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Bei den englischen Armeemanövern hat offenbar — sonst war „alles da" — ein geschickter Tanzmeister gefehlt, und da ging es denn mit dem Rangieren auf einmal nicht mehr: die „Roten" und die „Blauen" waren so verfilzt ineinander, Freund und Feind waren bei dem Mangel einheitlicher straffer Führung so verlaufen, daß Generale, die händeringend ihre Brigade suchten, bei gegnerischen Kompagnien landeten, Bataillone auf die eigenen Korpsbrüder schossen, Patrouillen beim Feinde ihre Meldung abgaben und dergleichen mehr. Schließlich war „Das Ganze Halt!" das einzig mögliche Signal. Abbruch der Manöver. Abmarsch in die Garnison. Und die öffentliche Meinung steht da wie ein begossener Pudel. An dieser nicht mehr zu rangierenden rettungslos verhauenen Schlacht sollen die „vorzüglichen Meldungen" der Flieger schuld sein: keine Partei habe der anderen mehr etwas vormachen können, und da sei die Geschichte eben zu Ende gewesen. Diese reichlich naive Erklärung bedarf noch eines Kommentars. In England gibt es kein in unserem Sinne diszipliniertes Heer mit einem in unserem Sinne ausgebildeten Offizierkorps. Es ist viel mehr eine Gesellschaft von Sportsleuten. Die ist wild geworden, sobald die Flieger meldeten, da und dort stehe der Feind, da und dort ließe sich ein Streich vollführen, und ist darauf losmarschiert und losgeritten, wie auf der Fuchsjagd. Die Generale voran oder hinterher, kopflos, sinnlos. O, was hätte Europa zu lachen, wenn erst die berühmte Jnvasionsarmee auf den Kontinent käme! * „1'1-68 taoiunt colleMum", Dreie sind ein Verein, sagt das römische Recht. Die heilige Dreizahl ist zuerst in das militärische Leben übernommen worden und spielt jetzt auch in der großen Politik ihre Rolle: nach dem Dreibund die Tripelentente, nach der Tripelentente — der serbisch- griechisch-bulgarische Balkanbund zur Wahrung der „Christenrechte" gegen die Türkei. Am besten würde man wohl sagen, es sei ein Bund der präsumtiven Erben noch zu Lebzeiten des Erbonkels. Man rangiert sich nur vor her, damit es nachher keinen Krach gibt. In Geldsachen hört bekanntlich die Gemütlichkeit auf, aber, wie man sieht, hören beim Geschäft häufig auch alte Feindschaften auf. Die Bulgaren und Serben waren einander, seit Alexander von Battenberg den König Milan 1885 bei Sliwniza ge schlagen, spinnefeind, und die Griechen und Bulgaren konnten einander erst recht nicht besehen, weil in Mazedonien ewiger Streit um die nationalen Grenzen zwischen ihnen geherrscht hat: ob ein Dorf zum Bereich des griechischen Patriarchen oder bulgarischen Exarchen ge höre, was dort von besonderer Wichtigkeit ist, da die Türken den fremden Kirchengemeinschaften einen großen Teil der Zioilgerichtsbarkeit über ihre Anhänger übertragen haben. Nun sind also die Dreie einig; und das ebenfalls der Nationalität nach serbische Montenegro marschiert selbstverständlich mit, wenn es was zu erben gibt. Nur eines scheint der neue Balkan-Dreibund nicht zu beachten. Sollte der „kranke Mann am Bosporus" wirklich einmal das Zeitliche segnen, dann wird doch wohl vor allem Osterreich-Ungarn mit jseinen Forderungen hervortreten, und dazu gehört der ungehinderte Zugang zur Türkei, der über den Sandschak Nowibasar führt. Auf dieses Gebiet, das Serbien bei der Teilung haben möchte, wird es also verzichten müssen, oder der neue Dreibund, der von drei Seiten die Türkei; überfallen möchte, kommt selbst in den Kessel und wird von der Türkei, Osterreich-Ungarn und Rumänien „getrieben". Auch das Umrangieren in der großen Politik geht zu weilen schneller, als man denkt. Und in Wien denkt man nicht daran, das natürliche Abflußgebiet für den Handel der Donaumonarchie sich durch die Gernegroße versperren zu lassen. * Alle Welt unterhält sich über das große Ereignis der Woche, über den Beschluß der französischen Regierung auf Antrag Delcasses, das letzte Panzergeschwader aus dem Armelmeer zurückzuziehen und in Toulon mit der Mittel meerflotte zu vereinigen. Die Rangierung der eng lisch-französischen Seestreitkräfte wäre damit nach einem sehr einfachen Schema erfolgt: England hält in der Nordsee Deutschland in Schach, Frankreich die anderen beiden Dreibundstaaten im Mittelmeer. Das wird viel fach als eine Drohung an die Adresse Italiens aufgefaßt. Es müsse jetzt der Tripleentente beitreten, sonst ginge es schief. Aber Franzosen und Engländer werden sich „schneiden", wenn sie derart spekulieren. Die Entblößung des Mittelmeers von englischen Grobkampfschiffen, die allesamt Deutschland auf sich gezogen hat, entlastet Italien ungemein. Die französische Flotte aber — daß Gott er barm' — ist nachgerade ein Objekt für Witzblätter ge worden. Rechnen wir den Status vom nächsten Jahre, so ist Italien allein mit 77 schweren Geschützen den ebenfalls 77 französischen mehr wie gewachsen, da im übrigen das italienische Material das französische mit seinem famosen U-Pulver bei weitem überragt. Dazu kommen noch 48 schwere Kanonen der österreichisch ungarischen Marine. Dieses Verhältnis verschlimmert sich für Frankreich von Jahr zu Jahr noch mehr. In den Jahren 1913 und 1914 werden im ganzen sechs französische neue Dreadnoughts fertig, aber zehn italienische und sechs österreichische. Um einigermaßen das „Gleichgewicht" her zustellen, wird England also doch wieder einige Groß kampfschiffe ins Mittelmeer detachieren müssen — und da durch werden wieder wir in der Nordsee freier. Politische Kunälcbau. Veutlckes lteick. -I- Nach den jetzt abgeschlossenen Ermittelungen betrug die Zahl der Streiks im Jahre 1911 in Deutschland 2566. Betroffen wurden 10 640 Betriebe mit 594 860 Arbeitern. Vollen Erfolg hatten 497, keinen Erfolg 883 Streiks. Streikobjekte waren meist Lohnforderungen. Preußen hatte 1412, Sachsen 317, Bayern 260, Hamburg 101 Streiks. Ein Land ohne Streik ist Mecklenburg- Strelitz. In Preußen wiesen die meisten Streiks auf: Rheinland 207, Brandenburg 195, Berlin 187. Die Zahl der Berliner Streikenden betrug 148 458. 4- Tie Reichsregierung beabsichtigt für den Oktober zu einer diplomatischen internationalen Ansstellungs konferenz nach Berlin einzuladen, um die verschiedenen Fragen des internationalen Ausstellungswesens zu be raten. Als Vorbereitung hierzu haben schon im Frühjahr Besprechungen stattgefunden, an denen sämtliche Reichs ressorts durch Vertreter beteiligt waren. 4- Der Rudolstädter Staatsminister Freiherr v. d. Recke hat sich jetzt über den Rudolstädter Verfassungskonflikt in der Öffentlichkeit ausgelassen. Er erklärt, daß er das aufrichtige Bestreben habe, einem Konflikt aus dem Wege zu gehen. Die Regierung habe in der Verhinderung von Beschlüssen, die schwere Kollisionen nach sich ziehen könnten, eine direkte Staatsnotwendigkeit gesehen. „Der Fürst habe des Ministers konstitutionelle Auffassung gebilligt." Der Minister hofft, selbst auf die Gefahr hin, für einen Optimisten gehalten zu werden, auf einen baldigen gedeih lichen Ausgleich der Gegensätze. 4- Die Regierung des Herzogtums Koburg-Gotha hat ebenfalls zur dleischteuerung Stellung genommen. Das Staatsministerrum hat nämlich auf einen Antrag des Magistrats Gotha sich bereit erklärt, wenn die Stadtver waltung ausländisches Fleisch oder Gefrierfleisch zur Ab gabe an die minderbemittelte Bevölkerung einführen wolle, den Einfuhrzoll und die Fracht auf die Staatskasse zu übernehmen. Der Stadtrat ist daraufhin mit der Gothaer Fleischerinnung wegen Einführung von Gefrierfleisch in Unterhandlungen getreten. 4- Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet, steht die Entscheidung des Bundesrates, betreffend die Auslegung dcS Jesuitengesetzes, unmittelbar bevor. Es soll dabei dem Reichskanzler ein Anttag vorliegen, den bayerischen Antrag mit der Feststellung zu bescheiden, daß die von der bayerischen Regierung in Vollzug der Bekanntmachung des Bundesrats vom 5. Juli 1872 erlassenen Ausführungs bestimmungen dem Sinne des Gesetzes widersprechen.. Frankreich. X Der englische Premierminister Asquith weilt augen blicklich in Paris. Angeblich trägt seine Reise rein privaten Charakter. Da er aber von Paris aus auch noch nach Neapel fährt, so darf man mit ziemlicher Sicherheit an- nehmen, daß die Reise doch einen politischen Hintergrund hat und mit der französischen Flottenkonzenttation im Mittelmeer in Verbindung steht. Die Anwesenheit des Ministerpräsidenten wird auch mit der im französisch spanischen Abkommen nicht enthaltenen Regelung der künftigen Verhältnisse von Stadt und Hafen Tanger in Verbindung gebracht. Zus In- unck Zustanck. Wilhelmshaven, 20. Sept. Heute 1'/« Uhr begann die Paradetafel für die Flotte bei dem Kaiser, zu welcher über 300 Einladungen ergangen waren. Der Kaiser saß zwischen dem Großadmiral v. Köster, dem Fürsten zu Fürsten berg und Admiral v. Müller rechts und Großadmiral v. Tirpitz links. Gegenüber dem Kaiser saß Admiral v. Holtzendorff. Köln, 20. Sept. Der Bischof von Limburg, Dr. Willi, der zurzeit im Redemptoristenkloster in Geislingen weilt, wurde gestern votl einer Herzaffektion befallen. Der Bischof lieb sich abends die Sterbesakramente reichen. London, 2V. Sept. Heute abend ist der russische Minister des Äußeren Ssasanow hier eingetroffen. Er wird eine Audienz beim König und Besprechungen mit den englischen Staatsmännern haben. Paris, 20. Sept. Der König von Spanien und Präsident Fallieres werden im Laufe des Monats Oktober in Canfranc anläßlich der Eröffnung des inter nationalen Tunnels der transpyrenäischen Bahn eine Be gegnung haben. Rom, 20. Sept. General Neisoli telegraphiert aus Derna, daß die Zahl der von den Italienern begrabenen Leichen von Feinden 1134 betrage. Konstantinopel, 20. Sept. Nach Meldungen aus Adria nopel soll in der dortigen Moschee eine Bombenexplosion stattgefunden haben, wobei angeblich 50 Personen getötet und 20 verletzt wurden. Budapest, 20. Sept. Heute erfolgte wegen der Vorgänge der letzten Tage die Beschlagnahmung sozialistischer Blätter in grober Anzahl, weil sie zur Revolution sowie zur Ermordung und Beraubung der besitzenden Klassen auf gefordert hatten. Damaskus, 20. Sept. Im Haurangebiete ist ein neuer Aufstand der Drusen und Beduinen ausgebrochen. 5ö00 Mann Soldaten sind in die bedrohten Gebiete abgegangen. Barcelona, 20. Sept. In einer Versammlung der katalanischen Eisenbahner wurde nach einem Bericht der aus Madrid zurückgekehrten Abordnung über ihre ergebnis los gebliebeneck Schritte der Streik beschlossen, der in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch beginnen wird. Newyork, 20. Sept. In Bingham bei Utah ist ein großer Bergarbeiterstreik ausgebrochen. Die Lage ist sehr ernst. Ein Heer von Ausständigen hält die Kupfer-, Blei- und Silberbergwerke unbestritten in seinem Besitz. Die Ausständigen haben Bollwerke und Verschanzungen er richtet. Um ihnen entgegenzutreten, ist eine starke Mann schaft aufgeboten worden. München, 21. Sept. Nach den Kommisfionsverhand- lungen ist jetzt mit Sicherheit anzunehmen, daß auch das bayerische Abgeordnetenhaus nunmehr den Lotteriever trag mit Preußen genehmigen wird. Paris, 21. Sept. Nach einer Meldung aus Mogador befindet sich El Hiba in Larudant. Seine Truppen sollen demoralisiert und willens kein, ibn zu verlaffen. London, 21. Sept. Als der hier weitende russische Minister des Äußern Ssasanow seinen Wagen verlieb, stürzte ein Mensch hervor und rief: „Hinaus aus Persien! Nieder mit Rußland!" Er wurde sofort festgenommen. Der Zwischenfall wurde kaum bemerkt. Rom, 21. Sept. Der bisherige Oberkommandierende in Tripolis Generalleutnant Caneva ist zum General der Armee ernannt worden. Nom, 21. Sept. Aus Anlaß der Wiederkehr des Tages, an dem Rom die Hauptstadt des neuen Italiens wurde, fanden überall große patriotische Festlichkeiten statt. Konstantinopel, 21. Sept. Der türkische Ministerrat hat beschlossen, sechs Engländer als Beiräte für das öffent liche Sicherheitswesen, die Gendarmerie, das Post- und Telegraphenministerium, den statistischen Dienst und noch ein anderes Departement anzustellen. Budapest, 21. Sept. Ministerpräsident Lukacs läßt in einer amtlichen Veröffentlichung die Behauptungen des Abgeordneten Desi dementieren, nach denen er vier Millionen Staatsgelder zu Wahlzwecken gebraucht haben solle. Belgrad, 21. Sept. Die Gerüchte von einer Mobil machung der serbischen Armee werden amtlich dementiert. Hongkoug, 21. Sept. Eine starke portugiesische Abteilung mit Maschinengewehren hat Makao verlassen, um die Insel einzuschließen, da sich in der Nähe von Colowan eine See räuberburg befinden soll. Zwischen den Regierungen von Makao und Canton ist ein Abkommen geschlossen worden, ihre Streitkräfte vereint zur Ausrottung der Seeräuberei zu verwenden. Washington, 21. Sept. Die Erhebung des amerikanischen Ausgleichzolls auf deutsches Mehl und deutsche Splißerbsen ist vom 21. September auf den 21. Oktober ver schoben worben, um Deutschland die Möglichkeit zu geben, leinen Protest ausführlich darzulcgen. Mas gibt es fleuss? (Telegraphische und Korrespondenz-Meldungen.) Bayern und Eisenbahnerstreik. München, 20. Sept. In der heutigen Kammersitzung verbreitete sich Verkehrsminister v. Seidlein über die Frage des Streikrechts der Eisenbahner. Der Minister stellte sich baber auf den Standpunkt seines Vorgängers und erklärte, daß das Streikrecht der Eisenbahner unter allen Umständen versagt bleiben müsse. Im süddeutschen Eisenbahnerverbande machten sich zweifellos sozial demokratische Bestrebungen bemerkbar, die nicht geduldet werden könnten. Solange sich die Beamten- und Arbeiter- Organisationen aber auf gesetzlichem Boden bewegten, lege ihnen die Staatsregierung keine Schwierigkeiten in den Weg. Streikende Lehrlinge. London, 20. Sept. Streikende Lehrlinge ist das Aller neueste und das Gespräch des Tages. 180 Lehrlinge der verschiedenen Abteilungen der Bank von England stellten ihre „Tätigkeit" ein, weil sie mit dem Strafgeldersystem und der Entlassung eines ihrer Führer unzufrieden waren. Sie versammelten sich vor der Bank und sandten dem Direktorium ein Ultimatum. Diese machte jedoch kurzen Prozeß, zahlte den Streikenden den Gehaltrest aus und entließen sie. Darob große Enttäuschung!,' Russische Flottenrüstungen. Petersburg, 20. Sept. Das Marineministerium gebt leyr ernsthaft an den Flottenausbau heran und stellt zum Ausbau der verschiedenen Kriegswersten 10 Millionen Rubel bereit. Der Ausgabeetat des Marineministeriums für 1913, ist auf 230 300 000 Rubel festgesetzt, davon ent fallen' 69 500 000! Rubel auf den Schiffbau des kleinen Programms, 18 Millionen auf den Weiterbau der Linien schiffe „Sewastopol", „Pettopawlowsk", „Gangut" und „Poltawa" und 28 Millionen auf den Weiterbau von Schiffen der Schwarzen Meer-Flotte. Krieg auf eigene Faust. Konstantinopel, 20. Sept. Der Kommandant der Türken und Araber in Tripolis, Enver Bei, hat der Hoben Pforte mitteilen lassen, daß er entschieden gegen den Frieden mit Italien sei. Er werde einen etwaigen offiziellen Friedensschluß nicht anerkennen und den Krieg mit Hilfe der eingeborenen Araber auf eigene Faust fort seben, nachdem er seine Entlassung aus dem türnlloen Militärdienst gegeben habe. Die Kyrenaika dürfe auf keinen Fall in die Hände Italiens kommen. Neue ungarische Sensationen. Budapest, 20. Sept. Ungarn ist wieder um eine Sensation reicher. Die Opposition rückt mit ihrem schwersten Geschütz gegen den Ministerpräsidenten v. Lulacs vor. Der Abgeordnete Desi wirft ihm jetzt vor, er habe vier Millionen Staatsgelder zu Wahlzwecken unter schlagen. Dieses Vergehens klagt Desi jetzt den Minister präsidenten an und behauptet, es sei ein öffentliches Ge heimnis, daß der Staatschef ihm anvertraute Staatsgelder für andere Zwecke verwendet habe. — Von den zahlreichen Duellen, die die Krawalle im Abgeordnetenhause gezeitigt haben, sind bereits zwei mit blutigem Ausgange ver laufen. Kaiserliche Anerkennung für die Flotte. Wilhelmshaven, 21. Sept. Anläßlich des Schluffes der Flottenmanöver hat der Kaiser folgendes Telegramm durch Funkenspruch an die Marine gerichtet: „Ich spreche der Hochseeflotte und den ihr für die Herbstübungcn zu geteilten Verbänden sowie den Streitkräften der Küsten verteidigung volle Anerkennung für die mir gezeigten Leistungen und den wärmsten Dank für die mühevolle, treue Arbeit zur Hebung unserer Kriegsfertigkeit aus." Keine schlagenden Wetter mehr. Halle a. S., 21. Sept. Der hiesige Berginspcktor Wilhelm Heckmann hat, wie heute bekannt wird, einen Apparat erfunden^ durch den in Bergwerken zu jeder Zeit