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der bindungen. KuckUaben-füN-KätleU e r e r e g e r r e n g (Auflösung folgt in nächster Nummer.) d t e m i l u eines Krieges oder der Unterbrechung Eisenbahn- und Telegraphenver- d l . e i . Die . e w. w e m a KrlettKuben. Deutschland verwendet jährlich 60 000 Mark für die Unterhaltung und Aus bildung von Brieftauben, und jede Festung sowie jeder Lagerplatz in den Grenzgebieten ist stets mit brauchbaren Brieftauben versorgt. Derartige Tauben müssen bei den Behörden angemeldet werden, auch darf ohne Erlaubnis der Regierung keine davon verkauft oder außer Landes gebracht werden. — In Frankreich schätzte man vor einiger Zeit die Zahl der zum Nachrichtendienst brauchbaren Tauben auf 250 000, und diese Zahl ist inzwischen noch ansehnlich gewachsen. Das Schießen auf Tauben ist dort ausnahmslos verboten, und über alle diese Tiere des Landes werden genaue Listen geführt. Die Hauptstation für Brieftauben befindet sich in Ehalons, doch wird auch in jeder Grenzstadt und -festung ein Bestand von solchen er halten. Österreich, Italien, Rußland, Portugal und Spanien haben alle ihre trainierten Brieftauben für den Fall MännlicherPersonen- name. Geographische Be zeichnung. Mineral. Sportsman. Zierbaum. Grobe Freude. Längenmaß. Zauberer. Befehl. Fluß in Frankreich. Platz im alten Rom. Spalt. Stadt in Rußland. Europäische Residenz. Fluß in Süddeutsch land. Teil des Kopfes. gegebenen Punkte sind durch Buchstaben zu ersetzen. Hat man die angedeuteten Worte gefunden, so ergeben die betreffenden Buchstaben, zusammen gereiht, eine Bauernregel für den März. //U '.L'KuL dem Neidel» H U'/ vlttlg« flicke. , Professor SameS D. Brunton be- richtet von zwei Fischen — Lem Trsedims äraoo und der Leorpöo» «vropka — die in gleicher Weise wie gewisse Schlangen, nämlich durch ihren Biß, eine giftige Wirkung ausüben, während ihr Fleisch ohne Bedenken genoffen werden kann, Der Frselckors äreoo gleicht im allgemeinen einer Forelle. Auf jedem Kiemendeckel erhebt sich aber eine Art Dorn, der mit einer Giftdrüse mittels einer darin be findlichen Rinne und einer bis zur Spitze darüber gespannten feinen Haut in Ver bindung steht. Dringt der Dorn nun in einen, auch nur geringen Widerstand bietenden anderen Körper ein. so wird jene Haut dabei so zurückgestülpt, daß die giftige Absonderung in die Wunde frei eintreten kann. Die kleine, eine durchsichtige Flüssigkeit absondernde Drüse besteht aus wachszellenförmigen, farblosen Zellen. Die Soorpöns ist ein häßlich aussehender Fisch mit großem, mißgestaltetem Kopf und mehr plattem Körper. Der Gistapparat sowie seine Wirkungsweise ähnelt dem des erst genannten Fisches. Kulg«rt»ck« Kraute. In Bulgarien ist eine Brautwerbung in unserem Sinne nahezu unbekannt. Das Zustanbebringen der Ehen geschieht durch professionierte Vermittler, die mit den beiderseitigen Eltern die nötigen Vereinbarungen treffen. Als wichtigster Punkt gilt hierbei diewon dem Bräutigam den Eltern der Braut zu zahlende Summe, die selten weniger als tausend Mark beträgt. Doch wie überall in der Welt, gehen die jungen Herzen auch dort oftmals ihren eigenen Weg trotz elter licher Autorität und der Gefahr der Blutrache. Die Hochzeit, die in der Regel im Winter, der Mußezeit des Landmannes, stattfindet, wird durch einen großen Schmaus gefeiert. Dem Brautpaar ist es jedoch nicht gestattet, sich unter seine Gäste zu mischen: es speist allein in einem Nebenzimmer. Nach dem Festmahl werden die Braut geschenke des jungen Mannes vorgezeigt, unter denen sich ein silberner Gürtel und ein hauptsächlich aus Gold- und Silber münzen bestehender grotesker Kopf schmuck befindet, dessen fransenartig an gebrachte Münzen wie eine Art Schleier über das Gesicht fallen. Während ihrer Brautzeit muß das Mädchen an Sonn- und Galatagen sowohl diesen absonder lichen Kopfschmuck als auch alle andern anlegbaren Geschenke tragen. Am Tage vor der Hochzeit findet die Bade zeremonie statt — ein hochwichtiger Akt, da dies in der Regel das einzigemal im Leben der bulgarischen Bäuerin ist, wo sie ein regelrechtes Bad nimmt. Alle Freundinnen der Braut sind dann um sie versammelt, um ihr während dieses unvermeidlichen Übels hilfreich zur Seite zu stehen. Sie sind mit Wein und Kuchen zur Stärkung der Badenden, so wie mit Blumen und Früchten versehen, um sie über dieses neue und zweifellos unbehagliche Gefühl absoluter Reinheit zu trösten. Die Trauung findet weit öfter im Hause der Brauteltern, als in der Kirche statt, und zwar in dem im Kellergeschoß gelegenen Proviantraum. Dieser Brauch stammt aus der Zeit des Russisch-Türkischen Krieges im Jahre 1877, wo man bei solchen Gelegenheiten niemals sicher davor war, daß die Türken plötzlich die Hochzeitsgesellschaft über fielen, die Braut entführten, Bräutigam und Trauzeugen tödlich mißhandelten und raubten, was zu rauben war. Nach Schluß der Zeremonie wird die Braut mit Korn bestreut und erhält von jeder der anwesenden Matronen eine reife Feige oder einen Apfel. vei Sammler § Oi« S»unirinclen-8»mmlung. Will man recht die einheimischen Bäume und Sträucher kennen, so braucht man eine Blütensammlung (Herbarium), eine Blätter-, eine Rinden- und eine Samensammlung. Die Sammlung von Blumen, Blättern und Samen erübrigt wohl Belehrungen besonderer Art, zu der Rindensammlung sei folgendes ge sagt: Man schneidet sich von den be treffenden Rinden Stücke von 5 Zenti meter Breite und 12 Zentimeter Länge ab, was am besten mit einem Messer geschehen kann, das mit einem Kehlhaken zum Furchen von Rindenflöchen ver sehen ist. Sodann lege man sie in eine Konservierungsflüssigkeit zum Schutze gegen späteren Insektenfraß. Es genügt verdünnte Quassiatinktur. Nun lege man Lie Rindenstücke auf Fließpavier und ZZZA wissen 8ie schon? WZZ Nus fernen Zonen Frankreich verwendet jährlich sechs Millionen Mark für die Veredelung seiner Kavalleriepferde. Der besten Schätzung nach soll es jetzt auf der ganzen Erde 7 3S8 800 Tele phone geben. Die größte außereuropäische Uni versität ist die in Kairo. Sie zählt 9000 Studierende und 200 Professoren. In der Hauptsache wird mohammedanische Gesetzeskunde und alles gelehrt, was mit dem Koran in Verbindung steht. Aus Kanada sind nach England allein 1837 920 Zentner Mehl ausgeführt worden. Die Flügel mancher Insekten sind so außerordentlich dünn, daß erst 60000 übereinander liegende 1 Zentimeter dick wären. / uoeroecfe ste auG mit solchem. Dann presse man sie so starL Laß sie nicht zer drückt werden, und lass» sie in der Presse trocknen. Bekommt man eingetrocknete und eingerollte Rindenstücke, so weiche man sie vor dem Schneiden und Pressen durch längeres Einlegen in Wasser auf. Etwa die Baumart charakterisierend« Pilze oder Flechten nehme man nur so weit ab, daß etwa ein Drittel der ganzen Fläche die eigentliche Rinde zeigt. Die Etiketten mit den Namen und sonstigen Notizen werden auf die Rückseite ge klebt, ebenso wird jedes Stück so be zeichnet, daß im Herbarium auf die korrespondierende Nummer der Rinden« sammtung hingewiesen wird. keNquellen in Veutlck-SlldweULfrikr. Es dürfte nicht uninteressant sein, zu erfahren, daß es in Deutsch-Südwest afrika auch heiße Quellen gibt, die von den Eingebornen seit undenklichen Zeiten zu Heilzwecken ausgesucht werden. Solche Quellen treten an manchen Stellen, z. K. bei Rehoboth und Windhuk, mit einer durchschnittlichen Temperatur von 50 bis 60 Grad Celsius zutage. Charakteristi scherweise bat die Stadt Windhuk von dieser heißen Quelle sogar ihren Hotten tattischen Namen „Eikhams". was auf Deutsch soviel wie Feuerwasser bedeutet. Nun werden die deutschen Ansiedler das Wasser dieser Quellen einer chemischen Analyse unterwerfen und auf seine Heil kraft hin wissenschaftlich prüfen, wobei es dann nicht ausgeschlossen ist, daß sich in Deutsch'Südwestafrika einfashionables Badeleben entwickelt. Sonderbare Segelkarten. Die Marshallinsulaner sind ausge zeichnete Seefahrer, die mit ihren primi tiven Fahrzeugen 4 bis 6 Seemeilen in der Stunde zurücklegen und Reisen von sehr bedeutender Ausdehnung, bei spielsweise bis zu den Philippinen (600 Seemeilen) unternehmen. Obgleich sie wie alle primitiven Völker über einen wunderbar entwickelten Ortssinn ver fügen, bedienen sie sich einer Art von Segelkarten, die ste „Medos" nennen. Diese bestehen aus glatten Stäbchen, die in gröberer Anzahl unter ver schiedenem Winkel zusammengebunden sind und an ihren Spitzen kleine Muscheln tragen, die die einzelnen Inseln oorstellen. Die Stäbchen selbst deuten die Entfernung der einzelnen Inseln an, während daran befestigte ge bogene Holzftückchen den vom Winde bedingten Segelkurs bezeichnen. «MM f« MsW unö Qmgegenck» Amtsblatt Iv1erif»n«vstf» 1S Hs-, vm MnsaesposkE -orp«rzeL. Außerhalb des Aml«g-richt»b«tbk* DilSdrust 20 Mg. Mr die Lönigl. Amts Hauptmann schäft Weissen, Mr das König!. Amtsgericht und den Stadtrat zu WilsdruK sowie für das Lönigl. Forstrentamt zu Tharandt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag: Arthur Zschunke in Wilsdruff MSMöS AHE S8Z Roman von Marie Rüstau »Nachdruck osrboksmt 1. Kapitel. Einer jener wundervollen sonnigen Spätsommertage, Lie das Herz so freudig und wehmütig zugleich stimmen, neigt sich seinem Ende zu. Wie eine rotglühende Kugel, in goldfarbenen und violetten Wolkenschichten schwimmend, steht der Sonnenball am Horizont. Zusehends sinkt er tiefer. Die leuchtenden Farben um ihn her erblassen all mählich; bald gehen sie in ein fahles Gelb, in ein rötliches Grau über, und nach wenigen Minuten deuten nur noch gelbliche und schwach rosig gefärbte Streifen an, wo die feurige Kugel verschwunden ist. Leise geht ein Rauschen durch die Kronen der alten Bäume des herrlichen Schloßparks von Broadwooü. Das etwas überschlanke junge Mädchen, das an der Seite eines hochgewachsenen Mannes durch die breite Hauptallee promeniert, erschauert leicht und zieht den weißen Schal, der lose über ihre Schultern hängt, dichter zusammen. Ihre großen dunkelblauen Augen haben unverwandt das scheidende Tagesgestirn verfolgt. Als die letzten Sonnen strahlen erblichen sind, entschwebt ein tiefer Seufzer den halbgeöffneten Lippen der jungen Dame und ein flüchtiger Seitenblick streift den Begleiter. Auch dieser war offenbar in tiefes Sinnen verloren und erwacht nun wie aus einem Traum. Der Seufzer hat ihn daran erinnert, daß er nicht allein ist. „Du wirst mich nicht vergessen, Jane?" Der junge Mann wendet sich fast hastig zu Lem Mädchen, ergreift ihre beiden Hände und bleibt stehen. Tief schaut er ihr in die sich langsam mit Tränen füllenden Augen. „O, wie werde ich mich nach dem Anblick deines lieben Gesichts sehnen." „Warum gehst du denn fort?" Jane fragt es in halb schmerzlichem, halb unwilligem Tone. Sie neigt den Kopf und dreht ihn zur Seite, damit der blonde Mann, dessen Finger ihre Hände so krampfhaft drücken, nicht die Tropsen sehen soll, die nun über ihre Wangen rollen. „Wenn du nicht mehr da bist, werde ich niemand haben, der mit mir ausreitet", fügt sie verdrießlich hinzu. „Bekümmert dich das am meisten, Jane?" Der sanfte Vorwurf, den sie aus diesen Worten heraushört, rührt die Schmollende. Voll kehrt sie ihm ihr feingeschnittenes Gesichtchen zu und sagt lebhaft: „Du weißt recht gut, Herbert, daß ich dich überhaupt sehr vermissen werde, aber am meisten doch beim Reiten. Ach, es war zu schön, wenn wir so nebeneinander über die Felder galoppierten und jeden Graben und jede Hecke nahmen. Papa erlaubte es doch nur, solange du dabei warst, daß ich „Blink Bonnie" ritt, und die anderen Gäule kann man zu solchen kleinen Extravaganzen nicht anfeuern. Das ganze Reiten wird mir nun keinen Spaß mehr machen. O, Herbert, bleibe doch hier!" Nun hebt ein schwerer Seufzer die Brust des Mannes. „Es geht nicht", flüstert er und fragt dann in innigem Tone: „Und unsere Spaziergänge, wirst du auch die ver missen?" Unbefangen blicken ihn jetzt die schimmernden Augen des Mädchens an, und lächelnd meint sie: „Sehr sogar, die waren so amüsant! Ich muß überhaupt gestehen, daß du immer außerordentlich unterhaltend warst und mir stets die liebste Gesellschaft gewesen bist." „Danke für das Kompliment, schöne Cousine! Viel leicht werde ich noch angenehmere Gesellschaft sein, wenn ich von meiner Reise zurückkomme, da ich dann viel Neues gesehen und gehört haben werde. — Eins aber mußt du mir versprechen, ehe ich fortgehe, Jane." „Und das wäre?" fragt sie neugierig. „Daß du nicht verheiratest oher auch nur verlobst, ehe ich zurückkehre." „O, da sei unbesorgt", erwidert sie ein wenig er rötend. „Aller Wahrscheinlichkeit nach werde ich überhaupt nicht heiraten." „Das zu erleben, sollte mir leid tun", bemerkt Herbert in ernstem Ton, „denn in dem Falle würde dir ein großes Glück entgehen." „Oder mir würde ein großer Kummer erspart bleiben, denn viele Ehen sind sehr unglücklich", entgegnet das junge Mädchen mit altkluger Miene. „Nur dann, wenn die beiden Menschen sich nicht so lieben, wie sie es wohl sollten, wenn sie sich fürs Leben aneinander binden. Es muß allerdings entsetzlich sein, ein Wesen an sich gefesselt zu haben, das man nicht tief und innig liebt. Da wäre es wohl besser, man bliebe allein. Aber wenn man sicher ist, in einem andern Wesen sein wahres und besseres Selbst gefunden zu haben, so können die Jahre nur ein festeres und innigeres Band um die Gatten schlingen und deren Glückseligkeit nur noch voll kommener machen." „Aber, Herbert, du wirst ja geradezu poetisch!" Jane lacht ihrem Vetter ins Gesicht. „Ich glaube, du bist verliebt." „Wäre das so sehr verwunderlich?" „Hm, das wohl nicht, aber es wäre für mich recht unangenehm. Ich habe dich bisher stets als mein Eigentum betrachtet, und wenn man nur einen Cousin hat, möchte man ihn auch ganz für sich behalten", meint sie schmollend. „Ich bin vollkommen damit einverstanden, ganz von dir behalten zu werden", erwidert Herbert lächelnd, „und ich bin bereit, dir dasselbe Versprechen zu geben, das ich von dir verlangt habe." „Willst du wirklich? Nun, dann kannst du allerdings keine große Liebe für irgendein weibliches Wesen empfinden", ruft Jane fröhlich. „O, ich hege wohl für ein gewisses holdes Wesen eine ziemlich große Liebe." „Ja, du meinst mich", entgegnet sie harmlos; „aber das ist etwas Selbstverständliches, ich bin deine Cousine." „Hm, Cousin und Cousine lieben sich oft nicht im geringsten, was das anbetrifft, Jane." „Du meinst, wenn sie nicht zusammen aufgewachsen sind. Du aber warst schon mein Spielkamerad, als ick