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Im vertrauen M stier und dor^ ^dM^ie praktische stauzfrsu o o O stumor au; dem frauenleben DD die gereinigte Stelle abgewischt und so- WSnsl^K trockene Bürste und bürstet je eine kleine Fläche — etwa einen halben Quadrat meter — des zu reinigenden Fußboden- wiederholt kräftig damit ab. Dieser Be handlung folgt ein sofortiges Abwaschen jener Fläche mit heißem Wasser, woram Wenn der in dieser Weise behandelte Fußboden nach einigen Stunden voll ständig abgetrocknet ist, erscheint er wie frisch abgezogen. Hierauf wird er wie gewöhnlich gewichst und glänzend ge bürstet. Die Anwendung einer Auflösung zwei vor- Pakete, dies sind Ihre, Lederschube und diese Schuhe von französischem Kidleder dann mit einem trockenen Lappen oder Bate mit einer Verbeugung, ein anderes besser mit Werg trockengerieben wird. Paket überreichend; „ich verwechselte die flaschen wieder vollständig rein und klar, reinigt Steinkrüge von sonst nicht weg- zubringendem Bodensatz, entfernt Flecke aus Porzellan, die wie eingebrannt er scheinen, usw. Der unvermeidliche Kessel stein im Wasser- und Teekessel löst sich, wenn man diese Behältnisse mit Wasser, dem Salzsäure zugesebt ist, auskocht; die graue oder schwärzliche Färbung der ursprünglich schön weißen Emaille der emaillierten Töpfe beseitigt man, indem man Salzsäure in den Topf gießt und sie heiß macht, worauf der Topf mit Sand ausgescheuert wird. Unerläßlich ist es aber, alle diese mit Salzsäure ge reinigten Behältnisse vor dem Wieder gebrauche tüchtig und wiederholt mit reinem Wasser auszuspülen. Di« Lecbenkuntt cker Ksuskrau. Es existtstiert eine ganze Anzahl Männer, die behaupten, daß es wenig Hausfrauen gibt, die rechnen können. Vielleicht haben viele von ihnen an sich selbst die Erfahrung gemacht, indem sie eine solche Frau, die nicht rechnen kann oder mag, ihr eigen nennen. Aber ver allgemeinern darf man diese Behauptung keineswegs. Wie sollte es wohl mit der Jahresbilanz des Hauswesens stehen, wenn die Hausfrau nicht einmal im stande wäre, mit dem verhältnismäßig kleinen Betrag des monatlichen oder wöchentlichen Wirtschaftsgeldes zu rech nen? Niemand rechnet ängstlicher als die Frau, niemand versteht so, mit ge ringen Mitteln etwas zu schaffen, als die sparsame Hausfrau. Gewiß gibt es auch Ausnahmen, und zwar setzen sich diese Ausnahmen zumeist aus denjenigen Töchtern des Landes zusammen, die im Elte«nhause nicht lernten zu rechnen, denen zu Hause alles gewährt wurde, deren oft nichts weniger als bescheidene Wünsche von der schwachen Mama oder dem liebenden Papa stets erfüllt wurden. Ganz anders die Mädchen, denen die Eltern frühzeitig das Rechnen und Über legen im Ausgeben zur Pflicht machten, anders auch diejenigen, welche gezwungen waren oder die Neigung fühlten, nach vollendeter Schulzeit sich aus eigene Füße zu stellen. Man hört oft die Behauptung: „Junge Mädchen, welche immer im Ge schäft tätig waren, werden niemals tüchtige Hausfrauen!" Wer so etwas behauptet, spricht wie der Blinde von der Farbe. Man könnte unendlich viele Beispiele anführen zum Beweis dafür, daß aus dem Geschästsleben sehr tüchtige Hausfrauen und Mütter heroorgehen. Durch das „auf eigene Füße gestellt sein" lernt sie genau rechnen; sie weiß, wie schwer es ist, das Geld zu erwerben, und wird darum auch vorsichtiger im Aus geben sein. Und in der Wirtschafts- sübrung wird sie in nichts dem Haus- tüchterchen nachstehen; lernt sie doch draußen im Geschäftsleben Pünktlichkeit und Ordnung, die ersten Pflichten einer tüchtigen Hausfrau, schätzen und kennen. Mie reinigt man pLrketrböäen. Gewöhnlich geschieht die Reinigung der Parkettböden durch Abreiben des trockenen Fußbodens mit Stahlspänen. Die Nachteile dieser außerordentlich zeit raubenden und beschwerlichen Arbeit sind bekannt. Es gibt aber eine andere Art der Reinigung, die weniger Zeit in An- Moderne Dienstboten. „Arber das sind ja nicht die Schuhe, die sich bestellt habe", sagte die Hausfrau ärgerlich, ein ihr überbrachtes Paket öffnend/; .ich be stellte gewöhnliche Lederschub^ und dies md Schuhe von feinfranzöhischem Kid leder, die mir zu teuer sind." — „Ent schuldigen Sie, Gnädige", untwortete der Gebackene Kartoffeln sind als Beilage zu Gemüsen oder Braten sehr wohlschmeckend. Die Kartoffeln werden gewaschen, abgetrocknet, in längliche Schnitte geteilt, nochmals abgetrocknet und dann schwimmend in Fett ge backen. Sind die Kartoffeln trocken, das Fett heiß, überhaupt das Feuer kräftig, so ist der Fettverbrauch ein geringer und dasselbe Schmalz läßt sich mehrere Male benutzen; ja in 10, höchstens 15 Minuten sind sie gar und ringsum braun. Beim Anrichten wird feines Salz dazwischen gestreut. Sie müssen aber frisch gegessen werden, da sie sonst nicht schmecken. Hecht mit Parmesankäse. Ein dreipfündiger Hecht wird abgeschuppt, gespalten, in Stücke geschnitten, gehörig gesalzen und eine Stunde liegen gelassen. Während dieser Zeit läßt man ff« Pfund Butter mit vier kleingehackten Zwiebeln nur zerrinnen, aber nicht braun werden. Die Fischstücke werden gut mit einem Tuch abgetrocknet und mit der Hauptseite in die Butter gelegt, wo man sie so lange läßt, bis sie weich sind; dann wird jedes Stück behutsam herausgenommen, auf eine Schüssel gelegt, die vorher mit Parmesankäfe, welcher gerieben wird, spruch nimmt und die auch keinen Staub . aufwirbelt. In ein mit Terpentinöl ge- j fülltes Gefäß taucht man eine vollkommen Die Salzsäure ist ein unübertreffliches Reinigungsmittel, und sie sollte daher in keinem Haushalte fehlen; nur muß man sie in besonders gekennzeichneten Fläsch chen aufbewahren und überhaupt vor sichtig mit ihr umgehen. Salzsäure, mit etwas Wasser verdünnt, macht Glas- Kus ller Rlnckerttube. Eine überaus wichtige Frage ist die Ernährungsweise der Kinder, denn von ihr hängt der Gesundheitszustand ab und von diesem wiederum der Frieden und die Ruhe des Hauses. Kinder, welche z. B. schnell wachsen und infolgedessen blaß und schwächlich aussehen, haben zu meist großes Verlangen nach Süßig keiten. Dieser Trieb beruht auf dem Be dürfnis, dem Körper Stoffe zuzuführen, die rasch und unmittelbar ins Blut ge langen und so den intensiven Lebens prozeß vermitteln. Hierher gehört be sonders der Zuckerstoff, welcher im Körper sozusagen als Heizmittel Verwendung findet. Nun bietet uns aber die Natur einen reinen Süßstoff, der durch seinen Gehalt an Traubenzucker und durch fast gänzlichen Mangel an Stickstoff am leichtesten ins Blut übergebt — Len Honig. Man gebe den Kindern deshalb ausgiebig Honig und so oft als nur möglich. Besonders empfiehlt sich zum Frühstück warme, mit Honig versüßte Milch mit gutem Hausbrot. Das ist das ge sundeste, schmackhafteste und verdaulichste Frühstück. Während Milch und Brot die Kinder ernährt, erwärmt der Honig den Körper und stärkt die Atmungs organe. Gutes Hausbrot, mit Honig bestrichen, frommt den Kindern mehr als ganze Schachteln Kinderbiskuits, Extrakte und andere Kunstprodukte. hat Ihr Dienstmädchen bei uns bestellt." Die beste Empfehlung. Herr Forberger: „Ich fürchte, Jettchen, du begehst einen Mißgriff, dieses Mädchen in Dienst zu nehmen. Nach ihrer eigenen Angabe hat sie ja im lebten Jahre hier in der Stadt bei zehn Familien gedient." — Frau Forberger: „Darum nehme ich sie ja gerade. Bedenke doch, wieviel wir durch sie über jene zehn Familien erfahren können!" Er kennt sie. Mann (zu seiner Frau, die eine Reise antritt): „Adieu, liebe Emilie! Schreibe recht bald, damit ich weiß, was du vergessen hast, und ich es dir nachschicken kann!" ... 6orge beiretten. Eine Eigentümlichkeit bei den hollän dischen Landgutsbesitzern, die nicht in der Nähe einer Stadt wohnen, ist die Gewohnheit, einen Sarg für ihr Be gräbnis stets vorrätig zu halten. Es ist dort nichts Seltenes, einen noch lebens frischen Patriarchen nach einem Neben hause gehen und dort den Behälter be trachten zu sehen, der einst seinen ent seelten Leib aufzunehmen bestimmt ist. Kus <ier üängernttte ins In Finnland ist vor einigen Jahren eine neue Art von Dampfbad einge richtet worden, die sich groben Zuspruchs erfreuen soll. Wer ein solches Bad nehmen will, legt sich voll ausgestreckt in eine Hängematte, die über einer ge räumigen Wanne mit kaltem Wasser an gebracht ist. Ein Badediener wirft dann mehrere glühendheiße Backsteine in das Wasser, worauf aus diesem Dämpfe aufsteigen, die die in der Hängematte liegende Person umhüllen. Einige Minuten bleibt der Badende so den Dämpfen ausgesetzt liegen, dann nimmt der Diener die Backsteine heraus, gibt der Hängematte einen Ruck und der Badende fällt dadurch in das immer noch ziemlich kalte Wasser. Personen, die dieses Badeverfahren erprobt haben, sagen, daß die Empfindung dabei eine: ganz neue sei und daß der plötzliche, Sturz ins Wasser besonders krästigepch wirke. dicht bestreut wurde. In Lie zurück bleibende Butter gießt man ff- Liter ab gekochte, süße Sahne, macht die Sauce mit Mehl sämig und passiert sie über den Fisch. Eine Stunde vor dem An richten bestreut man ihn nochmals mit Parmesankäse, gibt einige gehackte Sar dellen darauf, bespritzt ihn nochmals mit Butter und stellt ihn bis zum Aufträgen in eine sehr heiße Röhre. von einem Teil weißen Wachses in Teilen Terpentinöl hat sich dabei trefflich bewährt. S»lrt»ure in Uer Rüche. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag: Arthur Zschunke^n Wilsdruff 100 1912 Mr die Lünigl. Lmtshauptmannlchaft Mettzen. Mr das König!. Nmlsaerichl und den Stadkrat zu WllsdruT sowie Mr das Lünigl. Forktrentamt zu L^ar-mdt. vrfLel»» dreimal und zwar Dienstag«. Damurdtag» und So»»abends. Ivi,rate werd« tag« vorher dt» «tklag» l l Uhr ontzencmusev. i» drr Stad, vir,^jährlich 1,40 M frei Ha»S, abgtholi vo» der Expedition 1.30 Mk , durch di« Post und v*sne Londaueträger bezogen 1H4 Ml. Fvsertloudvrks» iS Pla Vrv Mnsaesposteue KorpuSzrile. Nukerdatb des AmtSgericht-beMS Wilsdruff 20 Psg. Zeitraubender und tabellaristber Satz mit 50 Prozent Aufschlag. unck Umgegencl. Amtsblatt Hinter den RulWen Roman aus der Gegenwart von Hans hyan. (7. Fortsetzung.) „Ach, warum nicht gar", unterbrach ihn Deimichel brüsk, „das lassen Sie man ruhig sein! Den Mann werd' ich schon unterbringen! Das wär' ja noch schöner, wenn so eine reizende Frau drum bittet!..." Und er streichelte ihren Arm, den sie aber in dem selben Moment fortzog. „Katze!" sagte er und drohte ihr mit dem wurstförmigen Zeigefinger seiner linken Hand. Sie aber flatterte davon wie ein Rosenelf und grüßte die beiden Männer mit ihrem Hellen Lachen, das noch hinter der Eisentür der Treppe, welche zu den Garderoben hin aufführte, erscholl. Oben schminkte sie sich in größter Eile ab und zog sich um, um sobald als möglich über den Hinteren Ausgang zu ihrem Manne hinabzukommen. Aber Robert Brandt erwiderte ihr freundliches „Guten Abend, Liebster" mit keiner Silbe. Er führte sie zu einer geschlossenen Droschke, hob sie hinein und stieg ihr, nach dem er Lem Kutscher die Adresse ihrer Wohnung gesagt hatte, nach. Einige Minuten saßen sie in dem ratternden Gefährt schweigend nebeneinander. Dann aber brach eine Szene los, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Er verwünschte sie und sich selber und fluchte der Stunde, wo sie sich kennen geiernt batten, dann überschüttete er sie mit Vorwürfen, w sinnlos und so häßlich, daß es ihr war, als könne es gar nicht ihr Mann, ihr Robert sein, der so sprach. Seine zornige Phantasie scheute vor nichts zurück, und ihre Widerstandslosigkeit, ihre stillen, schluchzenden Tränen, die nicht einmal den Versuch machten, sich zu wehren, er regten ihn zu immer ärgerer Brutalität. Bis endlich die Reaktion bei ihm eintrat. Da warf er sich ihr in der Droschke zu Füßen und bat vom Himmel bis zur Erden, daß sie ihm verzeihen möchte, daß sie nur ein einziges Wort mit ihm reden und ihm verzeihen nwchte, er sei zu unglücklich. Aber Frieda Brandt saß da, still und mit weinenden Augen und sagte kein Wort. Die Liebe, die sie für diesen Mann gefühlt, und die bis jetzt ihr ganzes Sein erfüllt hatte, diese treue und aufopferungsvolle Liebe, welche bis her nichts zu erschüttern vermocht hatte, lag von ihm selbst zertreten und zerschlagen am Boden und wand sich zu seinen Füßen.... , 10. Nichts als Liebe. Die Theaterbureaus, die ihren Zugang von rückwärts hatten, und die man von einer anderen Straße her er reichte, waren morgens immer überfüllt. Da waren die Dekorateure und Zeichner, die Inhaber der Kostümateliers, eine Unzahl von Leuten, die Frei billette haben wollten, dann Geschäfts- und Geldleute, die den Baron umschwärmten wie die Stechfliegen im Sommer ein edles Pferd, und schließlich die Schauspieler, die engagiert waren und mit irgend einem Anliegen, meist mit einer Bitte um Vorschub kamen, neben denen, die sich oorstellten, um ein Engagement zu bekommen. Das Theater brachte ausverkauft etwa dreitausend (Nachdruck verbot-^.? Mark täglich ein. Die Unkosten mochten jeßt mm. m- bis fünfzehnhundert Mark täglich betragen. So war Wr Verdienst enorm, denn das Theater war immer auf Lage voraus voll ausverkauft. Freibillette wurden überhaupt nicht mehr gegeben, und .die Händler, die sich abends vor dem Theatergebäude stets auf der Flucht vor der Polizei herumdrückten, verkauften ihre Billette zu fabel haften Preisen. Unten im Parterre in dem alten, verwinkelten Hauss war das offizielle Theaterbureau. Dort herrschte Fräulein Emilie Lechner unumschränkt, und das eigensinnige Klappern ihrer Schreibmaschine mischte sich in die Gespräche der Schauspieler, die gern dorthin kamen, um einen kleinen Klatsch zu machen. Hinter diesem nicht großen Raum führte eine Tür, an welcher ein Plakat mit der Aufschrift „Eingang ohne vor herige Anmeldung streng verboten" hing, zu dem Ge schäftszimmer des Herrn von Gandersheim. Links vom Korridor hatte mmr den kaufmännischen Direktor des Unternehmens, Herrn Felix Rabener, installiert. Aus diesem Zimmer klang gerade jetzt düs Aneinander von zwei scharfen, heftigen Stimmen. „Was macht er denn da drin, der Herr Rabener", fragte Willibald Most, der auf dem eichenen Zahltisch 0 ß und mit seinen kleinen Beinen herabbaumelte. „<?agen Sie mal, Fräulein Lechner, haben Sie schon mal solchen kaufmännischen Direktor gesehen?" Das junge Mädchen, das an der Schreibmaschine saß, zuckte, ohne sich umzuwenden, die Achseln und meinte: „Er handelt mit einem Herrn Rosenthal aus der Rosenstraze um ein paar alte Uniformen, das ist natürlich ungeheuer wichtig, dabei darf ihn niemand stören!" „Höchstens Fräulein Hinderst»!" lachte die kleine Walin Fehr, deren Straßentoilette etwas dürftig war und als kostbarsten Bestandteil eine jener damals gerade in Mode gekommenen unförmigen Fuchsboas aufwies. „Du!" sagte Otto Schaller und kniff die Kleine in den Arm. „Laß das ja keinen hören, sonst bist du schon draußen!" Der kleine, kräftige Schauspieler, der erst kürzlich engagiert war und dem Publikum in seinen derbkomischen Rollen sehr gefiel, zog dabei die Augenbrauen hoch und machte eine Karpfenschnute, daß alle lachten. Ader Wally Fehr gab sich so leicht nicht zufrieden. „Sag mal, ist es denn wahr, daß der Rabener neulich frech gewesen ist zu Fräulein Hindersin? . . . und daß sie sich beim Baron beschwert hat?" Und wie die Kollegen schwiegen, wandte sie sich an Vie Sekretärin. „Sagen Sie doch mal, Fräulein Lechner . . . Sie müssen es doch wissen!" Die Sekretärin wandte sich um und legte den Finger an den Mund. „Pst! . . . Die, von der Sie reden, ist drinnen beim Herrn Baron... Ich glaube", fügte sie mit einem