt auf Erfordern der König- lichen Kreishauptmannschaft als weitere Unterlagen für die Genehmigung der revidierten Städteordnung eine Ren tabilitätsberechnung des Elektrizitätswerkes und die Zusage einer umfangreichen Beschleußung der Stadt, die nach Schätzung des Straßen- und Wasserbauamtes Meißen U 150060 Mark betragen würde. Weiter fragt sie an, ob der Stadtgemeinderat nunmehr unter Berücksichtigung obiger Umstände noch auf der Einführung d r revidierten Städteordnung bestehen bleibt Der Vorsitzende bemerkt hierzu, daß das Kollegium keine Ursache habe, feinen Be schluß zu ändern, da einmal das Elektrizitätswerk sich jetzt gut rentiere, zum andern aber eine sieb nötig machende bessere Beschleußung auch ohne Einführung der revidierten Städteordnung nicht zu umgehen wäre lieber die Prosperität des Werkes könnte er jedoch in öffentlicher Sitzung keine näheren Angaben machen, weshalb er bat, die Oeffentlichkeit auszuschließen, womit Kollegium ein verstanden war. — Vorher regte St.V. Hientzsch noch an, seitens der Stadt eine Petition um Beibehaltung der zweiten Klaffe wenigstens auf der Strecke Wilsdruff— Potschappel an die Königliche Generaldirektion zu richten. Anläßlich der Einführung der vierten Klasse soll die zweite Klasse in Wegfall kommen. Der Vorsitzende be grüßte diese Anregung und wird die diesbezügliche Petition persönlich abgeben, womit Kollegium einstimmig einver standen war. — Hierauf geheime Sitzung, in der'seitens des Vorsitzenden obiger Bericht erstattet wurde. — Aerein für Naturkunde. Zum zweiten Male wird der Verein für Staturkunde in den nächsten Wochen mit einer Ausstellung vor die Oeffentlichkeit treten. Führte uns die erste hinaus in die heimischen Gefilde unserer Umgegend und Stadt durch zahlreiche Bilder und Karten, so soll uns die nächste versetzen in die Häuslichkeit unserer Vorfahren. Beim Erwachen des Frühlings wurde uns das Heimatliche im Bilde vorgeführt und letzt beim Ein tritt in den rauhen Herbst wollen wir zeigen, wie unsere Väter wohnten. Viele Städte unseres lieben Vaterlandes haben in den verflossenen Jahren Heimatausstellungen auf getan. Sollten wir da Zurückbleiben? Was diese uns ge lehrt, wollen wir nachahmen mit Hilfe freundlicher Gönner von Stadt und Land. Wir wollen im Geiste eintreten in die behaglichen Wohnräume unserer Vorfahren, schauen, wo unsere Väter und Mütter mit ihren Eltern Freud und Leid des Lebens teilten; sehen, wie schlicht auf der einen und kunstvoll auf der andern Seite ihre Räume eingerichtet und ausgestattct waren. Liebe Hände haben uns schon mancherlei Praktisches und Wertvolles für die Ausstellung gereicht, aber noch nicht alles ist vorhanden, damit die Ein richtung vollständig genannt werden kann. Da ist gewiß mancher Veteran unserer Stadt, der mit einer Uniform der Schützengilde oder seiner Militärzeit dienen kann. Da fehlt noch des Großvaters Spazierstock, Pfeife und Dose, sein Schreibzeug, Petschaft und Federmesser; Feuerzeug, Schwamm und Stein liegen sicherlich noch hie und da un geachtet im alten Schranke oder auf dem Boden. Und was kann nicht alles die Großmutter aus ihrer Jugendzeit bringen, was ihr bisher heilig und teuer war. Mit Freuden schenkt oder borgt sie uns gern das Püppchen, mit dem sie sich.die sonnigsten Tage ihres Lebens vertrieb, das Holzpferd und die Waffen des Brüderleins, das damals schon sich als Kriegsmann vorstellte; und welches Spielzeug liegt nicht vergessen, an das wir bittend erinnern und das nirgends besser als bei uns aufgehoben ist Auch unsere Kleiderschränke sind noch leer. Die wirtschaftliche Hausfrau hat vielleicht manches Stück aus ihrer Väter und Mütter Tagen aufge hoben, das uns willkommen wäre. Uns mangelt der Kleider halter mit Stock und Schirm, mit Hut und Haube, fehlen Vorhänge und Vorsetzer, Kissen und Decken aus der alten Lade. Die Wände möchten wir füllen und schmücken mit Wand- und Topfbrett, Schüssel- und Trockengestell an und überm Ofen, Kasten- und Ofenbank. Auf diese möchten wir setzen und hängen aus der Ureltern Hausrat: Zuckerdose und Salznapf, Lampen und Leuchter, Tassen und Teller, Schüssel und Töpfe, Kruge und Gläser, Zuckerzange und Mörser, Löffel und Messer, Schere Und Ellenmaß, Kaffee mühle und Kocher und was sonst noch in Wohn- und Schlaf stube, in Küche und Keller Verwendung fand. Die lieben Alten wissen selbst besser als wir, was zur Behaglichkeit ihres Elternheimes diente, was sie als Gast bei Paten und Tanten, Vettern und Großeltern sahen. Wir sind überzeugt, sie besinnen sich auf das und jene, sie suchen und finden uns zu Freude und Dank. Werden sie es doch dann wieder schauen in entsprechender Aufmachung, wenn sich die Aus stellung öffnen wird. Als Sachverständige werden wir sie besonders einladen, uns mit Rat und Tat beizustehen. Gern werden sie dann träumen von der Kindheit goldenen Tagen, von der Zeit, da sie als Brautleute sich fanden und liebten. Möchte unsere Bitte nicht unbeachtet bleiben und vergessen werden! Die Mitglieder des Vereins für Natur- künde — gegen 150 an der Zahl — nehmen gern diesbe zügliche Mitteilungen entgegen und vermitteln gern Be sichtigung und Abholung. Obmann dieser geplanten Aus stellung ist Herr Lehrer Leonhardt-Kaufbach. — Weater im Löwen. Eine Doppelvorstellung war für vorgestern Abend angesetzt worden, in der das drei aktige Lustspiel „Freund Fritz oder im Junggesellenheim" von Erkmann - Chatrian und das Charaktergemälde „Die Gustel von Blasewitz" von Schlesinger zur Aufführung ge langte. Im „Freund Fritz" gaben Herr Curt Richter als David Sichel und Frl. Susel Richter als Suselchen ihre Rollen einwandfrei wieder, ebenso waren die übrigen Dar steller an ihrem Platze. Ebenso beifällig wurde „Die Gustel von Blasewitz" ausgenommen. Die letztere fand in Frau Else Richter eine gute Wiedergabe, desgleichen ihr Pater durch Herrn Curt Richter und Friedrich Schiller durch Herrn Christian Richter. Ueber die Entstehung und den Inhalt des Stückes machten wir bereits in voriger Nummer die nötigen Angaben. Auch vorgestern hätte der Besuch ein besserer sein können, namentlich fehlte das Stadpublikum. Die besseren Plätze waren bisher im Gegensatz zum Vor jahr recht schlecht besetzt. Die Leistungen des Ensembles sind doch aber noch in aller Gedächtnis, sodaß der schwache Besuch wohl mit auf das Konto der jetzigen Zeit der Teuerung zu setzen ist. Im Interesse der Direktion wäre hier eine Besserung sehr zu wünschen. — Heute Sonnabend gelangt das Kostüm-Lustspiel in Versen „Goldschmidts Töchterlein oder die goldene Eva" zur Aufführung. Der Sonntag bringt am Nachmittag für die Kinderwelt „Rübe zahl der Berggeist und das lustige Schneiderlein" mit einer Präsentverteilung. Am Abend geht der dreiaktige Schwank „So'n Windhund" in Szene, der erfolgreiche Schlager der Saison an allen großen Bühnen. Ueber eine Vorstellung des Rickterschen Original-Ensembles in Hohenstein-Ernstthal schreibt das dortige Blatt: „Einen solchen Bombenerfolg hat noch kein Stück in unserer Stadt gehabt wie der lustig-tolle Schwank „So'n Windhund" der Herren Kraatz und Hoffmann, den die leistungsfähige aus tüchtigen Kräften gut zusammengesetzte Richtersche Ge sellschaft gestern hier zur Erstaufführung brachte. Herr schaften, das war ein Abend! Das dichtgefüllte Haus dröhnte von erschütternden Lachsalven, zuweilen war der Lachreiz so gewaltig, daß man an Atemnot zu ersticken drohte, und als zum Schluß der Vorhang niederging, da lag alles am Boden, keiner war mehr fähig, sich zu rühren vor Lachen, Lachen, Lachen . . . Der Schwank hat allo gehalten, was man sich von ihm versprach, er stellt tat sächlich, wie ein bekannter Kritiker sagt, ein wahres „Reservoir von fortgesetzt sprudelndem Lachstoff" dar. Und daß das Stück, das richtige explosivartige Verwüstungen unter den Zuschauern anrichtet, einen solchen Riesenläch- erfolg erzielt (seit der sommerlichen Uraufführung im Ber liner Lustspielhause wird es dort gerade heute zum 100. Male aufgeführt), dankt es besonders seiner Hauptfigur, dem deutsch-amerikanischen Windhunde Dr. Winternitz, den gestern Herr Kurt Richter mit schlagendem Temperament sowie der nötigen Frechheit in Ton und Haltung zu geben verstand. „Immer fix, fix!" ist dessen Devise, und man könnte noch hinzusetzen: „Immer frech wie Oskar!" Durch Erbschaft in den Besitz brauchbaren Mooses gekommen, lebt er nur noch seinem Privatvergnügen und verhilft deshalb seinen Freunden zur Erfüllung ihrer Herzenswünsche. Dem „Paragraphenjongleur" Ferber, Schwiegersohn des Bau unternehmers Dittmar, verhilft er durch Agitation nach amerikanischem System zu einemLandtagsmandatund versöhnt ihn wieder mit seiner Frau. Herr Waldhaus und Frau Elsa Richter brachten das gegenseitig eifersüchtige Ehepaar zu guter Verwirklichung Den hosenberaubten Hilfslehrer am Progymnasium, eine köstlich karikierte Type des Herrn Christian Richter, macht er zum glücklichen „Brüdigam". Seine kluge, kleine Freundin Lina, die Schauspielerin (natürlich gab sie Frl. Marga Richter so fesch und tem peramentvoll wie immer), die als Frauenrechtlerin die köstlichen Spießbürgersfrauen zu erbittertem Wortgefecht gegeneinander reizt, bindet der Windhund der sensations hungrigen Durchlaucht auf, der Herr Udo Borchert eine hoheitsvolle Verkörperung zuteil werden ließ Bei all dieser Arbeit hat er noch Zeit, für sich einen Orden und die Hand der geliebten Wanda zu gewinnen, einer sein getroffenen Figur von Frl Susel Richter, die zugleich im ersten Akt das niedliche Kammeikätzchen nett, adrett und kokett spjelte Natürlich gibt's dabei großen Kampf gegen den „Dickschädel und Querkopf" Dittmar, der als Kandidat seinem Schwieger sohn in der Wahl gegenübersteht, dem auch all die lieblichen Töchter gehören, die sich die drei Freunde zum Bund fürs Leben ertoren hatten. Wie dieser vom Windhund in die Enge getrieben wird, daß er auf sein Mandat verzichtet und zu allen Anträgen Ja und Amen sagt, das wußte Herr Bruno Sandow in allen Feinheiten — oder heißt's hier Grobheiten? — ganz wundervoll darzusteüen Von den übrigen Schauspielern, die sich allesamt um das Ge lingen der Premiere mit gutem Erfolg bemühten, seien be sonders hervorgehoben: Der pedantische, kriechende Kanzleirat des Herrn Herrmann, die streit- und titelsüchtigen Gattinnen der Damen Lina Richter und Laura Sandow, sowie die Schmierenheldin Kornelie Lindenblüth der Frl. Joh. Eckhardt. Vollendet durch eine treffliche Einstudierung, durch prächtige Bühnenbilder und durch flottes Zusammen spiel kam eine Aufführung zustande, die den großen, nicht endenwollenden Beifall-wohl verdient hatte. Für die Wiederholungen kann man dem lachenden Direktor nur wieder einen Saal voll lachender Zuschauer wünschen; denn: „Lachen erfreut das Herz — lachen verschönert die Ge sichtszüge", sagt Dr. Winternitz, und der muß es ja wissen, so'n Windhund . . ." — Kommenden Sonntag wird das allgemein beliebte Amperial-Lichtschauspiektheater im Hotel weißer Adler von nachmittags 3 Uhr au bis Uhr abends ununter brochen Dauervorstellungen geben. Die Direktion hab weder Mühe noch Arbeit gescheut, durch ein prachtvolles Programm den Ansprüchen des Publikums von hier und Umgegend gerecht zu werden — Waschpfähle aus Kisrnbeton, ein neuer, außer ordentlich praktischer und lange vermißter Artikel der modernen Kunftsteintechnik, der sich in den Dienst des täg lichen Lebens gestellt und über Nacht die Sympathie der geplagten Hausfrau, die rückhaltlose Anerkennung des Grundstücksbesitzers erworben hat. Während der seither gebräuchliche hölzerne Waschpfahl nach kurzer Zeit im feuchten Erdreich vermuten mußte und gerade dann ab brach, wenn man ihn wieder einmal in Benutzung nehmen wollte, schließen sich diese Nachteile beim Betonwaschpmhle völlig aus. Er fault nicht, er bricht nicht ab, sondern steht, gut eingerammt, nach zehn Jahren genau noch so kerzengerade und dienstbereit wie am ersten Tage. Da in gleicher Frist schon der Hslzpfahl mehrere Riale erneut werden muß, stellt sich der Eisenbctonwaschpfahl als ein äußerst billiger, praktischer und empfehlenswerter Wäsche platzartikel dar, welcher sich schnell einbürgern und in Kürze den hölzernen Pfahl verdrängt haben wird. Es empfiehlt sich, einige dieser schlanken und unverwüstlichen Pfähle in jedem Hausgarten aufzustellen, besonders aber dort, wo jetzt die abgefaulten Holzpfähle wie erschlagene Krieger auf dem Schlachtfelde liegen. Wir verfehlen nicht, auf die hiesige Zementwarenfabrik von Emil Ruppert, Feldweg, als Spezialfabrit für Eisenbetonpfählt zu allen Zwecken und auf deren einschlägige Annonce im Inseratenteile unseres Blattes aufmerksam zu machen. — Aerztkicher Sonntagsdienst von mittags 1 Uhr ab Herr Dr. med. Bretschneider. — Limvach. Am Dienstag Abend erhängte sich der beim hiesigen Gutsbesitzer Zeller in Stellung befindlicher Dienstknecht Diersche auf dem Boden seines Dienstherrrr aus unbekannter Ursache. — Nkanenscher Grund. Die hiesigen Fleischet meister haben den Verkauf ausländischen Fleisches abgelehnt. Von 32 Fleischermeistern wurde gegen eine Stimme beschlossen^ den Verkauf ausländischen Flei'ches abzulehnen Da es nach den gegebenen Verhältnissen (mangelnde Kühlräume und sonstige erforderliche Einrichtungen) nickt möglich ist, daß die Gemeinden des Plauenschen Grundes größere Mengen Fleisch in eigener Regie verkaufen, ist von der Einführung ausländischen Fleisches im Plauenschen Grunde Abstand zu nehmen — Dresden. 24 Oktober. Der Ausschuß für Fleisch versorgung, der Mitte vorigen Monats vom Rat zur Durch führung der Beschlüsse der städtischen Körperschaften betr. den Vertrieb stadtseitig einzuführenden frischen und gefrorenen reichsausländischen Fleisches, eingesetzt worden ist, hat über das Ergebnis seiner bisherigen Tätigkeit und über die da bei gemachten Erfahrungen Bericht erstattet. Von diesem Berickte hat der Gesamtrat in seiner vorgestrigen Sitzung Kenntnis genommen und gleichzeitig beschlossen, auch einen VersuchmitstadtseitigerEittführungrusstschen frischenSchweine- und Rindfleisches zu machen. Zu diesem Behufe ist der Schlachthofdirektor nach Rußland entsendet worden. — Kostevande. Die projektierte Bismarck-Ehrung auf der Herrenkuppe hat die behördliche Genehmigung ge funden, sodaß das auf 9806 Mark Kosten veranschlagte Bauprojekt nunmehr in Angriff genommen werden kann. Zwecks Vergebunz der Arbeiten wurde ein geschäftsführen- der Ausschuß gewählt. Zur Anlegung eines Fonds für die Unterhaltung der Anlage sollen weitere Gaben gesammelt werden. — Löbau, 24 Oktober. Der Verkauf dänischen Rindfleisches hat gestern begonnen. Die Stadt hat zunächst zwanzig Zentner Fleisch bezogen. Sie gibt das Pfund auf dem Schlachthofe in eigener Regie zum Preise von 80 Pfennigen ab. Die Fleischer hatten es abgelehnt, den Verkauf zu übernehmen. — Zittau, 24. Oktober. Der Stadtrat hat sich jetzt auch für den Bezug von lebendem dänischen Rindvieh ent schlossen, nachdem mit dem Verkauf von hundert Zentnern dänischem Fleisch zu 85 und 90 Pfg. das Pfund ein erfolg reicher Versuch gemacht worden ist Am Sonntag trafen wieder 100 Zentner dänisches Fleisch ein, das auf Wunsch zum Teil einigen Nachbargcmeinden überlassen wird. Außerdem sind zunächst 20 lebende Rinder aus Dänemark zum Preise von 76 Mark der Zentner Schlachtgewicht (ohne Uebergangsabgaben) gekauft worden. Die Ankunft des Rindertransports wird dieser Tage erwartet. Das aus ländische Fleisch wird fortan in jeder gewünschten Gewichts menge bis zu sechs Pfund verlauft. — Nirna, 24. Oktober. Auf dem hiesigen Bahnhöfe geriet gestern vormittag der Wagcnrücker Zumpe aus dem benachbarten Copitz zwischen die Puffer zweier Wagen. Der Verunglückte wurde nach dem Stationsgebäude ge bracht, wo der herbeigerufene Arzt nur den Tod feststellerr konnte. Zumpe war erst ein halbes Jahr verheiratet. — Alöha (Erzg), 23. Oktober. Der 17jährige Flei scherlehrling Dörfel und das gleichalterige Dienstmädchen Peter, beide aus Chemnitz, haben sich heute früh in einem hiesigen Gasthaus, wo sie übernachtet hatten, mit Lyssft vergiftet. Der junge Mann ist tot, das Mädchen wurde schwerverletzt nach Chemnitz ins Krankenhaus gebracht. - - ßhemnitz, 22. Oktober. In der heute abgehaltenen Sitzung des Kreisausschusses der Kreishauptmannschaft Chemnitz wurde mit allen gegen 4 Stimmen die Einverlei-