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iele. ukk. Ms 8 Ukr rabeaü 457g ssp^nnunz 5rau. ge» Höhe und Auslande, Fache seit ende 4«,° i^eau, her, tr.25,ii. beustelle. -vU. ke- su- 5Ur >vie sse. nko 62^ 147« >entur. ch weit ert. l beachten- IM lu». Molt. »» lvr» »vi»> 'nvi8- »«Ii lisr u-vin. Neues aus aller Mell. König Friedrich August setzte am Freitag von Schloß Friesen aus seine Reise durch das Vogtland sort. In Plauen übernachtete der König. — Am Sonnabend besuchte er u. a. Johanngeorgenstadt. Nach- . nittags ersolgte von E^a aus 'die Rückreise nach Dresden. Der König wird in Anwesenheit des deutschen Kronprinzen und der Fürstlichkeiten die Parade bei Zeithain abhalten. An dem Festprogramm, wie es anläßlich des Besuches des Kaisers -in Dresden vorgesehen ist, ändert sich trotz des Fernbleibens des Kaisers nichts. Die Kaiserparade bei Merseburg ist wegen Les durchgeweichten Bodens abgesagt worden. Der Gesundheitszustand der Kaiserin hat sich in der letzten Zeit gebessert. Der deutsche Kronprinz wird zunächst nicht ins GardekorPS zu- Tückkehren, sondern auch im kommenden Winter in Danzig bleiben. Die Ankrrnst des Prinzen Heinrich in Tokio wird am 10. September rissigen. Der Kommandeur des Feldartillerie-Regiments Nr. 23 in Koblenz, Oberstleutnant Freiherr von Rheinbaben, wurde in seiner Wohnung er schossen arrsgesunden. Der Ausschuß der bayrischen Kammer der Reichsräle hat den Loiterievertrag mit Preußen angenommen. Die Na ionalflugspende der Oberlausitz hat 31000 Mark ergeben. Zwei Vorstandsmitglieder des Vorjchußvereins Groß-Neundorf Äreis Neiße) haben etwa 320000 Mark Vereinsgelder veruntreut. Ter Marinemii!Per Deleasse hat eine durchgreifende Neueinteilung der französischen Flotte vorgenommen, wodurch das maritime Schwerge wicht nach dem Mittelmeer verlegt wird. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien sind wegen der italienischen Absichten aus den Kanton Tessin sehr gespannt. In der Monterosa-Giuppe sind acht italienische Alpenjäger abge- siürN, wobei zwei den Tod fanden. In Genua droht sür den 1. September der Ausbruch eines Generalstreiks. Die Königin von England ist mit ihrer Tochter Sonnabend jrüh twn Berlin in Köln eingetroffen, von wo aus die Weiterreise nach Calais angetreten wurde. Dle Ankunft in London erfolgte vorgestern abend. An den englischen Manövern, denen, wie seinerzeit dem Flotten manövern, der Gedanke einer Invasion zugrunde gelegt ist, werden 80000 Mann teilnehmen. England wird bei der Trauerfeier für den verstorbenen Mikado Lurch den Prinzen Arthur von Connaught vertreten, der dem jetzigen Mikado zugleich den Hosenbandorden überbringt. Ein schwedisches Geschwader wird vom 3. bis 8. September der Stadt Danzig einen Besuch abstatten. Die Zensur aus die aus der Türkei ins Ausland gesandten Tele gramme ist ausgehoben worden. Die türkische Regierung hat versprochen, den Süd-Albanesen die gleichen Zugeständnisse zu gewähren wie den Nord-Albanesen. Da Montenegro in drohender Haltung verharrt, trifft Oesterreich an der montenegrinischen Grenze militärische Sicherheilsvorkehrungcn'und beabsichtigt, eine letzte.Warnung nach Cetinje zu richten. Die Direktion des Suezkanals hat eine Herabsetzung der Kanalge bühren beschlossen, woraus mau in Amerika auf einen bevorstehenden ! Tarifkamps ^egen den Panamakanal schließen will. Die «ladt Marrakesch ist nach Abzug der Europäer geplündert Worden. 8 ngetrAcn'"^ ^»dtag ist zu einer außerordentlichen Sitzung zu- Roosevelt wird vom Senator Penrose beschuldigt, von Privatleuten und Gesellschaften große Summen als Wahlbeitiäqe angenommen zu -haben. ^us Slaät uncl Lanä. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Merkblatt sür den 25. August. Sonnenaufgang 5°°! Monduntergang 2^ V. Sonnenuntergang 7°° s Mondaufgang 7°' N. k'76 Englischer Philosoph David Hume in Edinburg gest — 1821 Dichter Ludwig Psau in Heilbron» geb. — 1836 Mediziner Christoph Nuseland in Berlin gest. — 1839 Amerikanischer Schriststeller Francis Df" Harte in Albany geb. — 1840 Dichter Karl Jmmcrmann in Außeldorf gest. — 1895 Lexikograph Karl Georges in Gotha gest. — j -'l0 Philosoph Friedrich Nietzsche in Weimar gest. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden tags vorher bis mittags 11 Uhr angenommen. Bezugspreis in der Stadt vierteljährlich 1,40 Mk. frei ins Haus, ab^eholt von der Expedition 1,30 Nik., durch die Post und unsere Landausträgcr bezogen 1,54 Mk. unä Amgegenä. Amtsblatt Jnsertionspreis 15 Psg. pro funsgefpaltene Korpuszetle. Außerhalb des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff 20 Psg, Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Aufschlag. Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß od. der Austraggeber in Konkurs gerät . Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. . für die Königl. Amtsyauptmannschaft Meißen, für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff sowie für das Lönigl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt kür MilsctruN, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landbera, Huhndorf, , 'Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lopen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrstwrf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Seeligstadt, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Spechtshausen, Tanneberg, Taubenheim, Ullendorf, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg, Zöllmen. Mit laufender Unterhaltungs-Goman-Weikst, wöchentlicher illustrierter Keilaze „Wett im Kild" und monatliche Beilage „Unsere Keimt". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunke, Wilsdruff. Dr. 99. Dienstag, cien 27. August 1912. 71. Iakrg. Amtlicker ^eil. An Stelle des in den Ruhestand getretenen Herrn Kahle,löerger ist der bisherige Natsassessor, Herr Kranz Küntzel, als Bürgermeister der Stadt Wilsdruff und als Standesbeamter für den zusammengesetzten Staudesamtsbezirk Wilsdruff am 1. dieses Monats in VLicht genommen worden. «r« Meißen, den 19. August 1912. Die Königliche Amtshauptmannschaft. venklprucb kür Gemüt unck Verltanck. Wer böse Nachbarn hat, der lobt sich selbst A. v. Platen. Nicktamtlicker ^eil. Merkölatt für den 26. Augnst. Sonnenaufgang 5°- i Monduntergang 1^ V Sonnenuntergang 7'° ! Mondaufgang 6^ N. 1806 Buchhändler Johann Palm aus Bcschl Napoleons l. in Br unau erschossen. — 1813 Dickster Theodor Körner lallt bei Gadebnsch. — 18.0 Naiionalökonom und Shakespearesorscher Wilhelm v. Oechel- hänser in Jiegm geb. — 1860 Komponist Friedrich Silcher in Tübingen gest. — 1873 Komponist Karl Wilhelm in Schmalkalden gest. Merkblatt für den 27. Angust. Sonnenaufgang 5" !! Mondunterganr, 4- V. Sonnenuntergang 6^ Mondausgang 7" N. 1770 Philosoph Friedrich Hegel in Stuttgart geb. — 1778 Geschichtschreiber Georg Niebuhr in Kopenhagen geb. — 1910 Großindustrieller Isidor Löwe in Berlin gest. o Ionas Hanway. Wo, ist Jonas Hanway? Gib dir keine Mühe, verehrter Leser, und strapaziere dein Kon- versations-Lerikon nicht. Die Welt ist undankbar. Wer Goethe ist, weiß jeder. Und wie wenige sind es, denen er etwas bedeutet? Aber Jonas Hanway kennt keiner, und dennoch bedeutet er jedem viel. Er ist ein Schirm der Menschheit. Nehmen Sie den Schirm so wörtlich, wie Sie können. Jonas Hanway war es nämlich, der der Mensch heit den Schirm, den Regenschirm gebracht hat. Wer denkt daran? Aber für das Gedenken und die Dankbarkeit ist es nie zu spät. Just 200 Jahre sind es jetzt her, daß dieser schnurrige Englishinan mit seinem tragbaren Zelte auf den Straßen Londons erschien. Die Leute troffen vor Nässe und hatten doch noch genug Überheblichkeit, über den Mann mit dem Schirmdach zu lachen. Er aber ging trockenen Hauptes seinen Weg und dachte bei sich: Wartet nur, ihr Wasser leichen, wir wollen sehen, wer zuletzt lacht. Und wie recht hat der brave Mann behalten! Was wäre die Menschheit ohne Regenschirm? Weniger sicher, als wenn sie keine Luft schiffe hätte. Ohne Luftschiffe kann sich der Mensch »be gehen". Aber ohne Regenschirm ist er ein Sklave des Wetters. Zwar sagen die Ärzte, daß die menschliche Haut wie gutes Pergament wasserundurchlässig ist, und „bis auf die Knochen" werden nur die Liebhaber der Übertreibung naß. Aber die Zahl der Vergnügungssüchtigen, die es auf einen Versuch ankommen lasten will, wird immer kleiner. Und trotz aller Gummimäntel und Lodencapes ist die Herr schaft des Regenschirms unbeschränkt geblieben. Zwar hat dieses Kleidungsstück allmählich seinen Zeltcharakter verloren, und Technik und Mode haben unaufhörlich an seiner Form und den Materialien gearbeitet. Und es gehört heute nicht mehr die Muskulatur eines Athleten dazu, dieses Gezelt zu tragen. Männlein und Weiblein sind die Schirmer des Schirmes. Laßt uns darum in diesen regenreichen Vor herbsttagen denken an den Bringer dieses Heils. An Jonas Hanway! — Die 4. Klaffe der 162. Königlich Sächsischen Laudeslotterie wird am 4. und 5. September 1912 gezogen. Die Erneuerung der Lose ist nach Z 5 der Planbestimmungen sofort bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohnort ans dem Lose aufgedruckt und aufgestempelt ist, zu bewirken. — Ker 7. Lehrgang zur Ausbildung non Beamten für Wndviehliontrollvereine an der landwirtschaftlichen Schule zu Anuaberg beginnt erst am 2. September und nicht am 26. August, wie anfangs bekanntgegeben worden ist. Gesuche um Zulassung zu diesem Kursus können noch entgegengenommen werden; sie sind umgehend an das Direktorium des für den Wohnort des Betreffenden zu ständigen landwirtschaftlichen Kreisvereins, von außerhalb Sachsen Wohnenden an den Landeskulturrat zu richten. — Aezirksturnfahrt nach Meißen. Die Turnvereine des Plauenschen Grundes und Umgegend, zu denen auch der hiesige Turnverein zählt, veranstalten am Sonntag, den 1. September, eine Bezirks "umfahrt nach Meißen zum Besuche des „Gemeinsamen Frauenturnens" des Mittel- Elbe-Gaues. Die Abfahrt erfolgt vom Bahnhof Potschappel früh 6 Uhr 20 Min. Ankunft in Wilsdruff um 7 Uhr. Von hier ab wird durchs Saubachtal (Frühstücksrast in der Neudeckmühle) nach Gauernitz gewandert, dann wird bis Meißen das Dampfschiff benutzt. Als Standquartier da selbst ist für den Bezirk Potschappel das Gasthaus „Zum Schlachthof" gewählt worden. — Schützt Kuer Saatgut! Im Interesse unserer Ge treide bauenden Landwirte sei vor Beginn der Saatzeit auf ein Präparat aufmerksam gemacht, das geeignet ist, die Landwirtschaft vor großem Schaden zu bewahren. Corbin, hergestellt von der Chemischen Fabrik Ludwig Meyer in Mainz, schützt die Saaten gegen Krähen, Fasanen, Mäuse und andere Tiere und ersetzt Kupfervitriol - oder Formalin- beize. Es liegen darüber zahlreiche Gutachten von Versuchs stationen und Gutsverwaltungen vor und dürfte es wohl empfehlenswert sein, sich unentgeltlich Prospekt und Gut achten kommen zu lassen. — Schneeffocken will man am Donnerstag abend gegen 10 Uhr in Kötzschenbroda beobachtet haben. Unmög lich ist es nicht! Aber ein starkes Stück wär's und würdig dieses Sommers, der uns nicht einmal Zeit läßt, von einem zum anderen Regenschauer trocken zu werden. Im vorigen Sommer wurden wir unbarmherzig geröstet, Heuer folgt eine kalte Dusche der anderen. Wer denkt noch daran, daß das prophezeite Gespenst einer abermaligen Dürre nicht ein getroffen ist, daß die Elbe, statt wieder zusammenzuschrumpfen, ufervoll dem Meere zuströmt, wenn die Menschheit unter dem entgegengesetzten Uebel von Hitze und Trockenheit leiden muß. Die bald vier Wochen anhaltende Regenzeit ist von übelstem Einfluß auf die verschiedensten Sommergewerbe. In den Badeanstalten führen die Besitzer und Angestellten ein beschauliches Dasein, auf den Dampfschiffender „Säch sisch-Böhmischen" freut sich niemand des hohen Wasserstandes, da die Reiselust fast auf dem Nullpunkte steht, in den Bädern und Sommerfrischen ist, wer flüchten konnte, längst geflüchtet, selten sieht man ein paar Touristen, die mit dem Loden mantel der Nässe trotzen, und auch die Landwirte, die ihr Getreide ins Trockene gebracht haben, freuen sich nicht der stattlich entwickelten Rüben, da eine andere wichtige Frucht, die Kartoffel, unter der fortwährenden Nässe zu leiden be ginnt. Dabei scheint keine Aussicht zur Besserung. Sogar der geringe Trost, den bisher immer noch die hoffnungs freudigen Vorhersagen der Landeswetterwarte gewährten, ist seit einigen Tagen weggefallen. — Was sind reine Kände! Es genügt nicht, daß man die Hände morgens reinigt und sie wieder wäscht, wenn sie schmutzig aussehen, denn man sieht ost gerade die gefährlichsten Verunreinigungen nicht, weil sie für das menschliche Auge zu llein sind. Die Hände müssen vielmehr außerdem gewaschen werden, sobald sie mit unsauberen Ge genständen und überhaupt mit Dingen in Berührung ge kommen sind, wovon etwas an ihnen hängen bleiben konnte. Eine der ersten Regeln ist, daß nach jeder Benutzung des Klosetts die Hände mit Seife gereinigt werden. Das be nutzte Papier, der Sitz, der Handgriff des Spülapparates, der Klosettdeckel und andere Teile müssen in jedem Falle als schmutzig oder beschmutzend angesehen werden. Wir müssen uns schämen, daß in Schulen die Abtritte fast überall ohne Gelegenheit zum Händewaschen sind, und daß wir die Schulkinder zwingen, mit den oft arg beschmutzten Händen wieder in die Klasse zu gehen, ihr Frühstück zu nehmen usw. Dabei sollte ge rade im Jugendalter jede Gelegenheit benutzt werden, die strengste Reinlichkeit in Fleisch und Blut übergehen zu lassen! (Dornblüht, Gesundheitsbrevier) — Der hiesige Obstbauverem beabsichtigt Montag, den 9. September, nachmittags 1'Uhr, im Hotel zum Löwen einen Höstverwertungskursus, geleitet vom Ge schäftsführer des Landes-Obstbauvereins, Herrn Lindner, Dresden, abzuhalten. Hierbei soll den Hausfrauen Ge legenheit geboten werden, die häusliche Konservierung nach einfach wissenschaftlicher Grundlage praktisch zu üben. Es kommt dabei nicht auf ein bestimmtes Glas an, im Gegenteil soll gezeigt werden, wie man mit dem einfachsten Mittel wirklich brauchbare Konserven Herstellen kann. Selbst Damen, die bisher schon konservierten, wird es von Interesse sein, da die Fortschritte des Verfahrens gezeigt werden, so daß jeder Teilnehmerin etwas geboten wird. Um allen Teilnehmerinnen Gelegenheit zu bieten, selbst zu üben, kann nur eine beschränkte Anzahl zugelassen werden, weshalb gebeten wird, die Anmeldung rechtzeitig beim Vorstande, Herrn Oberlehrer Thomas, bewirken zu wollen. Für Angehörige der Mitglieder ist der Kursus unentgeltlich, während Nichtmitglieder 1,50 Mark zu entrichten haben. — Die kiuematograpyischen Worstessuugen, welche am Sonntag nachmittag und abend im Hotel zum weißen