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stimmt. Der Zusendung dieses Betrages stehe nichts mehr im Wege, nur seien die Kosten für die Erhebung des- ErbschaftSanteils, Stempel, Vollmacht, Registrierung usw., im Betrage von 52 Milreis gleich 70 Mark im voraus noch zu bezahlen. Sie müßten vom Briefempfänger einge schickt werden, da nach den brasilianischen Gesetzen von den Legaten nichts abgezogen werden dürfe. Den 52 Milreis müsse eine Erklärung über die Annahme des Legates und die Weisung, an welches Amtsgericht das Geld gesandt werden solle, beigelegt werden. Wünsche der Briefempfänger eine beglaubigte Testamentsabschrift, so habe er dafür noch besondere 20 Mark mit einzusenden. Kein Wunder, daß viele Briefempfänger die Verhältnis- mäßig kleine Summe gern einsenden, um recht bald die große Erbschaft zu erhalten. Darauf aber warten sie ver geblich. Denn die ganze Erbschaft ist, wie auf Ersuchen des deutschen Konsulats die Polizei von Porto Alegre schon festgestellt hat, reiner Schwindel. Der Unternehmer des Tricks nennt sich oft außer Advokat Oloys Scherer auch Alfred Haag. Wie er aber wirklich heißt, ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich aber ist er ein Deutscher, der mit gutem Erfolge die Erbfreudigkeit seiner Landsleute in der alten Heimat ausbeutet. — v. U. K. Aus dem Jahresbericht des evangelischen Wundes. Auf das eindrucksvolle Hauptfest des Gustav Adolf-Vereins in Posen, dessen erster Vorsitzender kraftvolle Worte gegen die Aufhebung deS Jesuiteilgesetzes fand, wird nun in einigen Tagen die Jubiläumstagung des Evange- lichen Bundes in Saarbrücken vom 3. bis 7. Oktober folgen. Die Vorbereitungen dazu sind im vollen Gange. Fortdauernd laufen zahlreiche Anmeldungen von Delegierten, Mitgliedern, Freunden des Bundes aus allen Teilen Deutsch lands ein. Besonders groß verspricht die Beteiligung am Festzug im Ehrental zu werden Welche reiche Arbeit der Evangelische Bund im vergangenen Jahre geleistet hat, er gibt sich aus dem jetzt veröffentlichten „Jahresbericht" für 1911. Wir entnehmen ihm: „Die Gesamtzahl der Mit glieder stieg April 1911 von 468435 in 3009 Vereinen auf 485753 in 3209 Vereinen. Der Bund nähert sich also der halben Million. Die Verwaltungstätigkeit der Zentrale in der Berichtszeit vom September 1911 bis September 1912 beweist den gewaltigen Umfang der Arbeit des Bundes. Im Jahre 1911 wurden versandt 13256 Briefe, Postkarten und Depeschen, 217182 Drucksachen, 18092 Postpakete und 858 Bahnballen, zusammen also 249388 Sendungen. Viel benutzt wurden auch im letzten Jahre die Zentralauskunfts- und Berichtigungsstelle, ebenso die Zentralbibliothek und das Zeitungsausschnittarchiv. An Unterstützungen an be drängte evangelische Anstalten und Gemeinden, Diakonissen- und Waisenhäuser in der Diaspora und für ähnliche Zwecke besonders in der deutschen Ost- und Westmark wurden 1911 neben den beträchtlichen Summen, die der Unterstützung der evangelischen Kirche in Oesterreich zuflossen, 19645,71 Mk. aufgewendet. Um die Förderung der evangelischen Be wegung in Oesterreich zu sichern jund um den volkstüm lichen Bundesführer zu ehren, ist eine v. Friedrich Meyer- Stiftung begründet worden; auch die Ehrengabe, die in Saarbrücken bei der JubitäumStagung aufgebracht werden soll, ist für diese Stiftung bestimmt. Wie im Vorjahre hat man neben der notwendigen Abwehr besonders in der so ernst gewordenen Jesuitrnfrage die aufbauende Arbeit keines wegs vernachlässigt; drei Angelegenheiten wurden den Ver einen zur Förderung besonders nahe gelegt, die Ausge staltung einer volkstümlichen Apologetik in Bundesver sammlungen, die Pflege deutsch-evangelischen Lebens im Ausland und dar Interesse für die evangelische Mission, namentlich in unseren Kolonien. Sehr zahlreiche Versamm lungen, weit über 2000, sind im letzten Jahre von den Haupt- und Zweigvereinen veranstaltet worden. Ueberall wurde in Kundgebungen gegen eine Aufhebung oder Abbröcklung des Jesuitengesetzes Stellung genommen. 20 Flugschriften und Wartburghefte sind in der Berichtszeit ausgegeben worden. Für das Jahr 1917 bereitet der Bund die Sammlung einer Reformationsfestspende vor. Das Nähere wird noch bekanntgegeben werden." Der Jahresbericht schließt in seinen! allgemeinen Teil, der den geschästsführenden Vorsitzenden, Direktor l-ic. Everling zum Verfasser hat, mit folgendem Ausblick auf die Zeitlage und die bevorstehende Generalversammlung: „Drohend erheben die Gegner des deutschen Protestantismus ihr Haupt. Ein ungezügelter Geist des Materialismus und ein herrschsüchtiger Geist des Ultramontanismus muß jedem deutschen Protestanten die Notwendigkeit starker Gegenwehr zum Bewußtsein bringen. Die alten Erbfeinde protestantischen Wesens, die Jesuiten halten ihre Zeit für gekommen. Sie wollen, daß ihre heimliche Wühlarbeit, als berechtigt und gesetzlich anerkannt, unter dem Religionsschutz des Deutschen Reiches sich unge hindert und ungehemmt entfalten kann. Wir wollen um unseres Vaterlandes willen kraftvoll Widerstand leisten und wollen sorgen, daß, wie auch die Politik entscheiden möge, die deutschen Protestanten gerüstet auf dem Posten stehen, wenn der erstarkte Jesuitismus im Lande Luthers und Bismarcks zum Entscheidungskampfe uns ruft. Eine Vor aussetzung solcher Rüstung ist die Zusammenfassung der protestantischen Kraft, ist die Verständigung über die allen Protestanten aller kirchlichen und politischen Richtungen ge meinsam unersetzlichen großen Lebensgüter. Zu solcher Ver ständigung möge die 25. Generalversammlung in Saarbrücken unserm Bunde und unserm deutsch-protestantischen Volke helfen I" — Kisenbahnerpreßgut. Für den Geschäftsverkehr ist eine schnelle Beförderung von Paketen von besonderem Wert. Es wird daher auf die Einrichtung des Eisenbahn- expreßgutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung befördert und innerhalb der Dienst stunden der Gepäckabfertigungen, also vielfach auch nachts und an Sonntagen, angenommen. Als Eisenbahnpakete oder Expreßgut können alle Gegenstände versendet werden, die sich, ohne besondere Vorkehrungen zu erfordern, zur Beförderung im Packwagen eignen, und zwar von und nach selchen Stationen deutscher Bahnen, die für den Ge päckverkehr eingerichtet sind, nicht jenseits einer Grenzzoll abfertigungsstelle liegen, und für die durchgehende Expreß- gutfrachlsätze bestehen, was übrigens im sächsischen Binnen verkehr fast durchweg der Fall ist. Aber auch im Verkehr mit Preußen und Süddeutschland ist eine ausgedehnte Ab fertigung möglich. Jeder Sendung ist eine Eisenbahn- Pakctadresse beizugeben, die der Absender auszufüllen hat; auf eine Adresse können bis zu 5 Stücke aufgelicfert werden. Solche Adressen sind bei den Gepäckabfertigungen zu haben. Jedes Frachtstück muß die genaue, deutliche und dauerhaft befestigte Adresse des Empfängers tragen. Ex preßgut wird bei den Gepäckabfertigungen angenommen und mit den Zügen für den Personenverkehr (Luxuszüge und die im Fahrplan mit „O. G." bezeichneten Züge aus genommen) befördert. Es wird die Expreßgutfracht mindestens für 20 I<§ berechnet; bei Beförderung in Eil und Personenzügen werden mindestens 50 Pf., bei ver langter Beförderung in Schnellzügen, auch nur streckenweise, mindestens 1 Mark erhoben. Auf der Paketadresse ist der Zug, mit dem die Beförderung stattfinden soll, auzugeben, fehlt diese Angabe, so wird das Expreßgut mit dem nächsten geeigneten Zuge befördert. Der Empfänger kann am Bestimmungsort die Auslieferung des Expreßgutes bei der Gepäckabfertigung verlangen, sobald nach Ankunft des Zuges, mit dem es zü befördern war, die zur ordnungs mäßigen Bereitstellung erforderliche Zeit verstrichen ist. Holt der Empfänger die Sendung nach Ankunft deS Zuges nicht ab, so wird sie ihm angemeldet; Sendungen, die nach Dresden-Hauptbahnhof, Wettinerstraße oder -Neustadt, Leipzig Dresdner oder Bayrischer Bahnhof und Chemnitz- Hauptbahnhos bestimmt find, werden dem Empfänger, wenn er im Stadtgebiete wohnt, gegen eine festgesetzte Gebühr zugeführt, sofern die Sendungen nicht zur Selbstabholung welche Zeitung sie abonnieren sollen, es kommt nur das Wochenblatt für Wilsdruff im Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff in Frage. Der vielseitige Inhalt dieses Blattes und vor allem das reichhaltige Feuilleton mit guten Romanen haben das „Wochenklalt für Wilsdruff" seit Jahren zum beliebtesten und gern gelesenen Familienblatt in Wilsdruff und Umgebung gemacht. bestimmt sind. Bei regelmäßiger Versendung von Expreß gut empfiehlt es sich, vom „Bescheinigungsbuch über aufge gebene Eisenbahnexpreßgüter" Gebrauch zu machen, das zum Preise von 55 Pf. bei den Gepäckabfertigungen er hältlich ist; eine Quittung in anderer Form wird nur auf Verlangen erteilt. — Die Anbringung von Ariefkaffen an den Ein gängen der Wohnungen zur Aufnahme von Postsendungen und Zeitungen für die Wohnungsinhaber hat sich bei dem stetig wachsenden Verkehr als so zweckmäßig erwiesen, daß das Publikum von der Einrichtung in weit größerem Um fange Gebrauch machen sollte, als bisher geschehen ist. Abgesehen davon, daß durch das Vorhandensein von Brief kasten die Briefbestellung im eigensten Interesse des Publikums erheblich beschleunigt wird, bietet die Einrichtung den be sonderen Vorteil, daß in Fällen, in welchen der Empfänger abwesend oder in der augenblicklichen Entgegennahme der Postsendungen verhindert ist, die Sendungen nicht zum Postamte zurückgebracht zu werden brauchen, sondern durch Niederlegen in den Briefkasten schneller in die Hände der Empfänger gelangen, als wenn sie bei einem späteren Be stellgange nochmals durch den Briefträger überbracht werden. Außerdem wird den meisten Briefempfängern erwünscht sein, wenn die vom Briefträger abgegebenen Briefe und Post karten nicht zuvor in die Hände des Dienstpersonals oder anderer Personen gelangen, wodurch leicht Anlaß zu Indis kretionen gegeben wird Die Anbringung eines Hausbrief kastens sollte daher bei keiner Wohnung unterlassen und insbesondere auch bei Aufführung von Neubauten von vorn herein in Betracht gezogen werden. Von den verschiedenen Akten der im Gebrauch befindlichen Hausbriefkasten haben sich in der Praxis am besten die in die Eingangstür zu den einzelnen Wohnungen eingelassenen Einwurssspalten mit einem dahinter an der Innenseite der Tür angebrachten verschließbaren Briefkasten bewährt. Es empfiehlt sich, diesen Einwurfsspalten eine solche Ausdehnung zu geben, daß von den bestellenden Boten auch stärkere Briefe und Drucksachen eingelegt werden können. — Was nützt mir das Lokalblatt, wo ich ein so eifriger Leser einer großen Zeitung bin, in der ja viel mehr enthalten ist? Diese hat mindestens zwanzig Seiten Umfang, das Lokalblatt hat deren nur acht!" Derart urteilt so mancher über die Lokalpresse, deren kulturelle Bedeutung er nicht im entferntesten erfaßt hat. Ein Lokalblatt kann natürlich nicht so umfangreich sein wie ein Großstadtblatt, das aus dem ganzen Lande Inserate enthält, im ganzen Land gelesen wird, aber für einen einzelnen Ort nichts übrig hat, während das Lokalblatt wieder ausschließlich boden ständige Arbeit treibt. Es wurzelt mit allen seinen Faserrr in der Heimat, der es ausschließlich dient und nutzen will. So ist sein Gebiet beschränkt, aber vertieft, und sein In halt wird mit viel größerer Liebe und Sorgfalt gepflegt. Und diese Arbeit sollte niemand unterschätzen. Man sollte das Lokalblatt durch Abonnement, Mitarbeit und Weiterem pfehlung unterstützen. Nur so wird es in die Lage versetzt^ sich seiner Aufgabe ganz zu widmen und dabei Erfolge zu erzielen. Sich mit seichten Redensarten über das Streben der Kleinstadtpresse hinwegzusetzen, ist müssig genug. Man ehre und achte diese Kleinstadtpresse, denn damit achtet, man sich selbst. — Die Jagd im Hktsvcr. Am 1. Oktober geht nach sächsischem Jagdrecht die schon längst ersehnte Hasenjagd auf. In Jägerkreisen ist man auf das diesjährige Ergebnis ziemlich gespannt. So ergiebig wie das vergangene Jahr schätzt man die Ausbeute nicht. Die Witterungsverhältnisse des zeitigen Frühjahrs waren für die Entwicklung der Märzbrut nicht sehr günstig. Auf der anderen Seite konnten sich die Futterverhältnisse das ganze Jahr über tatsächlich kaum besser gestalten, als sie gewesen sind. Es wird im allgemeinen weniger zur Strecke gebracht werden, aber man rechnet auf kräftige Tiere. Am Dienstag beginnt gleichzeitig auch die Abschußzeit auf Fasanen außerhalb der Fasanerien. In der gesetzlichen Schonzeit steht noch bis zum 15. Oktober das weibliche Rehwild. Vom 1. Oktober an ist also in Sachsen schußfrei außer Hasen und Fasanen noch sämtliches Edel- und Damwild, Rehböcke und vom Geflügel Rebhühner, wilde Enten, Schnepfen, Auer-, Birk- und Haselwild sowie Wachteln und Bekassinen. Die Jägerfreuden dauern in der Hauptsache bis Schluß des Jahres. Nur für die Reb hühner beginnt bereits am 1. Dezember und für das weib liche Rehwild am 16. Dezember wieder die gesetzliche Schon zeit. Die am 1. September aufgegangene Jagd auf Rebhühner hat bisher sehr unter der Ungunst der Witterung zu leiden gehabt. Das Begehen der Reviere war für die Jäger in folgedessen ziemlich schwierig; auch hielten die Hühner in folge des schlechten Wetters nicht gut stand. Die Be setzung der einzelnen Völker ist aber verhältnismäßig besser, als man erst annahm. — Der Kirsch, der König der Wälder, erfüllt in diesen Tagen die taufeuchten Wälder und Fluren mit seinem majestätischen, dumpfen Brüllen, auch „Röhren" ge nannt. Für den Jäger ist dieses Liebeslied des Hirsches eine vertraute und langersehnte Melodie, kündet sie doch die Beendigung der Schonze t an und damit zugleich den Beginn der aufregungsreichsten Zeit des ganzen Jahres, soweit ein Waidmannsherz n Frage kommt Dem Laien erweckt allerdings das plötzliche Gebrüll, das in halbfinsterer Morgen- oder Abendstunde oft fast in unmittelbarer Nähe ertönt, unheimliche und beängstigende Empfindungen, und schon mancher Unerfahrene wird in solchem Moment schleunigst das Hasenpanier ergriffen haben. Im übrigen ist auch hier Vorsicht der bessere Teil der Tapferkeit, denn der Hirsch ist zur Zeit der Brunst durchaus nicht unge fährlich. Man kennt Beispiele, daß er zu solcher Zeit auch Menschen ohne Veranlassung angegriffen und mit Läusen oder Geweih erheblich verletzt hat. — Anfang Oktober dieses Jahres wird die Kinder- Kolonie am Adelsberg in Oberhermersdorf bei Chemnitz eröffnet. In dieser ländlichen Erziehungsanstalt des Säch sischen Volksheilstättcnvereins für Lungenkranke sollen Kinder, die beim Verbleiben in ihrer bisherigen Umgebung voraussichtlich schwindsüchtig würden, ausgenommen und solange behalten werden, bis sie widerstandsfähig geworden find oder bis die heimischen Verhältnisse ihnen eine Rück kehr in die Heimat ohne Gefahr gestatten. Aufnahme- gefuche sind umgehend bei der Kgl Amtshauptmannschaft Chemnitz einzureichen. Die Aufnahmebedingungen können auch bei der Kgl Amtshauptmannschaft Meißen eingesehen werden. — Der Winterfahrpkan auf den Strecken Potschappel- Wilsdruff—Nossen und Wilsdruff—Meißen-Triebischtal bringt diesmal gegen den Sommerfahrplan in der Anzahl der Züge keine Veränderung, auch bleiben die Ankunfts- und Abfahrtszeiten bei allen Zügen dieselben. Unsere aus hängenden Fahrplanplakate vom Sommer behalten daher ihre Giltigkeit — Im waldumrauschten, ein herrliches Stückchen Erde umfassenden Orte Klotzsche hielt am vergangenen Sonntag der Wezirksveröand der Keuerweyren von Dresden und Ilmgegend seinen 36. Verbandstag ab. Von den 68 dem Verbände angehörenden freiwilligen Feuerwehren mit einem Mannschaftsbestande von 2503 Mann hatten 62 Wehren Vertreter entsendet. Guirlanden- und Flaggenschmuck be grüßten die zahlreich erschienenen Gäste, die sich alsbald zur Verbandssitzung im großen Saale der „Alberthöhe" versammelten. Die überaus reichhaltige Tagesordnung sand eine sehr glatte Erledigung. Den Bericht über die Verbandsgefchäste 1911/12 gab, bis ins kleinste ausge arbeitet, der verdiente Vorsitzende, Herr Brandinspektor a D. Herrmann. Für unsere Wehr in Wilsdruff war die Erklärung des Vorsitzenden erfreulich, daß diefelbe auch weiterhin dem Verbände Dresden und Umgegend ange hören kann, obwohl nach Einteilung in Amtshauptmann schaften die Wehr dem Meißen-Großenhainer Verbände überschrieben werden müßte. Die Verbindung mit den Dresdner Wehren ist sowohl günstiger, wie auch die tech nische Weiterentwickelung unserer Wehr vorteilhafter sein dürfte. Als Ort der nächsten Tagung im Jahre 191S wurde Tharandt gewählt. Mit dieser Sitzung vollendeten sich 30 Jahre, daß der derzeitige Verbandsvorsitzende, Herr Brandinspektor a. D. Herrmann-Dresden-Rochwitz, dem Bezirksausschüsse angehört. Rastlose Arbeit und unermüd licher Fleiß umfassen diese Jahre und haben den Namen des Jubilars fest eingeschrieben in die Geschichte ves Feuerlöschwesens. Möge diese Kraft dem Verbände noch lange erhalten bleiben, dem Nächsten zur Wehr, den Feuer wehren zur Ehr'. Gestiftet vom Bezirksausschuß und sämtlichen Feuerwehren konnte Herr Stadtrat Branddirektor Thum-Radeberg eine herrliche Standuhr dem verdienten Vorsitzenden überreichen. — Den Nachmittag füllten Be sichtigungen neuer Geräte und Feuerlvfchmittel aus sowie ein kombinierter Sturmangriff auf die neue Kirche M Klotzsche seitens der Wehren von Hellerau, Laugebrück und Klotzsche. Selbst der strengste Kritiker konnte allen Be teiligten nur volle Anerkennung über das Geleistete aus- fprechen. Ein gutbesuchter Kommers, bei welchem die