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Als ihm diese verweigert wurde, stürzte sich der Bittsteller mit einem scharfen Messer auf Laredo und erdolchte ihn. Sterbend wurde der Vizekonsul in- Hospital gebracht» Der Mörder wurde festgenommen. - ^SUnä. X Ein Manifest des Zaren aus Anlaß der Gedenk feier von Borodino erinnert an die ruhmvollen Ereignisse von 1812 und fordert das Volk auf, Gott Dank zu sagen in heißem Gebet. Das Vorbild der Helden von 1812 möge ewig alle treuen Söhne Rußlands begeistern. Im weiteren Verlauf der Jahrhundertfeier in Moskau wurden dem Zaren auf dem Kaiserplatze vor dem Kreml 26 500 Schüler und Schülerinnen vorgestellt aus allen Lehr bezirken des Reiches. Die Schüler führten gymnastische Übungen vor, und 10 000 militärisch geschulte Kinder schritten im Parademarsch vor dem Kaiser, dem Thron folger und den kaiserlichen Töchtern vorüber. Der Kaiser dankte jeder Schule einzeln. Politische Kunäschau. Deutsches Leich. * Die Neuregelung des Hccrcsergänzmlgsgcschästs soll bereits im Frühjahr 1913 erfolgen, nachdem der Reichs tag die notwendigen Maßnahmen gebilligt haben wird. Durch die Neuregelung wird neben der Entlastung der Militärbehörde eine wesentliche Erleichterung für die Wehrpflichtigen geschaffen. Sie werden nur noch einmal vorgestellt, und die Entscheidung über die DiensttaugliÄ- keit soll bei dieser Vorstellung erfolgen, wobei die bürger lichen Verhältnisse tunlichst zu berücksichtigen sind. Die Ungewißheit über das militärische Schicksal des Wehr pflichtigen, die oft für das Fortkommen hinderlich ist, wird dadurch beseitigt. * Die Einführung von Gefrierfleisch aus Australien wird in Deutschland gegen Mitte Dezember zu erwarten stm, falls kein Widerspruch von den gesetzlichen Instanzen erfolgt. Am 6. November wird in Adelaide das erste mit geschlachteten Hammeln gefüllte Kühlschiff die australischen Gewässer verlassen, so daß es sechs Wochen später in Hamburg eintreffen wird. Dieser erste Transport dürfte 100 000 Stück geschlachtetes Vieh bringen. — Indessen ist die badische Regierung der Fleischnot schon dadurch ent- gegengetreten, daß sie das Verbot der Einfuhr und Durch fuhr von Rindvieh und Ziegen aus der Schweiz soeben nutzer Kraft setzte. Uus In- uncl Zuslanck. Danzig, 12. Sept. Das Linienschiff .Kaiser', das mit Turbinen ausgerüstet ist, hat bei seiner Probefahrt eine mittlere Geschwindigkeit von 23,6 Seemeilen in der Stunde erreicht. Hannover, 12. Sept. Wie hier verlautet, steht die Er nennung des Kommandierenden Generals des 3. Armee korps, General der Infanterie v. Bülow, des Führers der roten Partei im Kaisermanöver, zum Generalinspelteur der 3. Armee-Inspektion in Hannover bevor. Rudolstadt, 12. Sept. Die Regierung von Schwarzburg. Rudolstadt erklärt, daß sie nicht die Absicht hege, den Labandschen Ratschlägen, speziell hinsichtlich des Vor gehens gegen die sozialdemokratische Landtagsmehrheit, zu folgen. Es seien ohnehin genug Gegensätze vorhanden. Die Regierung wünscht, daß es auf dem Boden der Verfassung möglich würde, über die vorhandenen Schwierigkeiten hmweg- zukommen. Darmstadt, 12. Sept. Der Großherzog bat die durch die Offenbacher Stadtverordnetenversammlung erfolgte Wiederwahl des Sozialdemokraten Leonhard Eißnert- Offenbach zum unbesoldeten Beigeordneten bestätigt. München, 12. Sevt. Die Kammer der Abgeordneten hat mit großer Mehrheit den Gesetzentwurf, betreffend Ein führung seiner neuen Kirchengemeindeordnung, ange nommen, durch den die Verhältnisse der katholischen und der protestantischen Kirche in beiden Teilen Bayerns neu geregelt werden. Belgrad, 12. Sevt. Das neue Ministerium unter dem Präsidium von Paschitsch hat sich gebildet. I7ab uncl fern. o Grubenunglück im Ruhrrevier. Auf der Zech« „Westende" in Duisburg ereignete sich eine schwere Schlagwetterexplosion, wobei fünf Bergleute getötet und einer lebensgefährlich verletzt wurde. Wahrscheinlich hatten sich durch Lösung eines Sprengschusses Gase ent zündet. Sechzig Bergleute waren zuerst, da der Zugang verschüttet wurde, von der Außenwelt abgeschnitten. Den Rettungskolonnen gelang eS, die Strecke alsbald wieder freizubekommen, so daß die Eingeschlossenen bald un gefährdet den Ausgang gewinne« konnten. D Renntierpest in Norwegen und Schweden. Die Pest hat unter den nordnorwegischen und nordschwedischen Renntierherden arg gehaust und bereits mehrere tausend Tiere dahingerafft. Sie wurde aus Norrland in Schweden eingeschleppt, wo sie seit mehreren Wochen wütet und ganze Renntierherden vernichtet hat. Man schätzt die Zahl der in Schweden durch die Seuche dahingerafften Remi tiere auf etwa 20 OM. Unter den nomadisierenden Lapp- ^ cdern in den nördlichen Gegenden der skandinavischen Halbinsel, die von der Seuche am härtesten bettoffen sind, herrscht Hungersnot. S Verhaftung des Newyorker Rechtsanwalts Gibson. Aus Newyork kommt jetzt die Nachricht, daß sich die Fest- nähme Gibsons verzögert hatte, aber nunmehr Donners- tag vormittag in seinem Bureau erfolgte. Sein Wohn haus in Rutherford (New Jersey) war ständig von Detektivs bewacht, weil man einen Fluchtversuch im Auto mobil vermutete. Der Totenschein der Mutter der Frau Szabo ist jetzt aus Wien in Newyork eingettoffen. Lunte Oages-Okronik. Saarbrücken, 12. Sept. In Lörchingen ist eine Familie an Pilzvergiftung erkrankt. Der Vater und eine Schwiegertochter, die aus Besuch in der Familie weilte, sind bereits gestorben. Bielefeld, 12. Sept. Der Ingenieur Petri fuhr bei Oerlingbausen mit seinem Auto gegen einen Cbausseestein und wurde durch den heftigen Anprall hinaus- geschleudert, ohne daß es von seinem Chauffeur bemerkt wurde. Erst später wurde der Unglückliche mit einem Genickbruch aufgefunden. Paris, 12. Sept. Auf der elektrischen Bahn von Menton« nach Sospel stürzte ein Zug in einen 150 Meter tiefen Ab grund. Die beiden Zugbediensteten wurden getötet. Lissabon, 12. Sept. In einem Dorf bei ArraielleS ist eine aus sieben Personen bestehende Familie ermordet worden. Als mutmaßlicher Täter wird ein Landwirt ge sucht, der in der Nachbarschaft sein Anwesen hatte. Konstantinopel, 12. Sept. In Balat war ein Brand ausgebrochen, der 35 Häuser zerstörte. Athen, 12. Sept. Der junge Aviatiker Alexander Karamanlakis flog von Altphaleron nach dem Busen von Korinth. Plötzlich wurde die Maschine defekt und stürzte inS Meer. Der Flieger ertrank. -Mas gibt es ^eues? (Telegraphische und Korrespondenz-Meldungen.) Anruhen in Deutsch-Neuguinea. Berlin, 12. Sept. Wie heute hier aus dem BezirkZ- amte Friedrich-Wilhelms-Hafen in Neuguinea gemeldet wird, sind daselbst Unruhen ausgebrochen. Es gelang jedoch der Polizeitruppe, die Rädelsführer sofort gefangen zu nehmen und die Ruhe ohne Blutvergießen wicder- herzustellen. — Die Kolonie Kaiser-Wilhelm-Land Hal schon wiederholt Aufstände der Eingeborenen oder Über fülle auf friedliche Reisende gesehen, die nicht so glimpflich abliefen, wie der soeben gemeldete. Neue Verstärkungen. Paris, 12. Sept. Soeben ist die Nachricht hier ein gegangen, daß der Generalresident von Marokko, General Lyautey, einen neuen Truppennachschub verlangt. Er wünscht eine Verstärkung in Höhe von drei Bataillonen. Dieser Forderung steht man hier mit gemischten Gefühlen gegenüber. Man will das Mutterland nicht entblößen, wenn man auch einsieht, daß die Besetzung von Marrakesch sich nicht dauernd ohne weitere Truppennachsendungen durchführen läßt. General Lyautey beabsichtigt, sich in Marrakesch festzusetzen, da er das nördliche Marokko für genügend „friedlich durchdrungen" hält. Eine Verfolgung El Hibas wird jedoch vorläufig nicht von ihm beabsichtigt. Verurteilung von Zungtürken. Konstantinopel, 12. Sept. Die türkische Regierung hat den Jungtürken einen schweren Verdruß bereitet, indem sie soeben drei Personen verhaftete, die in jung türkischen Kreisen eine große Rolle spielen. Es sind der frühere Finanzminister Dschawid und der Delegierte der türkischen Aktienbesitzer bei der Staatsschulden-Verwaltimg Dschahid sowie der politische Redakteur Talaat. Die Ge fangenen wurden sofort vor ein Kriegsgericht gestellt und heute abgeurteilt. Dschahid wurde zu einem Monat, die anderen zu zwanzig Tagen Gefängnis verurteilt. Warum? Angeblich weil sie trotz wiederholter Ermahnungen die Lage Albaniens in dem Blatte „Tanin" äußerst bedrohlich geschildert haben. In Wirklichkeit dürfte dies wohl bloß der äußere Vorwand für viel tiefer liegende Dinge sein. * Für daS Jahr 1911 werden jetzt kdie Zahlen für den Besuch der deutsche« Volksschule« bekannt. Von ins gesamt 9 737 262 Volksschülern fallen auf Preußen 6 544 024, auf Bayern 958 037, auf Sachsen 776098, Württemberg Z15778, Baden 308884. Die Zahl der Lehrer betrug 166 597 (Preußen 107 987, Bayern 16420, Sachsen 12 721, Württemberg 5505, Baden 4839). * Mit der Herstellung unterirdischer Fernsprech anlagen im Fernverkehr ist seitens der Reichstelegraphen verwaltung begonnen worden und zwar auf der Strecke Berlin—Magdeburg. Um die Telegraphenleitungen von Witterungseinflüssen unabhängig zu machen, sollen die wichtigsten Linien im Laufe der nächsten Jahre unterirdisch durch Kabel geleitet werden. Die Erfahrungen im Orts verkehr haben zur weiteren Ausdehnung der Kabelleitungen ermutigt. In den letzten Jahren sind durch Schneestürme und Dammrutsche infolge von Unterspülung zahlreiche Leitungen zerstört worden, deren Wiederherstellung viele Millionen Mark gekostet hat. Die Telegraphenverwaltung ist der Meinung, daß die unterirdischen Kabelleitungen sich besser bewähren werden, und daß die erhöhten Herstellungs- kosten sich im Laufe der Jahre durch die geringeren Reparaturkosten ausgleichen werden. Moskau. Taktik beS Aufreibens — Mittel der russischen Krieg führung — Das verlassene Moskau — In Glut und Asche — Rache der Soldateska — Volkskrieg — Napoleons Zaudern — Kavallerie ohne Pferde. Die Russen, s» hört man ost, haben Napoleon immer tiefer in ihr Land hineingelockt, um ihn dann, fern seinen Hilfsmitteln, verloren und verlassen in den ungeheuren, winterkalten Steppen zu vernichten. Torheit! Kein russischer General hat je einen so genialen oder so aberwitzigen Plan gefaßt — aberwitzig: denn sein Gelingen hätte nicht nur den glutheißen Sommer, sondern ebenso auch den stützen Eintritt des unmäßig strengen Winters vorausgesetzt. Nein, die Russen haben 1812 keinerlei weitschauende Pläne verfolgt. Sie wollten von Anfang an Schlachten gegen Napoleon an nehmen, wagten das aber angesichts seiner Stärke nicht. Und so, im ständigen, häufig durch Gefechte, zweimal durch furchtbare Schlachten unterbrochenen Zurückweichen ent wickelte sich allmählich diese Taktik des Austeibens durch die großen Entfernungen, die das kurzsichtige Auge der Nach welt als weitausschauenden, bewußten Plan ansah. Die Mittel der russischen Kriegführung waren die primitivsten, wie sie der Krieg niedrigstehender Völker — und ein solches waren die Russen von damals zweifellos — gegen fremde Eroberer stets gezeigt hat. Wohin die große Armee vor drang, fand sie das Land verwüstet. Am 14. September erblickte Napoleon von der Höhe des Gruftbügels herab das heilige Moskau, das Ziel seines Marsches. „So erblicke ich sie endlich, die berühmte Stadt", rief er aus: „es war Zeit.' Das Heer, das sich am vor läufigen Ende seiner Strapazen, den Frieden und damit die Heimkehr in Griffnähe sah, jubelte laut. Schlimm war die Enttäuschung, als man in die Stadt so seltsamen asiatischen Gepräges einrückte: Moskau, schon damals eine Viertel millionenstadt, war wie ausgestorben. Nur 200ÜÜ Menschen, Angehörige der niedrigsten Schichten, lichtscheues Gesindel, waren zurückgeblieben: alle übrigen hatten die Stadt geräumt. Ruhe, Ausatmen, Erholung hatte man sich erhofft. Aber schon am Abend des 14. sprangen hier und da Brände auf: und am 15. lieben die an allen Ecken und Enden empor lodernden Feuersbrünste sowie der Umstand, daß alle Feuer spritzen von den abinehenden Einwohnern mitgeführt waren, keinen Zweifel daran, daß der Russe sein heiliges Betrachtung zum 15. Sonntag nach Trinitatis. Aposteigcsch. 16, 14: sind ei« gottesfürchtig Weib, mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin, aus der Stadt der Thyatcr, hörete zu: welcher tat der Herr das Herz aus, daß sie daraus Acht hatte, was von Paulo geredet ward. Die Pupurkrämerin Lydia ist die erste Christin in Europa gewesen, von der wir wissen, die erste Siegesbeute des Evangelium-, die dem Apostel Paulus auf dem Boden unseres Erdteils geschenkt worden ist. Schon darum hat dieses Weib ein besonderes Interesse für uns, und wir freuen uns, daß durch die Erwähnung ihrer Bekehrung hier in der Apostelgeschichte ihr ein schlichtes Denkmal ge setzt worden ist, das aber trotz seiner Schlichtheit unver gänglicher ist, als ein solches aus Erz oder Stein. Auch sonst bietet diese Bekehrung für besinnliche Christen manches Beherzigenswerte. Die erste Frucht apostolischer Predigt auf europäischem Boden — ein Weib! Kann uns bas nicht etwas sagen? Ich meine, es kann uns daran erinnern, daß des Weibes Seele überhaupt durch ihre ganze Anlage für wahre Religiosität ganz besonders emp fänglich ist Die Geschichte lehrt denn auch, daß echte, lebendige Frömmigkeit zu allen Zeiten in der Frauenwelt ihre treueste Hüterin und Pflegerin gehabt hat. Sie ist ihr schönster Schmuck und ihre höchste Ehre und die Frauenwelt sollte darüber wachen, daß ihr dieser Vorzug nicht abhanden kommt. Wenn schon Unglaube und Miß achtung der Religion, Frivolität und religiöser Spott bei der Männerwelt ein trauriges Zeichen geistlichen Nieder ganges find, so wirken solche Dinge bei dem weiblichen Geschlechte geradezu abstoßend und widernatürlich. Darum, Hr Frauen und Jungfrauen, wahret eure heiligsten Güter, bewahret euch eure Gottesfurcht und Frömmigkeit! So werdet ihr besser euer gutes Recht behaupten und dem VolkSganzen nützen, als wenn ihr, wie eS heute nicht selten geschieht, an unkirchlichem Sinn mit einem großen Teil der Männerwelt wetteifert, nach äußerer Berstandesbildung strebt und um politische Rechte streitet, aber dafür das echt Weibliche auszieht. Jene gottesfürchtige Lydia bleibe allezeit das leuchtende Vorbild, dem ihr nachfolget. Wie aber kams, daß diese Lydia Christin ward? Hier kann uns ihre Bekehrung etwas anderes sagen, was nicht bloS das weibliche, sondern ebensogut das männliche Ge schlecht, also alle angeht. „Der Herr tat ihr das Herz auf, daß sie auf das Wort Acht hatte, das von Paulo ge redet ward", so heißt es Wo ein Menschenherz zum lebendigen Glauben, zur inneren Entscheidung für den Herrn und sein Reich kommt, da geschiehts aus Gnaden, durch eine Wunderwirlung von oben her. Die Sehnsucht nach dem Heile und die eigene Frömmigkeit genügt noch nicht, ebensowenig wie die gewohnheitsmäßige Beobachtung religiöser Zeremonien. Bei alledem kann die Herzenstür verriegelt bleiben, ja sie kann sogar trotz oder gerade wegen der äußerlich gepflegten Kirchlichkeit so einrosten, daß auch das mächtigste Gotteswort keinen Eingang findet. Der Herr muß vielmehr sein Hephata „Tue dich auf" zu unserem Herzen sprechen Dann erst werden wir fähig und willig, das Wort Gottes aufzunehmen Md im Ge horsam unter dasselbe uns zu beugen. Aber dann wirds auch in uns die Kraft, die uns selig macht. Dann ists, als ob die bis dahin gehaltenen Augen sich öffneten für eine bis dahin ungeahnte Herrlichkeit, als ob ein Himmel Voll Glück und Seligkeit herabstiege ins arme Menschenherz. Der Glaube ist und bleibt eben, wie Luther sagt, ein göttlich Werk in uns, das uns umwandelt und neugebiert aus Gott und uns zu ganz neuen Menschen macht. Es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, welches ge schieht aus Gnaden Darum wollt ihr, daß auch euer Herz offen werde für die Herrlichkeit der Schrift, für die Gnade Gottes in Christo Jesu: vergesset nicht, fort und fort den Herrn zu bitten: Oeffne uns die Ohren und das Herz, daß wir das Wort recht fassen, in Lieb und Leid, in Freud und Schmerz es aus der Acht nicht lassen, daß Air nicht Hörer nur allein des Wortes, sondern Täter sein, Frucht hundertfältig bringen. R« Sonnabend, den 14. September 1912.