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schieden« solcher Geräte erhalten, die sür l von fsemden Men W büchse in chen? Wenn es dir egal ist, lieber darin aufgekocht. Dann erst öffnet man die Büchse, nimmt die sehr wohl schmeckenden fertigen Bohnen heraus und serviert sie, nach Wunsch mit frischer Butter oder einem dünnen Buttermehl verrührt. unsere heutige Kunstindustrie vorbildlich sein dürften. werden sie in der geschlossenen Blech kochendes Wasser gelegt und in der Zeitung über Fragen von öffent lichem Interesse frei zu diskutieren. Un< Das Wünschenswertere. „Wenn nun nächstens der Storch zu uns kommt, lieber Rudolph, was wünschest du dir da, ein Brüderchen oder ein Schwester- Vater, möchte ich am liebsten ein Schaukel pferd haben!" Ein kleiner Menschenfreund. Mutter: „Gestern hast du mir solche Freude gemacht, als du der Erste in der Klaffe wurdest, und heute bist du schon wieder heruntergekommen!" Knabe: „Aber, Mama, eine andere Mutter will doch auck 'mal 'ne Freude haben." ^on »lters Kei- hat sich ein Brauch in Griechenland und Thessalien trotz aller Trennung von den Sitten der berühmten Vorfahren bei dem Volke erhalten, das ist die Sitte der Totenmahle. Ist ein Familienglied ge storben, so versammeln sich am ersten und zweiten Tage nach seinem Tode die Freunde der Familie an seinem Grabe und nehmen dort ein einfaches Mahl ein, nach dessen Beendigung ein Grab- gefang angestimmt wird. Am dritten Jahrestage wird die sterbliche Hülle des Verstorbenen aus der Gruft genommen, in die Kirche gebracht und dort noch einmal eingesegnet, um dann der Erde übergeben zu werden. gefähr zehn Seiten sind für die Annoncen frei gelassen und die sollen stets sehr wohl gefüllt sein. Die Bewohner von Los Angeles sind zugleich Leier und Aktionäre der Zeitung. /MwÜl DreWße akS Wekhgescyenkf grkeder der Stadtverwaltung verfüge» /gebracht, besonders in seinem Heiligtum, / gleichfalls persönlich über je eine halbe dem Tempel zu Theben, den Pindar Spalte, innerhalb welcher sie ihre Pro- „Las Schatzhaus goldener Dreifüße" jekte darlegen und verteidigen können, nennt. In den Museen sind noch oer- Ferner haben die Beamten das Recht, f-MMg« Luft bedeutete vor wenigen Jahren noch eine kostbare Seltenheit, während es heute, dank der Erfindung der Aufbewahrung in Kannen ein Gegenstand des Handels geworden ist. Diese Kannen, in denen der' Versand geschieht, sind doppel wandige Glasgefäße, der Zwischenraum ist*luftleer ausgepumpt, um Wärme leitungen zu verhindern, und weiter sind die Wände versilbert, um das Ein dringen strahlender Wärme auszu- schließen- Schließlich sind die Kannen noch in Drahtgestelle in gut isolierenden Filz gepackt. Der enge Hals ist durch einen Filzpfropfen lose verschlossen. In diesen Kannen hält sich die 190 Grad kalte Flüssigkeit bis zur vollständigen Verdampfung etwa 14 Tage. Zu was die flüssige Luft praktisch verwendbar sein wird, läßt sich heute noch nicht voll kommen überblicken. Einige Tropfen in ein Glas Wasser geschüttet, machen den Inhalt gefrieren: die flüssige Luft kann also zum Kühlen von allerlei Getränken und in geeigneter Form überall da ver wendet werden, wo man bisher des Eises bedurfte. Bur Verdunstung ge bracht, füllt sie den Raum mit kräftigem Sauerstoff: es bedarf also nicht mehr der Zuführung von frischer Luft durch ge öffnete Fenster und Türen, und der Ventilatoren, um die Atmosphäre der Krankenzimmer, Gesellschafts- und Ball säle usw. zu reinigen, oder Fächer oder sonstiger Kühlung spendender Mittel, um die Sommerhitze erträglich zu machen. Der OreikuÜ. Selten wohl hat ein Gerät bei einem Volke eine so bedeutende Rolle gespielt, wie der Dreifuß bei den Griechen und Römern. Der Dreifuß, dessen Form auch heute noch in der Kunstwelt einen Rang einnimmt, hatte ursprünglich die Bedeutung des über das Feuer gestellten Kessels, diente dann auch in kunstreicher Ausführung als Tisch im häuslichen wie auch im gottesdienstlichen Gebrauche. In Homers „Odyssee" und „Ilias" wird der Dreifuß häufig als Kampfpreis und Ehrengeschenk der Sieger genannt. Dann wieder dient er in Delphi als Sitz der Priestexinnen der Pythia. Die Prophetin des Orakels zu Delphi thronte auf einem Dreifuß, wenn sie aus den auf- steigenden Rauchwolken in Verzückung die Worte ausstieß, aus denen dann der Opferprophet den Sinn der Weissagung formulierte. Ferner wurden dem Gott Ein« träcttitcke Teilung. Die Stadtverwaltung von Los Angeles in Kalifornien gibt für eigene Rechnung eine 18 Seiten starke Tages zeitung großen Formats heraus. Die Zeitung wird allen Steuerzahlern un entgeltlich zugesandt; im Straßenverkauf, bei den Buchhändlern und auf den Bahnhöfen kostet jede Nummer fünf Cent. Alle Parteien, die es in Los Angeles gibt, ganz gleich, ob sie zur Mehrheit oder zur Minderheit gehören, haben ein Recht auf je eine Spalte der Zeitung; auf diesem Raume können sie lustig ihr Parteirößlein tummeln und ihre Ideen und Grundsätze auseinander setzen. Das demokratische Zentralkomitee, die Sozialistenpartei, die Arbeiterpartei vertreten in diesem merkwürdigsten aller Tageblätter friedlich oder auch nicht friedlich auf ein und derselben Seite ihre mehr oder minder gerechte Sache. Nur die republikanische Partei hat aus Prinzip eine Beteiligung an der kom munistischen Zeitungsschreiberei abge- lebnt. Der Bürgermeister und alle Mit- Ein svgevekmes Mittel, UM Motten von Kleidungsstücken fern zuhalten, ist der Waldmeister. Kampfer und alle derartigen scharf riechenden Mittel verleiden einem das Tragen der Kleider für längere Zeit, weil der Ge ruch sich den Stoffen mitteilt. Man nimmt ganz frischen Waldmeister, am besten kurz vor dem Blühen, da diesem zu der Zeit der stärkste Duft entströmt, und bedecke damit den Boden des Schrankes und halte den betreffenden Schrank möglichst gut verschlossen. Es teilt sich der angenehme Duft des Wald meisters der Garderobe mit und hält die Motten fern. Oss Einlegen gryner Soknen. Wenn die Bohnen fein geschnitten oder gebrochen und sodann gewaschen sind, kocht man sie mit Fleischbrühe lauf 3 Liter Bohnen rechnet man 1 Pfund Hammelfleisch oder Rindfleisch), vielem Pfefferkraut und Salz halbweich, füllt sie sodann in Blechbüchsen, wobei man darauf zu achten hat, daß sie mit der Fleischbrühe bedeckt sind, lötet sie zu und kocht sie 1 bis 1Vr Stunden. Sie müssen in dem Wasserbade erkalten und werden dann herausgenommen, abgetrocknet und im Keller verwahrt. Beim Gebrauch Eine kiltoritcke Tsbakpseike. Marschall Oudinot hatte auf seinem Schlosse Jeandheurs eine sehr inter essante Sammlung von Tabakpfeifen, die nach seinem Tode versteigert wurde. Unter anderen merkwürdigen Exemplaren zeigte man hier auch die Pfeife, welche dem König von Polen, Johann Sobtesky, der durch die Befreiung Wiens durch die Türkenbelagerung sich so berühmt gemacht hat, gehörte. Sobtesky bat aus dieser Pfeife am Morgen vor der Schlacht bei Wien geraucht und sie nachmals zur Erinnerung an den denkwürdigen Tag der Stadt Wien geschenkt. Nach dem Einzug der Franzosen in Wien ernannte Napoleon den Marschall Oudinot zum Befehls haber der Stadt, bei welcher Gelegen heit die Pfeife in den Besitz des Marschalls kam. Oie «Sd»een fiLstsnien. Früher betrachtete man die Kastanie als Luxusgericht; im Laufe der letzten Jahre hat sie sich aber in unseren Küchen, vornehmlich aber in den süddeutschen, als wertvolles Nahrungsmittel ein gebürgert, was sie in alten Zeiten auch war. Die Perser z. B. nährten ihre Kinder hauptsächlich mit Kastanien. Von Persien aus kam der Kastanienbaum erst nach Euböa, dünn übers Meer nach Griechenland und nach Italien. In den üblichen Ländern findet man ganze Kastanienwälder. In Spanien leben die geringen Leute fast nur von der Kastanie, und auch in Italien nähren ich ganze Dörfer davon, so daß von ihrer Ernte viel abhängt. In Italien und in Frankreich kann man täglich die gebratenen Kastanien an jeder Straßen ecke zu kaufen bekommen. Schon Karl der Grobe erkannte den Wert der Kastanie und begünstigte ihre Anpflanzung. Nach England kam sie erst gegen das 16. Jahr hundert, Der Kastanienbaum findet sich auch in Nordamerika, wenn auch in einer Abart, ebenso in China vor. MertmeNung Uer OanUe. Von Unfallversicherungsgesellschaften ist naturgemäß der Wert der Menschen hand und ihrer Einzelteile festgesetzt. Danach gilt der Verlust beider Hände ür erwerbsunfähig, der der rechten Hand vermindert die Erwerbsfähigkeit um 70 bis 80 Prozent: der Verlust der linken Hand um 60 bis 70 Prozent, und der des Daumens um 20 bis 30 Prozent. Der Verlust des rechten Zeigefingers reduziert die Erwerbsfähigkeit um 14 bis 18 Prozent, der des linken um 8 bis 13V- Prozent. Der Verlust des Mittel fingers jeder Hand beschränkt jene Fähig keit um 10 bis 16 Prozent, der des kleinen Fingers um S bis 12 Prozent. Der vierte (oder Ring-) Finger ist nach den genannten Aufstellungen am niedrig sten geschätzt, da dessen Verlust die Arbeitsfähigkeit eines Mannes nur um 6 bis 9 Prozent vermindern soll. i-ir »S<d«Mch'drr««at und -war Dien-tag-. SDowur»»«-» «d Sonnabends. Inserate werden tags voche» bt« «ittag- 1l Uhr angenommen. Dez»g«»re>4 i» der Stadt viertel,Shrllck» 1,40 Mk. frei kn» Han», adgehsli von der Expedition l,30Mk . durch die Post nop unsere Laodaneträqer bezogen 1^4 Ml. 86 Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag: Arthur Zschunke in Wilsdruff unä Omgegencl^ Amtsblatt 9»5erN»»epref» 7» -fq. dr» chnsaefpafk«, Svlp^lL», «uk^bolb de« «m,-gerjchtSbe»i'k« Dilsdrnfj SO Psg. jAZtränkender und tab,HartIcher Ta« mit SO Prozent SlusschlaG. Zeder Anspruch nnl Nobott erlischt, wenn der yetraa dur» Viotze nngezoqen werden «uh ad. »er Auftraggeber in »anker« gerckt. Mr die Lönigl. Nmtshauptmsnn schalt Weissen. Mr das Lönigl. Nmksgericht und den Stsdtrat zu V^druT sowie für das Lönigl. Forßrentamt ;u Tharandt. WMil für MW Spät gefunden Koman von Johanna Schjörring. 10. Fortsetzung.) „Der Herr muß entschuldigen. Ich habe dem Fräulein dazu geraten. Sie waren sehr schlecht daran!" „Zum T auch! Wenn man sich ein bißchen erkältet, so braucht man doch nicht sogleich einen Doktor!" „Es wäre aber schlimmer gewesen, wenn wir einen Pastor hätten holen müssen!" war die lakonische Antwort. „Es ist nicht so teuer, das wäre doch immer ein Vorteil gewesen! Wie steht es mit dem Engländer?" „Er hat einen Revolver gekauft und schwört, daß er den ersten Deutschen erschießen werde, der sich ihm bis auf drei Schritte nähere." „Er hat ein großes Maul — morgen werde ich auf dem Platz sein!" „Meinen Sie, daß Sie morgen aufstehen können?" „Ja wohl, das meine ich!" Am nächsten Tage war er wieder auf den Beinen und arbeitete mit halber Kraft. Fürchterlich schwach sah er aus, aber es ging, und nach acht Tagen war er in voller Tätigkeit und noch schroffer als früher. Agnes schrieb an Frau Hilmar: Liebe Pastorin Hilmar! Es tut mir leid, Sie zu betrüben; aber es ist fast unmöglich, hier zu sein. Weder Nacht noch Tag gibt es Frieden, und ich ertrage den ewigen Zank nicht, so oft ich Geld verlange. Schon oft habe ich lieber selber ausgelegt, als ihn darum gebeten. Die Nächte macht er zum Tag, weil er selber Schlaf und Ruhe entbehren zu können scheint. So kam er zwei Tage nach seiner schweren Krankheit um 7 Uhr nach Hause, verschlang buchstäblich in sechs bis acht Minuten sein Mittagessen — Brei und gebratenen Speck, wie er selbst befohlen hatte, reiste dann eine Meile weit, um in einem Henry George-Verein — den er selbst ge gründet und für den er aus allen Kräften arbeitet — Vortrag zu halten — kehrte um 12^ Uhr zurück, ver langte ein warmes Gericht und — Kaffee. Darauf arbeitete er in seinem Kontor bis 4 Uhr. Des folgenden Tages ging er um 9 Uhr wieder fort und kam nicht heim bis am Abend, um zu Mittag zu speisen. Wenn er dann noch freundlich wäre, so könnte ich mich darein finden, aber bei jeder Gelegenheit ist er auf fahrend und heftig. Seine Kleider dürfen nicht berührt und weder genäht noch gelüftet werden, so daß Sie sich oorstellen können, wie sie aussehen. Vergeben Sie mir, liebe Frau, daß ich Ihnen die Verhältnisse schildere, wie sie wirklich sind. Ich denke. Sie müssen darauf vorbereitet sein, daß ich dieses Leben auf die Länge nicht aushalte, wie gerne ich um Ihret willen auch auf dem Platz bleiben würde. Sie müssen unter allen Umständen die Verhältnisse kennen, auch um meinetwillen ist es notwendig. Sie dürfen nicht glauben, daß ich offne Grund sortgebe, wenn es dazu kommt. Es (Nachdruck verbotest», betrübt mich. Ihnen diesen Brief senden zu müssen, aber ich darf nicht anders. Ihre ergebene Agnes. „Ich gehe meine Wege, wenn er sich nicht beßert", sagte Bertel zu Agnes. „Ja, ich verlasse ihn auch am Ersten. Ich kann nicht mehr." — „Weiß er es?" Eine schnelle Röte stieg in Bertels Wangen. Agnes sah es nicht, und selbst wenn sie es gesehen hätte, so würde sie die Ursache nicht verstanden haben. Bertel hatte ein Jahr auf der Volksschule zugebracht; er war ein Fortschrittsmann, und hatte immer geglaubt, daß er seine Augen höher richten dürfe. In den letzten paar Monaten war eine Unruhe über ihn gekommen, die in bedeutendem Grade sein Selbst vertrauen gedämpft hatte. Er glich sich selber nicht mehr, so in sich gekehrt und wechselnd war seine Stimmung. Wenn er hätte sagen sollen, wie es so weit mit ihm hatte kommen können, er würde es nicht vermocht haben. Bertel hatte eine schöne Stimme, Agnes hörte oft, wenn er das Pferd striegelte, mit Vergnügen seinen . kräftigen, klaren Tenor und dachte, daß der Sage nach i Nyrop ungefähr so gesungen haben mußte, als er entdeckt ? wurde. Sie ahnte kaum, daß er selbst wiederholt ihrem an- , spruchslosen Gesang gelauscht und eines der Lieder gelernt hatte, das sie so oft summte: „Ich kenn' die Sehnsucht mit den breiten Schwingen, die sich zum dunklen Blau des Himmels hebt, — wie Quellen in der Dämmerstunde klingen > die fernen Hymnen, denen zu sie strebt. Denn jedes Glück auf Erden scheint zu bergen so häufig Schmerzen unter Blumen süß — und hastig flieht in dunklen Wellenbergen die Freude fort, die ich willkommen hieß." Als er dieses Lied zum erstenmal hörte, hing AgneS gerade Wäsche auf, während er selbst unbemerkt in einer Materialkammer beschäftigt war. Ihre Stimme war nur ein gedämpftes Summen, kaum Gesang; gleichwohl schlich es sich in sein Ohr, fesselte einen Sinn nach dem andern, bis es das Herz erreichte. Dort blieb es. — Endlich gelang es ihm, sich alle Worte zu merken, und er entdeckte, daß sie stets tieftraurig wurde, wenn sie sie sang. Wiederholt hatte er sie eine Träne aus den Augen wischen sehen, wenn sie die letzte Strophe beendet hatte. Von dem Augenblick an, als er zum erstenmal dieses Lied hörte, wurde er verändert und von andern Interessen erfüllt als früher. Aber sein größtes Interesse bestand darin, ihr nützen zu können. Sie wurde gerührt über seine vielen Aufmerksam keiten und sagte ihm bei solchen Gelegenheiten dann und wann — wie sie meinte — ermunternde Worte. Ihm aber klangen sie wie eine Maßnahme des Ab-