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XUE /not/s/-/76 — Die nasse und meist Kühle Witterung der letzten Tage und Wochen ist von der gleichen in früheren Jahren noch bedeutend übertroffen worden. Sie erinnert an den nassen Sommer vor 325 Jahren, von dem der Freiberger Chronist Möller Seite 360 seiner Annalen schreibt: Den 4. Juni hat es angefangen zu regnen und von da an den ganzen Sommer also kontinuieret, daß wegen großer Nässe das Getreide langsam und übel gereift und der Scheffel Korn vor der Ernte auf 3 Taler gestiegen. Nach der Ernte aber, welche erst nach Michaelis und zum teil um Simonis Judä (28. Oktober) geschehen, ists wieder wohl- feiler geworden, und hat man das Korn um 36, auch 30 Groschen, und folgendes Jahr um 20 Groschen haben könne. — Auch im Jahre 1606 ist ein kalter, nasser, un freundlicher Sommer gewesen. Von Johannis (24. Juni) an hat es 10 Wochen ohne aufzuhören geregnet, und ist dabei so kühles Wetter eingefallen, daß weder Getreide, noch Obst recht reif hat werden können und hernach ziem licher Mangel und Teuerung erfolgt ist. Ein anderer Chronist meldet noch: Am 1. September fielen ungewöhn- lich große Schloßen, die lange liegen blieben. Danach trat starke Kälte ein, wie denn auch den ganzen Sommer kaum etliche warme Tage gewesen sind. — Weue Kintragung im .Handelsregister. Wie aus der Bekanntmachung des Königlichen Amtsgerichts in vorliegender Nummer ersichtlich, ist am 3. September auf Blatt 114 des Handelsregisters die Firma Bodengesellschaft mit beschränkter Haftung eingetragen worden, lieber Zweck des Unternehmens usw. wird näheres in besagter Bekanntmachung mitgeteilt. Der Gesellschaftsvertrag selbst wurde vor dem hiesigen Notar Herrn Dr. jur. Kronfeld abgeschlossen. —Sanitätskolounen-Aührertag. DievomDirektorium des Landesvereins vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen den vierten Jnspektionsbezirk zugeteilten Freiwilligen Sa nitätskolonnen hielten am Sonntag in den Mauern unserer Stadt ihren diesjährigen Führertag ab Diese Zusammen kunft der Kolonnenführer bez deren Stellvertreter hat den Zweck, gleichmäßige Ausbildung und Einteilung bei den Marschbewegungen der einzelnen Kolonnen zu ermöglichen. Bei praktischer Ausführung der erforderlichen Aufstellungen konnte manche Verbesserung zur Ausführung vorgeschlagen werden. Die rege Aussprache über die einzelnen Aufgaben ließ deutlich erkennen, daß allenthalben in den Kolonnen mit Fleiß gearbeitet worden ist und dürfte auch diese Tagung mit zu gedeihlicher Weiterentwicklung im Sanitätswesen beitragen. Nach den Hebungen wurden zwei von der Kolonne Wilsdruff angefertigte Transportmittel eingehend besichtigt. Zunächst wurde eine zusammenlegbare Krankentrage vor- geführt. Es ermöglicht dieselbe einen Transport selbst auf ganz engen Treppen und Fluren, die Trage selbst kann in seiner gefälligen Form bequem wie ein Rucksack getragen werden. Die zweite Vorführung betraf die neue fahrbare Krankentrage. Dieselbe erweckte bei allen Teilnehmern weit gehendstes Interesse und waren die Aussprachen darum umso wertvoller, da die Beurteilung von Kreisen ausging, die im Laufe vieler Jahre reichlich an Erfahrungen ge sammelt haben. Der Kolonneninspezient, Herr Sanitätsrat Dr. Menzel, Dresden, welcher der Preisjury der Hygiene- A»aft,llima anaehörte, konnte nach eingehender Prüfung nur seiner vollsten Anerkennung Ausdruck geben mit dem Bedauern, daß diese Trage nicht schon zu jener Ausstellung vorgeführt werden lonnte; eine Auszeichnung wäre für diese Mühe und Intelligenz sicher gewesen. Vielleicht ermöglicht die Kolonnenleitung auch weiteren Kreisen eine Besichtigung dieses Transportmittels, und wäre man für eine Vorführung recht dankbar. Würde doch manchem der beste Beweis gegeben, daß man sich im Ernstfälle mit ruhiger Gewißheit dem Wagen anvertrauen kann. — Nach Stunden ernster Arbeit blieben Führer und Mannschaften noch einige Stunden im kameradschaftlichen Kreise versammelt und beschlossen den Tag mit ihren Damen im Hotel weißer Adler mit einem familären Tänzchen. — Das Erntefest hiesiger Narochie soll nächsten Sonntag gefeiert werden. Damit wie in den Vorjahren eine würdige Schmückung des Gotteshauses erzielt werde, wolle man reichlich Kränze und sonstige Gewinde, auch Früchte, die wieder abgeholt werden können, bis spätestens Sonnabend nachmittags 2 Uhr zur Kirche bringen — Wetterausfichten für heute: Südwestwind, Be wölkungsabnahme, kühl, kein erheblicher Niederschlag. Luft wärme gestern mittag -j- 11° L. — Fßaran-t, 7. Sept. Auf eine Anfrage «uS Dres den, ob Tharandt die Universität Dresden fordern helfen wolle, gab der Stadtgemeinderat eine ablehnende Antwort. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß es um die Tharandter Forstakademie geschehen sei, sobald Dresden eine Universität erhalte. — Dresden, 7. September. Der 8. Kongreß der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands findet vom 6. bis 10. Oktober im hiesigen Zoologischen Garten statt. — Ein schweres Unglück trug sich heute mittag auf dem hiesigen Bahnhof zu. Bei der Vornahme von Malerarbeiten geriet unter der Ueberdachung der Südhalle der 18 Jahre alte Anstreicher Karl Ziegel aus dem Erzgebirge mit seinem Körper an die elektrische Hochspannung. Er vermochte sich nicht zu befreien und konnte erst durch dritte Personen aus seiner furchtbaren Lage befreit werden. Er war am ganzen Körper verbrannt. Ein Arm und ein Bein mußte ihm sofort amputiert werden. An seinem Aufkommen wird ge zweifelt. — Bei der sogenannten Mordgrundbrücke am Rande der Dresdner Heide wurde der im Lahmannschen Sana torium auf dem Weißen Hirsch aufhältlich gewesene Astronom Dr. Jonas erschossen aufgefunden. Allem Anschein nach liegt Selbstmord vor. — Dippoldiswalde. Die städtischen Kollegien be willigten auf Ansuchen der Leitung des in der Gründung begriffenen StädtebundtheaterS, das den Zweck verfolgt, als Wandertheater in kleineren Städten bessere Volksschau spiele aufzuführcn, 100 Mark Beihilfe für den kommenden Spielwinter, in der Erwartung, daß hier 15 solcher Vor stellungen geboten werden. — Aorsa. Der 20jährige Bergschüler Robert Herda aus Loßnitz bei Freiberg wurde beim Kohlenbaggern im Tagebau der hiesigen Braunkohlenwerke durch eine Bagger- schale im Rücken getroffen und gegen einen Förderwagen geschleudert. Dabei erlitt der junge Mann so schwere Ver letzungen, daß er kurz darauf verstarb. — Klingenthal. Hier ist ein siebzehnjähriger Kaufmannslehrling, der den Inhalt einer Anzahl Pflaumen steine, die giftenthaltenden Kerne, verzehrt hatte, an Ver giftung durch Blausäure gestorben, obwohl ärztliche Hilfe zur Stelle war und dem Patienten der Magen ausgepumpt wurde. — KirKberg i. Sa., 5. September. Als Ursache der Massenvergiftung in der Familie Reißmann in Cunners dorf, wobei Kinder verstarben, ist jetzt Schierling sestgestellt worden. Die Hausfrau hatte zur Bereitung des Pilzge- richts mit der Petersilie auch Schierling verwendet, der aus demselben Beet gewachsen war. Die Pilze selbst wurden als nicht giftig befunden. Poliiiseke Runäsekau. Deutsches Keich. * Das sächsische Finanzministerium, vem Vie DtaatS- forsten unterstehen, hat die Forstbehörden angewiesen, für die Erhaltung und Pflege der Naturdenkmäler zu sorgen. Zu diesem Zwecke sollen nach Bedarf Naturschuh bezirke gebildet werden, in denen, wenn es nicht zu große Opfer erfordere, auf eine regelrechte Bewirtschaftung ver zichtet werden könne. Besonders soll Bedacht genommen werden auf Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt, auf bemerkenswerte Felsbildungen, Findlinge, alte Bäume usw. Auch die Nistgelegenheiten für Waldvögel sollen geschont werden. Alle Naturdenkmäler, di« der Erhaltung wert scheinen, solle« is ein Merkbuch eingetragen werden. 4- Neuerdings werden vielfach in Verträgen Konkurrenz klauseln eingeführt mit dem Zusätze, daß Ler Angestellte anerkennt, daß die Konkurrenzklausel nicht gegen die guten Sitten verstoße oder daß er in der ihm durch die Kon kurrenzklausel auferlegten Verpflichtung eine unbillige Er schwerung seines Fortkommens nicht erblicke. Von solchen Anerkenntnissen dürfte dasselbe gelten, was in einer Ent scheidung über die Unabdingbarkeit des richterlichen Rechts, eine Vertragsstrafe herabzusetzen, gesagt ist. Die Ent scheidung darüber, ob ein Vertrag den guten Sitten Wwiderläuft, kann nicht in das Belieben der Parteien ge stellt sein; vielmehr entscheidet hier das richterliche Er messen. Und das gleiche gilt auch für die Frage, ob ein Angestellter durch eine übernommene Verpflichtung in seinem Fortkommen unbillig erschwert wird oder nicht. ' 4- Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat eine Eingabe an den Reichskanzler gerichtet, in welcher sie am unverzügliche Maßregeln gegen die herrschende Teuerung ersucht. Es wird verlangt: die Aufhebung der Einfuhr- »öll« auf Lebensmittel insbesondere auf Vieh und Fleisch, die Öffnung der Grenzen für die Einfuhr von Vieh, die Aufhebung der Futtermittelzölle, die Beseitigung der Ein fuhrscheine und vor allem di« sofortige Öffnung der Grenzen für die Einfuhr von frischem und zubereitetem Fleisch. Zur Herbeiführung dieser Maßnahmen wird die schleunigste Einberufung deS Reichstags verlangt-! 4- Aus Anlaß des Ablebens deS Hamburger Bürger meisters Burchard, Präsidenten des Senates, richtete der Kaiser an den Hamburger Senat ein Beileidstelegramm, in welchem er seine Teilnahme an dem Verluste .dieses von ihm hochverehrten Mannes' aussprach. Auch vom Kaiser Franz Josef von Österreich, vom Könige von Sachsen und von vielen anderen Fürstlichkeiten gingen Beileidstelegramme ein. Ebenso sprach der Reichskanzler seine Teilnahme aus. 4- Nachdem den in Kopenhagen blühenden Serienlos- gesellschaften durch die dänische Gesetzgebung das Hand werk gelegt ist, scheinen sich einige dieser Firmen, zum Teil unter veränderten, meist hochtönenden Bezeichnungen einer andern Art der Ausbeutung des deutschen Publikums zugewandt zu haben. Sie suchen Vertreter für Ver mittlung von Darlehen und bieten Geld zu anscheinend sehr günstigen Bedingungen an. Sieht man näher zu, so ergibt sich bald, daß der Geldsuchende sofort eine nicht un erhebliche Provision zu zahlen hat für „Bearbeitung des Antrags' und daß die Gesellschaft nicht einmal verpflichtet ist, eine Antwort zu erteilen, da Schweigen binnen vier Wochen als Ablehnung deS Antrags gelten soll. Da diese Unternehmungen meist nicht über erhebliche Mittel ver fügen, so wird wohl die ^Bearbeitung' des Antrags häufig erfolglos bleiben. Es muß dringend geraten werden, sich mit derartigen Firmen erst nach eingehender Erkundigung in Geschäftsverbindung einzulassen. - - Okt«n»«1ck-Hng»rn. ' X Selbst die Tschechen, die zuerst so erfreut waren über die Wahl des ersten weiblichen Abgeordneten, erklären sich jetzt gegen die Franenwählbarkcit. Eine politische Rede des weiblichen tschechischen Landtagsabgeordneten, Frau Vik-Kuneticka, hat nämlich neuerdings Anlaß zu einem Konflikte zwischen dieser und einem Teile der tschechischen Parteipresse gegeben, und die tschechischen Blätter ver weisen bei diesem Anlasse abermals darauf, daß der mit Frau Vik-Kuneticka gemachte Versuch der Einführung des passiven Frauenstimmrechts in den Landtag ein absolut negatives Resultat ergeben habe. Die einzige Hoffnung setzen jetzt die tschechischen Blätter auf den Statthalter Fürsten Thün, daß er seine Ansicht von der Unzulässigkeit der Frauenwählbarkeit mit allem Nachdruck durchsetze. Zus In- und Zustand. Berlin, 7. Sept. Der preußische Landtag wird am L2. Oktober wieder zusammentreten. Seine erste Tätigkeit wird die Wahl eines Präsidenten für den verstorbenen Frei*' Herrn v. Erffa sein. Brüssel, 7. Sept. Der englische Gesandte hierselbst gab- eine neue Erklärung dahin ab,- daß England auch nach seinem Austritt aus der Zuckerkonvention alle bisherigen Maßnahmen gegen den Prämienzucker aufrecht erhält. In folgedessen wird der Austritt Englands hier nur als Form sache angesehen, der den Fortbestand der Konvention nicht gefährdet. Madrid, 7. Sept. Ministerpräsident Canalejas stellt in Abrede, daß sich in den spanisch-französischen Ver handlungen Schwierigkeiten erhoben hätten. Die Ver handlungen seien in vollem Gange. Moskau, 7. Sept. Der Zar begab sich nach Borodin«, wo eine Gedenkfeier an die Ereignisse vor hundert Jahre» stattfindet. Mogador, 7. Sept. Die Landung der Kompagnie Marinesoldaten von Herr Kreuzern „Cosmac" unv „Duchayla" vollzog sich ohne Zwischenfall. Die augen blickliche Lage ist ruhig. Peking, 7. Sept. Ein Erlaß des Präsidenten Duan-Schikat setzt die Primärwahlen für das Repräsentantenhaus auf den 10. Dezember, die endgültigen Wahlen auf dew 1V. Januar nächsten Jahres fest. Peking, 7. Sept. Die chinesischen Expeditions truppen gegen Lhasa verbleiben auf Verlangen Englands vorläufig in Ost-Tibet. Mexiko, 7. Sept. 86 mexikanische Aufständische überschritten 50 Meilen östlich von Douglas in Arizona die Grenze. Amerikanische Soldaten warfen sie zurück. Mas gibt es ^eues? (Telegraphische und Korrespondenz-Meldungen.) 5000 Meter hoch im Flugapparat. Paris, 7. Sept. Der bisher von dem österreichischere Oberleutnant v. Blaschke mit 4260 Metern gehaltene Höhenrekord ist jetzt durch den Flieger Garros auf einem Bleriot-Apparat erheblich gedrückt worden. Trotz kalte» Wetters und heftiger Winde stieg dieser auf und ver schwand schon nach 12 Minuten in einer Höhe von 2006 Metern hinter den Wolken. In 1 Stunde und 5 Minute» erreichte er die fabelhafte Höhe von 4950 Metern, und er wäre wohl noch weiter gekommen, wenn nicht sein Motor versagt hätte. Der Abstieg in schnellem Gleitfluge dauerte nur 15 Minuten. Um auch in der in solcher Höhe außer- ordentlich dünnen Lust noch atmen zu können, hatte sich Garros mit einem Sauerstoffapparat versehen. Die Befreier Mazedoniens. Konstantinopel, 7. Sept. Die nationale uns dir fortschrittlich-liberale Partei in Bulgarien Hetzen weiter zum Krieg gegen die Türken. Sie sagen: „Wie Rußland uns befreit hat, so müssen wir die mazedonischen Bulgare» befreien.' Da beide Parteien in Bulgarien große». Anhang haben, so ist man hier auf kriegerische Verwick lungen gefaßt. Der türkische Ministerrat ist bereits zu entscheidenden Entschlüssen gekommen und läßt erklären, daß er jeden Übergriff der Balkanstaaten mit dem Abbruch der Beziehungen beantworten werde und alle Verant wortung für die daraus entstehenden Folg«: den Groß mächten überlasse. Die Komiteepartei fordert in einem begeisterten Aufruf alle OSmanen, besonders auch die Albanier, auf, die europäische Türkei bis zum letzten Bluts tropfen zu verteidigen. Ein deutscher Konsul in Mexiko verschwunden» Mexiko, 7. Sept. Der deutsche Konsul Weber in Ciudad Juarez hatte vor einiger Zeit den Auftrag erhalten^ sich nach Montezuma zu begeben. Dort sollte er die Unter suchung führen in einer Mordangelegenheit, der zwetz Deutsche zum Opfer gefallen sind. Weber ist jedoch m Montezuma nicht eingetroffen und seither verschollen. Man befürchtet, daß er von Aufständischen ermordet worden ist. Der deutsche Gesandte in Mexiko hat alle Hebel in Be» wegung gesetzt, um eine Spur des Vermißten zu finden^ jedoch bisher vergeblich. Nab unä fern. c> Kaiser Wilhelm und die Kricgsveteranen. Kaiser: Wilhelm ließ einem in äußerst bedürftigen Verhältnisse» lebenden Kriegsteilnehmer in Eilenburg, der seit zehn Jahren erblindet ist und eine im Militärversorgungsgesetz sestgelegte geringe Rente bezieht, aus seiner Privatschatulle ein Gnadengeschenk von 75 Mark überweisen. Vor kurzem hat bekanntlich der Kaiser auch die Anregung gegeben, eine Revision der gesetzlichen Fürsorge für erwerbsunfähige alte. Kriegsveteranen vorzunehmen. O Auf der Suche nach einem iSeldfchatz in Höhe von 51700 Mark befindet sich der Untersuchungsrichter vorn- Landgericht Mainz, der folgendes Ausschreiben erläßt: ^2000 Mark Belohnung. Der Metzgermeister Nußhag in Mainz, der jetzt in Konkurs ist, behauptet, es seien ihm am 16./17. Juni 1912 auf -er Äahnfahrt Mainz— Hamburg—Kiel 51700 Mark abhanden gekommen. Er. ist aber verdächtig, den Bettag beiseite geschafft zu habere um ihn seinen Gläubigern zu entziehen. Möglicherweise hat er das Geld selbst oder durch einen Helfer bei einer Bank hinterlegt oder in einem Bankfach verwahrt. Die Hinterlegung könnte unter dem Namen Nußhag, Spahry Richert, Simon oder Künzle erfolgt sein. Ich ersuche um Nachforschungen und bemerke, daß der Konkursverwalter für die Wiederherbeischaffung des Geldes eine Belohnuns von 2000 Mark ausgesetzt hat.' L> Neuer Trick einer Hoieldiebin. In einem Berliner: Hotel mietete sich eine 27jährige angebliche Artistin Erna' Wittkowsky ein. Am nächsten Morgen verkleidete sie sich als Zimmermädchen, klopfte bei den Gästen an, ließ sich- die Kleidungsstücke „zum Reinigen' herausgeben und ver schwand mit ihnen und allem, was sie enthielten. Wo sie in die Zimmer selbst eingelassen wurde, stahl sie auch sonst noch, was ihr gerade zur Hand lag.