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ro 2V WchMM sü MM . ^.iro Roman von Marie Rüstau lNächdruck verboten^ «such« undfielles Nein; auch nicht an Liegt die Schuld an mir? us dem ^alusleden c»v^'^-v2»p-ovv' -<ISSSS.^1tO20t-»'<I'V eL — -o tp-SS o-o r>v 4»- wov »nO r^ t>v O O es kL> fügen." spöttisch. cch, er ¬ brach Großherzog Ernst die Spitze indem er das fragliche Grundstück warb. „Du würdest dich dabei viel glücklicher fühlen", be harrte der junge Mann, keinen Blick von ihr lassend. — „So, meinst du?" „Unzweifelhaft; denn ich würde dir nicht gestatten, dein Leben zu ruinieren, wie du eS jetzt tust." „Du kannst es nicht verhindern — niemand kann eS. Und nun, bitte, sei still; ich will fingen." „Du wirst eS nicht als Beleidigung betrachten, wenn ich dich ersuche, lieber zu sprechen?" „Nein; aber ich würde mich dann in mein« Gemächer »urückiieken^^s^ ... — Kann ich mir wohl denken!" meinte sie mir. — Aber sprechen wir nicht darüber, Herbert. Komm, singen wir etwas." „Ich kann nicht fingen, Jane; mein Herz ist zu schwer. Was würdest du sagen, wenn ich zusammenbräche?" „Ich würde dich für sehr wenig männlich halten, Herbert. Außerdem wäre es albern", schloß sie fast hart. „Albern vielleicht, aber auch menschlich, nicht wahr?" „Beides kommt auf eins heraus", entgegnete sie kühl. „Die glücklichsten Menschen sind die, welche kein Gefühl haben." „Möglich; ich beneide sie nicht um diese Art Glücks sagte er, auf dem blassen, unbewegten Gesicht seiner Cousine nach Spuren einer weicheren Regung suchend. „Nicht? — Nun, ich würde alles dafür hingeben, wenn ich gefühllos werden könnte." „O nein, Jane, das tätest du nicht", begann er; sie aber schlug einige volle Akkorde an und übertönte seine weiteren Worte. „Ich habe dir doch erklärt, ich will nicht darüber sprechen", fuhr sie fort, indem sie leiser spielte; „hier ge horcht mir jeder, also bitte, füge auch du dich." „Ich wünschte, du würdest dich lieber meinem Willen Sp»nls«k« Kron-Sodettn». In anderen Ländern spricht man von Kron-Juwelen; die spanische Krone ver- ><cS'V'k>L . tv. Fortsetzung.) ' „Da würden Sie auch einen schlechten Tausch machen", erwiderte Herbert, der nun erfahren hatte, was er zu wissen wünschte. Er bot dem Manne einen freundlichen Gruß und wandte sich dem Schlosse zu. Ein Ausdruck von Ruhe und Zufriedenheit lag in Janes Augen, während sie John Norwood fern wußte. In manchen Augenblicken schien sogar ihre frühere Heiter keit zurückkehren zu wollen; dann war es Herbert zumute, als breche die Sonne durch dunkles Gewölk. Eines TageS kam wieder ein Brief mit jener kritz ligen, unsauberen Aufschrift, wie er sie schon einmal auf einem an Jane gerichteten Schreiben bemerkt hatte. Das junge Mädchen erbleichte bis in die zuckenden Lippen, und wieder erschien der trostlose Blick in Len großen blauen Augen. Jane schob den Brief ungelesen in ihre Tasche — sie wußte schon vorher, was er enthielt. „Wie soll das enden?" fragte sich Herbert verzweifelt, als seine Cousine, nachdem sie kaum etwas genossen hatte, das Zimmer verließ. Fest entschlossen, weiter über sie zu wachen, jeden ihrer Schritte zu beobachten, gab er die Hoffnung nicht auf, daß er doch endlich der Sache auf den Grund kommen würde. Dann mußte Jane ihm alles überlassen, und er wollte mit ihrem unerbittlichen Quäl geist schon fertig werden. Den ganzen Tag paßte er auf wie ein Detektiv, konnte aber nichts Besonderes entdecken. Jane verließ nur einmal das Haus in Begleitung ihres Vaters, indem beide ihre gewohnte Ausfahrt machten. Bei ihrer Rückkehr waren Gäste da, und so hatte das junge Mädchen keine Gelegenheit gehabt, auch nur minutenlang zu entschlüpfen. Die Besucher verabschiedeten sich erst kurz vor dem Diner; Lady Jane hatte nur noch Zeit, einen Brief zu schreiben, den sie eigenhändig in die Posttasche schloß, dann begab sie sich auf ihre Zimmer. Diese hätte sie nicht verlassen können, ohne von Herbert, dessen Räumlichketten auf dem selben Flur lagen, bemerkt zu werden. Der Herzog hatte die Angewohnheit, gleich nach Tisch nn wenig einzunicken, wenn nicht gerade ein sehr inter essantes Gespräch ihn wach zu halten vermochte. Herbert hütete sich wohlweislich, heute irgendeine Unterhaltung anzuregen; er wollte seine Cousine, welche schon seit zehn Minuten das Speisezimmer verlassen hatte, auch weiterhin nicht aus den Augen verlieren. Der alte Mann, dem daS gedrückte Wesen seine- einzigen Kindes sicher mehr Kummer bereitete, als er ein- gestehen wollte, war während des Diners sehr schweigsam gewesen. Jetzt begann er bereits, das graue Haupt etwas tiefer sinken zu lassen. Herbert beobachtete seinen Onkel heimlich, indem er langsam sein Glas Wein auStrank. Als dann gewisse Zeichen verkündeten, daß Seine Gnaden im Lande der Träume angelangt waren, erhob sich der junge Mann leise, und ohne noch einmal zurückzublickeu, schlich er aus dem Zimmer. Zu seiner Überraschung fand er Jane im Salon ruhig iv da» Lesen eines Buches vertieft. AIS er eintrat, blickte Vi« veidlick« Sutter. Der Leiter des naturwissenschaftlichen Muse««ns in Paris hat sich mit dem Studium der Auster befaßt und dabei beobachtet, daß das Geschlecht einer Auster oft bei ein und demselben Individuum ohne erkennbare Ursache o Q MD Fremde Schuld Vl« SnfLng« Uer L.uttsckltk»br«. Im Juni 1783 batten zwei Brüder Montgolfier in Gegenwart von Ver tretern der Landschaft Vivarais und unter gewaltigem Zulauf der Bevölke rung zum erstenmal ihre aerostatische Maschine erprobt und einen sensationellen Erfolg erzielt. Die Nachricht hiervon batte sich sofort verbreitet und große Begeisterung erweckt: ganz Frankreich beseelte eine fieberhafte Ungeduld, das Wunder mit eigenen Augen zu schauen. In Paris besonders nahm man die Sache sehr ernst. .Mit dem Versuch der Herren v. Montgolfier", schrieb eines der führenden Blätter der damaligen Zeit, «ist es nicht wie mit jenen nichtigen Moden und alltäglichen Erfindungen, die ebenso rasch vergehen, wie sie ent stehen." Von der Akademie der Wissen schaften wurde denn auch sofort eine eigens zu diesem Zwecke ernannte Kom mission mit der wissenschaftlichen Er gründung der wichtigen Frage betraut. Sie ging sofort ans Werk, arbeitete aber für den Geschmack des Publikums viel zu langsam und ward infolgedessen mittelbar die Veranlassung zu einer energischen Förderung der Pläne der Brüder Montgolfier: man wollte den beiden Erfindern die Mittel zur Fort setzung ihrer Versuche verschaffen und eröffnete zu diesem Zwecke eine Sub skription: das war die erste Flugspende, von der in der Geschichte die Rede ist. Man wandte sich allerdings nicht an die breiteren Volksschichten, und die großen Zeitungen nahmen von der Sache kaum mit einigen Worten Notiz: die erforder lichen Gelder wurden aber rasch ge zeichnet, vor allem dank dem Eifer einiger Forscher, die nicht genannt sein wollten. Im ganzen wurden 10 000 Frank zusammengebracht, für jene Zeit eine recht ansehnliche Summe. Die Versuche gelangen glänzend, und der Zweck der Subskribenten wurde erreicht, da bei Hof und in der Stadt kaum noch von etwas anderem di« Rede war, als von der Fortsetzung der Versuche und von der großen Zukunft der Luftschiffahrt. Natürlich dauerte es «raume Zeit, bis daS abergläubische Volk sich an den An blick des LuftungeheuerS gewöhnt batte, und noch geraumere Zeit, bis das Flug zeug eine gewisse Vollendung erreichte. -- s sie verwundert auf, wodurch er sich verpflichtet fühlte, sein unerwartetes Erscheinen zu motivieren. „Der gute Onkel ist eingeschlafen, und ich glaubte, du würdest es nicht ungern sehen, wenn ich dir ein wenig Gesellschaft leistete... Du bist jetzt so oft allein . . .!" Sie lächelte matt — ein süßes Lächeln, welches daS holde Antlitz leicht verklärte, ohne jedoch den traurigen Blick der blauen Augen zu erhellen. „Ich werde mich daran gewöhnen müssen, hin und wieder ein Weilchen allein zu sein", sagte sie leise; „eines Tages werde ich'- ja ganz und für immer sein." „Das Hosse ich nicht, Jane." Sie zuckte die Achseln und schritt zum Flügel. „Lab uns ein wenig musizieren", meinte sie ausweichend; „das heißt, wenn du nicht irgend etwas Interessantes zu er zählen hast." „Ware es für dich interessant.»» hören, daß ich dich liebe, Jane?" „Früher ja", erwiderte sie gleichmütig, „aber jetzt würde es mich nur traurig machen." Eingemachte Reineclauden. Aus gewachsene, barte, stiellose Reineclauden werden mit einer Nadel durchstochen, 6 Stunden in kaltem Wasser einge wässert, in kochendes Wasser, welches nicht wallen darf, so lange gelegt, bis sie an die Oberfläche steigen, 12 Stunden in kaltem Wasser, welches öfters er neuert wird, eingewässert und dann in Einmachegläser geschichtet. Hierauf über gießt man sie mit kochender, vorher ge klärter Zuckerlösung <1 Kilo Zucker auf 1 Liter Wasser), verschließt die Gläser luftdicht, stellt sie in einen breiten Eisen topf, dessen Boden mit Heu bedeckt ist, stopft auch die Zwischenräume aus, gießt warmes Wasser darüber und kocht sie 30 Minuten. KürbiS-Marmelade. Man nimmt hierzu die beste Sorte Kürbis, durch schneidet ihn, entfernt Fasern und Kerne und schneidet das Fleisch in kleine Würfel, welche man eine halbe Stunde ohne Wasser kochen läßt. Nun setzt man zu 2V, Kilo Kürbis 1V- Kilo feinen Zucker, den Saft von zwei Zitronen und etwas feingestoßenen Ingwer hinzu, worauf man dann die Masse noch 1V, bis 2 Stunden kochen läßt und, wenn erkaltet, in Gläser gießt und gut mit Pergamentpapier verbindet. Zubereitung von Estragonessig. 1 Lrter guten Weinessig läßt man mit einem halben Eßlöffel voll Salz auf kochen, gießt ihn über eine Handvoll gewaschener, frischer Estragonblätter und füllt ihn in eine Flasche, die gut ver- schlossen werden muß. Diese wird zwei bis drei Wochen in die Sonne gestellt und der Essig dann weiter wie der Kräuteressig behandelt. Zu Salaten, eingemachten Bohnen und Gurken, auch zu Saucen ist derselbe vorzüglich. ErrsckLer« im Stten SuVtanU». Die von der russischen Regierung ausgesandte geologische Expedition. di« den südlichen Teil von Ussurijsk er forschen sollte, berichtete jüngst über den Erzreichtum des erforschten Gebietes. Nach diesem Bericht haben die" Arbeiten der Erpedition zur Entdeckung reicher Erzlager geführt; vor allem fand man etwa 20 bis 25 Kilometer von der St. Olga-Bai entfernt große Zinklager und zwar Zink von erster Qualität. Für die Zinkindustrie in Rußland hat die neue Entdeckung eine grobe Bedeutung. Zinkbergwerke gab es bisher nur in Russisch-Polen, wo man Hemimorphit- lager ausbeutete: der Zinkgehalt diese« Minerals ist aber ganz unbedeutend (nicht mehr als 8 Prozent). Die Pro duktion der polnischen Hüttenwerke deckte nur den dritten Teil des russischen Zinkbedarfs: Rußland muß daher zwei Drittel seines Zinkverbrauchs auS dem Ausland einfübrsn. Im Jahre 1S11 führte Rußland nicht weniger al« 19300 Tonnen Zink ein. Di« entdeckten neuen Minen sind außerordentlich reich: sie enthalten 50 bis 51 Prozent Zink. Dazu kommt noch, daß man sich im äußersten Osten immer für wenig Geld Arbeitskräfte verschaffen kann, da di« koreanischen und chinesischen Arbeiter sich mit einem sehr geringen Lohn zufrieden geben. Man darf daher annehmen, daß Rußland in einigen Jahren ganz ohn« ausländisches Zink wird auskommen können, ja daß es vielleicht selbst noch Zink in bedeutenden Mengen ausführe« wird. Vl« Urkunck« über den Kauf von Goethes Garten ist vor kurzem in Weimar aufgefunden worden. Der Garten ging demnach aus bürgerlichem Besitz in Goethes Hände über, und »war für den Preis von .600 T. wahrer Kauf-Summe in der- mahligen guten gänzlichen current- Müntz-Sorten". Goethe hat diese Summe in zwei Raten zu 800 Taler zu Johannis and Michaelis des Kaufjahres — es handelt sich um den 26. April 1776 ent richtet. Das Geschäft besorgte für ihn der .fürstliche Cammer-Accesist, Georg Christoph Stephani". Bekanntlich sollte ein Teil des Gartens vor Jahren durch die Familie des Grafen Henckel v. Donners marck zu Villenbauten veräußert werden. Den Debatten über dieses Vorhaben SSO—NNW D S!) v* rs n ro S ?s t>2 es O L-p-vssOOSs Mat aber über einen Schatz, der künst lerisch weit wertvoller ist als bunte, glitzernde Steine, nämlich über eine un vergleichliche Sammlung der kostbarsten Gobelins. Da sie nur bei feierlichen oder festlichen Gelegenheiten in einzelnen Exemplaren ausgestellt zu werden pflegen, so sind sie in ihrer Gesamtheit nur sehr wenigen bekannt. Ohne zu übertreiben, darf man sagen, Laß die Gobelin sammlung, Lie die spanischen Könige seit den Tagen Isabellas der Katholischen zusammengebracht haben, in der Welt nicht ihresgleichen hat. In der Revo lutionszeit wurde einmal der Vorschlag gemacht, im Escorial ein Museum damit zu errichten, doch es kam leider nicht dazu. Einzelne Stücke dieser kostbaren Sammlung entstammen aus dem Erbe Philipps des Schönen. Einige gehörten der Prinzessin Margarete, der Gemahlin Johanns von Kastilien, andere Karl V., darunter die berühmte Kollektion „Die Eroberung von Tunis" von Pannemaker, der sich des besonderen Schutzes der kaiserlichen Schwester, Maria von Ungarn, rühmen konnte. Auch von Philipp U. rühren mehr Stücke her, als man von der sprichwörtlichen Einfachheit dieses Fürsten eigentlich erwarten sollte. Einige hat freilich seine erste Gemahlin aus Portugal mitgebracht. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag: Arthur Zschunke in Wilsdruff 1911 O' 2O 8 L7) SS S' O-« -1 Auß^d-N, d«- vil-tznrst 20 PH. jg^ft«ude»d«r »ß ««bevaristder La» »ft SO Prozent Z Atder Nnivrnch an« »«m der Bett«» tzvrch «läge eingezoqe« «»d«, muß 0» der Auifra-geberl, -onkur- prckß» tzernspercher Vr -. — r«f«,e««»-M»eefie: U»ch-!«ft Ml-dnrff. wechsle. Ein und dieselbe Auster tonnt« erst männlich sein, dann doppeltgeschlechtig werden und sich schließlich in ein Weib- chen verwandeln oder auch die Sach« umgekehrt machen, d. h. sich vom Weib chen rum Männchen entwickeln. Dieser Gelehrte hat aber noch anderes konsta tiert. Bei den Austern ist das männ liche Geschlecht das schwächere; es ist vor allem weit weniger beständig und kern fest als das weibliche. Wenn die Er nährungsbedingungen weniger günstig werden, werden die Austern von Weib chen zu Männchen. Wird das .Milieu" aber wieder günstig, so mausern sich die männlichen Austern zu weiblichen. DaS weibliche Geschlecht gilt nach den Aus führungen dieses Herrn bei den Austern als die höchste Blüte der Art. s«t starken KegengiMen glaubt man, daß enorme Wassermengen hierbei auf die Erde gelangt sind. Die größte bisher beobachtete Wassermenge, die bet einem Wolkenbruch herabfiel, be trug aber nicht mehr als neun Zoll. Andere gewaltige Regengüsse in Deutsch land erreichten keine Höhere Wasserhöbe als fünf Zoll. In den Tropen sind die Gewitterregen so gewaltig, daß hierbei 200 bis 250 Millimeter Regen herab fallen. Die größte Regenmenge fiel bei einem Taifun in Japan nieder in einer Höhe von 1V, Fuß, bei der hierdurch entstandenen Überschwemmung kamen über 1500 Menschen um. In Ostindien fiel an einem Tage ein Wolkenbruch nieder, dessen Wasserhöbe 2V« Fuß er reichte. Eine gröbere Regenmenge ist bisher noch nicht beobachtet worden. Sie wird in ihrem Umfang erst dadurch richtig bewertet, daß sie einer Wasser- menge von 54 Millionen Kubikmetern entspricht, mit einem Gewicht von 1080 Millionen Zentnern. Um eine solche gewaltige Gewichtsmenge fortzuschaffen, würde man 200 000 Eisenbahnrüge brauchen. unck e—g» , <« »«1«» V s " « 1111», ««^«»«»«. 1» »« I.«o«! k» M L ! Ä . ««kl- L««d««,i^q-r d-t»«-« IL4 MI. - . Mr dir König!. Amts Hauptmann schäft Meissen. Mr da» König!. Amtsgericht und Pen Stadtrst r» WUsdruL sowie Mr das König!, Zorstrentamt ;» Tharandt.