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Cossebaude über die Brückt nach Naundorf-Kötzschen- von — —— 'S d EL A/cs-Zca So lautet ein alter Spruch. Auch über die täglichen Ereignisse auf politischem, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Ge biet muß man unterrichtet sein, sofern man in seinen eigenen Kreisen voll angesehen werden will. Ueber alle Ereignisse des Tages unterrichtet schnell das WMMMG O O H/o ' zugesagt. Wie soll die in Aussicht gestellte Verbesserung nun beschaffen sein? Alle um- und weiterliegenden Ort schaften in der Richtung WilSdruff-Weißeritzgrund bis Rade burg haben das größte Interesse daran, daß der Staat in vorliegendem Falle großzügige Arbeit leistet, und alle Ge meindeverwaltungen, die interessiert find, sollten rechtzeitig im Sinne dieses Artikels mit Vorstellungen beim Ministerium einkommen. Die Niederwarthaer Brücke liegt für den Fährverkehr als Verbindung des linken und rechten ElbuferS unterhalb Dresden zu abseits; dieselbe ist seiner Zeit lediglich dem Bedürfnisse der Eisenbahn entsprechend gebaut worden, da her die für den Fährverkehr so ungünstige Lage. Die Breite des Fahrweges auf derselben entspricht in keiner Weise den heutigen Verkehrsansprüchcn, ein Lastauto und ein etwas breit geladener Lastwagen können nicht aneinander vorbei kommen; auch die Aufsahrtsverhältnisse zur Brücke sind auf beiden Seiten für Lastfuhrwerke zu steil, und die Zugangs- Wege sind nur einfache, schlecht unterhaltene Kommunikations wege, keine Straßen. St"at benötigt diese Brücke früher oder später auch ausschließlich für den Eisenbahnbetrieb, denn es kommt sowohl der Ausbau der staatlichen elektrischen Elbtalbahn broda, der vor 12 Jahren vom Staate schon geplant war, in Frage, wie auch der Einbau eines dritten Gleises der Strecke DreSden-Weinböhla bezw. Coswig, zumal dann, wenn der schon früher bestandene Plan, einen Aus- schiffungs- und Ueberwinterungshafen in der Niederwarthaer oder Naundorfer Flur anzulegen, zur Ausführung kommen sollte. Der König Albert-Hafen dürfte den die letzten zehn Jahre gewaltig gesteigerten Verkehrsansprüchen zukünftig kaum noch genügen, und der Staat wird in absehbarer Zeit auf eine Neuanlage zukommen müssen. Schon aus finanzwirtschaftlichen Gründen muß sonach erwartet werden, daß die von der Regierung in Aussicht gestellte Verbesserung der Verbindungswege zwischen linkem und rechtem Elbufer unterhalb Dresden nicht durch einen Umbau des Fahrweges der Niederwarthaer Brücke und Verbesserung der Zufahrtswege herbeigeführt wird, was wieder nur ein Notbehelf, ein Aushilfsmittel für eine be schränkte Zeitdauer bedeuten und was dem Westend-Elb- tale in seiner Entwicklung direkt zum Hemmschuh werden würde. Es sollten diese Umbauten, wenn geplant, unbe dingt unterbleiben, die Kosten gespart und dafür der Neu- bau einer den modernen Verkehrsbedürsnissen entsprechenden Elbbrücke im Sinne der Ausführungen dieses Artikels vorgenommen werden. Eine merkbare Belastung würde der Staatshaushalt durch den angeregten Brückenbau nicht erfahren, denn es steht dem Staate frei, für Verzinsung und Amortisation des Baukapitals Brückengeld zu erheben, ähnlich wie es an der Loschwitz-Blasewitzer Brücke geschieht. Etwaige Einwendungen, die Zufahrtsstraße dieser Brücke links der Elbe würde in das Ueberschwemmungsgebiet zu liegen kommen, sind nicht stichhaltig deshalb, weil die in Ausführung begriffenen und noch in Angriff zu nehmenden Stromregulierungen und Talsperrenbauten im Gebiete der Elbe und seiner Nebenflüsse in absehbarer Zeit die Ueber- flutungen der vorhandenen Hochwafser-Schutzdämme aus schließen. Ist doch auch die Dresdner Schlachthofanlage direkt in das Ueberschwemmungsgebiet hinein gebaut worden. Wünschenswert bleibe trotzdem, diese Zufahrtsstraße bis zum Niveau der Elbdämme heraus zu heben. Die er forderlichen Erdmafsen zur Auffüllung lassen sich aus den nahe liegenden Bergen oder gelegentlich des Einbaues der OrtSbeschleußungen in Cossebaude-GohliS herbeischaffen, wenn eS damit nicht Zeit hat, bis die nach dem SchiffahrtS- abgabengesetze vorzunehmenden Ausbaggerungen des Elb- flußbettes oder des neuen Ausschiffungs- und Ueber- winterungShafens durchgeführt werden. In diesem Falle werden die hierbei gewonnenen Baggermassen ein billiges AuffüllungSmaterial für die Brücken-Zufabrtsstraße ab- geben, für welche eine bequemere und nutzbringendere Ab lagerung kaum gefunden werden dürfte. Der Staat hat schon früher die Notwendigkeit besserer Verbindungswege von Wilsdruff ins Elbtal und dem rechtselbischen Gelände anerkannt, er erklärte sich zum Bau der Tännigtgrundstraße bis Wilsdruff bereit, leider aber an der Ablehnung der Uebernahme der Unterhaltung der Straße seitens der anliegenden Gemeinden scheiterte damals der bereits gesicherte Bau derselben Inzwischen sind nun die eingangs erwähnten bequemen Zugongswege durch den Cossebauder Grund ins Elbtalgelände ohne Kosten für den Staat geschaffen worden An diesem liegt e», für den Ausfall der Kosten der Wilsdruff-Tännigtgrundstraße nun den erforderlichen Elbübergang mit der kurzen Zu gangsstraße links der Elbe (verlängerte Cossebauder Haupt- straße) zu schaffen. Mit der Lage der Brücke unterhalb Gohlis gegen über dem Kötzschenbrodaer Gasthof zum Anker müssen auch die Gemeinden einverstanden sein, denen der jetzige Elb übergang über die Niederwarthaer Brücke näher liegt, denn fall? letztere einmal für den Fährverkehr geschlossen werden sollte, bieten dann rechts der Elbe gute Straßen, links der Niederwarthaer-Gohliser Kommunikationsweg, der so wie so in absehbarer Zeit in besseren Stand gesetzt werden muß, für diese nicht wesentlich weiter liegende, aber bequemere Anfahrten direkt zur Brücke. Die interessierten Ortschaften dürfen jedenfalls nicht Versäumen, ihre Wünsche für die notwendigen Verkehrs verbesserungen im unteren Elbtale der Regierung zu unter breiten; der gegenwärtige Zeitpunkt erscheint hierfür be sonders geeignet. Vie 8cklackt bei poägoritLa. , König Nikita von Montenegro hat auf eigene Faust die Offensive ergriffen und ist bereits mit den Türken handgemein geworden. Donnernd gegen Berane fiel der erste Schlag, dem alsbald weitere gefolgt sind und zwar im Süden, um den Weg nach Skutari zu erzwingen. Die Kämpfe ziehen sich zurzeit noch hin, denn sie find, soweit sich aus den sich widersprechenden Nachrichten ersehen laßt, stoch unentschieden. Die Türken scheinen den Montenegrinern neben ziemlich beträchtlichen regulären Truppen auch große irreguläre Mafien Albanesen entgegengeworfen zu haben, Mr die der Krieg eine gefundene Sache Angriff der Montenegrinerl^^-^^ -- Schneller als man dachte ist es nach dem Gefecht um Berane zu einem Zusammenstoß gröberer Truppenmassen gekommen. Die erste Meldung darüber besagt: Eetinje, 1V. Okt. Gestern vormittag in aller Frühe haben die Montenegriner den allgemeinen Angriff gegen die türkische Stellung gegenüber Podgoritza begonnen. Da die Türken große Berstärknngc» erhielten, entspann sich eine regelrechte Schlacht. Die Durchführung des Kampfes gestaltete sich derart, daß die Montenegriner nach einem den Angriff vorbe reitenden heftigen Geschützfeuer den Mittelpunkt der türkischen Stellung, den starkbefestigten Berg Detschitsch WMM U MM Settage zu Ur. «9. SonnabenÄ, clen ,2. Oktober 1912. HAU -- - — s ZS «0 SS so .' .^7- 1 Der Schauplatz der ersten Kämpfe. im Sturm zu nehmen versuchten. Die Türken machten sich jedoch Luft, indem sie in bereitgehaltenen Schiffen Truppen über den Skutari-See den Montenegrinern in die Flanke warfen. Das scheint ihnen gelungen zu sein, so daß die Schlacht offenbar unentschieden blieb. Nikitas „Heldensohn". Damit das blutige Kriegsspiel auch der großen drama tischen Geste nicht entbehrt, leistete sich der jüngste Sohn König Nikitas Prinz Peter ein besonderes Heldenstückchen. Er ist Artillerie-Hauptmann und lieb es sich nicht nehmen, das erste Geschütz auf die türkische Stellung höchsteigenhändig abrilfeuern. Das ist nicht gerade um. denn ähnlich hat p« Betrachtung mm 19. Sonntag nach Trinitatis. ZL- V 1. Joh. 9,3-5. speistLeben ist es eigentlich, welches der das äußere, natürliche, wie es Erden führen. Und das andere Leben ist das innerliche, ewige Leben, von welchem Paulus sagt, daß es verborgen ist mit Christo in Gott. Aber nicht so soll es sein, daß ein Christ diese beiden Leben nebenein ander lebt, etwa Wochentags jenes und Sonntags dieses, etwa in Taten und Worten jenes und in Gedanken dieses. Nem, das ewige soll das natürliche durchdringen und heuigen und alles, waS wir tun mit Worten »der mit Werken, sollen wir dem Herrn tun und nicht den Menschen. Das ewige Leben soll das Mark und der Saft des BaumS, And das irdische sollen die guten Früchte sein. Das nun ist das ewige Leben, daß wir Jesum Christum erkennen! Woran kannst du sehen, ob du ihn kennst? Sieh, nicht daran, ob dein Herz brennt, wenn seine Liebe dir geschildert wird; es gibt auch hier ein Strohfeuer, das 'schnell erlischt, wenn die Wasser der Welt darüber kommen. Und nicht daran, ob du viel und großes von ihm und seiner Barmherzigkeit zu reden weißt — es sind viele, die auch das nur den andern nachreden, was sie selber nie erfahren haben und bilden sich ein, sie wüßten'-, weil sie es gehört haben. An dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. Wer da sagt, ich kenne ihn und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner und in solchen ist ^eine Wahrheit Merke wohl, nicht bloß der ist ein Lügner, der mit Wissen und Willen die Unwahrheit sagt und will, daß sie für Wahrheit gelte — nein, auch der ist ein Lügner, in dem überhaupt keine Wahrheit ist, in dem alle Empfindung für das, was wahr und recht ist, erloschen oder doch im Erlöschen ist. Wie weit du, mein Christ, auf diesem Wege deiner Heiligung vorgeschritten bist, das mag verschieden sein; wo du aber auch stehst, wenn du getreu sein Wort hältst, so ist wahrlich die Liebe Gottes in dir vollkommen und mehr verlangt keiner im Himmel und auf Erden von dir. Meine Lieben, daran merken wir, daß wir in ihm sind. Prüfe dich denn: bist du in ihm? Ach, nicht so, daß du an jeder einzelnen Uebertretung erschrickst, als sei sie ein Zeugnis wider dich; sondern vielmehr so, daß du dir klar wirst, ob dein Herz wirklich und ernstlich sein Wort zum Weg- Weiser deines Lebens erwählt hat, und so, daß jede einzelne Uebertretung dich ernster und treuer macht im Halten seines Wortes. So wird es recht sein. Elbbrücke zwischen Cossebaude- Gohlis und Kötzschenbroda-Lößmtz. (Nachdruck erwünscht.) Mit der Fertigstellung der neuen Weinbergstraße haben das Elbberg-Hochplateau Liebenecke-Osterberg mit dem an grenzenden Villen- und Luftkurort Oberwartha sowie die rückwärts liegenden Ortschaften bis Wilsdruff den lange vermißten, bequemen und abgekürzten Zugang zum Elbtale erhalten, der direkt in den größten Ort des linken Elbtales, Cossebaude, hineinführt, wo er auf die Hauptverkehrsader die Tal- und Hauptstraße, ausmündet. Auch der Ausbau der Tal-, Hässige- und anderer rückwärts liegenden Straßen weist vielen Ortschaften des Hinterlandes den Zugang ins Elbtal zukünftig mitten durch den Ort direkt auf die Cossebauder Hauptstraße. Soll die Eröffnung dieser neuen Verkehrswege für die Elbberge, deren Hinterländer und die Elbtalorte voll zur Geltung kommen, dann muß an den Ausbau dieser Haupt straße in gerader Linie bis zur Elbe herangegangen werden, und vom Staate muß erstrebt werden, daß er den Bau einer Elbbrücke unterhalb Gohlis in Angriff nimmt, sodaß diese von Cossebaude-Hauptstraße eine Verbindung mit Kötzschenbroda-Marktplatz (Eingang am Gasthof zum Anker) herstellt. Rechtsseitig der Elbe würde diese Ueberbrückung Anschluß an den Straßenzug nach Lindenau-Moritzburg- Radeburg erhalten. Auf diese Weise kommt eine Verbindung der Hochländer links und rechts der Elbe von Wilsdruff- Weißeritzgrund bis Radeburg in gerader Linie und auf kürzestem Wege über die Hauptverkehrsstraßen zu Stande. Ein reiches und dichtbevölkertes, Zukunft habendes Ge lände mit zahlreichen Ortschaften, das jetzt als einzige Ver bindung unterhalb Dresden auf zeitraubendem Umwege bei schlechter Wegeverfassung die Niederwarthaer Elbbrücke auf suchen muß, würde durch die neue Verbindung in nahen Mn Verkehr kommen und zum Aufschluß gebracht werden. Andererseits würde aber auch die überlastete Straße durch den Plauenschen Grund nach Dresden entlastet werden, «isofern der Durchgangsverkehr vom Westen nach rechts der Elbe unterhalb Dresden und Hinterland schon der Zeiter- sparnis wegen die neue Verkehrsader aufsuchen würde. Schon aus diesem Grunde hat der Staat das größte Inter esse daran, die Zentren des unteren Elbtales — Cossebaude- Gohlis, Kötzschenbroda-Lößnitz — mittels einer Brücke über die Elbe auf kürzestem Wege in Verbindung zu bringen. Andere Umstände nötigen den Staat aber direkt dazu, wenn es ihm ernst ist, den bisher so stiefmütterlich be handelten Ausbau der Verkehrswege im Elbtal unterhalb Dresden dem vorhandenen Bedürfnis entsprechend flotter zu betreiben, und wenn er dabei großzügig vorgehen will. Auf vorgebrachte Beschwerden mehrerer Abgeordneten M letzter Landtagssession, wurden seitens der Regierung die gegenwärtigen schlechten Wegeverhältnisse zur und über die Niederwarthaer Elbbrücke zugegeben, und Abhilfe der vorhandenen Uebelstände zu schaffen, wurde dem Landtage