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! Neue Friedenshoffnungen. Konstantinopel, 17. Sept. Der türkische Minister des Äußern erklärte offiziell, daß die Friedensoerhandlungen mit Italien im besten Gange und ihrem Abschluß nahe leien. Von anderer, jedoch anscheinend gut unterrichteter iSeite werden jetzt auch die einzelnen Bedingungen genannt, auf die man sich geeinigt hat. Danach verbleibt der Türkei je ein Hafen an der Ost- und Westküste Libyens. Der Sultan bleibt geistliches Oberhaupt und bestellt einen in Tripolis wohnenden Vertreter für die geistlichen Angelegenheiten. Italien zahlt an die arabischen -Scheichs einen Tribut für religiöse und humanitäre Zwecke. .Die Türkei verlangt endlich von Italien die Abtretung .eines Punktes am Roten Meere (Massaua), was als -Kompensation für den Verlust Tripolitaniens angesehen werden soll. Italien verpflichtet sich, eine Rente aus den jährlichen Einkünften Libyens an die ottomanische Re gierung zu bezahlen. . FranzSsisch-russische Drohungen. b Berlin, 17. Sept. Franzosen und Russen führen, ge- Mßt auf die Haltung Englands, neuerdings eine etwas Kühne Sprache. So wendet sich die offiziöse russische Zeitung „Rossija* an England mit der Behauptung, die deutsche Flotte sei jetzt der englischen fast gleich, und gibt England den Rat, in keinem Falle auf Vorschläge ein- zugehen, durch die Deutschland das vollkommene Gleich gewicht erreichen würde. Jetzt habe England noch den Worteil einer Aktionsfreiheit, die es aber verlieren würde, wenn es dem deutschen Verlangen auf gleiche Stärke der Kriegsmarinen nachkäme. Frankreichs Drohungen richten sich gegen Italien. Trotz der Zusammenziehung der ganzen französischen Flotte im Mittelmeer, die sich doch nur gegen den Dreibund richten kann, wird Italien in wenig höf lichen Worten in einem offenbar inspirierten Artikel auf gefordert, sich auch in Zukunft mit England zu vertragen. Italien werde, wenn es etwa bei einer Erneuerung des Dreibundes auf seine Beziehungen zu den Westmächten verzichte und sich auch zur See dem Dreibund hingeben wolle, dann allerdings im Mittelmeer keine Sicherheit haben. Deutschland sei in dieser See nicht vertreten. Osterreich-Ungarn müsse seine Flotte erst ausbauen und Italien selbst nach dem Kriege die seine vollständig er neuern. In einer ebenfalls ganz offensichtlich amtlichen Auslassung in der „Frankfurter Zeitung* wird diese heraus fordernde Sprache Frankreichs mit dem sehr verständigen Hinweis zurückgewiesen: Frankreich vergißt, daß es auch Landgrenzen hat! Folgen des „Titanie"-Unglücks. London, 17. Sept. Mit großer Entschiedenheit trat heute das Gerücht auf, Bruce Ismay werde von der Leitung der White Star Line zurücktreten. Ismay ist bekanntlich derjenige Direktor der erwähnten Schiff fahrts-Gesellschaft, auf dessen Treiben die „Titanic" so schnell und dadurch in den Tod fuhr. Die Geschäfte der Wite Star Line gingen in letzter Zeit ziemlich schlecht, da sich nur wenige den Schiffen der Gesellschaft anvertrauen wollten, nachdem ihr stolzestes Schiff so elend zugrunde ging und dessen Passagiere so erbärmlich im Stich gelassen wurden. Auch der Nachfolger Bruce Ismays wird bereits genannt, und zwar in der Person des Mr. Franklin, der bis jetzt die Gesellschaft in Amerika vertrat. Mit dem Aeroplan 5690 Meter hoch. Paris, 17. Sept. Der erst vor wenigen Tagen von dem französischen Flieger Garroz aufgestellte Höhen- .Weltrekord ist heute in Villacoublay von einem Lands mann des Genannten, von dem bekannten Aviatiker Legagneux, überboten worden. Während Garroz nur eine Höhe von 4950 Meter erreichte, stieg Legagneux heute 5600 Meter hoch. Er war in dieser Höhe dem bloßen menschlichen Auge nicht mehr sichtbar. O Die deutsche Weinernte scheint in diesem Jab re nun dow nicht besonders gut auszufallen. Im Monat Juli wurde aus den Weingaugebieten gemeldet, daß Ler Behang ein ganz vorzüglicher sei und daß vermutlich die Wein ernte zur Zufriedenheit ausfallen dürfte. Bei dem an haltend kühlen und regnerischen Wetter, das seit Mitte August herrscht, kann der Wein jedoch gar nicht oder nur mangelhaft ausreifen, die Wurzelkraft stirbt bereits ab und die Stöcke selbst machen mit ihren gelblichen Blättern einen herbstlichen Eindruck. Die Ernte wird demnach kaum hervorragend sein. S Im Fleischkeffel verbrüht. Der amerikanische Multi millionär Salomon Luna, der sein ungeheueres Vermögen durch Viehzucht und Bankgeschäfte erworben hat, inspizierte in Socorro am Rio Grande in New Mexiko seine aus gedehnten Ländereien. Als sein Pferd vor einem großen Kessel, der zur Verarbeitimg von Konservenfleisch diente, plötzlich scheute, verlor Luna die Steigbügel und wurde in den mit kochenden Fleischstücken gefüllten Kessel geschleudert. Er konnte nur als Leiche herausgezogen werden. s General Nogis Testament. Der japanische General Nogi erklärt in seinem Testament, daß er seinem Kaiser folge, da seine Dienste nicht mehr notwendig seien. Er vermacht seine Güter seiner Frau, seinen Freunden und öffentlichen Anstalten. Seinen Leichnam vermache er Ler ärztlichen Hochschule; nur seine Zähne, Haare und Nägel sollten beerdigt werden. Daraus, daß er seine Güter semer Frau vermacht, ist zu schließen, daß bei Abfassung des Testaments der Tod der Frau noch nicht be schlossen war. - 0 Reiche Pilzeeutc. So reichlich wie in diesem Jahre die Pilzernte ausgefallen ist, ist sie seit vielen Jahren kaum gewesen. Außer Champignons auf den Wiesen sind be sonders zahlreich anzutreffen: Steinpilze, Mufferons, Kapuzinerpilze, der Schmerling, der Reizker, der Eicr- schwamm (Pfefferling), der gelbe Hahnenkamm, die Morchel und die Frühlorchel. Diese Pilze sind sämtlich eßbar und von den giftigen Pilzen, wie dem Satanspilz, Hexenpilz, Dickfuß, Hörnling, dem Knollenblätterschwamm, sowie dem falschen Eierschwamm, dem Gistreizker unschwer zu unterscheiden. Schwammige, verdorbene und rote Pilze sollte man niemals zubereiten, sie sind wertlos und ge- sährlich. Auch sollte man die Pilze stets frisch genießen und niemals ältere Exemplare sammeln. Die sogenannten Grünlinge, die es ja in Massen gibt, sollte man un beachtet lassen, denn erstens sind sie nicht viel wert und zweitens bieten sie durch ihre Ähnlichkeit mit dem giftigen grünen Täubling gefährliche Gelegenheit zur Verwechslung. G Eine Schlacht nach dem Fustballspiel. Während eines Fußballspieles kam es in der irischen Stadt Belfast zu ernsten Ausschreitungen. Angehörige Ler einen Partei entfalteten eine grüne Maggs. Lie Anhänger der anderen Parret entsäueren Sen Union Jack (die britische Reichs flagge). Daraufhin kam es zum Handgemenge. Binnen kurzem befanden sich Tausende von Leuten in einer wütenden Schlägerei. Überall sah man Menschen blutend zu Boden fallen. Erst herbeigezogenen Verstärkungen der Schutzmannschaft gelang es, die Menge auseinander zu bringen. Krankenwagen schafften insgesamt 58 verletzte Personen fort, von denen 5 Schußwunden hatten und mehrere bedenklich verletzt waren. D Schweres Motorbootungliick. Nachts verunglückte in der Nähe des Forts Lynetten auf der Kopenhagener Außenreede ein Motorboot mit sechs bis sieben Personen an Bord. Vom Fort eilten sofort ein Dampfboot und ein Ruderboot zu Hilfe, die aber an der Unglücksstelle nur treibende Mützen und einen Bootshaken vorfanden. s Aeroplanzusammenstoh in den Lüsten. Bei dem Flugzeug-Wettbewerb in Chikago stießen, während es schon dunkelte, in einer Höhe von etwa 50 Meter die Apparate des französischen Fliegers Mestache und des Aviatikers Gill aus Baltimore zusammen. Beide Maschinen stürzten zu Boden. Gill wurde tödlich, der Franzose schwer verletzt; beide Apparate gingen in Trümmer. s Einäscherung eines englischen Schlosses. In dem historischen Schloß Carden Hall in der Grafschaft Cheshire, das jetzt ein Oberst Holdsworth bewohnt, entstand nachts eine Feuersbrunst. Oberst Holdsworth, seine Gattin und ihre Gäste retteten sich mit knapper Not aus dem brennenden Gebäude. Das Schloß brannte völlig nieder, und mit ihm wurden Kunstschätze, unter denen sich Gemälde von un schätzbarem Werte befanden, vollständig zerstört. Der Schaden beträgt 1200 000 Mark. Lunte OLges-Okronik. " Hagen i. W., 16. Sept. Die erste Einäscherung in Preußen fand hier heute vormittag 11 Uhr statt. Für die Einäscherung von Leichen aus dem Stadtbezirk Hagen werden 60 Mark, für solche von außerhalb 100 Mark beansprucht. München, 16. Sept. Zwei Pontons find Leim Ab brechen einer bei Altötting über den Inn geschlagenen Brücke untergegangen. Zwei Pioniere sind ertrunken. Stuttgart, 16. Sept. Die Spinnerei Heinrich Otto u. Söhne in Unter-Boihingen hat aus Anlaß ihres 50jährigen Geschäftsjubiläums zur Unterstützung bedürftiger Arbeiter 100000 Mark gestiftet. Recklingbause«, 16. Sept. Auf der Zeche „Auguste Viktoria" find durch Zubruchgehen einer Strecke ein Steiger und zwei Bergleute verschüttet worden, deren Bergung noch nicht gelungen ist. Eger, K. Sept. In Piseg hat ein Obstbauer drei Knaben mit gehacktem Blei von einem Apfelbaum heruntergeschossen. Der eine Knabe wurde getötet, der zweite schwer verletzt. Basel, 16. Sept. In Gegenwart zahlreicher Abordnungen aus der Schweiz und Deutschland wurde die Schiffahrts- schleuse bei Augst, welche die Fortsetzung der Rhein schiffahrt bis Rheinfelden ermöglicht, feierlich eröffne6 Paris, 16. Sept. Der Aviatiker Bacquemarü und die beiden Offizierflieger Picard und Gerard stürzten in der Nähe von Brebiöres (Dep. Pas de Calais) aus etwa 50 Meter Höhe ab. Alle drei wurden erheblich verletzt. Newyork, 16. Sept. Von der Polizei wurden hier zwei Spieler, die unter Verdacht stehen, an der Ermordung des Spielhöllenbefitzers Rosenthal beteiligt gewesen zu sein, fest- genommen. Essind dies zwei übel berüchtigte Individuen: Horowitz, genannt Gyp the Blood und Rosenzweig, genannt Lesty Louis. Chikago, 16. Sept. Ein Schnlkutter mit 24 jungen Seeleuten ist auf dem Michigan-See im Sturme unter gegangen. Sechs Mann sind ertrunken, fünf werden vermißt. London, 17. Sept. In der hiesigen St. Peterskirche wurde Sir Max Wachter mit Miß Armtrud Hobart ge- traut. Sn Max ist 75, seine junge Frau 22 Jahre alt. sir Max Wacyter ist aus Stettin gebürtig, aber seit 1865 in England naturalisiert und gilt als ein sehr reicher Mann. Paris, 17. Sept. Auf der Eisenbahnstrecke Longueau— Amiens bemerkten drei Arbeiter das Herannahen des Erpreßzuges Paris—Calais zu spät. Zwei von ihnen wurden von der Lokomotive mitgeschleift und waren lofort tot. , ....... ,, Saloniki, 17. Sept. Der Liverpooler Dampfer .Barnes Moore" fuhr in den Dardanellen auf eine Seemine auf welche den Dampfer ernstlich beschädigte. Einige Personen der Besatzung wurden verwundet. Man hofft den Dampfer cetten zu können. . . Kongresse uncl Versanirnsungen. ** Der zweite Deutsche Mittclftandstag wurde in Braun schweig abgehalten. Seinem Gesamtausschuß gehören 32 Reichs- und Landtagsabgeordnete an. Vertreter der Reichs- und verschiedener Staatsbehörden waren anwesend. Nach Erstattung des Geschäftsberichtes behandelte Bürger meister Eberle (Nossen) in der Begrüßungsansprache das Thema „Mittelstandsnot und Mittelstandshilfe". Hünd- werkskammersyndikus Dr. Schellen (Münster) sprach darauf über die Konsumvereinsfrage. Es wurde dazu eine Resolution angenommen, in der zum Ausdruck gelangt, daß in der heutigen Konsumvereinsbewegung eine große Gefahr für den selbständigen Mittelstand und das gesamte Staats wesen zu erblicken isei, und daß unbedingt ein reichsgesetz liches Eingreifen gefordert werden müsse. Namentlich müsse den Beamten die Beteiligung an den Konsumvereinen er schwert werden. Hierauf folgte ein Referat über Haus- und Grundbesitz und gewerblicher Mittelstand sowie ein weiteres über die Frage der Stadtkonkurrenz. Die Gemeinden sollten in Zukunft auf alle Arbeiten und Lieferungen für Private verzichten und die für den Gemeindebedarf er forderlichen Arbeiten und Lieferungen an selbständige Ge werbetreibende in geeigneter Weise vergeben. Bürgermeister Eberle sprach dann noch über die Errichtung von Sub missionsämtern im ganzen Deutschen Reiche, wie sie schon im- Königreich Sachsen seit einiger Leit einaekührt seien. Kaisel-Ecke. füllrätsel. Militärischer Ausdruck. Behälter. Amphibienart. Schaustellung. Empfindliche Pflanze, Deutscher Dichter. In die Felder vorstehender Figur sind die Buchstaben GO, v, NN, II, K, dl-, NNlA, O0 0, ??, M, 888, TT derart einzutragen, daß die wage rechten Reihen Wörter von der beigefügten Bedeutung bilden und die beiden Diagonalreihen von links nach rechts ge lesen, zwei Bauwerke bezeichnen. tzieroglypken. (Von jedem Bild gilt nur der Anfangsbuchstabe, die fehlenden Vokale sind zu ergänzen.) Lösungen in nächster Nummer. Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. Vexierbild: Links an Kopf und Schulter des Mädchens, Kopf überm Tellerchen Schüttelreim-Rätsel: Michel sehr — Sichel mehr. Ein Mori über äie Mode. Vorstehendes Modell wurde aus lila Tuch gearbeitet und mit breiten schwarzen Fransen und gleichen überzogenen Knöpfen garniert. Die lose Form zeigt überfallende Seitenteile, die nach hinten zu umen abgerundet sind und deren Ränder sowie die der Vorderteile breite Stepplinien erhielten. Der große, breite, reversartige Kragen hat am Halsausschnitt eine schmale, schwarze Seidenblende und ist von breiter, schwarzseidener Franse umrandet. Die nach innen etwas geschlitzten Glockenärmel sind mit schmaler Seidenblende besetzt, zeigen am Oberarm eine Naht, der sich große, mit schwarzer Seide überzogene Knöpfe ansetzen, die sich samt den aufgesetzten Knopfschlingen seitlich wiederholen. Die Vorlage läßt sich sowohl in leichten als auck in schweren ist von jeder Dame Winterstoffen ausführen und mit Hilfe eines Favoritschnittes mit geringer Mühe nachzuarbeiten. Schnitt zu beziehen für 1 Mark von der Modenzentrale, Dresden-N. Marktbericht. Dresdner Schlachtviehmarkt am 16. September. Austrieb: 206 Ochse», 251 Bullen, 395 Kalben und Kühe, 228 Kälber, 948 Schafe und 2254 Schweine, zusammen 4282 Stück. Die Preise für 50 Kilogramm Lebendgewicht resp. Schlachtgewicht waren nachstehend verzeichnete. I. Rinder. '^.) Ochsen: 1. vollfleischige, aus- aemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 52—54 resp. 96—100, 2. >unge fleischige, nicht ausgcmästete, ältere ausgemästete 44—48 resp. 86—90, 3. mätzig genährte junge, gut genährte ältere 37—43 resp. 79 bis 84 und 4. gering genährte jeden Alters —,— resp. —. 8) Bullen: 1. vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 52 bis 54 resp. 92—97, 2. vollflcischige jüngere 46—49 resp. 86—89, 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 40—44 resp. 79—85. L) Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemttstete Kalben höchsten Schlachtmertes 48—51 resp. 89—95, 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 44—46 resp. 83 —86, 3. ältere ausgemästcte Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 39—43 resp. 78—82, 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 34—38 resp. 74—77 und 5. mäßig und gering genährte Kühe und Kalben —,— relp. —,—. II. Kälber: 1. Doppellender 80—90 resp. 110—120, 2. beste Mast- und Saugkälber 65—67 resp. 108—110, 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 60—63 resp. 102—106 und 4. geringe Kälber 55—58 resp 95—100. III. Schase: I. Masttämmer und jüngere Mast hammel 47—50 resp. 98—102, 2. ältere Masthammel 42—44 resp. 88—92, und 3. mäßig genährte Hammel und Schase (Merzschafe) 30—34 resp. 64—75. IV. Schweine: 1. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis Jahr 65—67 resp. 85 -87, 2. Fettschweine 69—71 resp. 89—91, 3. fleischige 61—63 resp. 81—83, 4. gering ent wickelte 56—60 resp. 77—80 und 5. Sauen und Eber 60—65 resp. 80—85. Ausnahmepreise über Notiz. Unter dein Austrieb besanden sich — Rinder und — Schase österreichisch-ungarischer Herkunst. Ge- schästsgang in Rindern schlecht, in Kälbern und Schweinen langsam, in Schafen dagegen mittel. Unverkauft sind stehen geblieben: 9 Ochsen, 38 Bullen und 19 Kühe, außerdem 20 Schweine. Dresdner Produktenbörse am 16. September 1912. Wetter: Veränderlich. Stimmung: Ruhig. Preise in Mark. Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Weizen, weißer, —, brauner, alter, 75 bis 77 Mo, 202-206, do. 73 bis 74 Kilo, 196—199, do. neuer —, do. russischer, rot 240—247, Kansas —,—, Argentinischer 235—239, Australischer —,—, Manitoba 4 227—229. Roggen, sächsischer, —, do. neuer 70—73 Kilo, 165—171, Sand, neuer 70—73 Kilo,'167—173, posener neuer—,—, russischer, alter 188 -190. Gerste, sächsische 198-215, schlesische215—227, posener2I5-227, böhmische 230—?47, Futtergerste 168—173. Haser, sächsischer, alter 230—235, do. neuer 185—198, schlesischer alter 230—23S, russischer loco —,—. Mais, Cinquantin, 192—197, Rundmais, —, am. Mixed-Mais —,—, Laplata, gelber 153—156. Erbsen, Saat u. Futter, 175—190. Wicken 200—215. Buckweizen, inländischer 205—215, do. fremder 205—215. Oelsaaten, Winterraps, schars trocken 3M—306, do. trocken —, do. feucht —. Leinsaat, seine 340—345, mittlere 320—330, Laplata 310—315, Bombay 345—350. Rüböl, raffiniertes 75. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 13,50, runde — Leinkuchen (Dresdner Marken), I 19,00, ij 18,50. Malz 34,50 bis 36,00. Weizenmehle (Dresdner Marken), Kaiserauszug 36,00 bis 36,50, Grietzlerauszug 35,M—35,50, Semmelmehl 34,00—34,50, Bückermuudmehl 32,50—33,M, Grießlermundmehl 24,00—25,50, Pohl- mehl 21,00—22,00. Roggenmehle (Dresdner Marken), Nr. 0 26,50 bis 27,M, Nr. 0/1 25,50-26,00, Nr. 1 24,50-25,00, Nr. 2 22,00-23,00, Nr. 3 20,00—21,00, Futtermehl 15,60—16,20. Weizenkleie (Dresdner Marken), grobe 11,00—11,40, feine 11,20—11,60. Roggenkleie (Dresdner Marken) 12,40-12,80. Dresden, 13. September. (Marktpreise). Kartoffeln neue, hiesige a 50 Kilogramm 2,70—3,00 Mk., Magdeburger neue a 50 Kilogramm —. Heu im Gebund a 50 Kilogramm 3,20—3,40 Mk. Roggen stroh (Flegeldrusch) a Schock 35—38 Ml.