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Lersammlung des Kyffhäuscrbundes eingehend. Im sächsischen Militärvereinsbunde wird die Angelegenheit gegenwärtig tatkräftig bearbeitet. Hierbei ist u. a vor einiger Zeit eine Aufstellung der Mitglieder der sächsischen Militärvereine nach Ständen mit folgendem Resultat erfolgt: 83606 Mit glieder (40,5 Proz.) sind Arbeiter oder unselbständige Personen, 50690 Mitglieder (24,5 Proz.) sind Gewerb- treibende oder selbständige Handwerker, 39300 (19 Proz.) sind Beamte oder Privatangestellte, 22139 Mitglieder (10,75 Proz.) sind Guts- und Wirtschaftsbesitzer und 10807 Mitglieder (5,25 Proz.) sind Pensionäre, Rentner oder Personen ohne Beruf. Im kommenden Jahre 1913 wird der Militärvereinsbund sein 40 jähriges Bestehen feiern. Die dritte, der den Wohlfahrtseinricbtungen des Bundes dienenden Geldlotterien ist im Gange. Die Ge samtmitgliederzahl des Bundes beträgt 1731 Vereine mit 217642« Ehren-, ordentlichen und außerordentlichen Mit gliedern. Neu eingtreten sind in den Bund 25 Vereine im Berichtsjahre. Bei den Bundesvereinen betrug der Mit gliederzuwachs 14327, der Abgang dagegen 10348 (3334 durch Tod, 5578 durch freiwilligen Austritt, 1222 durch Ausschluß). Die Einnahmen der Vereine aus Mitglieder beiträgen erreichten im Berichtsjahre die Summe von 878589 Mk. Das Vermögen der Bundesvereine betrug Ende 1911 an Kapitalien und Grundbesitz 4513706 Mk. und an Inventar 1986194 Mk., zusammen 6499900 Mk. Große Summen wurden 1911 auch wieder aus der Bundes- und aus den Vereinskassen, für Unterstützung und für Wohlfahrtspflege aller Art ausgegeben, nämlich 437896 Mk., wovon 21415 Mk. auf die Bundes kaffe und die Bundes- ftiftungen entfallen. Die Vereine halfen in Krankheitsfällen mit 165798 Mk, in Sterbefällen mit 189506 Mk und in besonderen Fällen mit 61117 Mk. Bisher überhaupt leisteten der Bund und die Vereine an Unterstützungen 10793147 Mk. Die Zahl der den Vereinen 1911 zuteil gewordenen Kaiserlichen und Königlichen Fahnengeschenke beträgt 78. Das Erholungsheim auf dem Königstein war im Berichtsjahre von 95 Kameraden an 1690 Tagen belegt. Bis 31. Juli nahmen im Erholungsheim Lauter 56 Kameraden 1082 Tage Aufenthalt. Anfang August wurde hier mit einem nun glücklich beendeten Um- und Erweiterungsbau begonnen, so daß das Heim jetzt dreimal so viel Insassen aufnehmen kann wie vordem. Die vereinigten Stiftungen „König Albert-Dank", bestehend aus der Wilhelm-Augusta-Stiftung, der Wettin-Jubiläumsstistung, der König Albert-Stiftung, der Königin Carola-Stiftung und der König Georg-Stiftung, leisteten 1911 ebenso gute Dienste wie die noch sonst vorhandene Sachsen-Stiftung (Arbeitsvermittlung für gedienteSoldaten), die Jubiläums-Stiftung des Sächs. Militär-Feuerver sicherungsvereins und des Sächs.Militär-Lebensversicherungs vereins, die Präsident Tanner-Stiftung und die Steude- Stiftung. Unter den Ausschüssen der Bundesleitung befindet sich seit einiger Zeit auch ein besonderer Ausschuß, dessen Aufgabe es ist, das Militärvereinswesen zu fördern und zu mehren, u. a. auch der Unkenntnis zu steuern, die hier und da noch über das Militärvereinswesen herrscht, und Vorurteile auszumerzen, wo solche den Militärvereinen noch entgegenstehen. Diese Werbearbeit ist von gutem Erfolg begleitet gewesen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht der Bund darin, die aktiven Soldaten zu königstreuen Staatsbürgern erziehen zu helfen. Während die Militär vereine sich von der Parteipolitik fernhalten und von ihren Mitgliedern nur Königstreue und nationale Gesinnung fordern, dulden sie Sozialdemokraten, Welfen und Groß polen nicht in ihren Reihen. Im Kyffhäuserverbande, an dessen Leben und Wirken der König! Sächsische Militär vereinsbund lebhaften Anteil nimmt, steht er hinter dem Preußischen Landeskriegerverband mit 1548307 Mitgliedern und dem Bayerischen Veteranen- und Kriegerbund mit 325369 Mitgliedern an dritter Stelle. — Der Sächsische Innungsverband versendet gegen wärtig die Einladung zum 25. Sächsischen Jnnungstage am 28. und 29. Juli in Chemnitz. Aus der den Beratungen zugrunde liegenden Tagesordnung sind besonders folgende Gegenstände von Interesse: 1. Das neue Volksschulgesetz inbezug auf die Fach- und gewerblichen Fortbildungsschulen (Berichterstatter Landtagsabg. Obermeister Biener-Chemnitz), 2. Die Kalkulation im Handwerk (Berichterstatter Ober meister Engelhardt-Zwickau), 3. Der Schutz der Arbeits willigen (Berichterstatter Obermeister Neuschild-Dresden), 4. „Das deutsche Handwerk", Ausstellung zu Dresden 1915 (Berichterstatter König!. Hofzimmermeister Obermeister Noack- Dresden), 5. Besprechung über die Abnahme der Gesellen prüfungen (Berichterstatter Obermeister Fischer-Leipzig). Den Bericht zur Konstitution der Altersrentenkasse für sächsische Handwerker gibt Herr Kammerrat Schröer-Dresden, welcher seit 25 Jahren dem sächsischen Jnnugsverband als Vorsitzender vorsteht. Ebenfalls 25 Jahre gehört dem Verbandsvorstande als Schriftführer Herr priv. Schloffer- meister und Redakteur K. Weinert-Dresden an. Verschiedene lehrreiche Besichtigungen, insbesondere eine solche des Museums des Chemnitzer Handwerkervereins, sind für die beratungsfreie Zeit vorgesehen. An der Tagung werden mehrere Vertreter maßgebender Behörden und sämtlicher Gewerbekammern Sachfens teilnehmen. — Gegenwärtiger Stand der Leipziger Mission. Wie wir ihrem Jahresbericht entnehmen, blickt die Leipziger Mission auf ein reiches Arbeitsjahr zurück. Die Aufgaben daheim und draußen sind gewachsen und dementsprechend die Ausgaben gestiegen, doch konnten diese durch die Ein nahmen gedeckt werden, wobei ein größeres Vermächtnis aus Rußland sehr zustatten kam. Die Gesamteinnahmen betrugen 782830 Mk. Auf dem Arbeitsfeld in Indien stehen 21962 Christen aus 41 Stationen in Pflege der Mission. Getauft wurden 245 Heiden und 712 Christen kinder. In 313 Schulen werden 9500 Schüler und 3000 Schülerinnen mit Hilfe von 678 eingeborenen Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet. Unter den Schulen sind alle Stufen vertreten: Volksschule, Mittelschule, Seminar, Realgymnasium und Theologenklasse, Arbeitsschule und Ackerbauschule. Die englische Regierung leistete zum Schul wesen eine Beihilfe von 36000 Mk. Die eingeborenen Christen brachten für Gemeindezwecke 17000 Mk. auf, acht Gemeinden besitzen ein Vermögen von je über 13000 Mk., von dem sie die Gehälter ihrer Pastoren und anderer Kirchendiener bestreiten: ein Anfang zur finanziellen Selbstständigmachung. Von Bedeutung war die Verlegung der Missionsleitung von Trankebar nach Madras und die Konferenz in Radschamundri, auf der ein zukünftiges engeres Zusammenarbeiten der lutherischen Missionen Südindiens beraten wurde. Die Mission unter den Wakamba in Britisch-Ostafrika hatte leider ein Jahr des Stillstandes, weil das Heidentum eine starke Gegnerschaft gegen die Mission entwickelte. Erfreuliche Fortschritte sind dagegen in Deutsch-Ostafrika zu verzeichnen. Die Seelen zahl ist auf 2120 gestiegen. Der Zudrang zu den Gottes diensten war so groß, daß die Kirchen nicht zureichten. Auch das Schulwesen weist große Zahlen auf: 81 Schulen, 108 eingeborene Lehrer, über 8000 Schulkinder. Das Seminar für eingeborene Lehrer erhält in Marangu ein neues Gebäude und mustergiltige Lehrmittel. Recht er heblich waren die Beiträge für Kirchen- und Schulzwecke. Mamda bestimmte 170 Äk. Erntefestkollekte für das neue Missionsfeld in Jramba. In der ärztlichen Mission wurde ein bedeutender Schritt vorwärts getan. Auf drei Stationen entstanden einfache Krankenhäuser und in Madschame wurde mit dem Bau eines größeren Hospitals begonnen Außer dem Arzt arbeiten vier Diakonissen in der Krankenpflege, zu denen kürzlich eine fünfte gekommen ist. Durch die Vollendung des Bahnbaus Tanga-Molchi und das Eindringen des Islams erwachsen der Mission neue Aufgaben. Die Verhältnisse drängten dazu, in Jramba ein weiteres Arbeitsgebiet zu übernehmen, das noch vor Schluß des Jahres mit zwei Missionaren, Jttameier und Wärtl, besetzt werden konnte. — Ks gibt keine Unfalkrente mehr bei Trunken heit. Das Reichsversicherungsamt hat in einer wichtigen Entscheidung diesen Rechtsgrundsatz aufgestellt. Ein Ar beiter hatte unerlaubt seine Arbeitsstätte verlassen und sie OGGGGGOGGO Anter äem Neicken : cles Esperanto. : Wer nsck Ziesen llnterncktsbrieken Nspersnto lernen unü «ick an Zem Wett bewerb rur LrlsnZunx von ReisestipeoZien beteiligen will, wenZe Sick, unter Ueikiigung von Rückporto, an riss Lspersnto-Institut, lliüncken, Weinstrnsse 5. k8peranto -^nterrickl8driefe V. O. Scklss. Buckel ruck verboten. I. Esperanto wirk mit Isteiniscken kuckstsben Aesckrieken unk Zekruclct Oie Mssprscke i8t mit einigen unten anAefükrten ^usnskmen wie im Oeutscken. Mweickunxen unk Onre^el- makiZkeiten kommen nickt vor. Das ^Ipksbet: ÄbcckeI§Kkkij)IcIinnoprsstuüvr. ^usnakmen: c wirk ^esprocken wie r (t8) in Lasar, Livil etc. c „ k >. s „ v » - ,, „ tsck in Leitscke, Kutscke etc. „ ksck in Qentlemsn etc. „ ck in kack, Wocke etc. „ 8ck (weick) in Journal, Jalousie etc. „ ss (6) in UsK, Wasser etc. „ sck in 8ckkk, Lckule etc. „ w in Wort, VVoit etc. „ 8 in Lonne, kose etc. Ls ist streng karauk ru ackten, ksü ci unk t, b unk p, c unk A, j unk s, 8 unk r, nickt verweckselt werken, kesksld emp- kieklt e8 8ick, Kak ^nkänAer Zerake solcke Wörter, welcke Kiese Kuckstaden entkalten, orkentlick einüben. Lerner sink Irrtümer ru vermeiken rwiscken c unk r; suck Kark c niemals als k angewenket werken, wie in Lari, Lake etc. Oes^Ieicken Kark man suck nickt r wie c (ts) sussprecken, sonkern wie ein weickes 8 in 8okn, 8onne, Kore etc. ^ussprscke unk LetonunZ. Oie Worte werken ^enau so susZesprocken wie Aesckrieben. Oie vetonunA tällt stets auk kie vorletzte Lilbe. Me nedeneinanker stekenken Vokale werken getrennt sus- gesprocken. 2. 6. sci-i — wissen, ke-ino - Lee, bi-eno Lsnkgut, ki-ino — Oöttin, pi-eko - Luk, mi-eno — Mene. KGGESSGGOG erst nach längerer Zeit im Zustande völliger Trunkenheit wieder betreten. Unfähig zur Arbeit, erlitt er in seiner Trunkenheit einen Unfall, auf Grund dessen er Ansprüche auf die Zahlung einer Unfallrente machte. Diese wurde ihm durch alle Instanzen verweigert, da der Unfall nicht als Betriebsunfall angesehen werden könne, sondern selbst verschuldet sei. — Pie in Sachsen blühende Strohhntindustrie, die in manchen Gemeinden der Dresdner Gegend den Haupt verdienst der Bevölkerung bildet, wird jetzt durch die Er richtung einer Strohhutnähschule in Dresden neue Förderung finden. Das Unternehmen geht vom Verein Sächsischer Strohhutfabrikanten aus und wird von der Stadt Dresden und voraussichtlich auch vom Ministerium des Innern mit einem namhaften Beitrag unterstützt werden. — Sachsenfest-Lotterie. Unter den drei Hauptge winnen der Sachsenfestlotterie im Werte von 10000 Mark befindet sich ein auf diese Summe lautender Rentenschein der Königlich Sächsischen Altersrentenbank. Es ist wohl das erstemal, daß ein solcher als Lotteriegewinn Verwendung, findet; es leuchtet aber ein, daß er dem glücklichen Gewinner große Freude machen wird und daß er wirklichen Segen stiften kann. Der Gewinner hat vollständig freie Wahl in welcher Form er die Rente ausgestaltet zu haben wünscht. — Watentschau. Vom Patentbureau O. Krüger 8- Co., Dresden-A., Schloßstraße 2, Abschriften billigst, Auskünfte frei. Gotthelf Dillner, Cossebaude: Badewanne mit Heiz mantel. (Gm) — Anton Wünschmann, Rabenau: Kabel stein. (Gm.) — Oswald Reichel, Cossebaude: Signalpendel für Kegelbahnen. (Gm.) — Richard Klippel, Rabenau: Gestell für Schallplatten und dergl. (Ang. Pat) — Ast Baarmann, Meißen: Steuerung für Verbrennungsmotoren. (Ang. Pat.) — Sense« umwickeln! Es sei daran erinnert, daß, wenn Sensen aus öffentlichen Wegen oder in öffentlichen Orten getragen werden, die Schneide mit einem längs der selben zu befestigenden Bügel (sog. Sensenschutz) verwahrt sein muß, und daß Zuwiderhandlungen gegen diese Vor schrift bestraft werden. — Ein einfaches und vorzügliches, doch wenig bekanntes Mittel, Kirschbäume vor den räuberischen Spatzen zu schützen, ist die Zwiebel. Man schneide die Zwiebel in der Mitte durch und befestigt die Hälften hier und da am Geäst. Die Vögel haben einen solchen Abscheu vor dem Abscheu vor dem starken Zwiebelgeruch daß sie die betreffenden Bäume nicht mehr heimzusuchen pflegen. — Beständiges Wetter scheint nun nach den gewitter reichen Tagen der letzten Wochen die Oberhand gewonnen zu haben. Das wäre sehr erfreulich, zumal der Erdboden dermaßen von Feuchtigkeit durchdrungen ist, daß das Wachstum aller Feld- und Gartenfrüchte in fast unerwar teter Weise gefördert wurde und auch für die nächste Zeit noch gesichert ist. — Auch die Wasserläufe zeigen insgesamt zurzeit einen recht günstigen Stand. Der Wasserspiegel der Elbe hält sich gegen die gleiche Zeit des Vorjahres um etwa Meter höher, so daß die Schiffahrt ihren Betrieb ohne Schwierigkeiten ausführen kann. Auf den Umschlage plätzen Tetschen-Bodenbach und Aussig herrscht reger Ver kehr, auf letzterem kommen jetzt täglich 400 bis 500 Waggons Braunkohlen zur Verladung. — In vorliegender Nummer beginnen wir mit dem Abdruck der angesagten Ksperanto-Letzröriefe, von welchen jedesmal in der Sonnabendnummer ein Brief erscheint. Hoffentlich ist die Beteiligung an diesem Selbstunterricht eine recht gute und erfolgreiche, sodaß auch an unserm Bezirk eine der auszuwerfenden Reiseprämien entfällt. Wer sonst an diesem Unterricht noch teilnehmen möchte, aber noch nicht Abonnent des „Wochenblatt für Wilsdruff" ist, wird ersucht, dasselbe sofort in unserer Expedition oder bei der nächsten Postanstalt oder bei dem Austräger resp.. der nächsten Ausgabestelle zu bestellen. Wir werden in einiger Zeit die Bitte ergehen lassen, daß uns alle, die sich an dem Unterricht beteiligen, ihre Namen bekanntgeben. — Per Wilsdruffer Zweigverein der Gustav Adolf- Stiftung feiert diesmal sein kirchliches Jahresfest in Burkhardtswalde. Die Festpredigt im Nachmittagsgottes dienst, welcher V,3 Uhr beginnt, Hal Herr Pfarrer Schönknecht aus Meißen übernommen. Für die Diasporagemeinde wird eine Kollekte an den Kirchtüren gesammelt werden. Die Nachversammlung findet im Ortsgasthofe anschließend an den Gottesdienst statt. Außer dem Festberichte werden Ansprachen über die evangelische Bewegung in der Diaspora gehalten. Alle zum Zweigverein gehörigen Kirchgemeinden sowie Freunde des Vereins werden zu dem Jahresfest freundlichst eingeladen. — Am vergangenen Mittwoch unternahm der Gewerve- verein gemeinschaftlich mit Mitgliedern der vereinigten Handwerker-Innung, zusammen gegen 70 Personen, eine Omnibusfahrt nach Freiberg, um die dortige Ausstellung zu besuchen. Die Hinfahrt ging durch den Grillenburger Wald, woselbst an einem geeigneten Plätzchen gefrühstückt wurde und ein von Braumeister Frühauf gespendetes Fäßchen Böhmisch den nötigen Labetrunk dazu bot. In heiterster Stimmung wurde Freiberg erreicht und im Hotel zur Post beim früheren Mitglied Herrn Taubert das gemeinsame Mittagsmahl eingenommen, welches von aus gezeichneter Güte war. In der Ausstellung angekommen, verzweigten sich die Besucher bald in kleinere Trupps zur Besichtigung der Hallen, in welchen Gewerbe und Industrie, darunter vorwiegend Freiberger, ihre besten Erzeugnisse ausgestellt haben. Besonderes Interesse erregten die Ab teilung für Produkte des Freiberger Bergbaues mit den ausgestellten Einrichtungen für Gruben- und Hüttenwesen sowie künstlerischen Darstellungen aus dem Bergmannsleben, ferner die Erzeugnisse der erzgebirgischen Spielwaren- Industrie, welche auch vielfach den Werdegang der bei unseren Kleinen so beliebten Spielsachen, besonders der Tiere darstellten. Auch der Molkerei und Milchviehwirt schaft zeigte man großes Jnteresfe und wurde besonders von unseren Hausfrauen die große Sauberkeit in der Zubereitung der Molkereiprodukte gepriesen. Dazwischen wurden aber auch die reichlich vorhandenen Erholungsstätten und Schaustellungen besucht, um neben der Belehrung auch die Unterhaltung und des Leibes Wohl nicht zu vergessen. Nach teilweisem kurzem Rundgang durch die Stadt uni> nach verzehrtem Abendbrot wurde von Dauberts aus die Rückfahrt über Mohorn angetreten und nach 1 Uhr in Wilsdruff wieder glücklich gelandet. Allen Teilnehmern dürfte diese angenehme Fahrt und das in Freiberg Gebotene eine schöne Erinnerung sein. — Zu dem Dienstag hierorts stattfindenden Abend konzert anläßlich des Blumentages ist man bemüht, den Abend recht interessant zu gestalten. Insbesondere ist der Wunsch laut geworden, den Marktplatz und die anliegenden Hausgrundstücke zu illuminieren. Der Wunsch ist gewiß als berechtigt anzuerkennen. Die geehrten Anwohner des Marktes und der angrenzenden Straßen werden deshalb hiermit herzlichst gebeten, durch Illumination der Häuser zur Verschönerung des Abends mit beitragen zu wollen. Einen unschönen Anblick würde es bieten, wenn mitten im Lichterglanze ein Haus in Dunkel gehüllt bleiben sollte. Die Drogerie von Paul Kletzsch liefert Jlluminations- lämpchen zum Preise von 5 Pfg. pro Stück und Füllungen für 3 Pfg. Allen herzlichsten Dank schon an dieser Stelle. Um am Abend einen geregelten Verkehr auf dem Markt platze zu ermöglichen, wird darum gebeten, den Anord nungen der Poüzeiorgane und der Freiwilligen Feuerwehr Folge zu leisten. — Zinsere Schulmitchpjlege. Ueberall in unserem engeren Vaterlande rüstet man jetzt, die kommende Ferien zeit für unsere Schuljugend zu einer Zeit der Erholung und körperlichen Kräftigung zu gestalten. Und mit Recht rüstet man im Hinblick auf unsere Zukunft. Immer ernster werden die Zeiten, immer schwieriger die Verhältnisse. Unsere Zukunft liegt in der Jugend, darum gilt es, diese Jugend geistig frisch und körperlich kräftig zu erhalten. Es darf wohl mit Recht bebauptet werden, daß zur Erreichung dieses Zieles kräftig und mit gutem Erfolg ge-