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Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 06.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191207068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19120706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19120706
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-07
- Tag 1912-07-06
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Monat
1912-07
-
Jahr
1912
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Siechenhaus sprechen. Für die Stadt komme ein Mehr- beitrag von 160 Mark in Frage. Der Vorsitzende trat im Interesse der Aermsten unserer Gemeinde sehr warm für Anschluß an das neue Siechenhaus ein, da doch in Hilbersdorf nicht alles so ist, wie es heutzutage sein sollte. Nach Lage der Sache ist Kollegium einstimmig damit ein verstanden, daß der Widerspruch gegen den Anschluß an das neue Siechenhaus aufgegeben wird. — Sodann nimmt man Kenntnis von der Einladung zur Fachausstellung für das Schuh- und Ledergewerbe in Bautzen am 10. bis 13. August dss. Js., wobei St.V. Hientzsch anregt, einen Lehrer hiesiger Schule zwecks Orientierung nach Bautzen zu schicken. Es müsse überhaupt angestrebt werden, hierorts vielleicht eine Tischler- oder Musikerfachschule zu errichten, die sicher aus Staatsmitteln unterstützt wird. St R. Bret sch neid er ist für die erstere Anregung, während bei Heranziehung einer Fachschule Vorsicht geboten sei, da verschiedene derartige Schulen nicht prosperiert haben. St.V. Tzschaschel möchte die erstere Anregung an den Schulvorstand verweisen, wofür der Vorsitzende ebenfalls ist. Nach weiteren kurzen Bemerkungen der St.V. Hientzsch und StR. Bretschneider beschließt man gemäß der Anregung des St.V. Tzschaschel die Sache an den Schulvorstand zur Erledigung weiterzugeben — Seitens der Amtshauptmannschaft ist die Bestätigung der Wahl des Herrn Ratsassessor Küntzel zum Bürgermeister hiesiger Stadt eingegangen, wovon Kollegium Kenntnis nimmt. — Die Amtshauptmannschaft erfucht um dringende Regulierung der wilden Sau unter halb der Dresdner Brücke. Hierzu liest der Vorsitzende ein seitens des früheren Bürgermeisters an die Amtshaupt mannschaft gerichtetes Schreiben vor, nach welchen die hiesige Firma Gebrüder Müller Bedingungen gestellt hat, auf die die Stadt unmöglich eingehen konnte St.R. Bretschneider ist der Ansicht, jetzt nochmals in Verhandlung mit obiger Firma einzutreten, und empfiehlt, die Arbeit dem Amts straßenmeister zu übertragen, nachdem die Deputation sich eingehend mit der Sache befaßt hat Man beschließt, die Deputation damit zu beauftragen und zu der Sitzung den Amtsstraßenmeister zu laden. — Das Baugesuch des Holzhändlers Richard Eckelt, der einen Interims-Lager schuppen errichten will, wird nach dem Vorschlag der Bau- polizeideputation und nach einigen Bemerkungen des Vor sitzenden,des St.R. Bretschneiders, derSt.V.Bertholdt und Tzschaschel einstimmig genehmigt. — Außerhalb der Tagesordnung trägt St.R. Wehner die Erträge einiger Grasverpachtungen vor und bemerkt, daß am Nathausturm Reparaturen nötig sind, was erledigt werden soll. Ebenso soll die Wohnung des Stadtwachtmeisters vorgerichtet werden. — Hierauf geheime Sitzung. — Bei der hiesigen städtischen Sparkasse erfolgten im Monat Juni d. I. 1121 Einzahlungen im Betrage von 159191,63 Mk. und 503 Rückzahlungen im Betrage von 120206,37 Mk. — Am Mittwoch, den 3. Juli, nachmittags hielt der Werein Sächsischer Volizeibeamten „Bezirk Meißen" im Hotel goldner Löwe hier, seine 3. diesjährige Bezirksver- fammlung ab. Nachmittags 4 Uhr eröffnete der Bezirks vorsitzende, Herr Kriminalwachtmeister Hose aus Meißen, die Versammlung unter Bekanntgabe der Tagesordnung. Hierauf nahm der Ortsgruppenführer, Herr Stadtwacht meister Philipp hier, das Wort zu einer kurzen Ansprache und hieß die auswärtigen Kollegen, sowie die Gäste im Namen der Ortsgruppe Wilsdruff herzlichst willkommen. Dann wurde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten. Diese enthielt nur dienstliche Angelegenheiten auf dem Gebiet der Polizeisache. Unter anderem soll einem Antrag gemäß ein Gesuch zur Genehmigung des Tragens des Dienst revolvers der Schutzleute in Stadt- und Landgemeinden bei den Königlichen Amts- und Kreishauptmannschaften einge reicht werden. Gegen 6 Uhr hatte die Sitzung ihr Ende erreicht und wurde hierauf unter Führung der Herren Wacht meister Philipp und Schutzmann Rost hier ein Rundgang durch die mnere Stadt unternommen, was die Damen schon während der Sitzung getan hatten. Hierbei wurde die Leimfabrik der Firma W. A. Krippenstapel besichtigt, wo in liebenswürdiger Weise die Inhaberin der Fabrik im einzelnen die Fabrikation den Besuchern erläuterte, wobei die aus wärtigen Kollegen den Ausführungen mit besonderem Inter esse folgten. Auch an dieser Stelle sei der Inhaberin nochmals gedankt. Gegen 8 Uhr fand im Hotel goldner Löwe ein Tänzchen statt, wobei man sich bei Essen und Trinken recht wohl sein ließ. Auch dem Tanz wurde flott gehuldigt. Zu Beginn desselben waren auf besondere an sie ergangene Einladung der Ortsgruppe Wilsdruff die Herren Ratsregistrator Engelmann, Ratsassistent Lehmann und Krankenhausverwalter Butter hier erschienen, letzterer hatte schon den Verhandlungen brigewohnt. Die Erschienenen wurden von Herrn Wachtmeister Philipp aufs herzlichste begrüßt und mit Dankesworten für ihr Erscheinen will kommen geheißen. Im Laufe des Abends hielt Herr Rats assistent Lehmann eine Ansprache und gab seinen Worten besonderen Ausdruck über die Bestrebungen des Vereins sächsischer Polizeibeamten in letzter Zeit und erwähnte hier bei, daß dem Polizeibeamten die Ausübung seiner mitunter schweren Dienstpflichten nicht leicht werde, zumal das Publikum ihr nicht immer Verständnis entgegenbringe. Allen weiteren Ausführungen, namentlich auch denjenigen, was einer echten Kameradschaft gebühre, folgten die Zuhörer mit besonderem Interesse. Zum Schluß brachte der Redner dem Verein für ferneres Wachsen, Blühen und Gedeihen ein dreifaches „Hoch" aus, in das alle Anwesenden aufs leb hafteste einstimmten. Auch an dieser Stelle sei Herrn Ratsasfistent Lehmann von seitens des Bezirksvereins Meißen, einschließlich der Ortsgruppe Wilsdruff besonderer Dank ausgesprochen. Auch den anderen Gästen, welche durch ihre milde Hand und ihr gutes Herz zum Gelingen des gemütlichen.Beisammenseins beigetragen haben, sei an dieser Stelle Dank ausgesprochen. Ferner besten Dank dem Gesangverein „Sängerkranz" mit ihren beliebten Liedermeister, Herrn Lehrer Hillig hier, für die dem Verein freiwillig dargebotenen schönen Gesangsstücke. Am Schluffe dankte der Bezirksvorstände, Herr Kriminalwachtmeister Hose, der Ortsgruppe Wilsdruff für all das Gebotene, weshalb der Abend in so herrlicher Weise verlaufen konnte. Besonderen Dank Herrn Hotelier Curt Schlösser für die liebevolle Aufnahme und für das in reichlichem Maße Ge botene in Speise und Trank. Nur zu schnell schlug die Stunde der Trennung. — Ausssug des evang.-luth. Juugfrauenvcreins. Das war eine fröhliche Fahrt, die am vorigen Montag der hiesige Jungfrauenverein unternahm. Zwar machte der Himmel in den Mittagsstunden kein freundliches Gesicht und beim Einsteigen in die bereitstehenden Wagen gab es einen ergiebigen Platzregen, doch ging die Fahrt bei schönstem Wetter vor sich. Grillenburg war zunächst das Ziel des Ausfluges — eine köstliche Fahrt. Wie grüßten die wogenden Aehrenselder zur Rechten und zur Linken, welch' würzigen Duft spendeten die grünen Wälder, wie lugten hervor hie und da die lieblich gelegenen Dörfer, und imn er weiter zurück trat unser liebes Wilsdruff, dessen weitausschauender Kirch- tum noch lange grüßte. Nach Herzogswalde gings hinab, hindurch durch Grund — da nach kurzer Wanderung und Fahrt von mächtigen Waldungen umsäumt zeigte sich Grillen burg. Wir werden noch lange des guten Kuchen und Kaffees und der freundlichen Wirtin gedenken. Aber weiter führte der Weg, der die herrlichsten Naturschönheiten und köstlichsten Ausblicke bot, nach Edle Krone, wo „Unverhofft Glück" kurze Rast zur Erquickung bot. Und nun gings heim unter fröhlichem Singen und Scherzen, hinab an der Weißeritz, hindurch durch Tharandt nach Hause — doch halt! Im Gasthof zu Grumbach, der südlichen Spitze der Parochie, wurde nochmals „angehalten". Alles in allem, es war eine wohlgelungene Fahrt, die allen Beteiligten schöne Stunden edler Erholung und Freuden bot. — Kirschenschau. Nächsten Sonntag veranstaltet der Bezirksobstbauverein für Wilsdruff u. Umgegend im Gast hof zum goldenen Löwen eine Kirschenschau. Die Anregung hierzu gab der Landesobstbauverein für das Königreich Sachsen, der auf Grund solcher Schauen die Kirschensorten, die bekanntlich nur allgemeine Ortsnamen führen und da durch fast überall andere Bezeichnungen für ein und dieselbe Sorte haben, einheitliche Bezeichnungen schaffen will. Daß dieser Uebelstand bei der Vermehrung der Kirschenbäume und im Obsthandel oft Schwierigkeiten bietet, wird schon mancher Obstbaumbesitzer selbst empfunden haben. Der Ge schäftsführer des Landesobstbauvereins, Herr Lindner, Dresden, wird deshalb am nächsten Sonntag bei der Schau zugegen sein und nach Möglichkeit die Sorten nach festge setzten pomologischen Bezeichnungen benennen. Die Veran staltung ist vollständig frei und wollen Mitglieder des Obst bauvereins und sonstige Interessenten ihre im Besitz haben den Kirschensorten in der Mindestanzahl von je 10 Früchten, einigen Blättern und Zweigen betr. Bäume mitbringen. Im Anschluß an die Kirschenschau soll noch eine gegen seitige Aussprache über das Kirschensortiment, über Kirschen bau im Allgemeinen und sonstige obstbauliche Fragen statt finden. Der Bezirksobstbauverein Wilsdruff wird auch in diesem Jahre durch Herrn Geschäftsführer Lindner einen Obstverwertungskursus in Wilsdruff abhalten lassen und können Damen, die daran teilnehmen wollen, in der Ver sammlung angemeldet werden. Für Mitglieder sind die Kurse frei, Nichtmitglieder zahlen 1,50 Mk. für die Person. — Vor einer mehrwöchentlichen Unterbrechung der Vorstellungen des beliebten Imperial-Lichtspieltheaters hat die Direktion in den am kommenden Sonntag statt findenden letzten Vorstellungen nachmittags und abends ein ganz besonders glänzendes Programm zusammengestellt Wer sich noch einmal eine recht genußreiche Unterhaltung gönnen will, versäume nicht, sich das fast ausschließlich aus Meisterwerken bestehende Programm anzusehen. Aktuelles Interesse werden wohl am meisten die Bilder von der Todesfahrt des englischen Riesendampfers Titanic gewinnen. — Aerztlicher Sonntagsdienst von mittags 1 Uhr ab Herr Dr. med. Bartcky. — Wetterausstchten für heute: Nordwestwinde, aus heiternd, etwas wärmer, vorwiegend trocken. Lustwärme gestern mittag -j- 19" Q. — Kerzogswatde. Nächsten Sonntag und Montag findet hier im Erbgerichtsgasthofe das beliebte Kellerfest statt. Auch in diesem Jahre hat der rührige Wirt alles aufgeboten, damit die Besucher auf ihre Rechnung kommen, wie dies auch aus dem Inserat in vorliegender Nummer hervorgeht. — Kerrndorf. Eine freudige Entdeckung hat man hier gemacht. Aus dem Apotheker Starke gehörigen Grund stücke ist eine Radium-Quelle aufgefunden worden. — Neukirchen. Seit 3. Juli hat die auch in Wils druff und Umgegend verquartiert gewesene Bau- und Be triebsabteilung des Telegraphenbataillons Nr. 1 hierorts Quartier genommen. Dieselben verblieben bis mit 4. Juli hier. Die nötigen acht Gepäckwagen waren im hiesigen Gasthofe untergebracht. — Deutschenöora. Zu dem gemeldeten Automobil unfall wird dem „Nossener Anzeiger" von beteiligter Seite mitgeteilt, daß das verunglückte Kind nicht noch kurz vor dem Automobil über die Straße gelaufen ist, sondern vor Schreck über die Signalabgabe des Chauffeurs von der linken Straßenseite aus, wo das Kind stand, in falscher Richtung — direkt auf das Auto zu — auswich. Hierbei ist das Kind anscheinend von dem vorüberfahrenden Auto mobil gestreift und am Kopfe nicht unbedeutend verletzt worden. Die Wunden mußten von dem gleich nach dem Unglücke erschienenen Arzte genäht werden. Eine Besserung im Befinden des Kleinen ist noch nicht eingetreten. — Dresden, 1. Juli. In der Feuerbestattungsanstalt der Stadt sind in Monat Juni d. I. 47 Einäscherungen erfolgt und zwar 27 männlichen und 20 weiblichen Geschlechts. Von den Verstorbenen waren 42 evangelisch, 3 katholisch, 1 Mosaisch und 1 freireligiös. In 43 Fällen fand religi öse Feier statt. Vom Tage der Inbetriebnahme (22. Mai 1911) sind dies 614 Einäscherungen. Die Anmeldungen zu den Feuerbestattungen haben beim städtischen Bestattungsamte, Am See 2 (Stadthaus), Fernruf 4385 zu erfolgen — Radebeul'. Die chemische Fabrik von Heyde A.-G. hat infolge günstigen Geschäftsganges allen Handwerkern, Arbeitern und Arbeiterinnen vom 1. Juli eine freiwillige jährliche Lohnerhöhung von je 60 Mark bewilligt. Von dieser Vergünstigung werden weit über 1000 Personen be troffen. Die gleiche Lohnerhöhung erhielten die Angestellten bereits im Oktober v. I. Die bei ver obengenannten Firma seit etwa 20 Jahren tätigen Herren Haensel und Busse wurden zu Prokuristen ernannt. — Aröva. Am vorvergangenen Donnerstag ist die 60000 Volt-Hochspannungsleitung Gröba—Schweta mit Strom versehen und die Linie Schweta—Thalheim—Merk witz in Betrieb gesetzt worden. — Areiöcrg, 4. Juli. König Friedrich August trifft nächsten Sonnabend vorm. 10 Ilhr im Sonderzuge zum Besuche der Erzgebirgischen Ausstellung hier ein. In der Zeit von 11,30 bis 12,30 wird in der Hauptwirtschaft der Ausstellung ein Frühstück eingenommen. Die Rückkehr erfolgt 12,40 ebenfalls im Sonderzuge. — Der Kronprinz Georg von Sachsen besichtigt die Ausstellung bereits heute. — Schmiedeberg, 2. Juli. Ein Steinkohlengaswerk will die Firma August Löffeler, G. m. b H., Freiberg in Sa. hier errichten. — Limbach, 3. Juli. Im Nachbarorte Kändler ver barrikadierte heute früh der 48jährige Schuhmacher Seibt die Zugänge zu seinem Hause, begab sich auf den Heuboden und legte dort Feuer an. Als die Ehefrau Seibt von einem Ausweg zurückkam, fand sie das ganze Haus in Flammen. Seibt, der offenbar in einem Anfall geistiger Störung gehandelt hat, ist verbrannt. — Lhemnitz, 4. Juli. Wie die „Chemn. N. N* melden, ist in Chemnitz eine große deutsche Industrie-Aus stellung geplant. — Fauch« bei Leipzig. Um die hiesige Bürgermeisterstelle haben sich 41 Herren beworben. — Mauen, 3. Juli. Zur Errichtung einer Müll verbrennungsanlage bestimmte die Stadtvertretung einen Platz. Die Anlage kostet über 400000 Mark — Der 43 jährige, von seiner Frau getrennt lebende Gutsbesitzers- sohn Louis Trommer im nahen Obermörschwitz schoß heute früh mit dem Revolver auf seine hier bedienstete Geliebte namens Strobel und gab ihr sodann noch mehrere Schläge mit dem Griff der Waffe über den Kopf. Trommer floh hierauf nach dem väterlichen Gute und erhängte sich dort. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus geschafft; es hatte von Trommer nichts mehr wissen wollen. — Breitenfeld bei Markneukirchen. Die diamantene Hochzeit feierte hier der 89 Jahre alte Gutsauszügler Heinrich Wilhelm Dölling mit seiner gleich ihm körperlich und geistig noch frischen Gattin. Gleichzeitig mit der Ein segnung des greisen Paares fand die Trauung einer Enkelin desselben statt. — Wieder-Zwönitz, 3. Juli Gestern abend wurde der Gutsbesitzer Becher in seiner Wohnung vom Blitze ge troffen und sofort getötet. — Zschieren bei Pirna. In Bezug auf den Mord setzt jetzt der Erste Staatsanwalt in Dresden eine Belohnung von 500 Mark zur Ermittelung des Täters aus. Als Täter kommt in Frage eine Mannsperson von 20 bis 30 Jahren, die wie folgt beschrieben wird: Mittelgroße schmächtig, schmales Gesicht, schwarzes, langes, ungescheiteltes Haar. Als Kleidung trug er eine vunkle Lodenjoppe mit Gürtel und etwa einen Zentimeter breiten Längsstreifen, dunklere kurze Radfahrerhose, an der Seite zugeknöpft,, schwarze, lange Strümpfe, hohe schwarze Schnürstiefel, farbiges Sporthemd, Umlegekragen, hochgeschlossene Weste, graue Sportmütze. Der Unbekannte trug an der linken Hand einen Siegelring mit viereckigem rotem Stein und hatte 1 Fahrrad mit schwarzem Gestell und grauen Mänteln, von denen der eine ziemlich neu war, bei sich. Es dürfte sich um jene Person handeln, die in einem Gasthofe in Klein-Zschachwitz auf eine Zigarettenschachtel die Worte schrieb: „Mich fangt ihr doch nicht! Der Mörder" — Zittau, 3. Juli. In der Nacht vom Montag zum Dienstag fand im Hospital St Jakob die 86 jährige Frau Amalie Neumann einen schrecklichen Tod. Sie war mit einem Lichte anscheinend dem Bett etwas zu nahe ge kommen, wodurch dieses Feuer fing. Es entwickelte sich starker Rauch,, so daß die alte Frau die Tür nicht mehr erreichen konnte und hilflos erstickte. . — Zur Warnung! Wegen Fälschung einer Eisen bahn-Monatskarte wurde in Leipzig ein 24jähriger Fabrik arbeiter zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte aus der Monatszahl U eine IU gemacht. Zum 9. Juli 1912. Wir fechten für Brüder und Schwesterlein, Die's bedürftig sind, schwächlich und klein. O gib recht viel, sei lieb und gut, Laß Deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut. Letzte Nackrichten. Wewyork, 5. Juli. Bei Bachimba, 60 Kilometer von Chiuahna, ist seit gestern die Entscheidungsschlacht zwischen den gesamten Streitkräften der mexikanischen Regierung und dell Rebellen im Gange. Die schlecht disziplinierten und bewaffneten Rebellen werden überall zurückgeschlagen und verloren bereits Hunderte von Toten. Die Einnahme von Chiuahua, dem Zentrum der Rebellenbewachung, wird für die nächsten Tage ohne Schwertstreich erwartet. Hberhausen, 5. Juli. Die Untersuchung über die Katastrophe auf Zeche „Osterfeld" hat ergeben, daß die Xur liiMigimg siel' linocben Mein Währiges Töchterchen Anna, das im ersten Lebens jahr sehr unter einem zarten Knochenbau zu leiden gehabt hatte, dessen Folgen sich immer wieder zeigten, hat mir zu Anfang des Jahres große Sorge gemacht. Das Kind war so schwach, daß es kaum laufen konnte. Ich ließ es deshalb eine Zeitlang Scotts Emulsion nehmen Md kann heute feststellen, daß mein Töchterchen nach vier Wochen um 3H Pfund zugmommm hat. Die gewünschte Kräftigung ließ nicht lange auf sich warten, Md heute springt die Kleine über Stock und Stein, ist viel heiterer als früher und entwickelt auch einm ganz gehörigen Appetit. (Bez ) Frau Rosa L u d e r. Nürnberg, Unterer Judenhol S III,August (»IS. Daß Scotts Lebertran-Emulsion, Wie kaum ein anderes Mittel, dazu beiträgt, die Knochen der Kinder zu kräftigen, daß Kinder, die nicht stehen und laufen lernen wollen, schon nach kurzem Gebrauche der echten Scotts Emulsion ansangen, sich aufzurichten, allein auf den Füßchen zu stehen und zur Freude ihrer Eltern bald zu laufe» beginnen, ist eine jetzt unzählige Male festgestellte Tatsache, über die , sich nichts Neues mehr sagen läßt. Diese allgemein anerkannten Er folge sprechen Mr sich selbst. ScottL Emulsion wird von uns ausschließlich im großen vertäust, und zwar Nie lose nach B-Wicht oder Matz, sondern nur in versiegelten Originalslaschen sie Karton mit unserer Schichmarke Wischer mit dem Dorsch). Scott L Bowne, iS. m. b. H., Franksiirt a. M. Bestandteile: Feinster Mebizinal-Lebertran ldo.o, prima Glyzerin ds.o, unter» Phosphorigsaurer Kalk 4,3, unterphokvorigsaure» Natron i,0, vulv. Tragant »L f-mst-r arab. Gummi pulv. r,o, Wasser lr»,o, Alkohol Il,a Hierzu aromatische Gmulfion mit Zimt-, Mandel- und Baultheriadl je i Lropsen,
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