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Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag: Arthur Zschunke in Wilsdruff Hinter den AMMn Roman aus der Gegenwart von Hans Hyan. (Schluß Herr Willibald Most lieh den Geldmann ruhig schimpfen, er unterbrach ihn mit keinem Wort, aber inner lich erwog er, daß drei-, viertausend Mark für ein Stück gar nicht so sehr viel sei, und daß später unter seiner Leitung auch ganz gut fünfundzwanzigtausend Mark in einem Monat ausgegeben werden dürften . . . Nur würde er sich beim Kontraktabschluß etwas Lesser vorsehen, „un vorhergesehene Fälle" und dergleichen würden nicht aus genommen werden, das wußte er bestimmt! Otto Deimichel schimpfte inzwischen immer weiter. Besonders die „Kassenrapporte" erfüllten ihn mit tiefem Arger. Willibald Most, der sich angsärgert fühlte durch den Ton, mit welchem Deimichel die ganze Theatersache be handelte, suchte das Gespräch abzubrechen mit der Frage: „Na, meinen Sie denn, Herr Deimichel, daß der eine Paragraph wirklich genügen wird, um den Baron hinaus- zuürüngen?" Der Dicke sah den Schauspieler eine Weile an, dann griente er, schien etwas sagen zu wollen, besann sich aber wieder und meinte: „Ach was! Das lassen Se man meins Sorge sein! . . . Paragraph hin, Paragraph her! ... in acht Tage is er draußen un vielleicht schon über- morjen! ..." „Aber wie denn?" „Das werd ich Ihnen heute lieber noch nicht sagen!... Jehn Sie man un Helsen Se Hochzeit feiern!" Der kleine Herr Most nahm jene Gebärde der Über legenheit an, mit der er Otto Deimichel zuerst imponiert hatte, und sagte: „Wie Sie wollen . . . aber das eine sag' ich Ihnen, Herr Deimichel: wenn Sie mich da mit hineinziehsn, dann ist es alle mit unseren Plänen, dann können Sie sich einen Direktor suchen! ... Ich will nicht als der Intrigant gelten, verstehn Sie?" Deimichel lachte schallend. „Jetzt wird der auch schon frech! . . . Was sind Sie denn sonst, sagen Sie mal, Sie?! .... Haben Sie nicht vom ersten Tage an, wo Sie mich kennen lernten, gegen den Baron intrigiert?" Der kleine Schauspieler sah den Dicken so böse an, daß selbst der sonst gewiß nicht leicht zu verblüffende Ge schäftsmann die Augen für einen Moment niederschlug. „Was ich bin, ist meine Sache!" sagte Most mit einer so leisen Stimme, die doch scharf wie eine Messerklinge war, „aber eins bin ich nicht, Herr Deimichel! ... So vertrauensvoll, gutmütig und dumm, wie der Baron bin ich nicht.... Ich werde Ihnen Ihr Theater in stand bringen, und Sie werden Geld damit verdienen, und ich selbst werde noch bekannter und berühmter werden, wie ich schon bin . . „Und auch Geld verdienen!" flocht Deimichel ein. Der Schauspieler machte eine Gebärde, als lohne es sich nicht, darüber zu sprechen: „Aber mir schon Grob heiten gefallen lassen, Herr Deimichel, daran Lenke ich nicht! . . . Meinetwegen bieten Sie das den Leuten, die . . . nun, die eine Ehre darin suchen, von Ihnen an- lRachdruck vsrbUm.l gefahren zu werden! ich für meinen Teil verlange Respekt von jedermann, und also auch von Ihnen!" Der kleine Kerl wuchs ordentlich, wie er das sagte Deimichel war sprachlos . . . Also auch der? . . . „Na", meinte er gemütlich, „darum keine Feindschaft nich, lieber Most! ... Ich bin 'n bißchen geradezu, das ist wahr, aber im Grunde meines Herzens" — er ver drehte die Augen, was sehr komisch aussah — „bin ich ein ehrlicher Mensch, der nichts Unrechtes verlangt... Das werden Sie schon selber noch einsehn . . ." „Ja, ja", sagte der Schauspieler, „aber da sind wir schon!" setzte er hinzu und öffnete den Wagenschlag. „Ich danke Ihnen bestens und auf Wiedersehn!" „Aus Wiedersehn, lieber Most, morgen!" Deimichels Wagen rollte geräuschlos über das Pflaster, und der Schauspieler nahm sofort eine Droschke, um seine Lackstiefel auf dem nassen Straßenpflaster nicht zu beschmutzen. Man war eben mit dem Käse fertig, und die ersten blauen Wölkchen aus den Havannazigarren und türkischen Zigaretten stiegen in die Luft. „Ich bekomme sie direkt aus Kairo", sagte der Baron, der in einer brillanten Stimmung neben seiner wirklich anmutigen Braut saß. Dabei bot er seiner Emmy, die eine enragierte Raucherin war, ebenfalls die Schachtel. Sie sah heute wirklich allerliebst aus, die kleine Emilie. Und das Brautkleid aus broschierter Seide mit eingewirkten Orangeblüten stand ihr sehr gut. Dazu war sie a la Morode frisiert und hatte von der Erregung des Tages und vielleicht auch vom Sekt, der vor ihr im Glase perlte, einen Schimmer in den Augen und einen so sanften, rosigen Schein auf Len Wangen, daß sie jedem gefallen konnte. Man war auf dem kleinen Feste ganz unter sich. Das heißt, der Baron hatte nur seine Schauspieler geladen, denn „so wird es am heitersten", sagte er, „Philister, Und wenn es auch noch so vernünftige Leute sind, verderben einem immer Lie Stimmung!" „Aber wir gehören doch jetzt zu den Philistern", meinte Frieda Brandt, die ihrem früheren Direktor gsgen- übersaß und die mit ihrem Mann die einzigen, nicht Leim „Lyrischen Theater" angestellten Gäste waren. Der Baron hob seine Champagnsrschale und ließ sie, Frieda Brandt tief in die Augen sehend, an die ihre klingen. „Sie Närrchen!" sagte er dann lächelnd, „schlimm genug ist es ja, daß Ihr Mann Sie uns entfremdet hat, aber wer weiß, wenn ich Ihr Gatte wäre, würde ich es vielleicht auch getan haben.... Zu schön sein, das ist beim Theater auch nicht gut!" Und sich rechtzeitig seiner ihm eben angetrauten jungen Frau erinnernd, ließ er auch an ihr Glas das seine er klingen und setzte hinzu: „Oder man muß dabei so be dächtig und vorsichtig sein, wie meine Emmy, dann geht es ebenfalls!" „Ach Lu!" sagte die neugebackene Frau Baronin, .du