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Weil im kiia. !-^2<sivr2<vr>v2<vL^L^2<r2-7>2<rL<vsrL<rs<rix2L^>s»i>v Mmikry Stabheuschlecke. Spannerraupe einen Zweig nachahmend. Die Blattheuschrecke kb^tlinm sivvitotillm, das sogenannte „Wandelnde Blatt". nm viel weiter geht, als man vorher angenommen hatte. Dies beweisen die Spielarten der wild lebenden Tier- und Pflnnzenarten und die Bildung von Bastardformen, noch mehr aber das Verhalten vieler Arten bei der künstlichen Züchtung. Durch systematische Züchtung können bei Benutzung geringer Verschiedenheiten die größten Veränderungen hervorgeluacht werden. Aehnlich verfährt die Strauches, auf dem sie leben, in Farbe und Glanz täuschend nachahmen, sie haben auch außerdem die Gewohnheit, sich in der Ruhe stellung nur mit den Hinteren Füßen fest zuhalten und den Körper ganz steif und starr auszustrecken (Abbildung oben rechts), so daß sie vollkommen frei ivie ein Seiten zweig von ihrem Ruheästchen abstehen. daß gewisse Tierarten andern, durch irgend welche, der Erhaltung der Art nützliche Eigen- schailen, wie üblen Geruch und Geschmack, größeren -Tiere, knochen und Gegenteil lieferte. . Die Täuschung war allerdings noch erhöht durch den Umstand, daß jene Stabheuschrecke am Rücken grüne lappige Auswüchse trug, die ganz dem Leber moos glichen, das auf den Zweigen der dortigen Bäume vorkommt. Wir brauchen 1 übrigens gar nicht erst in die Tropen zu enn auch der Darwinismus heute bis zu einem gewissen Grade überwunden oder besser gesagt durch neuere For schungen überholt ist, so bleibt doch das Verdienst Darwins umdieAbstammungs- lehre ungeschmälert. Darwin fand, daß das Variationsvermögen der Pflanzen und Tiere grasgrüne Henschrecke zwischen Gräsern und j Kräutern ausfindig zn machen, obgleich nns s ihr schrillendes Geigen gewöhnlich den Aufenthaltsort deutlich verrät — um wieviel schwieriger muß es sein, in dem tropischen Blättergewirr einem Tier vvn der Art der s Geschilderten auf die Spur zu kommen, l Das Blätterkvpieren ist aber durchaus nicht dieeinzigeForm interessanter Scbutzanpassung ' im Reich der Phasmiden oder Gespenst- - Heuschrecken. Das schlanke Geschöpf mit den ! dünnen Stackeibeinen auf unserem Bilde l oben links hat im Daseinskampf eine andere Art der Maskierung erfunden: sie ahmt ein ! vertrocknetes braunes Aestchen nach und ent- ! geht den gefiederten Jnsektenverlilgern durch dieses Manöver nicht iveniger sicher als ihre blattähnlichen Veiwandten. Ist abertrotzdem Gefahr im Verzüge, so verfügt diese Stab- Heuschrecke noch über einen besonderen raffinierten Trick: sie zieht ihre Beine blitz schnell an den Leib, wv sie fest angeschmiegt liegen, läßt sich ivie tot herabfallen und gleicht dann erst vollends einen: verdorrten, knorrigen Zweigstückchen. Derartig voll kommen ist diese Aehnlichkeit, daß selbst ein sv gewiegterJnsektenkcnnerwieAlfredWallace ! sich dadurch täuschen ließ. Als ihm ein ! Eingeborener der Philippinen einst zwischen den Fingern eine sich tvtstellende Stabheu- f schrecke präsentierte, wies er sie lächelnd mit der Bemerkung zurück, diesmal sei es nun der Kampf ums Da sein. Indem diejenigen Individuen nm ehesten Aussicht haben, an deren gegenüber zn siegen und die Art zn erhalten, die sich am besten den äußeren Verhältnissen an passen, pflanzen sie ihre besonderen Eigen schaften fort. Diese Anpassungen zu Schutz und Trutz treten nm auffallendsten in der Mimikry hcrvvr und führen oit zu einer Umgestaltung der Or gane. Als Mimikry („Nachäffung") be zeichnet man bekannt lich die Erscheinung, ähnliches, während die Insekten für sie nur „Ungeziefer" sind. Und doch wird inan schwerlich eine zweite Tiergattung finden, in der sich so interessante Naturspielereien finden, wie gerade unter den Insekten. Und auch kann: eine andie Ticrgattung gibt dein bei denen ' sie höchst auffallende Färbungei: ! und Formen erzeugt. Wie ein lebendig ge- ' wordenes Blatt knecht die ostindische Ge spenstheuschrecke UbMium sioeikoliuw auf uuserem unteren Bilde dahin,- und nicht genüge daß der Körper völlig einen: Blatt gleicht, sind auch noch die Beine wieder für sich zu Blättern geworden. Wenn es schon schwer ist, unsere heimische Berliner selbst besucht meist garnichtMuseen, und die Fremden, die Berlin besuchen, Habei: hier soviel andres zu besichtigen, daß sie sich nur selten in das abseits ge legene Naturwissen schaftliche Museum verirren. So sind es denn vorwiegend Studierende, die inan hier antrefferr kann. Die wenigen Laien, die das Museum auf suchen, pflegen über dies der Jnsektenwelt ein ganz besonders geringes Interesse ent- gegenzubringen. Sie halten sich an die liebsten an Mammut- Raupen der heimischen Spannerschmetterlinge j Umschau zu halten, um wahre,: Muster- ! beispielen der Maskierungskunst zu begegnen. Nicht genug, daß diese Spannerraupen in vielen Fällen die Rinde des Baumes oder Man kann in der Insektenwelt noch zahlreiche ähnliche Fälle von Mimikry beobachten. Eine sehrhübscheSammlnngsolcherTiernmskeraden weift das Berliner Naturwissenschaftliche Museum auf. Man hat dort auch hinreichend Muße, sich dem Studium dieser interessanten Insekten zu widmen. Denn das Museum teilt mit svvielen anderen Sammlungen das Schicksal, daß seine wertvollen Darbietungen nur von wenigen gewürdigt werden. Dec durch Stacheln etc. ausgezeichneten Arten täuschend ähnlich sehen, ferner auch die Tat sache, daß manche Tiere die schützende Form von Pflanzenteilen annehmen, um weniger, „ , leicht kenntlich zn sein. Besonders stark reisen, um analoge Fälle von Schntzanpassnng aerbreitet ist die Mimikry unter den Insekten, zu finden. Wir brauchen nur unter den s Forscher soviele Rätsel auf. wirklich kein Tier, sondern ein Aestchen, bis Natur,"und an die Stelle des Züchters tritt ihn: der Eingeborene dann den Beweis vom