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noch kaum gehen konnte, und bist stets mein liebster, treuester Freund gewesen." Sie streckt ihm lächelnd die Hand entgegen. „Und nun willst du mich so plötzlich ver lassen — ach, das ist recht garstig von dir!" „Teuerste Jane, dein Vater wünscht mein Fortgehen, weil er glaubt, daß es für uns beide gut sein wird. Wenn ich immer hier bliebe, würdest du in mir wohl nie etwas anderes als einen guten Kameraden, einen Bruder sehen " Verwundert blickt sie zu ihm auf. „Nun, weshalb soll ich durchaus noch etwas anderes in dir sehen? Und was könnte dieses andere denn sein?" Der junge Mann preßt die Lippen aufeinander und atmet schwer. Was würde er darum geben, dürfte er der ahnungslosen Mädchenknospe sagen, was er von ihr er wartete, ersehnte. Aber er hatte sein Ehrenwort ver pfändet, Jane vor seiner Abreise durch kein Versprechen an sich zu fesseln. Während seines langen Fernseins sollte sie gemäß dem Wunsche ihres Vaters, des Herzogs von Broadwood, in die Gesellschaft eingeführt werden und dort den Männern, die sich eventuell um sie bewerben würden, frei und unbefangen gegenübertreten können. So schrecklich ihm, dem Scheidenden, auch der Gedanke war, Jane in seiner Abwesenheit vielleicht an einen andern verlieren zu müssen, blieb er doch fest. Gewaltsam kämpfte er die stürmische Erregung nieder und sagte dann, sich zum Scherz zwingend, scheinbar ruhig: „Wir Männer sind oft recht unverschämt: je mehr man ihnen gibt, desto mehr verlangen sie. Und so geht es auch mir mit dir. Immer mehr möchte ich von dir haben." „Nun, solange noch besseres zu erlangen ist, lasse ich das gelten. Wenn du aber schon alles erhalten hast, was ich dir bieten kann, so " „So würde ich doch danach streben, noch einiges mehr zu erlangen", unterbricht sie Herbert. „Was denn aber?" fragt Jane begierig. „Hm, ich kann das nicht so in kurzen Worten er klären", meint der junge Mann mit bedeutungsvollem Lächeln. „Ach, du bist närrisch", ruft Jane ärgerlich. „Du sagtest häufig, Frauen seien unberechenbar in ihren Ein fällen, und nun bist du einfach absurd, Herbert! Es liegt doch klar auf der Hand, daß du nicht mehr höher steigen kannst, wenn du den Gipfel des Berges erklommen hast. Dir bleibt nichts übrig, als wieder herunter zu kommen." „Man kann auch oben bleiben", wirft der junge Mann dazwischen. „Ja, oben bleiben kannst du freilich, aber du be hauptetest doch, noch höher hinauf zu wollen", ereiferte sich Jane. „Nun wohl, zu Höhen, die deinem Blick bis jetzt ver borgen geblieben sind." Er sagte es mit niedergeschlagenen Augen, aus Furcht, sie könnten seine übermächtigen Ge fühle verraten. „Du bist eben noch ein Kind, Jane!" „Ich muß doch sehr bitten, lieber Vetter, mit mehr Respekt zu mir zu sprechen. Ich bin an meinem letzten Geburtstage siebzehn Jahre alt geworden, und das ist bereits neun Monate her. Wie kannst du dir erlauben, mich ein Kind zu nennen?" „O, bitte tausendmal um Verzeihung!" ruft er lachend. „Ich vergaß beinahe, daß ich es mit einer erwachsenen Dame zu tun habe. Nun, wie dem auch sei, Jane, du hast bis jetzt sehr wenig von der Welt kennen gelernt, und da in diesem Falle Unwissenheit Glückseligkeit be deutet, so hast du nicht nötig, deine Unerfahrenheit zu bedauern." „Ich bedaure auch nichts, ausgenommen deine Ab reise", sagt sie wehmütig. Tief ergriffen preßt Herbert seine Lippen auf die kleinen zarten Mädchenhände. Es wird ihm entsetzlich schwer, seinem übervollen Herzen Schweigen zu gebieten und auf so lange Zeit von ihr fortzugehen, ohne ihr mit tausend heißen Worten von seiner Liebe zu sprechen. Dann aber sagt er sich, Jane könnte ihm jetzt etwas geloben, was sie später vielleicht bedauern würde, sie könnte am Ende gar in jugendlicher Unerfahrenheit eine Fesfel um sich schmieden, unter deren Druck sie leiden müßte, und das will er um keinen Preis. Er fühlt jedoch, daß er es nicht wagen darf, das letzte AUemsem mit dem geliebten Mädchen noch länger auszudehnen. Die Schatten des Abends Haden ihre düsteren Fittiche über die sich zum Schlummer anschickende Natur gebreitet, und die zunehmende Dämmerung veranlaßt Jane, zur Rückkehr ins Schloß zu mahnen. Noch einmal drückt Herbert die schlanken Finger des jungen Mädchens mit Ungestüm an seine Lippen, dann zieht er ihren Arm durch den seinen, und schweigen- schreiten beide der breiten Freitreppe zu. In recht gedrückter Stimmung wird zu gewohnter Stunde 7 Uhr abends das Diner eingenommen. Der Herzog, ein etwas leidend aussehender Sechziger mit er grautem Schnurrbart und von buschigen Brauen über wölbten Augen, aus denen eine unendliche Herzensgüte leuchtet, bemüht sich vergebens, ein munteres Gespräch, wie es an der kleinen Tafelrunde stets geführt wurde, in Gang zu bringen. Herbert läßt die Speisen fast unberührt an sich vorübergehen. Zerstreut beantwortet er die Fragen seines Oheims, der absichtlich das Reisethema nicht berührt, sondern von ganz anderen Dingen spricht. Die kleinen Scherze, mit denen der Herzog sein schweigsames Töchterchen aufzumuntern sucht, verfehlen ihre Wirkung, und schließlich verfällt auch er in grüblerisches Sinnen, das sonst gar nicht seine Art ist. Es liegt wie ein Bann auf den drei Menschen, die sich bisher immer so viel zu sagen hatten. Nun, da der eine von ihnen auf zwei Jahre Abschied nehmen soll, schnürt das Trennungsweh ihnen die Brust zusammen, daß sie keine Worte finden. Beinahe erleichtert atmet man auf, als ein Diener erscheint und meldet, der Wagen zur Bahn stehe bereit. Da es doch einmal geschieden sein mußte, war es besser, den schwersten Moment erst hinter sich zu haben. Hastig springt Herbert auf. Mit einem halb ratlosen, halb flehenden Blick auf seinen Onkel, der ihm ver ständnisvoll zunickt, nähert er sich Jane, die bis in die Lippen erblaßt ist und sich so mühsam vom Stuhl erhebt, als lasteten Bleigewichte auf ihren Knien. Der junge Mann reißt die schlanke Gestalt einen Augenblick in seine Arme, haucht einen Kuß auf das lockige, goldbraune Haar, und indem er mit schmerzbewegter Stimme ein letztes Lebewohl murmelt, wendet er sich schnell ab. Vom Herzog begleitet, verläßt er das Zimmer. Jane hat es für das Ratsamste gehalten, sich in ihre Gemächer zurückzuziehen. Ihrem Vater bestellt sie durch den Kammerdiener, daß sie ausnahmsweise müde sei und sich sogleich zur Ruhe begeben werde. An diesem Abend weint sie sich zum ersten Male in ihrem Leben in den Schlaf. 2. Kapitel. Der Herzog von Broadwood hatte seine Gattin ver loren, als Jane zur Welt kam. Nur wenige Stunden überlebte die Herzogin die Geburt ihres ersten Kindes. Die abgöttische Liebe, die der damals schon 43jährige Gatte für sein schönes, junges Weib gehegt, übertrug er auf das zarte Geschöpften. Wäre Jane eine weniger gut veranlagte Natur gewesen, sie hätte unbedingt durch bie Erziehung, die man ihr angedeihen ließ, verdorben werden müssen. Von ihrem Vater wurde sie verhätschelt und ver wöhnt, mit Zärtlichkeiten und Liebesbeweisen im wahrsten Sinne des Wortes überschüttet. Bonnen und Gouvernanten taten ein gleiches, und so war es fast ein Wunder, daß Jane nicht zu einem jener selbstherrlichen Menschen auf wuchs, die sich hoch erhaben über andere dünken und fest davon überzeugt sind, daß die Annehmlichkeiten des Daseins nur für sie da sind, während ihre Umgebung die Pflicht hat, alles Unangenehme von ihnen fernzuhalten. Ihr Gemüt entfaltete sich rein und schön, und ihr Herz verlernte nicht, warm und mitfühlend für ihre Neben menschen zu schlagen. Niemand konnte ihr nachsagen, daß sie hochmütig sei, und doch konnte man auch nicht be haupten, daß sie jemals von dem Piedestal herabstieg, aus welches Rang und Reichtum sie gestellt. Sie tat stets das, was sie ihrem Stande schuldig zu sein glaubte, in all ihren Handlungen aber offenbarte sich der Adel einer wahrhaft vornehmen Gesinnung. Übrigens besaß das junge Mädchen genügend gesunden Verstand, um sich ohne Rückhalt ein zugestehen, daß sie die Schmeicheleien, mit denen man ihr so häufig nahte, und die ost gar zu unterwürfige Ver ehrung, die man ihr weit und breit zollte, zum größten Teil eben dem Umstand verdankte, die Tochter eines Herzogs zu sein. Großen Einfluß auf ihr Seelenleben hatte zweifellos i der beständige Umgang mit ihrem Vetter. Sir Herbert Beaumont, ausgeübt. Dieser, der Erbe des Titels, genoß bei dem Herzog vollkommene Sohnesrechte. Schon seit seinem siebenten Jahre verbrachte der früh Verwaiste stets seine Ferien auf dem Schlöffe, und nachdem er Eton- College und einige Semester in Orford absolviert hatte, war er ganz nach Broadwood übergestedelt. Die Zu neigung zwischen ihm und Jane, die im Laufe der Jahre immer inniger wurde, sah der Herzog nichts weniger als ungern. (Fortsetzung folgt.) kröNckes ftaatsmännifcke Veräienfte. Humoreske von A. Gottwald. (Nachdruck verboten.) Ja, meine Herren, da gerade vom Reichstag die Rede ist, es ist und bleibt doch ein eigenes Gefühl, wenn man sich sagen kann: „Du hast auch mal mit am grünen Tisch gesessen, hast auch über das Wohl oder Wehe von Tausenden mit entschieden". — Sie lachen und fragen, ob ich, der Handelsmann Brösicke, das etwa von mir sagen kann? Gewiß kann ich das! Wie ich denn dazu gekommen bin? Brüllen Sie doch nicht so! —Das sollen Sie gleich hören, meine Herren! Fritz noch 'ne Weiße mit Strippe! So, wie ich jetzt unter Ihnen sitze, so saß ich damals, als Caprivi den Handelsvertrag durchdrückte, mit an ganz anderer Stelle. — Ob ich einen Zacken habe? Wie das möglich ist? Das will ich Ihnen ja gerade erzählen. Ich hatte schon immer den Wunsch gehabt, mal einer Reichstagssitzung beizuwohnen, wußte aber nicht, wie man sich dort Einlaß verschafft, was für unsereinen bekanntlich nicht leicht ist. Nun hatte meine Frau eine Schwester in Treptow, die damals Milchhandel trieb und auch für die Familie eines Ministerialrats regelmäßig die Milch lieferte. Es war ein Geheimer Rat, den Namen kann ich daher nicht nennen. Meine Frau batte meiner Schwägerin immer schon zugesetzt, sie sollte doch den Herrn Geheimrat bitten, mich mal mit in'n Reichstag zu nehmen; meine Schwägerin getraute sich aber das nicht. Endlich fand ich die Gelegenheit. Sie gab nämlich den Milchhandel auf und hielt nur noch zwei Kühe. Die Geheimrätin, als sie ihr das mitteilte, bat, sie möchte doch für ihre Kinder die Milch noch weiter liefern. Meine Schwägerin sagte zu unter der Bedingung, daß der Herr Geheimrat mich mal mit in'n Reichstag nehmen sollte. Die Frau Geheimrätin er zählte das dem Geheimrat, und der Geheimrat ließ mir eines Tages sagen, ich möchte doch vor der nächsten Sitzung auf ihn warten, er wollte mich dann schon Hinein dringen. Ich hatte mir, um in würdiger Reichsverfassung zu erscheinen, extra Frack und Zylinder angeschafft. Ja Kuchen! Ich wart' und warte, wer aber nicht kommt, ist mein Geheimrat. Endlich denke ich so bei mir: Du bist etwas spät gekommen, er wird schon drin sein. Ich also fix in das Gebäude hinein und 'ne Eintrittskarte verlangt. Der Geheimrat so und so hätte mich herbestellt. Da kam ich aber schön an. Ich wurde abgewiesen und rannte von einem Bedienten zum anderen, keiner wollte mich in den Sitzungssaal führen. Wie ich so 'ne gute halbe Stunde hin- und hergerannt bin und immerzu nach dem Geheimrat gefragt habe, wobei mich immer ein Be dienter zum anderen schickte, kam ich zu einer großen Flügeltür, wo ein halbes Dutzend betreßte Lakeien herum standen. Ganz außer Atem kriege ich nur noch die Worte „Geheimrat Soundso" heraus, und schon nimmt mir einer mit tiefer Verbeugung Hut und Überzieher ab, ein zweiter reißt mit mächtigem Schwünge die Flügeltür auf, und drin bin ich im Reichstag. Ich sehe einen langen grünen Tisch vor mir, der ganz mit Papieren bedeckt ist und an dem gerade noch ein Stuhl frei ist. Aha, denke ich, der Journalistentisch! Ich fühle mich hier sozusagen in meinem Lebenselement, denn ich hatte als gelernter Gärtner, der ich von Haus aus bin, schon vor Jahren für einen Vetter, der zweiter Korrektor an einer landwirtschaftlichen Zeitung war, einen recht hübschen Artikel über die Schädlichkeit der Kohlweißlinge für das Gartengemüse geschrieben. Mein Aufsatz wäre auch wirklich abgedruckt worden, wenn die Zeitung nicht plötzlich eingegangen wäre. Ich gehörte also gewissermaßen auch mit zum Federvieh und setzte mich ruhig auf den leeren Stuhl. „Wie weit ist die Verhandlung, Herr Kollege?" fragte ich so leichthin meinen Nachbar zur Rechten. Der sieht mich einen Augenblick forschend an und meint dann: „Die Meistbegünstigungsklausel wird eben diskutiert. Pardon, verehrtester Herr Kollege. Sind Sie für Baden oder Essen?" „Für Essen", sage ich nach kurzem Besinnen, in der Meinung, daß ich einer von den meistbegünstigten Journa listen wäre, die nachher auf Reichskosten baden oder dinieren könnten. „Ah so, für Hessen", nickte mein Nachbar. Ich merkte nun erst, daß er gefragt hatte, ob ich für Baden oder Hessen wäre. Das sollte bedeuten, Regierungs vertreter für Baden oder Hessen, wie mir der Geheimrat später erklärte. Ich wollte wieder etwas fragen, er schob mir aber rasch ein großes Aktenstück hin. Ich blätterte neugierig drin herum und las etwas von der Zweckmäßigkeit der Tarifverträge, die dem Freihandel in Europa in den lebten Jahrzehnten die Wege geebnet hätten. „Welche Stimmung herrscht in Hessen über den Handels vertrag?" fragte mein Nachbar plötzlich. Alle Wetter — in Hessen war ich mein Lebtag noch nicht gewesen: eine Cousine von mir hatte vor ihrer Verheiratung dort gelebt, das war aber schon lange, lange her, vom Handelsvertrags war damals noch gar nicht die Rede. Doch schnell gefaßt antwortete ich, um mir keine Blöße zu geben: „In Hessen? Die denkbar günstigste Stimmung: Man schwärmt dort förmlich für Tarifverträge, die ja bekanntlich dem Freihandel in Europa in den letzten Jahrzehnten die Wege geebnet Habelt." „Der Herr Kollege scheinen ja brillant informiert zu sein!" meinte er darauf mit vertraulichem Lächeln. Ich lächelte geschmeichelt wieder. Dann nickte er befriedigt und tuschelte mit den andern, auf die meine Erklärung anscheinend großen Ein druck machte. So saß ich etwa eine Stunde da und machte es akkurat wie die um mich herum: ich kreuzte auch die Arme über der Brust, bei allzu lauten Zwischenrufen blickte ich scharf nach den Rednern hin und schüttelte mißbilligend den Kopf, wenn sich ein Redner den Ordnungsruf des Präsi denten zuzog. Auf einmal sehe ich den Geheimrat mit einem Schrift stück in der Hand eintreten. Natürlich stehe ich sofort auf, um meinen Gönner zu begrüßen. „Ah, da sind Sie ja endlich, Herr Geheimrat. Ich bin schon lange da." Der Geheimrat sieh^ mich,'einen Augenblick starr ver wundert, fast entsetzt an," dann faßt er mich krampfhaft am Arme und flüstert mir zu: „Bräsicke, um Himmels willen, wie kommen Sie denn hier herein?" „Durch die Tür dort, Herr Geheimrat!" „Aber Mensch, Sie gehören doch dort hinauf auf die Journalistentribüne! Was haben Sie denn hier herum- zustehen?" „Gesessen hab' ich, Herr Geheimrat, dort am Tisch hab' ich gesessen." „Was, Unglücksmensch", wimmerte er, daß mir ganz ängstlich zumute ward, „dort am Tisch? Das ist ja der Bundesratstisch!! Dort sitzen ja die Regierungs vertreter! Wo haben Sie denn gesessen?" „Neben dem Herrn dort, der eben die Feder ein taucht." „Was, neben dem Herrn? Das ist ja der Staats sekretär von — von — na, von so und so. Um Himmels willen! Nehmen Sie rasch Ihre Sachen und gehen Sie hinaus!" Ich verzichtete unter diesen Umständen auf den übrigen Teil der Verhandlung; die Journalistentribüne konnte keinen Reiz mehr für mich haben, nachdem ich mit am Bundes ratstische gesessen. Etwas, das konnte ich mir mit Befriedigung sagen, hatte ich ja auch für das Schicksal der Vorlage getan: ich hatte durch meine Mitteilungen über Hessen ganz ent schieden am Bundesratstische für die Vorlage Stimmung gemacht. Ja, ja, meine Herren! Es ist doch ein schönes Bewußtsein, wenn man sich sagen kann, daß man auch mal als winziges Zahnrad am Riesen-Triebwerk der Gesetz- gebungsmaschine seine Pflicht und Schuldigkeit getan hat.