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vorbereitend für den Brückenbau als unterstützend beim Uebergang selbst Alle diese Dinge werden ja wohl bei diesem ersten Versuch erprobt werden. Jedenfalls ist es sehr dankenswert, daß Boote aus dem Privatbesitze so un eigennützig für Zwecke der Landesverteidigung zur Ver fügung gestellt werden. — Jas größte und bedeutendste Straßenrennen wird am Sonntag, den 15. September auf sächsischen Land straßen zum Austrag kommen. Es ist das der „Große Sachsenpreis", an dem ca. 500 Radsahrer, darunter die bedeutendsten Meisterfahrer von Deutschland, Belgien, Frankreich und der Schweiz teilnehmen werden. Die Ab fahrt erfolgt morgens Punkt 6 Uhr in Chemnitz-Hilbersdorf am Restaurant „Waldschlößchen". Die genaue L-trecke des Rennens ist: Chemnitz, Niederwiesa, Flöha, Oederan, Oberschöna, Kleinschirma, Freiberg, Naundorf, Niederschöna, Mohorn, Herzogswalde, Grumbach, KesselSdorf, Dresden, Cossebaude, Niederwartha, Gauernitz, Meißen, Zehren, Seerhausen, Lonnewitz, Oschatz, Calbitz, Luppa, Kühren, Wurzen, Machern, Rorsdorf, Sommerfeld, Leipzig, Probst heida, Wachau, Magdeborn, Espenhain, Gestewitz, Borna, Zedtlitz, Frohburg, Altenmörbitz, Langenleuba, Penig, Mühlau, Hartmannsdorf, Borna, Chemnitz. Die Strecke ist genau 251,4 Kilometer lang Für die besten Fahrer find insgesamt 6000 Mark Preise ausgesetzt. Der erste Sieger erhält allein 1000 Mark in bar, eine goldene Medaille, gestiftet von der Stadt Chemnitz und eine Marmorbüste, welche der bekannte Berliner Bildhauer Sponor für den Sieger bestimmte. — Wittelelveturngau. Das gemeinsameFrauen- turnen, das bisher alljährlich auf der Turnstätte des Neu- und Antonstädter Turnvereins in Dresden abgehalten wurde, fand diesmal am vorvergangenen Sonntag in Meißen auf dem herrlich gelegenen und geräumigen Turn platz des Turnvereins „Frischauf" statt. Die altehrwürdige Bischofsstadt muß eine besondere Anziehungskraft auf die Turnerinnen ausgeübt haben, denn noch nie war ein Frauenturnen so zahlreich besucht wiedieses. 420Turnerinnen traten zu den Freiübungen an, die unter der Leitung des Gauturnwarts Seminaroberlehrer Wähmann-Dresden treff lich ausgeführt wurden. Auch das darauf folgende Ge räteturnen zeigte die Turnfertigkeit der Turnerinnen im besten Lichte. Daß in den Frauenabteilungen des Mittel- elbeturnbaues auch die volkstümlichen Uebungen eine gute Pflege finden, zeigten das Schleuderballweitwerfen und der Eilbotenlaus. Die Strecke von 200 m wurde von den 5 Läuferinnen der zwei besten Abteilungen in 35^ Sek. durchlaufen. Diese Abteilungen gehörten dem Allgemeinen Turnverein Guts Muths in Dresden-Striesen und dem Turnverein Meißen an. Insgesamt beteiligten sich 30 Ab teilungen an diesem Lauf. Ausgezeichnete Leistungen waren zwei Sondervorführungen: die Eisenstabübungen von 32 Turnerinnen des Meißner Turnvereins „Frischauf" und das Barrenturnen einer Abteilung von Dresden- Striesen. Den Schluß der Turnarbeit machten Wettspiele. Zwei Abteilungen spielten Faustball, 5 Abteilungen Bar lauf. In beiden Wettspielen siegte die gut durchgebildete Abteilung der „Turngemeinde" zu Pirna. Eine ungewöhn lich hohe Zahl von Zuschauern verfolgte mit Interesse die gesamte vom schönsten Wetter begünstigte turnerische Arbeit der Turnerinnen. Am Abend verfammelten sich die Turnerinnen mit ihren Angehörigen und Gästen in der auf luftiger Höhe gelegenen Turnhalle des Turnvereins Frischauf-Meißen. Was sie hier gesehen und gehört haben, wird wohl allen in bester Erinnerung bleiben. Die Meißner Turnvereine hatten für treffliche Unterhaltung gesorgt. Turnerische Darbietungen wechselten mit prächtigen Chor- und Einzelgesängen ab. Dazwischen wurde manch treffliches und begeisterndes Wort gesprochen und den Siegerinnen der schlichte Eichenkranz mit Schleife überreicht. So nahm der gesellige Teil des gemeinsamen Frauen turnens ebenso wie der turnerische einen trefflichen Ver lauf und zeigte damit aufs neue, wie es mit dem Frauen turnen im Mittelelbegau erfreulich vorwärts geht. — Während der am 13. und 14. September statt findenden Kochwitdjagden in den Staatsforstrevieren Grillenburg und Naundorf ist das Betreten dieser Wald bestände verboten. — Tagesordnung für die Stadtgemeinderatsfitzung am Donnerstag, den 12. September, nachmittags Vz7 Uhr: 1. Eingänge; 2. Erlaß von Strafbestimmungen zu dem Schankstättenverbot für Fortbildungsschüler; 3. Gesuch des Deutschen Kindergartenausschusses Mürau um Gewährung einer Beihilfe; 4. desgleichen des Frauenheims Borsdorf; 5. Gewährung eines Beitrags für Vogelschutz; 6. Anschluß an den Zentralarbeitsnachweis; 7. Ortsstatut-Nachtrag; 8. Anschaffung einer Schreibmaschine; 9. Kündigung des Kopist Rehme; 10. Verpachtung der Gras- und Pflaumen- nutzungen auf mehrere Jahre; 11. Gesuch des Restaurateurs Vogel um Erhöhung des Beitrags für Beherbergung von Obdachlosen; 12. Befürwortung eines Gesuches der hiesigen Polizeiorgane an den Kirchenvorstand; 13. Festsetzung des Mietpreises für Ueberlassung der Räume zum Kinderhort; 14. Gesuch des Schutzmanns Rost um Gehaltserhöhung — Infolge des ungünstigen Wetters war die Beteiligung an der AilMkurfion «ach der Struth, welche der Verein für Naturkunde am vergangenen Sonnabend veranstaltet hatte, eine schwache. Gefunden wurden gegen 30 verschiedene Pilzsorten, u. a. die seltene eßbare Totentrompete. Eine ausführliche Abhandlung wird in einer der nächsten Heimatbeilagen erscheinen. — Einen Wortrag üter die kommende K«gestellte«- »erficherung hält nächsten Sonnabend abends 9 Uhr im kleinen Saale des Hotel goldner Löwe der Geschäftsführer Herr Steuer-Dresden im hiesigen Kreisverein des Verbandes deutscher Handlungsgehilfen. Alle Angestellten und sonstigen Interessenten sind zu demselben herzlichst eingeladen. — Gestern Mittag gegen 12 Uhr erregte ein Luftschiff, das in der Richtung Meißen—Dresden östlich unserer Stadt vorüberflog, nicht geringe Aufregung. Ueberall kam man aus dem Häusern gestürzt und verfolgte das Luft schiff, bis es südöstlich unserer Stadt nach einer Schwenkung in den Wolken verschwand Dem Vernehmen nach soll cs Zeppelin Ul gewesen sein, das beim Kaisermanöver tätig ist und jedenfalls eine Rekognoszierungsfahrt unternommen hatte. — Truppeudurchzug. Das Kaisermanöver machte sich für unsere Stadt am Montag insofern bemerkbar, als nachmittags in der 6. Stunde eine Abteilung preußischer Dragoner aus Ronneburg die Zellaer und Dresdner Straße passierte, um sich nach Kesselsdorf ins Quartier zu begeben Gegen V-8 Uhr folgte noch eine Abteilung bayerischer Chevaulegers, die nach Niederwartha ins Quartier rückte Gestern zeigten sich tagsüber verschiedentlich Kavallerie- Patrouillen und abends bezogen Kavallerie-Abteilungen enge Quartiere in den landwirtschaftlichen Gehöften der Stadt und deren Umgegend — Anfälle. Am Montag vormittag verunglückte in der hiesigen Dachziegel- und Klinkerfabril von Richard Prätorius der Arbeiter I. dadurch, daß ihm beim Umkippen einer Lori das linke Bein gequetscht wurde, wobei er einen doppelten Knöchelbruch erlitt. Er wurde mittels der neuen fahrbaren Krankentrage von Mitgliedern der hiesigen Sanitätskolonne ins Krankenhaus gebracht. — Die Unsitte der Kinder, kurz vor Geschirren und Rädern noch über die Straße zu rennen, konnte vorgestern abend leicht ein größeres Unglück zur Folge haben. Auf der Dresdner Straße fuhr ein Radfahrer einen Knaben um, der aber mit einigen Hautabschürfungen im Gesicht und an der linken Hand davonkam. — Während eines gestern Mittag über unsere Stadt ziehendes Hewittcrs schlug der Blitz mehreremals in die Telegraphen- und Telephonleitungen, was verschiedene Störungen des Betriebs zur Felge hatte — Wetterausstchten für heute: Westwinde, wolkig, kühl, zeitweise Regen. Luftwärme gestern mittag -j- 13" L. 8 Nutzen dev Lokalpresse. Die Großstadtpresse beginnt jetzt wieder ihre Feldzüge gegen das flache Land. Einen vollen Monat lang liefert sie nicht selten ihre Zeitung umsonst, erreicht allerdings da durch auch regelmäßig, daß ihr mit Beginn des Winter halbjahrs eine gewisse Anzahl neuer Abonnenten zufällt. Es soll nicht unsere Aufgabe sein, den sonstigen Nutzen der weltstädtischen Presse an dieser Stelle verkleinern zu wollen. Dagegen muß hervorgehoben werden, daß die Lokalpresse, die am Orte selbst erscheinende Zeitung, für das flache Land eine größere Berechtigung hat und den Interessen der Ortseinwohner weit mehr dient, als die bestredigierte Großstadtzeitung. Denn letzere, das darf nicht verkannt werden, hat den überwiegend größten Teil ihrer Leser in der Großstadt selbst, ist durch die Kommunal angelegenheiten eines solchen großen Gemeinwesens und durch zahlreiche sonstige Spezialgebiete derart in Anspruch genommen, daß ihr für die Interessen der auf dem Lande seßhaften wenigen Abonnenten herzlich wenig Platz zur Verfügung bleibt. Auch ihre Inserate gehen zu drei Vierteln nur die Stadtbewohner an; ihr einziger Vorzug bleibt somit nur die Menge Papier, für das sich im länd lichen Haushalt allerdings stets Verwendung findet; von dem man jedoch für 4 Mark auch in jeder Druckerei einen ganzen Zentner erhält. Wie ganz anders hingegen die Lokalpresse! Sie wurzelt direkt im heimischen Boden, steht mitten in den Ereignissen, die ihren Leserkreis bewegen, und kann des halb auf die lokalen Ereignisse und Zeitfragen ihr Haupt augenmerk richten. Alles den Heimatsort und seine engere Umgebung betreffende wird von ihr in erster Linie ge würdigt; nebenher vergißt sie aber gleichwohl nicht, auch den politischen Weltereignissen und allen sonstigen aktuellen Tagesfragen von allgemeiner Bedeutung ihre Aufmerksam keit zu widmen. Ihre Inserate sind sämtlich von Interesse, ihr amtlicher Teil vermittelt den Lesern alle den Wohnort selbst berührenden Verordnungen, Bekanntmachungen usw. Der größte Teil aller Zuläufer der Großstadtpresse gibt deshalb auch meistens nach kurzer Zeit das Abonnement wieder auf, weil ihm die engere Fühlung mit seinem Wohnorte verloren geht, wie sie nur die Lokalpresse ge währleisten kann. Wir bitten deshalb alle Leser, sich von den vermeint lichen Vorzügen der Großstadtpresse nicht blenden zu lassen. Alle jene aber, die noch nicht Leser unseres Blattes sind, laden wir zu einem Probebezuge hiermit ein. Sie werden sich bald überzeugen, daß ihnen der billige Abonnements betrag von 1,35 Mark eine ungleich wertvollere Kenntnis aller den Wohnort selbst und seine Umgebung bewegenden Lebensfragen vermittelt. — Am Mittwoch, den 4. dss. Mts-, fand auf dem Grundstück des Herrn Lynch-Niederlößnitz durch Herrn Escherich, Vertreter der Dresdner Dynamitfabrik, auf Ver anlassung des Bezirksobstbauvereins Niederlößnitz eine praktische Vorführung mit dem neuen Sprengstoff Aomperit v statt. Zu derselben waren außer Mitgliedern des Niederlößnitzer Vereins auf Einladung Vertreter des hiesigen Bezirksobstbauvereins und anderer Vereine sowie eine Anzahl sonstiger Interessenten erschienen. Zunächst gab Herr Escherich einige Mitteilungen über die Ver wendung des Romperit Q zu den verschiedenen Zwecken, u. a. zu Bodenlockerungen an Stelle des teuren und zeit raubenden Rigolens, da hierbei der Untergrund gelockert und der gute Boden oben bleibt, bei Neupflanzung von Obstbäumen zur Lockerung der Pflanzengruben, da hierbei das Auswerfen großer Pflanzengruben wegfällt, in Sand gruben und Steiubrüchen und zum Roden der Stöcke. Weiter gab derselbe Aufschluß über die Handhabung des Romperit L. Dasselbe entzündet sich nur in Verbindung mit Knallquecksilber, ist allo nicht feuergefährlich, wovon sich die Anwesenden überzeugten. Zum Schluß wurde noch auf die hierfür in Frage kommenden Bestimmungen des Sprengstoffgesetzes hingewiesen. Bei der nun folgenden praktischen Vorführung wurde zuerst die Bodenlockerung ausgeführt Die Patronen waren auf 1,5 m Entfernung im Quadrat bei 15 cm Tiefe gelegt und wurden mehrere mit der Zündschnur und die übrigen elektrisch entzündet. Dann folgte die Lockerung einer Anzahl Baumgruben. Nach näherer Untersuchung stellte man als Resultat fest, daß eine gründliche Lockerung des Bodens bis zu 1 m Tiefe stattgefunden hatte, worüber sich die Anwesenden höchst be friedigt äußerten. Alsdann wurde in der angrenzenden Kiesgrube eine Sprengung mit gleich gutem Resultate ausgeführt. Zuletzt wurde noch das Roden von Stöcke« gezeigt. Hier werden die Patronen unter den Stock in die Mitte gelegt, wobei auf 10 cm des Durchmessers der Schnitttfläche eine Patrone gerechnet wird. Auch hier wurde ein gutes Resultat erzielt. — In nächster Zeit ist eine solche praktische Vorführung in der Nähe von Wils druff geplant, worauf hiermit schon hingewiesen sei. — Jöhte«. In der Nacht zum Dienstag brannte eine zum Kammergute gehörige Scheune nieder. Es wird Brandstiftung vermutet; Pächter des Gutes ist Oekononr Winkler-Zauckerode. — Vor hiesigem Amtsgerichte komme« am 20. September vormittags ^9 Uhr 21 auf den Namen der Bodengesellschaft Deuben, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin, eingetragene Grundstücke im Wege der Zwangsvollstreckung zur Versteigerung — Hoßtis-Aiederwartha, 9 September. Die Kaiser- mänöver begannen heute mit einer großen Aufklärungs übung der Kavalleriedivision. Die blaue Armee hatte in folgedessen bereits seit den zeitigen Morgenstunden von Torgau bis Pirna in gewaltiger Ausdehnung daS rechte Elbufer durch Posten und Patrouillen besetzt Ueberall am Elbufer, insbesondere auf den Brücken zu Niederwartha und Dresden und an den Ueberfährstationen, waren die Posten zu beobachten, damit es der roten Armee nickt ge lingen sollte, an einer Stelle den Elbstrom zu übersetzen. Auf der Landstraße Cossebaude—Gauernitz ist ferner fort während ein reger Automobilverkehr nach dem Manöver gelände zu beobachten. Ununterbrochen kommen Autos mit ihren doppelhupigen Signalen durch die Ortschaften gesaust,, dazwischen wieder passieren große Armeelastzüge zwischen dem Dresdner Scklachthof und den verschiedenen Truppen teilen, um das nötige Fleisch zu liefern. — Grelle Licht- reflexe waren während der Nackt zum Dienstag unausge setzt am nordwestlichen Himmel wahrnehmbar. Man konnte von den Höhen aus fortwährend das Aufsteigen von Leucht kugeln im Manövergelände beobachten. Auch ein gewaltiger Scheinwerfer aus der Richtung Meißen erleuchtete öfters große Geländeabschnitte bis nach Dresden hin taghell. — Kastebande. Eine kriegsstarke Vorpostenkompagnie ist im Krüglerschen Gasthofe verquartiert. Ihr steht die Aufgabe zu, das Gelände zwischen der Eisenbahnbrücke Niederwartha bis zur Marienbrücke in Dresden durch Patrouillen, Posten und Feldwachen zu sichern. Am Montag abend 11 Uhr trafen nach einem Ritt von 120 Kilometern, von Altenburg kommend, eine Schwadron des 1. Bayrischen Reiterregiments in Cossebaude ein. Auf den Höhen bei Cossebaude hat eine Pionierversuchsabteilung eine Funkentelegraphenstation errichtet. Gleichzeitig sind allein zwischen Cossebaude—Meißen auf hochgelegenen Plateaus 4 große Scheinwerfer angebracht, die nachts fortwährend das Gelände und die Elbe ableuchten. — Weißen, 9. September. Der Kaiser sowie König Friedrich August und Kronprinz Georg von Sachsen und das gesamte kaiserliche Hauptquartier trafen um 9 Uhr 35 Minuten in etwa 30 Automobilen von Coswig kommend hier ein, wo an der alten Elbbrücke die gesamte Manöver leitung mit dem Prinzen Waldemar von Preußen und einer Anzahl Herren vom Motorjachtklub Aufstellung genommen hatten. Eine große Menschenmenge begrüßte die Fürstlich keiten auf das Lebhafteste mit Hurrarufen und Tücher- schwenken. Der Automobilzug hielt etwa 20 Minuten. Der Kaiser begrüßte die Herren des Motorjachtklubs und wohnte dann von der Brücke aus der Durchfahrt der sechs strom aufwärts kommenden Motorboote bei. Darauf setzte der Automodilzug sich in der Richtung nach Oschatz fort. — Woritzburg. Die diesjährige Abfischung der Teiche findet wie folgt statt: Am 26. September Niederer Waldteich (Bahnstation Moritzburg); am 4. und 5. Oktober Niederer Großteich (Bahnstation Bärnsdorf); am 11. Oktober Oberer Waldteich (Bahnstation Moritzburg); am 18. und 19. Oktober Mittelteich (stärkster Kleinfischverkauf!) (Bahn station Moritzburg) und am 25. und 26. Oktober Oberer Großteich (Bahnstation Haltestelle CunnertSwalde). — Aasten, 9. September. Am Sonntag nachmittag in der 5. Stunde kam der Werkführer Perger der hiesigen Leimfabrik von Gebr. Richter auf bisher noch unaufgeklärte Weise in die Transmission, welche zum Antrieb der Ventil lation dient. Hierbei erlitt Perger außer mehrfachen Brüche« des rechten Armes eine schwere Schädelverletzung, an deren Folgen er verstarb. Um den so plötzlich Verstorbenen trauern außer zwei erwachsenen Kindern noch seine zweite Frau, mit einem 14 Tage alten Kindchen. — Leipzig, 8. September. Der Bau einer großen. Luftschiffhalle und daran anschließend die Schaffung eineS' neuen Flugplatzes in Leipzig kann nunmehr als gesichert- angesehen werden. Es hat sich ein Ausschuß gebildet, welcher eine Aktiengesellschaft gründen will, die das Kapital in Höhe von 800000 Mk. für den Bau einer Halle nebst den dazn gehörigen sonstigen Gebäuden und die Errichtung eines Flugplatzes bereitstellen soll. Bon dem erforderlichen Aktien kapital waren bis zum 7. September bereits 430000 Markl gezeichnet. Zwecks unentgeltlicher Ueberlassung eines ge eigneten Platzes hatte sich der Ausschuß an den Rat der Stadt gewandt und dieser hat auch beschlossen, der neu zu gründenden Aktiengesellschaft von dem Gelände des Ritter gutes Mockau eine Fläche von etwa 200 Ackern für 30 Jahre unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und der Gesellschaft außerdem noch einen jährlichen Zuschuß von 20000 Mark zu gewähren. Die Halle ist in solchen Größenverhältnissen geplant, daß sie zwei Zeppelin-Luftschiffe zu gleicher Zeit, aufnehmen kann. — Zittau. Von einem auswärtigen Waffenhändler ließ sich der hiesige sechzehnjährige Kellnerlehrling Richter einen Revolver zur Ansicht schicken. Beim Probieren entlud sich die Waffe und die Kugel traf den Lehrling in die Stirn. Der Unvorsichtige war sofort tot. Politische Runälekau. Deutsches Reich. Wie ein Berliner Blatt wissen will, sollen tat sächlich Erwägungen darüber schweben, argentinisches Gefrierfleisch in Deutschland einzuführen, und es unter liegt der Prüfung, auf welche Weise diese Einfuhr bemerk-' stelligt werden soll. -—- -