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Betrachtung zum 8. Sonntag nach Trinitatis. Psalm 96, 6: Es stehet herrsch und präch tig vor ihm und gehet gewaltiglich und löblich zu in seinem Heilig tum. Wo es herrlich und prächtig stehet und gewaltiglich und löblich zugehet, da möchten wir wohl auch dabei sein. Wo treffen wir das? Vor ihm, in seinem Heiligtum, sagt unsre Losung. Da mögen nun freilich gar manche ent täuscht sein, die bei dem, was herrlich und prächtig stehet, an ganz andere Dinge denken, als hier gemeint sind. Wir aber wollen's bei dem Herrn in seinem Heiligtum suchen unv uns das Auge für diese Herrlichkeit öffnen lassen, und wir werden bekennen müssen: Es ist über alles, das wir bitten und verstehen! Gegen diese überschwengliche Er kenntnis lernen wir dann alles sirr Schaden achten, das uns bisher Gewinn war. Aber passen denn wir Sünder in sein Heiligtum, wo alles herrlich und prächtig stehet und gewaltiglich und löblich zugehet? Das ist's ja eben, daß der Herr uns auch herrlich machen will, daß er seine Gewalt darin beweist, daß er uns von der Schuld und Macht der Sünde erlöst. Wenn wir dann also im Heilig tum des Herrn Bürgerrecht erlangt haben, daß es auch mit uns herrlich und prächtig stehet, so gäben wir das nicht her um alle Schätze der Welt! Nehmen wir uns ein Vorbild an Abraham! Er war ein reicher Mann von hohem Ansehen im Lande Kanaan, er war so mächtig, daß er die Amoriterkönige mit seinen Leuten schlug, und uner meßlicher Reichtum stand ihm zu Gebot. Und doch — was war sein -rinn bei dem allem? Ein Fremdling, der in Hütten wohnt! Darum war auch sein Sinn auf Höheres gerichtet, er wartete auf eine Stadt, die einen Grund Hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist! Das ist das Heiligtum des Herrn, darin alles herrlich und präch tig stehet. Bring uns auch dahin, o Herr, zu deines Namens Breis! Politische Kunäsekau. frimkrelck. x Der sonst so schweigsame Präsident der Republik, Falliores, hat anläßlich der Einweihung deS Museums der Militärschule von Saint Cyr eine Netze über „Volk und Heer" gehalten, in der er u. a. betonte: »Das Volk weiß, daß das Erbe an militärischen Tugenden sich nicht ver mindern wird. Sagen Sie es recht laut: niemals stand die Armee dem Herzen Frankreichs näher, niemals war sie ihrer Pflicht treuer und niemals ihren Idealen leiden schaftlicher ergeben." x Marineminister Delcassä hat 'die Schießübungen ab gesagt, die das französische Mittelmeergeschwader dem nächst vornehmen sollte. Vermutlich ist der Grund dieser aufsehenerregenden Verfügung darin zu suchen, daß infolge der Gutachten über die Katastrophe des Panzerkreuzers »Jules Michelet" Bedenken bezüglich der Pulvervorräte der Kriegsschiffe aufgetaucht sind. Das Arsenal von Lorient wurde beauftragt, nach Toulon 9800 leere Stahlgranaten zu senden, für die ausschließlich Pulversorten von 1912 verwendet werden sollen. Diese Geschosse sollen die gegenwärtig an Bord -er Dreadnoughts 'befindlichen er setzen. LuManä. X Der Erfolg der Zusammenkunft in den Scharen zwischen dem Zaren und dem König von Schweden ist nach den vorliegenden offiziellen Auslassungen ein recht befriedigender gewesen, indem die unverkennbar zwischen Rußland und Schweden bestehende Spannung wesentlich nachgelassen und die Schweden von dem Druck eines ver muteten russischen Angriffs auf ihre nördlichen Provinzen befreit hat. Die offizielle Petersburger Telegraphen agentur schreibt nämlich über den Vorgang: Es wurde festgestellt, daß beide Regierungen von aufrichtiger Friedens liebe beseelt und fest entschlossen sind, mit gemeinsamen Kräften zur großen Festigung der freundschaftlichen Be ziehungen beider Nachbarstaaten beizutragen. Außerdem wurde von beiden Seiten festgestellt, daß keinerlei Absicht vorhanden ist, irgendwelche politische Kombinationen ein zugehen. die. das zum guten Einvernehmen der russischen koknkampkc m 8icbt? ' Man fürchtet, daß das nächste Jahr ein Jahr der Streiks und Aussperrungen sein wird. Am 1. April 1913 laufen die jetzt geltenden Lohntarife ab, und zwar im Baugewerbe, in der Holzbearbeitung und in der Metall industrie. Mit vieler Mühe und durch großes Nachgeben -er Arbeitervertreter ist im Baugewerbe vor drei Jahren der Reichstarif vereinbart worden, und in der Tat konnte Man seitdem eine friedlichere Entwicklung des unter so vielen anderen Übelständen leidenden Baugewerbes beob achten. Es wäre gewiß zu bedauern, wenn wir in die alte Zeit zurückfallen sollten, in der auf die beschäftigungs lose Winterszeit fast regelmäßig im Frühjahr ein Maurer streik folgte, der Zimmerleute, Dachdecker, Klempner, Tischler usw. mit hineinzog. Die Anzeichen, daß es im nächsten Jahre heiß her gehen wird, sind nicht gering. So hat der Arbeitgeber verband an alle Ortsverbände ein Rundschreiben gerichtet, in dem die Bauunternehmer dringend aufgefordert werden, Neubauten nur mit der Streikklausel anzunehmen, d. h. sich auf einen Termin zur Fertigstellung des Baus nur dann zu verpflichten, wenn ein Streik als sogenannte „höhere Gewalt" anerkannt wird, welche die Verpflichtung löst. Ferner haben sich die Baumeister an die städtischen Magistrate gewendet mit der Bitte, ihre geplanten Bauten doch bald im Entwurf fertigzustellen und sofort den Bau beginnen zu lassen, weil mit einer nächstjährigen Baukrise zu rechnen sei. Bei den Dachdeckern ist die Bombe schon zum Platzen gekommen. Deren Tarif läuft jetzt ab, und die Arbeiter boten die Verlängerung ohne Änderungen auf zwei Jahre an; die Arbeitgeber wollten aber nur bis zum 1. April 1913! Deshalb kam es in Berlin zum Streik, und jetzt ist die Aussperrung von 900 Dachdeckern erfolgt. In der Holzindustrie ist vor kurzem auf dem Verbandstage von den Gefahren des nächsten Frühjahrs gesprochen worden, und die Metallindustrie hat nur unter großen Zugeständ nissen der Arbeiter die letzten Streiks der Formen usw. beilegen können. Es scheint also viel Elektrizität in der Luft zu liegen. Vermutlich spidlen politische Momente mit. Der Ausfall der letzten Reichstagswahlen hat auf der einen Seite ein starkes Selbstbewußtsein, auf der anderen viel Verärgerung .Autehen lassen, und jetzt soll eine Kraftprobe auf dem wirt- ichaftlichen Gebiete gemacht werden. Wir möchten es für Een Fehler halten, die wirtschaftlichen Angelegenheiten Ä mit den politischen Stimmungen zu verquicken. umn die wirtschaftliche Seite der Frage lediglich an betrachtet, so wird man finden, daß die Arbeitgeber ?mem großen Lohnkampf, der in seiner Wirkung einem Generalstreik gleichkäme, gewiß ebensoviel batten, als die Arbeiter — stellenweise vielleicht »roch mehr. Her Arbeiter findet zur Not auch eine andere Beschäftigung, die ihm über eine schlechte Zeit hmweghllft, der Arbeitgeber dagegen hat große pe- kuniare Verluste zu gewärtigen. Und wenn sie alle eung sind, so haben wir doch immer noch die Konkurrenz L-s Auslandes. Im Baugewerbe wird diese sich ja höchstens m Grenzgebieten geltend machen, aber in der Metallindustrie und in manchen Zweigen der Holzindustrie '°unte, trotz Transportkosten und Schutzzoll, doch eine große Einfuhr dre Hoffnungen der heimischen Industriellen ganz enorm schädigen. Wir haben z. B. gesehen, wie vor drei Jahren, an- Asichts der bevorstehenden Zündholzsteuer, Deutschland nützlich Mit fremdländischen Streichhölzern überschwemmt em Bewers, wie der Handel mit dem Auslande ausnutzt. Auch wäre im Falle einer Üarke Verbitterung der einzelnen rwerbsstande für den Femd so viel wie die erste ge wonnene Schlacht. Deshalb sollten doch alle, Vie es angeht, die gemeinsamen Interessen voranstellen, und es wäre auch für die Staatsautorität ein Feld der Be tätigung. , Intimes vom kranken Mikado. Tagewerk und Familienleben.! Aller Wahrscheinlichkeit nach sind die Tage des schwer leidenden Kaisers von Japan gezählt, und der Thron des Mikado dürfte bald einen neuen Herrn haben. „Mikado" ist der Titel, den die Europäer dem Kaiser von Japan geben. Nach einer Etymologie, für deren Richtigkeit wir uns nicht verbürgen können, setzt sich das Wort zusammen aus den Worten „mi", erhaben, und „kado", Tür, Pforte: das Wort „Mikado" würde also „Hohe Pforte" bedeuten. Die Japaner nennen ihren Kaiser nicht „Mikado", sondern „Tenno Haika", d. h. „Seine Majestät der Kaiser". Der erkrankte Kaiser Mutsuhito hat keinen Beinamen: das kommt daher, daß die Familie, welcher er entsprossen ist, schon seit undenklichen Zeiten über Japan herrscht; jeden falls aber schon zu einer Zeit, in welcher man Geschlechts namen noch nicht kannte, im Lande in hohem Ansehen stand. Nach den Forschungen javanischer Historiker war der erste Herrscher, den die Familie dem Lande schenkte, Jimuir Tenno, der etwa sechs Jahrhunderte vor Christo regiert hat. Der Kaiser bestieg am 13. Februar 1867 den Thron. Damals siel das alte Regime. Die neue Ära, die Ära der Zivilisation, wird „Meist" oder Ara des Lichtes genannt . „Meist" heißen aber auch alle Jahre der Regierungszeit deS Kaisers: so wird z. B. das vierte Jahr der Regierung Mutsuhitos „Meiji 4". genannt. Die Geschichte des neuen Japans und seines Fortschritts fällt ja auch vollständig mi! der Regierungszeit Mutsuhitos zusammen. Mutsuhitos Vater segnete das Zeitliche, als im Lande schwere Unruhen herrschten, und dieTbronbesteigungdesjetztregierendenKaisers, der damals erst 16 Jahre alt war, durchaus kein freudige» und festliches Ereignis. Auf den Straßen von Kioto, das damals die von einem Volk von Künstlern erbaute heilige Residenz des Kaisers war, tobte die Revolution, und es wurden mitten in der Stadt blutige Schlachten geschlagen Der kaiserliche Palast wurde von den Parteigängern des Shogun (des vordem in Japan eigentlich regierenden Ober- feldherrn) unter Gewehrfeuer genommen. Der Kaiser verließ die heilige Stadt und zog sich nach Osaka zurück: das Volk weinte, als er schied. Aber er blieb nur wenige Monate in dem freiwillig gewählten Exil; seine Ratgeber brachten ihn bald nach Tokio, der Hauptstadt des besiegten Shogun, das jetzt die Hauptstadt des Reiches wurde, In Japan zog ein neuer Geist ein, der das Land zu der jetzigen Kultur und Größe führte. Mutsuhito leitete seine Regierungszeit mit einem Gnadenakt ein: er verzieh allen, die gegen ihn ge kämpft hatten. Einige seiner früheren Gegner wurden sogar in hohe Staatsämter eingesetzt und sind jetzt die treuesteil und loyalsten Untertanen des Kaisers. Über das Tagewerk des Kaisers schrieb vor einiger Zeit Baron Sujematsu in einer englischen Zeitschrift: Der Kaiser geht schon sehr früh in einem besonderen Gemach („gaku- monjo") an die Arbeit und beschäftigt sich bis 3 Uhr nach mittags mit Staatsangelegenheiten. Nach 3 Uhr nach mittags wird das Leben des Kaisers privat. Er begibt sich in seine Gemächer, die nach japanischer Art mit Kirschen, Chrysanthemen und Vögeln bemalt sind. Er kniet auf weichen Kiffen und ißt an einem niedrigen Lacktischlein seinen Reis, wobei er sich eines Elfenbeinstäbchens bedient. Dann nimmt er, wie alle seine Untertanen, ein Bad; die Badewanne ist von Silber. Nach dem Bade unterhält er sich mit seiner Familie; die Kaiserin sitzt gewöhnlich in der Mitte des Kreises und stickt. Sehr beliebt sind im kaiser lichen Hause auch die poetischen Wettkämpfe. Der Kaiser wählt ein Thema für ein Gedicht, worauf die Kaiserin, die Hofdamen, die Kammerherren, die Höflinge sich als Dichter versuchen. Der Kaiser läßt sich dann die Gedichte vorlesen, gibt sein Urteil ab und verteilt die Preise. Alle gebildeten Japaner sind Dichter, die einen Vierzeiler von 31 Silben zu bauen wissen. Einer der ergiebigsten Dichter des Landes aber ist der Kaiser selbst: er verfaßt manchen Tag 300 bis 400 Gedichte (!), die aber nur in seltenen Fällen in die Öffentlichkeit aelanaen. L. L und schwedischen Völker nötige gegenseitige Vertrauen schädigen könnten. Die Entrevue erscheint als ein neuer Beweis der zwischen beiden Ländern sich entwickelnden Freundschaft, welche nicht anders als mit allgemeiner Sympathie begrüßt werden kann. OUrkei. - ? - ' X Das soeben mit Mühe zustande gekommmene Mini sterium Ghasi Mukhtar Pascha steht schon wieder vor einer Krisis, da der Sohn des Premiers, der Kriegsminister Mahmud Mukhtar Pascha zurückgetreten ist und Ferid Pascha die Übernahme des Ministeriums des Innern ab gelehnt hat. Die Militärliga fordert unnachsichtlich die Auflösung der Kammer und die Ernennung Kiamil Paschas zum Grobwesir. Anderseits droht die Komitee partei mit einem Appell an Europa, in dem sie gegen die Wiederkehr der Reaktion Stellung nehmen will und vor einem Staatsstreich warnt. Zuverlässige Nachrichten kommen nur sehr spärlich aus Konstantinopel, da die türkische Depeschenzensur rücksichtslos ihres Amtes waltet. Bulgarien. X In Regierungskreisen werden die Nachrichten, nach denen in Bulgarien eine kriegerische Stimmung gegen die Türkei bestehe, sehr unangenehm empfunden, da sie ge eignet seien, die Haltung Bulgariens in eine falsche Be leuchtung zu rücken. Es wird daher mitgeteilt, daß die Diplomatie vor kurzem abermals bündige Versicherungen erhalten hat, nach denen die bulgarische Regierung auch angesichts der Verschärfung der inneren Krise in der Türkei durchaus nicht die Absicht hegt, von ihren Grund sätzen der Friedensliebe und Loyalität auch nur im geringsten abzuweichen. Grollbrttrnnken- x Hier wird neuerdings angesichts des großen Flotten« rummels wieder die Frage der Umwandlung von Handels« schiffe« in Kreuzer erörtert. So teilte der kanadisch« Marineminister einer Abordnung der Imperial maritim« Iea§a« mit, daß zwischen Kanada UN- der englischen Admiralität Verhandlungen dieser Art gepflogen würden. Es handle sich darum, die Schiffe instand zu sehen, Geschütze und Munition zu führen. Geschütze und Munition müßten tn den Häfen beider Küsten des Atlantic, zwischen denen die Schiffe verkehrten, vorrätig sein, so daß sie ohne Zeitverlust in der Lage wären, einen Angriff abzuwehren und die Handelsrouten offen zu halten. Wenn Kanada zur britischen Flotte beitrage, so bedeute das nicht eine Verringerung, sondern eine Ergänzung der Leistmg Eng«- lands. — Der Weg, den England hier beschreiten will,' um sich mit geringen Kosten eine Flotte von Kreuzern zu beschaffen, ist nicht neu. Vor Jahren bestand zwischen dem. Deutschen Reich und seinen groben Schiffahrtsgesellschaften ein ähnliches Abkommen, das jedoch späterhin nicht mehr erneuert wurde, da man zu der richtigen Erkenntnis kam, daß ungeschützte Kreuzer heute nicht mehr die geringste praktische Bedeutung im Gefecht haben. Portugal. x Die Monarchisten haben bisher wenig Glück gehabr. Sie geben jedoch ihre Sache trotzdem nicht auf, sondern agitieren an allen Ecken und Enden tapfer weiter. So kommt jetzt gleichsam als Hohn auf die fortgesetzten amt lichen „Ruhemeldungen" die Entdeckung einer man- archistischen Militärverschwörung aus der Hauptstadt Lissabon. Ausgerechnet ist es die republikanische Garde, die von der Bewegung ergriffen ist, indessen erstreckt sie sich auch auf mehrere Kompagnien anderer Truppenteile, Der Regierung gelang es jedoch, die Haupträdelsführer sestzunehmen. ekln». X Die Nationalversammlung kann sich noch immer nicht über die Zusammensetzung des Ministeriums klar werden, die Militärpartei gewinnt infolgedessen wieder mehr an Boden und droht mit energischen militärischen Maß regel«, falls die Versammlung sich nicht bald den Wünschen Vuan-Schikais fügt. Die Initiative zu diesem Vorstoß geht von elf Armeekommandeuren aus, die die National versammlung mit Telegrammen überschütten. Von einer Konsolidation der inneren Verhältnisse, die den Mächten die Gewährung einer größeren Anleihe möglich erscheinen ließe, kann demnach keine Reüe sein. Zus In- uncl Ausland. ' ' i Posen, 25. Juli. Der ehemalige Reichstagsabgeordneie Stanislaus v. Kurnatowski ist im Alter von 90 Jahren aus Poscharowa bei Wronke gestorben. Weilburg lLahn), 25. Juli. Heute fand in der hiesigen Burggruft der Herzöge von Nassau die Beisetzung des am 25. Januar verstorbenen Großherzogs von Luxemburg, des letzten männlichen Sprossen aus dem Hause Oranien, in Gegenwart zahlreicher Fürstlichkeiten statt. Kopenhagen, 25. Juli. Der König hat den früheren Staatsminister, Bankdirektor Hablein, zum Minister für Irland ernannt. London, 25. Juli. Der neue deutsche Botschafter Frhr. Marschall v. Bieberstein war gestern mit seinen Angehörigen »um Frühstück beim König und der Königin eingeladen. Tokio, 25. Juli. Nachdem in dem Zustande des Kaisers von Japan vorübergehend eine kleine Besserung eingetreten war, ist der Zustand jetzt wieder sehr ernst. Der Kaiser ist erschöpfter; die Kräfte sind gesunken und das Allgemein befinden ist unbefriedigend. Mas gibt es ^Veues? (Telegraphische und Korrespondenz-Meldungen.) Schrecken des Streiks. Loudo«, 25. Juli. Anläßlich des hiesigen Dock arbelterstreiks kam es heute zu einer blutigen Schlacht. 2000 Streikende wollten die Docks in Wapping stürmen. Eine Abteilung Polizisten zu Fuß und zu Pferde trat ihnen entgegen. Es entspann sich ein wilder Kampf, der mit der gänzlichen Niederlage Ler Streiter endete.. Dutzende von Streikenden, lagen blutend, umher.