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-Adler stattfanden, konnten sich wie immer eines zahlreichen I Besuches erfreuen. Die Direktion hatte ein abwechslungs- reiches Programm aufgestellt und jedes Stück, ob ernst oder heiter, wurde von dem Publikum mit reichem Applaus quittiert. Kommenden Sonntag werden ebenfalls zwei Vorstellungen gegeben, und wird die Direktion bemüht sein, den Besuchern durch ein schönes Programm einige genuß reiche Stunden zu bieten. — Kin reisender Betrüger. Gewarnt wird vor einem unbekannten Betrüger, welcher bereits an anderen Orten mit Erfolg ausgetreten ist und eventuell auch hier seine betrügerische Tätigkeit entfalten dürfte. Er gab sich bisher als Vertreter eines Margarinegeschäfts aus, kassierte Rechnungen, die er mit Mehnert, Rausche, Rüsche, Rascher oder Ruscher quittierte und nahm auch Aufträge entgegen, die natürlich unerledigt blieben. Er ist 35 bis 40 Jahre alt, mittelgroß, kräftig, hat volles, rundes Gesicht, dunkles, vorn dünnes Haar und dunklen, starken Schnurrbart. Be kleidet ist er mit dunkelblauem Anzug, schwarzen steifen Filzhut und Stehumlegekragen. Bei seinem Auftreten wolle man in geeigneter Weise seine Festnahme veranlassen. — Infolge ungünstigen Wetters mußte die für Sonn abend angesetzte Sanitätsübung in Kesselsdorf auf nächsten Sonnabend verschoben werden. — Wetteraussichten für heute: Keine Witterungs änderung. Luftwärme gestern mittag -j- 17" L. — Weinböhla, 21. August. Zum Einbruchsdiebstahl, bei dem den Dieben 24000 Mark Wertpapiere und Bar geld in die Hände fielen, wird weiter gemeldet, daß die Kassette, die mit dem Gelbe gestohlen wurde, am Tage nach der Tat von zwei jungen Leuten im Spitzgrundge- Hölz bei Weinböhla geplündert aufgefunden wurde. Nur einige Kaufurkunden und zwei Sparkassenbücher, die be reits gesperrt waren und deshalb für den Dieb keinen Wert hatten, fanden sich noch in dein Behältnisse. Der Fundort der Kassette läßt darauf schließen, daß der Ein brecher sich mit seiner Beute nach Dresden gewandt hat. Es ist auch in der Tat ein Verdächtiger auf dem Bahn- Hose Zitzschewig gesehen worden. Die Person, die zweifel los als Täter in Betracht kommt, ist ein besser ge kleideter, etwa 25—30 Jahre alter, 1,70 Meter großer, schlanker Mann. Sein Haupthaar und sein kleines Schnurrbärtchen sind dunkelblond, sein Gesicht blaß und länglich. An seiner Kleidung, die er zurzeit trug, war besonders charakteristisch eine ungewöhnlich lange Pelerine. Unter Hinweis auf die ausgesetzte Belohnung von 500 Mk. ersucht die Landeskriminalpolizei um Mitteilungen, wem jene Person dem Namen oder Aufenthalt nach bekannt sei, auf die das Signalement paßt und die am Sonnabend mittag 1.30 Uhr in der Station Zitzschewig den nach Dresden fahrenden Zug mit einem Billett nach dem Wettiner Bahnhof bestieg und in der 4. Wagenklasse Platz nahm. Die Meldung, daß die Wertpapiere gefunden worden seien, bestätigt sich also nicht. — Dresden. Die Kaiser-Stiftung ist in der letzten geheimen Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums ein stimmig beschlossen worden. — Zur Vorbereitung eines deutschen Polizei-Kongresses wird Ende September hier eine Konferenz von Vertretern größerer Bundesstaaten stattfinden. — Der vor kurzem gefaßte Beschluß der hiesigen Fleischerinnung, die Fleisch- und Wurstpreise um rund 25 Prozent zu erhöhen, hat namentlich in den Kreisen der minderbemittelten Bevölkerung lebhaften Unwillen hervor gerufen. Die Preiserhöhung ist bereits allgemein durch geführt worden. Als besonders hart wird es von der weniger bemittelten Bevölkerung empfunden, daß die Fleischer auch gleichzeitig den Zehn-Pfennig-Wurstverkauf aufgehoben haben. Drese Maßnahmen der Dresdner Fleischer haben die Konsumenten dermaßen verbittert, daß man jetzt einen Boykott der Fleischerläden in Aussicht genommen yär, um die Fleischer ZU veranlasse, wieder zu den alten Preisen zu verkaufen. Aus verschiedene« Berufsständen hat sich zunächst ein Komitee gebildet, daß die Vorbereitungen zu dem kommenden Fleischkrieg in die Hand nehmen soll. Es soll dann in etwa 8 bis 14 Tagen eine große Protest- versammlung einberusen und dieser ein allgemeiner Boykott der Fleischerläden vorgeschlagett werden. Auch zahlreiche Angehörige der Frauenbewegung beteiligen sich lebhaft an dieser Agitation gegen die Erhöhung der Fleischpreise — Aiederhermsdorf. Kirche und Arbeiter betitelt die „Dresdner Volkszeitung" eine Notiz, die sich mit einem Vorgänge befaßt, der sich bei der Beerdigung des hiesigen tödlich verunglückten Bermannes Hölzig abgespielt haben soll. Der zuständige Pfarrer Heber in Kesselsdorf hat danach verlangt, daß eine'rote Kranzschleife vom Grabe entfernt werden solle. Dem Verlangen sei schließlich ent sprochen worden. Nach der Beerdigung hätten dann zwei Genossen nach dem Grunde der Maßnahme gefragt und der Herr Pfarrer habe erklärt, Politik dulde er auf keinem Fall aus dem Friedhof. Bei dieser Unterredung sei die Gruppe von etwa 300 Trauerversammelten umringt worden, die lebhaft Einspruch erhoben hätten. Die Szene, so fährt das Blatt fort, die sich zu einer förmlichen Demonstration gegen die Kirche heranwuchs, setzte sich bis vor die Türe des Pfarramtes fort. — Araunsdsrf. Dem Knaben des hiesigen Gärtnerei besitzers Humsch gelang es, beim Gänsehüten ein Hamster loch aufzudecken. Er fand hierbei 13 junge Hamster; die alten Hamster sind entkommen. Beim weiteren Ausgraben der Hamsterkammer fand er als Beute zirka drei Metzen gutausgelesenes Korn. — Kintergersdorf. Der Lehrling des hiesigen Fleischermeisters N. Jltzsche wurde von seinem Herrn be auftragt, eine Rindshaut nach Potschappel zu schaffen und den Betrag von 28 Mk. einzukassieren. Diesen Betrag lieferte er jedoch nicht ab, sondern dampfte damit nach I Meißen, wo er in einem Hotel übernachten wollte. Der Hotelier erkundigte sich jedoch telephonisch bei Herrn Jltzsche, da der Lehrling angegeben hatte, er sei von seinem Meister beauftragt worden, Schweine zu kaufen. Auf Veran lassung des Herrn Jltzsche wurde jedoch der Lehrling von der Polizei in Haft genommen. An barem Gelbe würden nur noch 13 Mk. bei ihm vorgefunden. — Dorfhain. Hier beging die Witwe Wilhelmine Zimmer das 50jährige Jubiläum als Botenfrau. Seit 1862, mit Eröffnung der Bahnlinie Freiberg—Tharandt, erledigte die Jubilarin fast tagtäglich die Besorgungen zwischen Dorfhain und Tharandt. — Areiberg. In der Zeit vom 31. August bis 2. September findet auf dem Gelände der Erzgebirgischen Ausstellung eine Kaninchenschau statt, welche von den beiden Freiberger Kaninchenzüchter-Vereinen und den Vereinen Weißenborn, Lichtenberg, Mulda und Colmitz-Niederbob- ritzsch veranstaltet wird. Es werden alle Kaninchenrassen mit sehr vielen, guten Tieren vertreten sein, sowie aus Kaninchenfellen gearbeitete Pelzsachen und andere Kaninchen- zuchtprodulte ausgestellt werden. Diese Veranstaltung soll den Besuchern der Ausstellung den gegenwärtigen Stand der Kaninchenzucht im Freiberger Bezirk, welche ein nicht zu unterschätzender Faktor der Volkswohlfahrt ist, veran schaulichen. Der Landesverband Sächsischer Kaninchenzüchter- Vereine erhält seit Jahren bedeutende Staatsunterstützungen zur Förderung seiner Bestrebungen; ebenso bringen viele Staats- und kommunale Behörden den Vereinen dauernd Wohlwollen entgegen. Möge diese Schau der Kaninchen zucht viele neue Freunde zuführen. Eine Preisverteilung findet statt. Die Ausstellungsleitung und die Stadt Freiberg haben Ehrenpreise gestiftet. — Hschatz. Herr Kantor Hantsch, der den Wilsdruffer Sängern von Sängerfesten her wohlbekannt ist und dessen Bundesspruch von den zur Wilsdruffer Sängerortsgruppe gehörigen drei Vereinen gern gesungen wird, ist in der Sommerfrische „Elbersdorfer Mühle" bei Dürr-Röhrsdorf im 58. Lebensjahre verschieden. — Leipzig. Der Rat der Stadt hat beschlossen, zur Förderung der Kongresse in Leipzig in den Jahren 1913/14 100000 Mark Berechnungsgeld zu bewilligen. Die Stadt wird außerdem eine Schrift als Festgabe in einer Auflage von 100000 Exemplaren herausgeben. — Weiter hat er beschlossen, mit einem Kostenaufwand von 325000 Mk. den Nutomobilbetrieb in der Leipziger Feuerwehr einzuführen. Nach Indienststellung je eines neuen Kraftfahrzeuges sollen je zwei Stellen von Feuerwehrleuten eingezogen, ferner die entbehrlich gewordenenPferdeund Fahrzeugeveräußertwerden — Schneeberg, 23. August. Die Sammlung für ein Militürluftsahrzeug „Obererzgebirge" hat 30660 Mark 69 Pfg. ergeben. — Sosa bei Eibenstock. Der seit 30 Jahren hier ein gestellte Bergbau soll demnächst wieder aufleben. Auf Ver anlassung der Johanngeorgenstädter Verwaltung sollen die Gruben „Roter Mann" und „Tiefer Stollen", die früher reich an Wismut und Eisenstein waren, wieder in Betrieb genommen werden. t^olitilcke Kunälckau. - . Deutsches Kelek. 4- Das Programm für den Empfang LeS Kaisers in der Schweiz erfährt dauernd Veränderungen. So ist jetzt der Bundespräsident Forrer an der Gicht erkrankt und es erscheint fraglich, ob er rechtzeitig wieder hergestellt sein wird. Auch einige Sozialdemokraten, besonders der Baseler Regierungspräsident Dr. Blocher, machen Schwierig keiten. Dieser will sich um die Begrüßung herumdrücken und erklärt, in dringender Angelegenheit verreisen zu müssen. Ein Vorhaben, das ihm in der Presse sehr ver übelt wird. Anders verfährt der ebenfalls sozialdemo kratische Polizeipräsident von Zürich, Vogelfänger, der seine Sicherheitsmaßnahmen mit geradezu drakonischer Strenge getroffen bat. <- -I - Auch im nächsten Reichsetat werden wieder Mittel zur Förderung des Kleinwohnnngswesens für gering besoldete Beamte und Arbeiter bereitgestellt. Und zwar will man in Zukunst regelmäßig vier Millionen Mark gegen zwei im Jahre 1911 verwenden. Bis zum Wlauf dieses Jahres sind insgesamt 45 Millionen Mark vom Reich für Zwecke der Wohnungssürsorge aufgewandt worden. . . . ... * über die Neisedispofitionen des Deutschen Kron prinzenpaares ist nunmehr bekannt gegeben worden, daß sich die Herrschaften von der Kaiserparade bei Merseburg zur Kaiserpgrad? der beiden sächsischen Korvs nach Zesthain begeben. Von hier geht's zur Parade des Gardekorps und des 3. Armeekorps nach Berlin am 2. September. Dann reist der Kronprinz ins Manövergelände des 17. Armeekorps, und zwar zunächst nach Konitz, wo er am Abend deS 2. September die Führung deS 1. Leib- Husaren-Regiments wieder übernimmt. Nach den Manövern wird sich der Kronprinz endlich noch einige Tage zur Jagd nach Allenstein begeben. OKlNL. x Die Nationalversammlung befaßte sich in einer sehr erregten Sitzung mit dem Antrag auf Vees- pung Auan- Schikais und des Kabinetts in den Anklagezustand. Von den 130 Kammermitgliedern waren nur 63 anwesend, da die Anhänger des Präsidenten ferngeblieben waren. Mit 52 gegen 11 Stimmen wurde eine Tagesordnung an genommen, die Buan-Schikai auffordert, sich vor der Kammer wegen der Ermordung der zwei Generale zu verantworten. Es ist aber völlig ausgeschlossen, daß Auan-Sckikut der Aufforderung Folge leisten wird. Zus In- und Zuslanck. Brandenburg (Havel), 24. Aug. Der Streik und die daraufhin erfolgte Aussperrung von 300V Arbeitern bei den Brennaborwerken ist heute beendet worden. Lübben, 24. Aug. Bei der heutigen Landtagsersad- wähl im Wahlkreis Lübben—Luckau wurde mit allen abgegebenen 233 Stimmen General z. D. Bock v. Wullfingen (kons.) gewählt. Kiel, 24. Aug. Die Kaiserliche Werft kündigt wegen Mangel an Beschäftigung Arbeiterentlassungen in großem Umfang an. Es sollen etwa 1000 Arbeiter in Frage kommen. Genf, 24. Aug. Es steht nunmehr fest, daß die türkisch italienischen Friedensverhandlungen im benachbarten Caux geführt werden. In Lausanne erwartet man auch den türkischen Thronfolger, der von da aus mit den Untere Händlern in Verbindung treten wird. London, 24. Aug. Nach einem Telegramm aus Abuschir in Persien haben Eingeborene am 23. d. M. Benderabbas angegriffen und dabei britische Untertanen aus geplündert. Die Räuber haben die Stadt anscheinend wieder verlassen. Konstantinopel, 24. Aug. Der Gehilfe des SteueramteS in Metsovon ist von einer fünfzehnköpfigen griechischen Bande entführt worden. Die Begleiter wurden er mordet. Konstantinopel, 24. Aug. Die Italiener haben kürzlich das türkische Lager bei Hodeida beschossen. Einige Ge schosse sind in der Nähe des Hospitals niedergefallen. Fünf. Personen wurden verwundet. Tanger, 24. Aug. General Lnauten hat eine Kolonne- von 4000 Mann zusammengezogen zum Angriff gegen El Hiba, den Thronprätendanten. Ncwyork, 24. Aug. Die amerikanische Regierung hat ein Kanonenboot an die mexikanische Westküste ent sandt, um Leben und Eigentum der Amerikaner gegen die- Rebellen zu schützen. Ferner wird angesichts der unsicheren Lage im Südwesten Mexikos geplant, mehrere amerikanische. Kanonenboote nach Westindien zu schicken. Tanger, 24. Aug. Die Geschäftshäuser der Deutschen in Marrakesch, die, wie gemeldet, in den letzten Tagen vor dem Einzug El Hibas die Stadt verlassen haben, find sämtlich geplündert worden. Kiantschon, 24. Aug. Prinz Heinrich von Preußen wird sich nach den Beisetzungsfeierlichkeiten in Tokio einige Wochen hier aushalten und die Kolonie besichtigen. Mas gibt es j^eues? (Telegraphische und Korrespondenz-Meldungen.1 Was ein Bergarbeiter-Ausstand kostet. Dortmund, 24. Aug. Das Oberbergamt hat sich mid der interessanten Aufgabe befaßt, einmal die Kosten des letzten Streiks im Ruhrrevier zu ermitteln. Nach seinen Feststellungen haben die streikenden Bergleute allein einen Gesamtverlust von rund 13 200 000 Mark gehabt. Von diesem enormen Betrag entfallen auf Lohnausfall 8 488 804 Mark, auf die wegen Kontraktbruch eingehaltenen sechs Schichtlöhne 4 752 726 Mark. Von der Einhaltung der Schichtlöhne wurden 155 852 Bergleute betroffen. Im Durchschnitt wurden jedem von diesen 30,50 Mark abge zogen. Die Gesamtkosten des Streiks sind aber noch ganz bedeutend höher, da in dieser Berechnung der gewaltige Schaden nicht eingerechnet ist, den die Grubenverwaltungeo durch den Ausfall der Kohlenförderung erlitten haben. Ein hartnäckiger Gemeinderat. Gera, 24. Aug. Der überwiegend sozialdemokratische Gemeinderat von Gera wählte zum drittenmal die sozial demokratischen Gemeinderatsmitglieder Fischer und Rohnan zu Stadträten, obwohl die Regierung schon zweimal die Bestätigung versagt hat. Die Regierung dürfte nun wohl dazu übergehen, die beiden Stellen kommisfarisch zn besetzen. Verunglückter Putsch. Lissabon, 24. Aug. Die zur Deportation nach Afrika, auf dem Dampfer „Melange" eingeschifften portugiesischen Ropalisten haben gemeutert. Sie bemächtigten sich plötzlich der auf Deck befindlichen Kanonen und richteten diese auf die völlig überraschte Mannschaft, die sich schleunigst in die unteren Räume zurückzog. Die goldene Freiheit sollte jedoch nicht lange dauern, denn zum Unglück der Royalisten stießen diese auf den portugiesischen Kreuzer „Beira", dem die Sache nicht geheuer oorkam. Der Kommandant setzte drei Boote mit bewaffneten Matrosen aus, die die Meuterer nach kurzem Widerstand überwältigten. Krtegsrüstungen auf dem Balkan. Konstantinopel, 24. Aug. Die Lage an der monte negrinischen Grenze ist nach wie vor ernst, und auf beiden Seiten wird eifrig gerüstet. Montenegro hat bereits 34 000 Mann konzentriert. Ferner telegraphiert der Wali von Erzerum, daß Rußland in Sarykamysch 60 000 Mann bereitstehen habe. Was Rußland dazu veranlaßt, ist nicht recht ersichtlich. Prinz Georg von Serbien irrsinnig? Belgrad, 24. Aug. Hier sind wieder sensationelle Gerüchte über ein Gehirnleiden des früheren serbischen Kronprinzen, jetzigen Prinzen Georg in Umlauf. Die Erkrankung soll sehr schwerer Natur sein. Die Arzte haben seine sofortige Rückkehr von der Kriegsschule Saint Cyr in Frankreich nach Serbien angeordnet, doch widersetzt sich dem der Prinz mit aller Entschiedenheit. Der König hat daher sofort seinen Leibarzt abgesandt, um den Kranken zurückzubringen. Der blamierte Roosevelt. Washington, 24. Aug. Die Senatskommission setzt die Untersuchungen über den Wahlfonds Roosevelts fort. Die bisherigen Enthüllungen sind für den Expräsidenten höchst blamabel, denn die ganze Sache hat eine ver zweifelte Ähnlichkeit mit einer Erpressung großen Stils. So haben die Leute Roosevelts von der Standard Oil Company 400 000 Mark verlangt und erhalten, damit aber noch nicht zufrieden, unter der Drohung, daß eine Ablehnung zu Vergeltungsmaßregeln führen werde, now fernere 600 000 Mark gefordert. Die Gesellschaft weigerte sich, worauf sofort ein Vorstoß der Regierung gegen sie erfolgte. Gegenüber einem von Roosevelt seinerzeit oeA öffentlichten Brief an Cortelyou, in dem er ausdrücklich