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von 2 Lis s Meter — je besweirheii LuMe öeschicylen 2 S^Z»"^ZZL^sZLL§ ? ? o xpZ o"« -» Fragst du, Lieber, was bedeuten Soll der grüne Weihnachtsbaum, Tief im Winter den erneuten Heitern, duft'gen Frühlingstraum. Du klagst mit unzufriednem Geist, Daß dich das Glück so kärglich speist? Setz deinen Wünschen nur ein Ziel, Wer viel begehrt, dem mangelt viel. Sallvurffpiel. Man gebraucht zu diesem Spiel außer einem kleinen Ball ein verstelltes Wenn der schwer Gedrückte klagt: Hilfe, Hoffnung sei versagt. Bleibet heilsam fort und fort Immer noch ein freundlich Wort. Dein Müssen und dein Mögen, Die stehn sich oft entgegen: Du tust am besten, wenn du tust Nicht was du willst, nein, was du mußt. Spitze mit einer langen Öse versehen. An dieser Ose wird der Rahmen an einem heroorstehenden, nicht zu hohen Baumast oder auch an einer Ouer- stange frei schwebend ausgehängt. Die Spielenden stellen sich nun in einer fAeltter Petr als ^UckgrUt. In der Umgegend von Boulogne wurde ein Landmann mit seiner Familie auf das höchste erschreckt, als das Sonntagsgericht, ein Hammelbraten, aufgetragen wurde, die Tür aufging und sich ein Bär zeigte, der brummend auf den Tisch zuging. Alles floh, und Petz machte sich dabei, den Braten mit aller Seelenruhe zu verspeisen. Indessen bewehrt sich der Landmann, und auch die Nachbarn kommen mit Gewehren herbei. Da erscheint ein Engländer und verhindert den Tod des Bären, der ihm gehörte: Petz habe sich nur ohne Erlaub nis und Maulkorb entfernt. .Gu", rufen nun die Bauern, »wir wollen das glauben, auch die Angst nicht anrechnen, ersuchen aber um Vergütigung des Hammelbratens.» — »Wie?" versetzte Albions Sohn, »ich Geld zahlen?! Habe ich den Braten bestellt?" — Man geht zum Maire. Dieser zuckt die Achseln Md ^spricht vom Zivilgericht. »Ach, aber die Antwort so treuherzig, daß er dem Bruder Pförtner wirklich den Bischofsstab verlieh. Viereck, welches aus vier fingerdicken Reisern hergestellt wird. 'Die Reiser, auf Spaziergängen und im Wald leicht zu finden, werden gleichmäßig geschnitten und erhalten eine Länge von je 25 Zenti meter. Man legt die Reiser wie zu einem viereckigen Rahmen aneinander, läßt ihre Enden sich kreuzen und be festigt diese auf dem Kreuzungspunkt mittels ziemlich kräftigen Drahts. Dieser Rahmen wird nun übereck genommen und an der oben in die Mitte kommenden ^.bestimmt^tz durch den Rahmen zu werfen. Wem dies gelingt, erhält einen Punkt, und derjenige, der am Schluß des Spiels die meisten Punkte aufweist, ist Sieger. Ein rerkcbnittenes «lecker derrutteUen. In der linken Hand verbirgt man ein Stückchen feiner Leinwand, das einem Taschentuchzipfel ähnelt, erbittet sich dann von einem Anwesenden ein weißes Taschentuch, legt es zusammen und bringt bei dieser Gelegenheit den versteckten Leinwandzipfel hinein, so daß es aussieht, als sei es ein Zipfel des Tuches, fordert einen Anwesenden auf, den Zipfel abzuschneiden, und versichert, man wolle ihn wieder so innig mit dem Tuche vereinigen, daß nichts zu bemerken sei. Indem man den abgeschnittenen Zipfel fest an das Tuch drückt, läßt man die beiden Leinwandstückchen unbemerkt in den Kasten des Tisches fallen. Nun steckt man das Tuch in eine Zauber büchse, schüttelt sie um, versichert, es sei ein kleines Heinzelmännchen darin, das so geschickt nähen könne, daß man keine Spur einer Naht wahrnehme, nimmt nach einer Weile das Tuch heraus und überreicht es seinem Eigentümer. Es wird natürlich unbeschädigt sein. Vom k!3nlg Krösus. Reich wie ein Krösus, hört man aller« Waris, und damit soll gesagt sein: enorm reich; denn jener Lydierkönig besaß ganz unermeßliche Schätze. Welchen Wert aber die Schätze hatten, läßt sich nicht nachrechnen—in jenen glücklichen Zeiten gab es eben noch keine Steuerkom missionen, deren statistischen Aufzeich nungen wir etwa genauere Einzelheiten über das Vermögen des Krösus ent nehmen könnten. Daß wir aber wenig stens eine Ahnung davon haben, welche Ausgaben sich jener Monarch gestatten den Kaiser schon von weitem kommen sehen, er öffnete das Tor,.stellt§ gibst du "EÄch zum Bischof mache?" LTer Mönch bedachte sich nicht lange und erwiderte: „Die Schuhe kann ich entbehren." Der König lachte, fand wasi" ruft da ein Landmann, „ich kenne ein besseres Gericht; ich schiebe jeden Räuber über den Haufen." Er legt auf den Bären an, und jetzt findet der Bärenbesitzer sich doch zur Zahlung ver pflichtet. Eln« Ktkck,oks«»bl. Im Jahre 938 war der Bischof Konrad von Regensburg gestorben und Kö"'g Otto sollte nun einen neuen Bi f wählen. Er konnte aber bei der Menge der vorgestellten Kandidaten zu keiner Wahl kommen. Nach langem Überlegen beschloß er, sich von der Vorsehung leiten zu lassen und den ersten Mönch zu Vie genarrte Lotkaut. Nichts setzt einen Indianer so sehr in Erstaunen, so berichtet ein amerikanischer Offizier, als der Vorstellung eines reisenden Taschenspielers beizuwohnen, von denen so manche ihren Weg in den dünnbevölkerten Nordwesten des Landes finden, wo sie immer sicher sind, eine reiche Ernte einzubeimsen. Der Zauber künstler „Professor" McAllister besuchte einmal ein Lager von River Crows am Nellostone, und nachdem er verschiedene Päckchen Karten und andere kleine Gegenstände aus den Ohren, Nasen, Kleidern und vom Nacken seiner Zu schauer Hervorgebert hatte, wurde er von den erstaunten Indianern zu einem großen Feste mit Hundebraten und ähn lichen Herrlichkeiten eingeladen. Der Häuptling Two Belly war von den großen „medizinischen" Kräften des Professors so eingenommen, daß er ihn nach seinem Wigwam mitnahm, zu seiner Tochter Miß Wictsta-Necta (das heißt Wildkatze) führte und ihm diese für den niedrigen Preis von zwei Ponys zur Frau anbot. Das Fest und die Tochter wurden höflichst abgelehnt, doch als McAllister das Zelt verließ, be merkte er einen dürren, gelben Köter. Da fragte er den Häuptling Two Belly, wieviel er für den Hund haben wollte; gleichzeitig streichelte er das Tier über den Rücken und brachte wiederholt am Schwanzende eine Handvoll Geld hervor. „Das ist ja ein recht wertvoller Hund", bemerkte McAllister dazu, als er aus dem Auge und aus der Nase des Köters wieder ein Geldstück hervorzog. „Ich gebe-zwei Ponys für ihn, Häuptling!" Mit tellergroßen Augen standen die Indianer stumm vor Erstaunen umher und schüttelten verneinend die Köpfe. Nach McAllisters Weggange schleppten sie das arme Tier nach dem Flusse hin unter und schlitzten es auf. Der Hund hatte aber nicht die erwarteten Gold klumpen in sich, und so trotteten die Rothäute langsam und verblüfft, doch so feierlich ernst wie möglich nach ihrem Lager zurück. Vie Eckatrgr'äberei ist noch immer die Hauptbeschäftigung der Bewohner der Insel Martiniaue. Tag und Nacht wühlen sie nach Gold und anderen Wertgegenständen in den Ruinen der unglücklichen Stadt, die von dieser nach dem lebten grauenvollen Ausbruch des Mont Pelöe übrig ge blieben sind. — wählen, Ler ihm begegnen würde. Er verließ daher sein Schloß und schlug ^mienoen den Weg nach Sem nahen Kloster ein. Der-Pförtner, namens Günther, mochte/^ j^o AX SLrvZ'K'Z durfte^dLM hat Herodot Sorge ge- trLLÄr, indem er uns den Wert der , eschenke angibt, welche Krösus dem Tempel von Delphi sandte. Danach belaufen sich dieselben auf ungefähr 4000 Talente Silber und 270.^^- Gold, das sind, nach Sümmchen. Geiz MillionLN. ^demnach dem Lndierkönig -Acht zum Vorwurf machen. Und nicht etwa nur den Göttern gegenüber zeigte sich Krösus freigebig, sondern er verstand es auch recht wohl, gewöhnliche Menschen kinder durch kostbare Geschenke zu ehren. So hatte er einst einige seiner Unter tanen nach Delphi gesandt, uin das Orakel zu befragen. Als diese nach Athen kamen, wurden sie daselbst von der Familie der Alkmäoniden mit Aus zeichnung ausgenommen. Zum Dank für diese seinen Untertanen zuteil ge wordene Ehre lud Krösus ein Mitglied jener Familie zu sich. Man wollte dem selben die Schätze des Königs zeigen und sagte ihm, es gehöre ihm so viel da von, als er mit sich nehmen könne. Alkmäon zog eine weite Tunika und die größten Schuhe an, deren er habhaft werden konnte, und folgte so seinem Führer in den königlichen Schatz. Hier füllte er zuerst die Schuhe, dann die Falten seines Gewandes mit Gold stangen, bestreute sogar seinen Kopf mit Goldstaub und nahm den Mund voll davon. Nur mit Mühe konnte er sich unter der Last fortbewegen. Der Gold staub auf dem Kopfe und dem Kleide entstellte ihn so, daß er gar keinem Menschen mehr glich. Als ihn Krösus in dieser Verfassung erblickte, mußte er laut auflachen, erlaubte ihm aber nicht bloß alles, was er an sich hatte, mit zunehmen. sondern fügte auch noch andere bedeutende Geschenke hinzu. ver «Mtt ßl MM Erscheint wScherttltch dreimal und zwar DienStaqS. Donnerstags und Sonnabends. Inserate werde« wgS vorhe» biS mittags 11 Ubr angenommen. Bezugspreis «a der Stad, vierteil äh; l ich 1.40 Mk. frei ick» Haus, abgehoi't voriger Expedition l,30 Mt . durch die Pos, und »nck vmgegencl, Amtsblatt Ialertivnsoref- iS Aq dw Halo,spalten, AorpvDecIL.- »ußerb-ch de» »mtSgerschtsbezirk« WtlSbniff 20 Vig. Zeitraubender «nd tabellarischer Sa» ml» 50 Prozent Aufschlag. §lage eingezoqen werden muß o». der Auifraggeber in Konkursgers? Fernsprecher Nr 0. - Teiegromm.Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. kür die Königs. Kmtshauptmsnnlchaft Weihen. Mr das Lönigl. Amtsgericht und den Stadtrat ru sowie für das Königs. Forkrentamt ru Tu«..»»" -- I" -..ID—-!---- - ^.Eg: Arthur Zschunke in Wilsdruff I 1912 IC- „ Strandgut SL» Koman von Friedrich Dtto öoehm. US. Fortsetzung.) „Sie Schwerenöter!" sagte halblaut der alte Trinius, die andern aber schauten etwas bedrückt zu Boden, so daß eine empfindliche Stille im Zimmer entstand. Nur der junge Arzt fühlte das Peinliche nicht. Mit leuchtenden Augen schaute er zu Charlotten hinüber, und diese konnte dem Blick nicht widerstehen. Sie errötete zwar tief, er widerte aber seine stumme Augenfrage mit mehr als höf lichem Kopfneigen. Diesmal hatte Stina nichts bemerkt, da sie mit der Besichtigung eines Kaffeeflecks beschäftigt war, Petern aber war nichts entgangen. Fahle Blässe bedeckte sein Gesicht, und starr schaute er wie abwesend auf die gegenüberliegende Wand, als lese er dort sein Todes urteil ab. Auch Frau Doktor Trinius hatte das Augenspiel be merkt und daraus denselben Schluß gezogen wie der aus allen Himmeln gefallene Peter. Ein gemütliches Gespräch schien seit diesem Augenblick unmöglich zu sein. Nur gleichgültige und unzusammen hängende Bemerkungen wurden noch gemacht, deren Zweck bald jeder begriff. — Bald darauf nahmen die Geschwister Abschied, und auch Dr. Werner verlieb mit ihnen zugleich das gastliche Haus. Auf dem Heimwege war Peter so schweigsam wie noch nie zuvor, aber die beiden Brautleute merkten es nicht. Stina hatte sich zu Andreas auf den Bock gesetzt und plauderte mit ihrem Bräutigam m mter von der Zu kunft. Peter saß allein auf dem Herrensitz. Niemand kümmerte sich um ihn, zu seiner Freude, und er selbst empfand gar nicht die Anwesenheit des Brautpaares. Sein Verderben hätten sie beraten und sein Todesurteil fällen können, er hätte nichts gehört und nichts verstanden. Denn seine Gedanken führten ihn weit weg auf das Wrack an der Sandbank zu einem lieben Mädchen, das er un gesehen küßte und damit in sein Herz schloß. Er sah sich mit ihr allein in seinem Boote auf stürmisch bewegter See Und rettete sie in seinen Sinnen jetzt zum zweiten Male ins Leben hinüber. Er sah sie vor sich als Ge nesende, sie, die er mit ungeahnter Leidenschaft geliebt, fast zur Gegenliebe gezwungen und nun dennoch für immer verloren hatte. Aber hatte denn irgend ein anderer etwas von seiner groben Liebe gemerkt? Er sann nach und verfolgte in Ge danken alle Gelegenheiten, wo er von diesem seinem innersten Geheimnis etwas gegen seinen Willen verraten haben konnte. Ja, in jener Nacht, wo er in großer Be trübnis nach Gardig gefahren war, da hatte der alte Trinius ihn durchschaut: der kannte also sein Geheimnis. Aber Charlotte selbst? Auch sie konnte es wissen. Gesagt hatte er ihr nichts, aber diese seine grobe Liebe mußte sie doch empfinden, mußte also wissen, was er fühlte, ge wünscht und gehofft hatte. Da hielt der Wagen auf dem Gehöft in Tasig. Wie aus einem schweren Traume erwachte Peter. Mechanisch stieg er aus, reichte ebenso dem Schwager die Hand zum Abschied und wanderte mit Stina den Fußsteig (Nachdruck verboten^ über die Fennen nach seinem geliebten Deiche zu. Kaum gab er kurze und meist verkehrte Antworten auf Stinas Fragen, bis auch diese schwieg, und so kamen sie am Abend im Fischerhause an. Mutter Fersen hielt das Abendbrot bereit, und Hinnerk s klagte schon lange über großen Hunger und war unwillig, j daß er warten mußte, bis die Geschwister kämen. Stina i begab sich auch gleich ins Haus, Peter aber erklärte, er ' hätte sich verkühlt und müßte erst noch einmal ins Wirts haus, Hunger hätte er aber nicht. „Wat?" rief da aber die sparsame Mutter Fersen. „Kannst du din.Glas Grog nich hier in's Hus drücken? Hebben wi nich Utgawen naug?" — „Nee", erwiderte Peter kurz, „ik möt tau Thiesen." „Süper!" rief ihm ärgerlich die Alte zu, „di kann je keen Minsch mihr begriepenl" „Jo", murmelte Peter im Weggehen ganz betrübt, „ik ok nich." Aber Peter lenkte seine Schritte nicht der Strand schenke zu, sondern stieg im Sonntagsrock, wie er ge kommen war, über den Deich, zu seinem geliebten Meeresstrande hinunter. Denn hierher zog es ihn in Freud und Leid, und nur hier konnte er mit sich ins Reine kommen und das innere Gleichgewicht wieder finden. Heute mußte es arg mit ihm bestellt sein, denn er stieg sogar den Dünenberg hinauf, zu dem er nur in höchster Not seine Zuflucht nahm. Dort oben warf er sich in den Sand wie einer, dem das Leben gleichgültig oder gar lästig geworden ist, und schaute auf die unend liche Meeresfläche hinaus, deren gleichmäßiger Anblick ibn so oft beruhigt und seinen Gedanken den richtigen Weg gewiesen hatte. Nur am Strande fand er sich immer wieder und hoffte es auch in dieser höchsten Not seines Lebens. Die Sonne war untergegangen, und trübe war der Himmel wie seine eigenen Gedanken; die leise spielenden Wellen glitzerten so schmeichelnd und einladend, als wäre bei ihnen nur die Ruhe zu finden, die sich ein unglück liches Menschenherz ersehnt. Aber all diesen unheimlichen Lockungen folgt der echte Seemann nicht. Er kennt sie genau, diese schmeichelnden Wellen, sucht Beruhigung in diesem Anblick wie jeder Nervenkranke, der aus dem lärmenden Weltgetriebe sich zu ihnen flüchtet; aber gegen ihre heimtückischen Reize und bösen Gelüste ist er gefeit. Auch Peter fand hier sein inneres Gleichgewicht wieder, wenn auch erst in später Stunde der Nacht, und vertraute dann auch der guten Wirkung dieser flutenden Schmeichlerinnen in allen folgenden Tagen. Aber der Kampf, den er mit seiner ehrlichen Gesinnung und seinem liebenden Herzen ausfocht, war lang und schwer. Wie sehr er sich auch dagegen wehrte, er mußte endlich sich selbst bekennen, daß Charlotte für ihn ver loren und unerreichbar sei. Trotzdem aber fühlte er heraus, daß auch sie unglücklich werden würde, wenn sie