Volltext Seite (XML)
in den nunmehr 80 Jahren seines Bestehens gewirkt hat. Möchten recht reiche Opfer für dieses herrliche Werk christ licher Liebestätigkeit gespendet werden. Im Anschluß daran sei noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß am Reformattonsfest in hiesiger Kirche sowohl vormittags Vs 9 Uhr wie auch abends 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst und zwar am Abend besonders für die Jugend stattfindet. — Fheater im Löwen. Am Sonnabend abend ge langte das Derslustspiel „Goldschmieds Töchterlein oder die goldene Eva" einwandsfrei zur Aufführung, leider aber wieder vor schwachbesetztem Zuschauerraum. Die Haupt rollen verkörperten Frau Else Richter als Frau Eva uud Herr Curt Richter als Goldschmiedegeselle Peter sehr gut; ebenso waren die übrigen Darsteller an ihrem Platze Die Pausen wurden durch Vorträge unserer Stadtkapelle recht angenehm ausgefüllt — Am Sonntag Nachmittag hatte der „Berggeist Rübezahl und das lustige Schneiderlein" eine zahlreiche Kinderschar angelockt und der Abend brachte den dreiaktigen Schwank „So'n Windhund", der einmal besser besucht war als die vorhergehenden Vorstellungen. Hatte man beim Durchlefen der Kritik im Hohenstein-Ernst thaler Blatt über dieses Stück da? Gefühl, als wäre hier etwas übertrieben worden, so wurde man am Sonntag abend eines Besseren belehrt. Die Aufführung vollzog sich auch hier in dem geschilderten Rahmen. Das Publikum kam aus dem Lachen gar nicht heraus und hier und da machte man sich in zustimmenden Bemerkungen Luft. Jedenfalls erzielte das Stück einen Bombenerfolg — Am Dienstag kommt mit Herrn Willi Braune vom Stadt- Theater in Halle (früher Leipziger Schauspielhaus) als Gast, welcher von seinem Gastspiele im vorigen Jahre her noch in gutem Andenken steht, Hugo Müllers unvergleich liches Zeitgemälde „Aus großer Zeit" oder „Gewonnene Herzen" zur Aufführung. Eine reiche dramatische Hand lung, urwüchsiger Humor, tiefe, gemütvolle Szenen und eine von Kapazitäten als hervorragend anerkannte Musik sind die Hauptvorziige des genannten Werkes. Auf In szenierung und Ausstattung (neue zeitgemäße Uniformen) ist besonderer Wert gelegt. In den Hauptrollen sind be schäftigt: Herr Willi Braune a G., Frl. Marga Richter, Herr Curt und Herr Christian Richter, Frl. Fränze Fröhlich Der musikalische Teil wird von Herrn Stadtmusikdirektor Römisch mit gewohnter Korrektheit geleitet werden. --Am Sonntag nachmittag veranstaltete der Kreis verein Wilsdruff des Wervandes deutscher Kaudlungs- aehilsen zu Leipzig einen Herbstausflug nach dem schönen, historischen Tharandt, wo im Stadtbad-Hotel Einkehr ge halten wurde. Die Kreisvereine vom Plauenschen Grund und Freiberg waren trotz des unbeständigen Wetters zahl reich eingetroffen, um einmal wieder bei einem gemeinsamen Tänzchen einige recht gemütliche Stunden zu verleben. In fröhlicher Stimmung huldigte Jung und Alt der Muse des Tanzes Terpsichore. Humoristische Vorträge und Pan tomimen würzten abwechselnd den Abend. Doch zu schnell »ergeht, was uns gefällt, denn die schönen Stunden waren bald vorüber. Mit dem letzten Zug fuhr man wieder nach unserem Städtchen zurück. — Kirre Kanonenkugel (Granate) aus der Schlacht bei Kefselsdorf wurde gestern auf unseren Redaktionstisch niedergelegt. Sie wurde auf dem Felde des Gutsbesitzers Poltrack in Gombitz gefunden Ihr Gewicht beträgt 7,5 und ihr Umfang 46,5 cm. Der Hohlraum der Kugel, der von einem 2,5 cm dicken Eisenmantel umgeben ist, war mit Pulver angefüllt, doch wurde dieses beim Aufsinden durch das in der Ummandelung befindliche Loch herausgeschüttet. Das Geschoß lag ungefähr 0,5 m tief in der Erde. — Kin Luftkasson wurde gestern Morgen in der Richtung von Südwest nach Nordost über unsere Stadt fliegend beobachtet. Andere Einwohner wollen noch einen zweiten Luftballon und eine Flugmaschine gesehen haben. — Die im heutigen amtlichen Teile veröffentlichte Be kanntmachung der König!. Amtshauptmannschaft Meißen, dasMerhalten gegenüber elektrische« Starkstromleitungen betr , sei hiermit allseitiger Beachtung empfohlen. — Landgericht Dresden. Die dritte Strafkammer verhandelte gegen den 20 Jahre alten Arbeiter Ernst August Loreck aus Wilsdruff wegen schweren Dieb stahls. Der junge Mann arbeitete in der Glasfabrik von Siemens und wohnte in Potschappel. Als Loreck am 6. Juli dieses Jahres in Wilsdruff seine Mutter besuchte, stahl er daselbst einem im selben Hause wohnenden Fleischer aus dessen Kammer, deren verschlossene Türe er mittels falschen Schlüssels öffnete, sechs Mark bares Geld. Es ist Ersatz geleistet worden. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. — Hrumvach. Freitag nachmittag wurde hier der fünf Jahre alte Sohn des Bergarbeiters Günther von einem schweren Lastfahrwerk überfahren, was seinen baldigen Tod zur Folge hatte. — Araunsdorf. Der Schlossergeselle Karl R. aus Hennersdorf und der Steinmetz Franz H. aus Schindelhöf zechten am 5. dieses Monats mit noch einigen Erdarbeitern im hiesigen Gasthofe. Der Angeklagte H. geriet mit dem Nichtorganisierten Freunde des Zeugen Erdarbeiter N. in einen Streit über Verbandsangelegenheiten Um Ruhe zu schaffen, steckte der Angeklagte R. den Freund des Zeugen R. zum Gastzimmer hinaus. Als sich der Zeuge R. dar über erregte, sprang der Angeklagte R. auf ihn zu, packte ihn am Halse, würgte ihn unter drohenden Worten und drückte ihn rückwärts über die Stuhllehne. Als der An- geklagte R. im Begriffe stand, den Zeugen ebenfalls aus dem Gastzimmer hinauszubefördern, und sich beide in der Nähe der Türe befanden, kam der Angeklagte H. ihnen nach und versetzte dem Zeugen mit einem mehrere Pfund schweren Steinmetzhandfäustel zwei Schläge in den Rücken. Der Zeuge empfand von den Schlägen heftige Schmerzen; er mußte sich in ärztliche Behandlung begeben und war mehrere Tage nicht voll arbeitsfähig. Die Angeklagten wurden noch am gleichen Tage verhaftet und, da sie Aus länder sind, in Untersuchungshaft genommen^ Auf Grund der Zeugenaussagen verurteilte jetzt das Schöffengericht Tharandt die Angeklagten wegen gemeinschaftlicher Körper verletzung, den Angeklagten R. überdies wegen Bedrohung, und zwar den Angeklagten R. zu drei Wochen Gefängnis und den Angeklagten»^. zu vier Wochen Gefängnis. Die Angeklagten unterwarfen sich diesem Urteile. — Ketvigsdorf. Fabrikbesitzer Küppers jagte kürzlich mit mehreren Offizieren auf hiesigem und Blankensteiner Revier. Es wurden gegen 70 Hasen, 19 Rehe, mehrere Fasanen und Kaninchen zur Strecke gebracht. — Koffevaude. Die Brückenfrage, die vor kurzem im Bezirksausschüsse der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt verhandelt wurde, beschäftigt die Ein wohnerschaft der linksufrigen Elbortschasten noch in hohem Maße. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß die Anregung eines Brückenbaues zwischen Cossebaude und Kötzschenbroda vielleicht noch etwas zu verfrüht vom Haus besitzerverein in Cossebaude ausgegeben worden sein mag, daß diese Bitte aber vielleicht doch eine bessere Behandlung verdient hätte. Die Einwohnerschaft des bisher so viel zurückgesetzten Elbufers, die ihre wirtschaftlichen Fortschritte immer nur mehr der eigenen Kraft verdankte, hat jedenfalls ein Recht, zu verlangen, daß, wenn ihr durch die Aufgabe der Niederwarthaer Brücke und ihre ausschließliche Be nutzung zum Eisenbahnverkehr die dringend nötige Verbin dung zwischen den beiden Elbufern weggenommen wird, unbedingt dafür gesorgt werden muß, daß ihr eine andere GOGGGGOGGG Anier äem Neicken : cles Esperanto. : Wer nack Mesen vnierriclrtsdrieken Uspersnto lernen unä sick sn äem Wett- deverb nur UrlLnxunL von keisestipenäien beteiliAcn via, cvenUe Sick, unter 8eikÜ8«N8 von Mckportv, LN üs» Uspersnto-Institut, iVUincden, Veinstrusse 5. L8pel»ll1oHnleriiedt8briefv V. L. Sclilsk. Iclrckäruclc verboten. XVII. ^VortbilUunZ. Vor- unä ^nkänASsilben (Präfixe unä Sukkixe). Ls wuräe bereits erklärt, Usk clie Lsperanto-Worter, welcke nur aus Stämmen bestellen, ikre eixentlicke Leäsutun^ erst äurck ^nkänAen äer Vokale o, a, e, > unä bestimmter Vor- uncl klsck- silben erbalten. Ls weräen auck mebrere Vor- uncl blacbsilben zur 8iläun§ eines Wortes verwenäet. Oer Wortreicktum, cien uns Niese Hilfsmittel Zeben, ist last unerscköpkkck uncl ermoxlickt uns in Lspersnto eine ^uscirucksfLkiAkeit cler Qeäanken, wie sie keine nationale Spracke cler Welt besitzt. Vorsilben: mal-, bo-, §e-. dtscksilben: -ino, -isto. mal- clrückt cien clirekten ^eZenteiliZen Leorikk cles Stsmm- wortes aus uncl kommt beim Haupt-, Li§ensckslts-, Omstanäs- uncl Xeitwoit zur /^nwenäunA. 2. 8. smiko — Lreunä, mslamiko — Leinä; bona — Zut, mslbona — sckleckt; äekstre — reckts, mslclekstre — links; sntaüen — vorwärts, malantaüen — rück wärts, zurück; ami — lieben, mslami — Kassen. bo- bszeicknet clie äurck Heirat entstsnclene Verwanäsckalt. 2. 8. patro — Vater, bopatro — Schwiegervater, krsto — 8ruäer, boirato — Schwager, tilino — Lock ter, bokilino — Schwieger tochter, pstrino — blutter, bopstrino — Schwiegermutter, gepstroj — Litern, bogepatroj — Schwiegereltern. «e- bezeichnet Personen beicler Qesckleckter, es wircl nur vor clas Hauptwort männlichen Qesckleckts gestellt unä nimmt, weil es stets minäestens zwei Personen bezeichnet, auck clie plurslenäung j an. X 8. patro — Vater, gepatroj — Litern, krsto — 8ruäer, gekrstoj — Oesckwister (8ruäer unä Schwester), eäzo — Lkemsnn, geeäzoj — Lkepsar, smiko — Lreunä, gesmikoj — Lreunä unä Lreunäin, sinjoro — Herr, gesinjoroj — täerr unä Lrau (Herrschaften), kisnco — 3räutigsm, gekisncoj — 8rautp2sr. heimlich wie im Oeutscken: IKüIIers, Lekmanns usw. kann äie Vorsilbe ge- such bei blsmensbezeicknungen »ngewenäet weräen. 2. 8. Oelekmanoj, Oemülleroj. -^uck bei Lieren ist cliese Vor silbe zu verwenäen: Koko — Llakn, gekokoj — Llakn unä Llenne. -Ino bezeichnet clas weiblicke Oesckleckt. 2. 8. krato — 8ruäer, krstino — Schwester, Koko — Llakn, kokino — Llenne. Lieke näkere Lrklärung unter äen Artikel. -isto bszeicknet eine berufsmäßige 8esckäktigung oäer Stanä, Lknlick wie im Oeutscken: Lelegrakist, Lenorist, fournslist usw. 2. 8. vojsAi reisen, vojsgisto -- peisenäer (von 8eruk), bski — backen, bskisto — Packer, komerci — kanäeln, komer- cisto — Kaufmann, kuraci — keilen, kuracisto — ^rzt, servi — äienen, servisto Oiener, okico — ^mt, okicisto — 8ssmter. GGGGGGOGGO und bessere Verbindungsbrücke rechtzeitig gegeben werde, die auch modernen Ansprüchen des Verkehrs mit seiner steten Entwicklung Rechnung trägt. Die Dörfer des linken Elbufers möchten nicht mehr alleiniges Stiefkind im Dresdner Elbtale bleiben und sind dem Grundbesitzerverein in Cossebaude durchaus dankbar für seine Anregung, wie auch nicht minder dem Herrn Amtshauptmann Dr. Streit für seine wohlwollende Beurteilung des Projektes am Schluffe der Sitzung des Bezirksausschusses. — KauöenHeim. Hier und in Kobitzsch brannte vereinzelt das elektrische Licht am Sonnabend erstmalig probeweise Auch am Sonntag erfreuten sich die Einwohner der neuen Be leuchtung, wenn auch hier und da sich Störungen, Nach lassen der Lichtstärke und Wiederaufleuchten, bemerkbar machten. — Weißen. Im Weinberge von F. K. Lantzsch, am Steinberg in Meißen, wo Professor Endler und Dr. Schellenberg Rebläuse entdeckt haben, sind vom Bezirkssach verständigen F. C. Arends, Niederlößnitz, der vom Königl. Ministerium des Innern mit der genauen Untersuchung des genannten Weinberges beauftragt wurde, ganz be deutende und umfangreiche Reblausherde festgestellt worden, die an Größe oft die des großen Reblausjahres 1887 in der Lößnitz übertreffen. — Irgendwelche bedrohliche Er scheinungen auf den Weinbergen der Lößnitz sind nicht zu- tagegelreten, da die Einführung bezw. Verbreitung der Rede auf amerikanischer Grundlage insofern gute Erfolge gezeitigt hat, als das Verfahren den Reblausschäden wirk sam entgegentritt. — Kieberstcin. Notschrei, betreffend die Gröbaer Zentrale. (Eingesandt.) Wir sind noch schlimmer daran als Deutschenbora und Genossen Hier und in den hinter uns liegenden Ortschaften ist noch nicht einmal der Bau des Ortsnetzes in Angriff genommen worden. DiehäuslicheJn- stallation ist schon seit langem, zum Teil seit fünfviertel Jahren, fertig, und die in vielen Häusern längst ange brachten Leuchtkörper erweisen sich als gute Fliegenfänger,, aber auf den ersehnten „Strom" scheinen wir noch lange warten zu müssen. Für den Winter 1912/13 haben wir die Hoffnung aufgegeben. Wir sind zufrieden, Wenns 1913,14 wird. Wer ist nun eigentlich schuld daran? M T. — Aharandt. Ein Polizeihund hat jetzt zur Unter stützung der Polizeiorgane seine Nasenarbeit in vorkommen den Fällen aufzunehmen. Damit hat sich Tharandt den vielen Städten angeschlossen, in denen schon seit Jahren das Polizeihundwesen größte Beachtung findet. — Döhlen. Im Verwaltungsgebäude der Sächsischen Gußstahlfabrik fand Freitag vormittag die Feier des 50jährigen Bestehens des Werkes statt. Die Gesellschaft gewährte eine Jubiläumsspende an die Arbeiter im Ge samtbeträge von 30000 Mark und an die Beamten eine solche im Gesamtbeträge von 25000 Mark; außerdem er hält jeder Arbeiter, der über 24 Jahre alt und bereits drei Jahre im Werke tätig ist, vom nächsten Jahre am alljährlich einen Erholungsurlaub von drei bis fünf Tagen. — Sebnitz. Zur Linderung der Fleischnot hat die Stadt Fischmärkte eingerichtet und außerdem in Husum eine größere Anzahl lebende Hammel angekauft, die in städtischer Regie verpfundet werden. Fische und Fleisch finden sehr starken Absatz. — Kkemnitz, 28. Oktober. Heute traf eine neue Sendung dänischer Rinder hier ein, und zwar wiederum 20 Stück. — Anchholz, 25. Oktober. Ein schweres Unglück, dem der Ratsförster Schwär von hier zum Opfer fiel, trug sich gestern auf dem Wege von Schlettau nach Elterlein zu. Eine hiesige Jagdgesellschaft fuhr nach dem Revier, als sich plötzlich das Gewehr des Ratsförsters auf noch unauf geklärte Weise entlud. Die Ladung drang dem Förster in: den Kopf, so daß der Lod sofort eintrat. Man nimmt an, daß der Verunglückte den Wagen mit entsicbertem Gewehr bestiegen hat, so daß sich dies durch die Erschütterungen ans dem Wagen entlud. Die Leiche wurde nach dem hiesigen Krankenhause gebracht. Der so jäh Dahinge schiedene diente unserer Stadt seit 39 Jahren als Förster — Helsnitz i. W. Die streikenden Teppichweber be schlossen die Wiederaufnahme der Arbeit, nachdem zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern eine Einigung erzielt worden ist. — flauen. Der städtische Seefischmarkt, der früher nur an einer von der Stadt selbst übernommenen Ver kaufsstelle stattfand, soll in diesem Jahre Ladeninhabern in allen Bezirken der Stadt übertragen werden. Bis zn der vom Stadtrat festgesetzten Frist haben fick einige 20 Ladeninhaber zur Uebernahme des Seefischverkaufs gemeldet. Amtlicher bericht über die am 23. Oktober 1912 stattgefundene ökkenllicke kezirksavskckuksilrung. Am Mittwoch, den 23. Oktober fand im Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft unter Vorsitz des Amtshaupt manns Freiherrn von Oer Bezirksausschußsitzung statt. Genehmigt wurden die Abtrennung der Flurstücke Nr. 8S7 und 860 des Flurbuches für Brockwitz vom Besitz tum Blatt 167 deS Grundbuches für diesen Ort (Besitzer Gutsbesitzer Ernst Albin Fratz); ein Nachtrag zum Orts statut für die Gemeinde Weinböhla, betreffend die An- stellungs-, Besoldungs- und Pensionsverhältniffe der Ge meindebeamten; der Erlaß einer Polizeiverordnung, die elektrischen Leitungen betreffend; die Veringerung des Stammvermögens der Gemeinde Göltzscha durch Mitver wendung des Gemeindelandes zur Kommunikationswege- verbreiterung gelegentlich der Grundstückszusammenlegung daselbst sowie die Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten der Gemeinde Gruben. Genehmigung bezw. Befürwortung fand weiter die Gemeindegrenzenverlegung zwischen der Stadtgemeinde Siebenlehn und der Gemeinde Breitenbach. Bedingungsweise genehmigt wurden ein Ortsgesetz der Gemeinde Hirschfeld, die Zusammensetzung des Gemeinde rates betreffend sowie die Abtrennung des Flurstückes Nr. 639 des Flurbuches für Weinböhla vom Besitztum Blatt 144 des Grundbuches für diesen Ort (Besitzer Große's Erben). Abgelehnt werden mußten ein Gesuch des Grundstücks- besitzerveins zu Cossebaude, Befürwortung des Banes einer Elbbrücke zwischen Cossebaude—Gohlis und Kötzschenbroda - Lößnitz betreffend; ein Gesuch um Bewilligung eines jährlichen Beitrages zu den Kosten der Kinderkolonie am, Adelsberge in Oberhermsdorf bei Chemnitz sowie ein Ge such des Ortsverbandes Dresden der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller um Gewährung eines Beitrages zur Errichtung eines Schriftstellerheims in Oberwartha. Gewährt wurde eine Beihilfe von 40 Mk. zu den Kosten eines Wanderkochkurses in Fischergasse. Auf Antrag der Gemeinde Batzdorf wurde entschieden,, daß der Kommunikationsweg von Batzdorf nach Meißen entlang des Riemsdorfer Wassers, Parzelle 69, 29 und 30 der Flur Batzdorf als öffentlicher Fußweg zu gelten habe Kenntnis genommen wurde von Regulativen ver schiedener Gemeinden, das Anschlägen öffentlicher Ankündi gungen betreffend. Gut geheißen wurde die Umflurung des Flurstückes Nr. 47 a des Flurbuches für Dösitz in die Flur Stauchitz und des Trennstückes Nr. 213 u des Flur buches für Stauchitz in dje Flur Dösitz und die dadurch bedingte Flurgrenzenveränderung zwischen den Amtsbaupt- mannscha ten Meißen und Oschatz.- Mit den Vorschlägen der Amtshauptmannschatt, außerordentliche Wegebauunter- stützuug betreffend, erkläre sich der Bezirksausschuß ein verstanden. Für unbedenklich erklärt wurde die Umbezirkung der Gemeinde Deila aus dem Amtsgerichtsbezirk Meißen in den Amtsgerichtsbezirk Lommatzsch. Nach einer längeren Aussprache über die Art und den Umfang der im Bezirke Meißen nach Maßgabe der Reichs versicherungsordnung zu gründenden Krankenkassen sprach sich die Mehrheit der Bezirksausschußmitglieder gegen den Ausschluß der Landkrankenkassen aus. Schließlich wurde dem Ortsausschüsse für Jugend pflege der Stadt Nossen ein Beitrag von 100 Mk. zum weiteren Ausbau des Spielplatzes gewährt. In nicht öffentlicher Sitzung wurden sodann die Kon zessionsgesuche des Weinbergbesitzers Karl Subklew in Niedermeisa, des Bäckers Artur Garbe und der Schankwirtin Wendler ebenda genehmigt. Ebenso sand das Gesuch der