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-wird ein langer Saal geschaffen, dessen erster Teil die charakterischen Wohnräume der einzelnen Landesteile zeigen wird. Im zweiten Teil sollen die sächsischen Volkstrachten und die neuzeitliche Volkskunst, vor allem Spielzeug, Kera mik und Weberei untergebracht werden. Den Abschluß bildet ein Raum, der den Bestrebungen des Heimatschutzes gewidmet ist; so wird die sächsische Volkskunst der ver gangenen Zeit und die unserer Tage gleiche Würdigung finden. — Kin Stadion am Wökkerschlachtdenkmal. Der Deutsche Patriotenbund wird am Völkerschlachtdenkmal ein Stadion errichten, dessen Größe alle bis jetzt bestehenden Stadien übertreffen wird. Der Rat der Stadt Leipzig hat zu diesem Projekte jetzt seine Zustimmung gegeben. Die Stadtverordneten werden über das Projekt noch zu be schließen haben. Das geplante Stadion soll 75 Meter als Querdurchmesser und 275 Meter als Längsdurchmesser haben. — Wachstum des Protestantismus iu Meran. In Meran in Tirol samt den dazu gehörenden Ortschaften gab es 1910 genau 2174 Evangelische. 1911 waren es 3318. Ihre Zahl ist also um etwa 1200 gewachsen, also um mehr als 55 Prozent. — Kin Buchzeichen eigener Art wird den Büchern der Kinderlesehalle zu Wiesbaden beim Ausleihen mitgegeben. In jedem Band, der fortgegeden wird, liegt, wie im Kosmos- Handweiser zu lesen, ein Lesezeichen mit folgenden Mahnungen: 1. Bitte fasse mich nicht mit unreinen Händen an, damit ich nicht schmutzig werde. 2. Schreibe und male nicht mit der Feder oder mit dem Bleistift auf meine Blätter, denn das sieht häßlich aus. 3. Lege mich nicht mit den Blättern nach unten auf den Tisch und stütze den Ellenbogen nicht auf mich,-das tut mir weh. 4. Lege keinen Bleistift, keine Feder und überhaupt nichts Dickes und Hartes zwischen meine Blätter, denn sonst reißt mein Einband entzwei. 5. Mache mir keine Eselsohren, denn das verunstaltet mich. 6. Wenn Du ein Blatt umschlagen willst, so fasse es oben rechts an, bringe aber die Finger nicht vorher an den Mund. 7. Behandle mich überhaupt so, lieber Leser, daß Du Freude an mir hast, wenn Du mich wieder siehst. — Levensmittelpreise vor 300 Jahren. Die Teuerung der Lebensmittelpreise, insbesondere aber des Fleisches, läßt cs angebracht erscheinen, einmal mitzuteilen, was unsere Vorfahren vor 300 Jahren für ihren Lebensunterhalt be nötigten. Damals kostete ein Hase 6 Groschen, eine Wild ente 6 Dreier und eine Wachtel 6 Pfennige, Schweinefleisch das Pfund 9 Pfennige, Rindfleisch 8, Hammelfleisch 7 und Kalbfleisch 5 Pfennige. Ein Lamm kostete 18 Groschen, der Zentner Speck 9 Gulden, Heringe die Tonne 7 bis 13 Gulden, je nach der Art, ein Faß Butter 3 Gulden, ein Schock Eier 5 Groschen, eine Tonne Aepfel 15 Groschen O schöne Zeit! Wie liegst du fern, wie liegst du weit . . ! — Kin wahrhaft guter Mensch. In einer Zeitung in Thüringen befindet sich folgendes Inserat: „Ich ersuche die Modistinnen, Schneiderinnen, Damenkonfektionsgeschäfte hiesiger Stadt, mich nicht weiter mit Rechnungen, die meine durchgebrannte Frau angehen, behelligen zu wollen. Zahlung ist keine von mir zu erwarten; den Offenbarungs- eid habe ich schon im vorigen Jahre geleistet. Auf Wunsch bin ich jedoch bereit, an Interessenten die Adresse des jetzigen Liebhabers meiner Frau bekannt zu geben. Fr. F." — Da wird der Liebhaber wohl rasch seine Wohnung wechseln müssen. — Berichterstattung über vorgekommene Ereignisse ist uns von selten der Augenzeugen stets willkommen, da wir nur auf diese Weise in der Lage sein können, unseren Lesern über alle Ereignisse ausführliche Mitteilungen zu bringen, denn der Redakteur kann natürlich nicht überall selbst zugegen sein. Weniger willkommen sind uns dagegen die sogenannten „lebenden Zeitungen", Menschen die jede nur halb gehörte Tatsache mit schmückendem Beiwerk aus eigener Erfindung aufputzen und so vom einen zum andern weiter tragen, wobei gewöhnlich die Versicherung nicht fehlt, daß man alles „aufs Wort glauben" könne Durch wieder holtes Weitererzählen und Weiterausschmücken wird bei solchen Nachrichten sehr oft aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Niemand darf jedoch in der Wiedergabe solcher Nachrichten vorsichtiger sein als die heimische Zeitung, da sie für jede von ihr gebrachte Zeile die volle Verantwortung zu tragen hat. Wenn wir deshalb unsere Leser bitten, uns durch Mitteilung der Tagesereignisse in liebenswürdigster Weise auf dem laufenden zu erhalten, so knüpfen wir hieran gleichzeitig die Bitte, uns nur solcke Tatsachen mitteilen zu wollen, für deren Richtigkeit der Ueberbringer selbst jeder zeit die Verantwortung zu tragen bereit sein würde. — Kinderfreundschaft. Wer in seiner ersten Jugend einen gleichaltrigen Genossen gefunden, der zu ihm paßt und gleichsam eine Ergänzung zu sich selbst bildet, der ist glücklich zu Preisen. Denn die Jugendfreundschaften, die im späteren Alter fortbestehen, können von unschätzbarem Wert sein. Vernünftige Eltern begünstigen daher Kinderfreund schaften. Es ist aber notwendig, daß sie vorher ernstlich prüfen, ob die Kinder, die sich zusammenfanden, nicht einer den andern schädigen. Die kindliche Sympathie allein darf beim Schließen solcher Freundschaften nicht das Maßgebende sein, denn das Kind hat noch kein Urteil über Charaüer und Anlage. Darum sollen sich eben auch die Eltern Mühe geben, die Freunde ihrer Kinder kennen zu lernen und zu beobachten, um dann daraus Rückschlüsse zu ziehen. — Kin praktisches Steckenpferd. Bei den bevor stehenden langen Herbst- und Winterabenden sucht wohl jeder ein altes Steckenpferd hervor, um sich die Langeweile zu vertreiben. Der eine geht an den Biertisch, der andere stürzt von einem Vergnügen zum anderen. Der dritte holt ein gutes Buch hervor und liest. Aber ein wirklich prak tisches Steckenpferd, das nicht nur viel Vergnügen macht, sondern auch Nutzen stiftet, ist das Erlernen der leicht er lernbaren, interessanten und praktischen, verbesserten Welt- , spräche Esperanto. Wer sich dafür interessiert, lasse sich I unter Hinweis auf unser Blatt vom Esperanto-Verband in Leipzig, Kregelstraße 2 gegen Einsendung von 15 Pfg. in Briefmarken Dr. W. Stelzners Lehrbuch des verbesserten Esperanto zusenden. — Gänsebraten. Für Feinschmecker ist die Lehre von der Gans und ihren verschiedenen Zubereitungsarten ein ewig unterhaltendes Thema. Man kennt sie mit Aepfeln und mit Trüffeln, mit Fleischfarce, Tomaten und sonstigen Finessen gefüllt. Allen Bratmethoden aber haftet die eine Eigenschaft an: sie schmecken immer und das auf den Tisch gebrachte Gericht ist für den Appetit der Teil nehmer fast immer etwas zu klein geraten. Von einem besonders eßfreudigen Verehrer der Gans erzählt man den Ausspruch, die Gans sei ein merkwürdiger Vogel, venn, so sagte dieser Herr: „wenn man eine zum Frühstück ißt, wird man nicht satt, und ißt man zwei, so verdirbt man sich den Appetit aufs Mittagessen". Wir wollen zwar nicht ganz so weit gehen, behaupten aber auch, daß mit dem Erscheinen der ersten fetten Gans die deutsche Eß lust eine besondere Höhe zu erreichen pflegt, und daß unsere Aerzte schon wegen der vielen verdorbenen Magen die Gans zu den einträglichsten Vögeln zählen. -- Die Bauernregeln bestimmen das Wetter im November folgendermaßen: Wenn im November Donner rollt, wird dem Getreide Lob gezollt. — Wenns zum Aller heiligen (1.) schneit, lege deinen Pelz bereit. — Allerheiligen bringt Sommer für alte Weiber, der ist des Sommers letzter Vertreiber. — Allerheiligen trägt eigen den Winter zu allen Zweigen. — Sankt Martin weiß nichts mehr von heiß. — Sankt Martin setzt sich schon mit Dank am warmen Ofen auf die Bank. — Martinstag trüb macht den Winter lind und lieb; ist er hell, so macht er das Wasser zur Schell. — Wenn um Martini Nebel sind, so wird der Winter meist gelind. — Wenn Gänse um Martini auf dem Eise stehn, müssen sie Weihnachten im Kote gehn. — Wenn das Laub von Bäumen und Neben vor Martini nicht ab fällt, folgt ein kalter Winter. — Viel und langer Schnee gibt viel Frucht und Klee. -- Der 100jährige Kalender prophezeit dem November vom 1. bis 15 Kälte und Regen, vom 16. bis 20. abwechselnd heiteres und trübes Wetter und vom 24. ab Sommerwärme — Der Winter hat seinen Einzug gehalten und seien Sendboten haben sich in den letzten Tagen so eingenistet, daß es nicht aussieht, als wären sie geneigt uns bald wieder zu verlassen. Aus allen Teilen Deutschlands werden Schnee fälle gemeldet, und zwar hat es überall reichlich Schnee gegeben. Unsere Jugend mag sich darüber freuen. Den Familienvater aber beschleichen bei solchen Aussichten und den teueren Zeiten bange Gefühle. Denn er lernt es am besten schätzen, was ein langer und „teurer" Winter für sein Dasein zu bedeuten hat. — Geising meldet über 40 cm Schneehöhe. Kipsdorf meldet gleichfalls starken Schneefall. Der Erzgebirgskamm zeigt sich in voller Winterpracht. In Altenberg herrscht der Winter mit all seinen Begleiter scheinungen, Frost und Schneefall. Eine mächtige Schnee decke bedeckt den Kamm des östlichen Erzgebirges, und noch schneit es ohne Unterbrechung fort. Der Verkehr auf den Straßen ist nur noch mit Schlitten möglich. Die ersten und begeistertsten Schneeschuhläufer sind schon angekommen. — Schwindler, welche sich als Beamte des Elektrizitäts verbandes Gröba ausgeben und angeblich Monteure oder dergleichen sein wollen, suchen die Anschlußnehmer des Verbandes auf, um ihnen Glühlampen und sonstige Ein richtungsgegenstände weit über den wirklichen Wert hinaus zu verkaufen. Es sei hiermit vor diesen Personen gewarnt. Die Angestellten des Elektrizitätsverbandes sind mit seinem Ausweis versehen, den sie auf Verlangen vorzuzeigen haben. — Beförderung. Laut Königlich Sächsischem Militär- Verordnungsblatt vsm 26. Oktober wurde Herr Referendar Hampe vom Vizewachtmeister des Landwehrbezirks Großen hain zum Leutnant der Reserve des 2. Manen-Regiments Nr. 18 befördert. — Die Ireiwissige Sanitätskokonne veranstaltet nächsten Dienstag im Hotel weißer Adler einen Theater abend, an dem das dreiaktige Lustspiel „Sein einziges Ge dicht" in Szene gehen wird. In Anbetracht des gemein nützigen Wirkens der Sanitätskolonne ist dieser Aufführung ein guter Besuch zu wünschen. — Theater im Löwe«. Zahlreich hatten unsere Nimrode vorgestern Abend der ergangenen Einladung zum Besuche des Gerstäcker-Abends Folge geleistet, um der Auf führung des fünfaktigen Dramas „Der Wilderer" oder „Liebe und Pflicht" beizuwohnen, das so recht die Charak tereigenschaften des Jägers, insbesondere dessen Liebe zur Jagd zur Geltung brachte. Herr Curt Richter war der rechte Hirschenwirt Kertelmann, der seinen Trieb zum Wildern nicht unterdrücken kann und nur noch einen letzten Gang wagen will. Dieser sollte ihm jedoch zum Verhäng nis werden. Sein ärgster Feind, der Forstgehilfe Keller (Herr Christian Richter), überrumpelt ihn, als er gerade wieder ein Stück Wild erlegt hat. In seiner Angst und Verzweiflung ersticht er diesen, weiß jedoch jeden Verdacht von sich abzuwälzen, weshalb ein Unschuldiger, der Forst arbeiter Scheffel (Herr Herrmann), an seiner Statt verur teilt wird. Nur seine Geliebte Margarete (Frl. Marga Richter), die mit aller Zärtlichkeit und Liebe an ihm ge hangen, vermag er nicht zu täuschen. Sie fürchtet sich vor ihm und wendet sich von ihm ab, auch ihr Vater, der Förster Müller (Herr Udo Borchert), vermag nicht, sie um zustimmen, fest bleibt sie bei ihrem Entschlusse, bei ihm zu bleiben, stehen. Da geht der Verschmähte in sich, der Frau des unschuldig verurteilten Scheffel (Frau Else Richter) schenkt er sein Vermögen und das schriftliche Geständnis, daß er der Mörder des Forstgehilfen Keller sei, ebenso be nahrung „Wisnervitt Li»' sah sich e kennt er sich seiner Geliebten gegenüber als den Mörders bittet nm Verzeihung für das ihr angetane Leid, die ihm auch wird. So mit der Welt ausgesöhnt, macht er' seinem Leben durch Erschießen ein Ende. Diese Rolle stellt: entschiedene hohe Anforderungen an den Schauspieler, denen jedoch Herr Kurt Richter nach allen Seiten hin gerecht, wurde. Er wußte sowohl den rechtschaffenen Wirt und zärtlichen Liebhaber, als auch den in seiner Verzweiflung handelnden Wilderer und den schweigenden Mörder, den endlich seine Liebe zum Reden bringt, darzustellen. Ihm ebenbürtig zur Seite stand Fräulein Marga Richter als Margarete, die anfangs ganz das zärtliche liebende und dann das leidende Mädchen war, das sein Lebensglück zer stört sieht. Als talentierte Schauspielerin konnte sie wie immer auch dieser Rolle allenthalben gerecht werden. Den- hinterlistigen und falschen Forstgehilfen verkörperte Herr Christian Richter naturgetreu; ebenso fanden sich Herr Udo Borchert als Förster.Müller, Herr Hermann als Forsts» beiter Scheffel und Frau Elsa Richter als dessen Frau mit ihren Rollen aufs beste ab. Alles in allen, eine wohlge lungene Aufführung, der auch der wohlverdiente Beifall- nicht vorenthalten blieb und die wieder durch gewählte Vorträge der Stadtkapelle umrahmt war. Der leider schwache Besuch der Vorstellung w»r wohl hauptsächlich auf das Regen- und Schneewetter zurückzuführen. — Heute Abend gelangt auf vielseitigen Wunsch nochmals der tolle Schwank „So'n Windhund" zur Aufführung, während für Sonntag Nachmittag das beliebte Märchen „Aschenbrödel" oder „Der gläserne Pantoffel" angesetzt ist. — Die Gesamtauflage unserer heutigen Ausgabe ent hält eine Sonderbeilage der Fa. Dr. Arthur Krßard G. m. b. K.. Bertin W. 35 betr. Dr. Krhards Aerven- — Landgericht Dresden. Wegen Rückfallsdiebstahl hatte sich der 1887 geborene Dienstknecht Otto Hermann Schwitzky vor der 5. Strafkammer zu verantworten. Der Angeklagte stahl am 25. Juli in Burkhardtswalde ein einem Gutsbesitzer gehöriges Fahrrad. Er ist geständig. Das Gericht erkannte auf 3 Monate Gefängnis. — Kossebaude. Die Gemeinderäte zu Gohlis und Cossebaude haben kürzlich in gemeinschaftlicher Sitzung ein stimmig beschlossen, die Frage einer Einverleibung der beiden Gemeinden Gohlis und Cossebaude einer zehngliedrigen Kommission zur Prüfung zu überweisen, die mit je fünf Mitgliedern aus den Gemeinderäten zu Gohlis und Cosse baude gebildet wird. — Kötzschenbroda, 5. Nov. In der letzten Gemeinde ratssitzung beschloß der hiesige Gemeinderat auf eine er neute Eingabe des Grundstücksbesitzervereins in Cossebaude und nach nochmaliger Prüfung der von dem Verein ge gebenen Begründung, die Erbauung einer Elbbrücke zwischen. Cossebaude und Kötzschenbroda durch eine Petition fördern zu helfen. — Aaundorf bei Kötzschenbroda. In der letzten Ge meinderatssitzung beschloß das Kollegium mit großer Mehr heit, die Vereinigung mit der Nachbargemeinde Zitzschewig abzulehnen. Der Gemeinderat von Zitzschewig hat den gleichen Antrag schon früher abgelehnt. — ßoswig. Zu der Notiz in voriger Nummer über den Mord ist noch ergänzend hinzuzufügen, daß der Mörder seinen Verletzungen im ländlichen Krankenhause zu Meißen ebenfalls erlegen ist. — Meißen, 4. November. Gestern brannte eine am östlichen Ende des großen Siebeneichener Obstgartens stehende, mit Erntevorräten und Geräten angefüllte Feld scheune vollständig nieder. — Dresden, 5. November. Das dänische Fleisch wird billiger. Von heute ab kostet das von den hiesigen Fleischern zum Verkauf gebrachte dänische Fleisch in jeder Gattung 5 Pfg. pro Pfund weniger als seither, ssdaß also jetzt Kochfleisch zweiter Güte 70 Pfg, Kochfleisch erster Güte 75 Pfg. und Bratenfleisch 90 Pfg. kostet. Die Preise ver stehen sich einschließlich einer Zulage von etwa 20 Prozent. — Wotschappet. Ein Kafsenraub wurde dieser Tage nachts auf hiesigem Bahnhof verübt. Der Kassierer des Nachtdienstes der Fahrkartenausgabe wurde durch das Klirren einer Fensterscheibe aus seinem kurzen Schlummer geweckt. Er schaltete sofort das elektrische Licht ein und s ( mem Menschen gegenüber, der ein Beil in der Hand hatte. Der unvermutete Anblick verwirrte den Ein dringling so, daß er die Flucht ergriff, während der Kassierer Hilfe herbeiholte. Der Dieb ist unter Zurück lassung des Beiles durch ein Klosettfenster entwichen. — Areiberg, 5. November. Auf dem Bahnhof Mulda wurde gestern abend der Hilfsweichenwärter Porstmann, der von einem ausfahrenden Güterzug absprang, überfahren und tödlich verletzt. — Wieder eingefangen wurden hier iw der Nähe die beiden jugendlichen Ausbrecher, die dem Amts gerichtsgefängnis in Frauenstein vor einigen Tagen den Rücken gekehrt hatten. Beide, Peter Frings aus Freiberg und Johannes Gruppengießer aus Lößnitz, wurden dem Gefängnis in Freiberg zugeführt. — Döbeln. Dem Vernehmen nach haben die Mit glieder der hiesigen Fleischerinnung beschlossen, den Preis für das Pfund Rindfleisch zum Kochen um 5 Pfg. zu er mäßigen. Es soll sich eine geringe Steigerung der Zufuhr von Rindern zum Markte bemerkbar machen und ein weiteres Sinken der Fleischpreise zu erhoffen sein, sofern die Steigerung des Angebotes anhält. — Leubsdorf. Die 14jährige Tochter eines Guts besitzers hatte am Bein ein Blütchen. Sie kratzte es auf, und es trat Blutvergiftung ein, an deren Folgen das Mädchen gestorben ist. — Mauen. 3. November. Heute früh in der 7. Stunde hat die Ehefrau des Invaliden Gustav Albin Meinhold, in der Dobenaustraße wohnhaft, ihrem Manne mit einem Immer größer wir- Lie Zahl Ler Hausfrauen, die Lei Len teueren Fleischpceisen regelmäßig Ansrr-Suppenwürfel verwenden, aber noch mehr Hausfrauen gibt es, die Liefe für jeden Haushalt nützlichen und praktischen Ansrr-Suppen noch nicht kennen. Warum? Weil viele glauben, Ler Fabrikant könne unmöglich für 10 pfg. 3 Teller gute Suppe liefern, warum kann Ansrr für wenige Pfennige so viel bieten? weil in Lem großen Fabrikbetrieb alle Vorteile des Einkaufes, der Herstellungsweise und des Vertriebes sich vereinigen. Jeder, der für 10 Pfg. einen Unsrr-Suppen- würfel kauft, zieht aus allen diesen Vorteilen Nutzen. Probieren Sie einen Unsrr-Suppenwürfel, er ist besser als andere! -»