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Wochenblatt m WilM keUage Nr. 6z. Sonnabenä, äen 8. ^uni 0912. Tar ferämanä in 8erttn. (Vorwort eines deutschen Politikers.) -V, Berlin, 5. Juni. Der ritterliche Alexander von Battenberg, Fürst von Bulgarien, Sieger im Serbenkriege, war in Deutschland eine so beliebte Persönlichkeit, daß man nicht gleich ver stand, weshalb Bismarck eigentlich einer Heirat des Lattenbergers mit einer preußischen Prinzessin widersprach. Auch als russische Intrigen den Fürsten landlos gemacht hatten, gehörte ihm noch das Herz des deutschen Voltes, und man sah nicht besonders freundlich auf semen Nach folger, des Prinzen Ferdinand von Koburg, der bald als Zar Ferdinand V. von Bulgarien mit seiner zweiten Gemahlin, einer Prinzessin Reuß, am Deutschen Kai!er- hofe eintreffen wird. Kanin jemand hatte den koburgischen Prinzen, der bis zu seiner Wahl durch die Sobranje einfacher österreichischer Linienoffizier gewesen war, aus dem Welttheater über haupt gesehen. Man wußte nur, daß er demselben Hause angehöre, das schon in Belgien, in England und anderswo seine Filialen habe, die nicht immer als deutschfreundlich galten. Man traute ihm auch keine großen Fähigkeiten zu, denn als Offizier habe er für allerlei „Kinkerlitzchen" in Kunst und Technik Interesse gehabt, aber nicht für seinen Dienst und sein Avancement. Da er in Bulgarien selbstverständlich auf einen äußerst schwierigen Posten kam, hatten die witzig oder witzig sein wollenden Leute es leicht, sich über ihn lustig zu machen. Allmählich ist der Spott verstummt. Der Erfolg macht den Staatsmann, und an Erfolgen überreich ist Ferdinands 25jährige Regierung gewesen. Als von der Türkei abhängiger Basallenfürst trat er sie an, als König eines freien Volkes macht er nuy in den europäischen Hauptstädten, wie jetzt in Berlin, seinen Staatsbesuch. Das Land hat sich wirtschaftlich außerordentlich entwickelt: und die Armee ist nächst der rumänischen wohl die beste aller südosteuropäischen, ist so gut, daß sie sogar allein einen Waffengang mit der Türkei riskieren würde. Ebenw ist es Ferdinand l. gelungen, nach vielem Lavieren seine Politik unabhängig zu machen. Daß Bulgarien sich ent weder von Rußland oder von Osterreich-Ungarn gängeln lassen müsse, diesen alten Lehrsatz hat er zunichte gemacht: :r hat zu beiden treffliche Beziehungen und wahrt beiden zegenüber das Daseinsrecht seines Voltes. Alles das muß die öffentliche Meinung zugeben, aber aun schilt sie hier und da wieder, nachdem sie den er warteten Schwächling nicht gefunden, den „rücksichtslosen Erfolganbeter". Er opfere alles dem Erfolge. Die Welt geschichte aber wird schließlich doch nur das eine fragen: was er für sein Land geleistet hat. In dieser Beziehung kann die Zensur für ihn nur rusgezeichnet lauten. Auch das europäische Mächtetonzerl kann mit ihm zufrieden sein, denn obwohl Bulgarien — stets als der unruhigste Balkanstaat gegolten hat, bat Ferdinand es vermocht, 25 Jahre lang vollkommenen Frieden zu halten. Auch in kritischen Momenten dämpfte Ferdinand die Streitlust seiner Minister und Offiziere. Das bulgarische Herrscherpaar, das in Berlin mit allen Ehren des groben Staatszeremoniells empfangen wird, ist den Deutschen längst nicht mehr fremd, nur waren es bis jetzt mehr oder weniger unoffizielle Besuche. Ferdinand, damals noch Fürst, ist schon 1896 an der Seite Kaisers Wilhelms auf der Berliner Gewerbeausstellung gewesen. In München, in Frankfurt, in den Taunus- Badeorten hat man ihn oft gesehen. Und wenn dann der Schnellzug ihn wieder entführte, blieb der Salonwagen leer, aber vorn aus der Lokomotive stand die Nacht hin durch der gekrönte Führer und — bediente die Maschine. Er nimmt es mit jedem Techniker auf. Und ist längst schon „geprüfter" Lokomotivführer. Das sind natürlich nur Liebhabereien, die mit seinem fürstlichen Berufe nichts zu tun haben. Seine Beruss- pflichten aber versäumt er darob nicht. Vor seiner rast- loiest Regentenarbeit — auch für die Armee, der er an geblich gar kein Interesse entgegenbringen sollte — hat man in wissenden Kreisen bei uns allerlei Hochachtung. Das, was einem an ihm nicht gefällt, hat er wohl von seiner brennend ehrgeizigen Mutter Clementine von Koburg geerbt: die sympathischen Züge aber überwiegen bei weitem. Er ist in Deutschland des herzlichsten Willkommens gewiß. Hof und Regierung und Volk in Deutschland wünschen ihm und seinem Lande das Beste. Sozialer fneäe — unter Kaution! Erst im yorigen Jahre hatten in England Unter nehmer und Angestellte im Transportgewerbe Frieden ge schlossen. Als nun jetzt der Kamps von neuem enbrannte und beide Seiten jede Einigung zurückwiesen, da taten dies beide niit der Begründung: auf der andern Seite seien die Friedensbedingungen gebrochen worden. Ähnliches erleben wir ja in Deutschland häufig genug. Nach einem ver lorenen Streik beklagen sich die Arbeiter über „nachträg liche Maßregelungen", die vertraglich ausgeschloffen ge wesen seien; und nach einem gewonnenen sind sie es, die nach der Meinung der Arbeitgeber über die Stränge schlagen. Auch das Umgekehrte kommt vor. Oder auch angeblicher Vertragsbruch auf beiden Seiten. Deutschland ist auf dem Wege zum sozialen Frieden durch die Schaffung von Tarifverträgen, deren großartigster in dem Buchdruckergewerbe besteht, vorangegangen. Wenn alle fünf Jahre Unternehmer und Angestellte gemeinsam die Arbeitszeit und die Lohnhöhe, abgestuft nach den Servisklassen der verschiedenen Orte, festsetzen, so fällt jeder Grund zu Ausständen fort. Wie aber, wenn Tarifverträge nicht eingehalten werden? Jetzt scheinen die Engländer gegenüber dieser peinlichen Frage das Ei des Kolumbus gefunden haben. Die Führer der Transportarbeiter in London haben, wie der Schatz kanzler Lloyd George im Unterhause mitteilte, erklärt, daß sie bereit seien, eine Bürgschaft in barem Gelde dafür ru stellen, daß die abgeschloffenen Verträge geachtet würden. Dasselbe sollten auch die Unternehmer tun, dann sei man zum Frieden bereit. In der Tat eine verblüffend einfache Lösung. Sie lag englischen Arbeitern sowieso nahe, da dort das Gesetz die Gewerkschaften für ungerechtfertigte Streiks unter Umständen haftbar macht und es schon oorgekommen ist, daß eine Millionensumme aus der Arbeiterkasse als Schadenersatz gezahlt werden mußte. Auch die Unter nehmer wird die Negierung jetzt zur Stellung einer Kaution wohl zu veranlassen vermögen. Dann ist bei ge nügender Höhe dieser Bürgschaftssumme auf beiden Seiten die Vertragstreue gesichert, denn niemand verliert gern sein Geld. Es fragt sich nur, wer darüber entscheiden soll, ob Vertragsbruch oorliegt. Dieser Punkt ist der schwierigste in der ganzen Angelegenheit. Eine oberste Instanz mutz dasem. Da wird nun vorgeschlagen, daß ein von der Regierung paritätisch einzurichtendes Einigungsamt der Schieds richter sein solle, nachdem die Unternehmer ihrerseits sich zu einem großen Verbände zusammengeschloffen hätten. Vorbedingung für die „Lösung der sozialen Frage durch Kaution" ist also die Zwangsorganisation der Stände, als dann aber die Beschickung einer gewerblichen Zentral- bebörde durch sie, an deren Spitze Regierungsbeamte treten. In der Idee ist das ganz vorzüglich, ist zum Teil auch schon bei uns m Deutschland durchgeführt; m der Praxis kommt es nur leider noch häufig genug darauf heraus, daß die Entscheidungen eines solchen Eimgm.qS- amtxs von der unterliegenden Partei als ungerecht ge- brandmarkt werden. Das wird auch in Zukunft geschehen; aber der drohende Verlust der Kaution — des Gewerk schafts- oder Verbandsvermögens — verhütet dann die äußersten Konsequenzen, den erneuten Ausbruch des Lohn kampfes. Jedenfalls ist die Sache einen Versuch wohl wert, und noch manche andere Nation wird daraus lernen können. Die Zahl der völlig unsinnigen Streiks würde sich sicher lich vermindern. Die gewerblichen Kämpfe bekämen einen mehr parlamentarischen Charakter: im wesentlichen würden sie sich nur etwa alle fünf Jahre bei der Larifberatung Lbivielen Politischer Sturm in dngarn. -o. Budapest, 5. Juni. Der gestrige Tag wird, wie man zu sagen pflegt, mit ehernen Lettern in der Geschichte des ungarischen Volkes, namentlich aber in der Geschichte des ungarischen Parla mentarismus verzeichnet werden. Bedeutsam für das ungarische Volk ist die Annahme der Heeresvorlage, um die man fast ein Jahrzehntlang gekämpft und deren Durchberatung und Annahme eine zähe Minderheit ge hindert hat. Bedeutsam für unser parlamentarisches Leben ist ein Vorgang in der gestrigen Nachmittagssitzung des Reichstags; im Verlauf dieser Sitzung sind nicht weniger als 88 Abgeordnete durch Polizeigewalt aus dem Sitzungs saal entfernt wurden — ein Vorgang, der in solcher Aus dehnung in der Geschichte des Parlamentarismus über haupt unbekannt ist. Abermaliges Eingreifen der Polizei. Als sich heute die gestrigen Szenen zum Teil wieder holten, ließ Graf Tisza eine Pause eintreten. Gegen Ende dieser Pause entfernten sich die Abgeordneten der Regierungspartei aus dem Sitzungssaals, die Polizei beamten betraten den Saal und entfernten 30 oppositionelle Abgeordnete aus dem Hause. Der Quästor verlaß die Liste jener Abgeordneten, deren Ausweisung der Präsident wegen systematischer Ruhestörung angeordnet hatte. Die Polizeimannschaft forderte die Abgeordneten auf, sich zu entfernen, die nach langem Sträuben und nach lebhaften Auseinandersetzungen bis an die Eingangspforte des Abgeordnetenhauses geleitet wurden. Nachdem die Ausschließung vollzogen war, erschien Graf Tisza neuerdings auf der Präsidentenestrade, wo er abermals mit ungeheurem Lärm empfangen wurde. Sämt liche Oppositionelle verließen hierauf den Saal. Zwei Oppositionelle, die beim Hinausgehen mit Pfeifen einen Höllenlärm verursachten, wurden wegen renitenten Be nehmens an den Ausschuß verwiesen. Präsident Graf Tisza verlas hierauf das Urteil des Jmmunitätsausschusses, durch welches der Abgeordnete Julius v. Justh wegen der gestern verübten Widersetzlichkeit gegen den Präsidenten und wegen Störung der Beratung, die er im Rückfälle begangen hatte, zur Ausschließung von 15 Sitzungen ver urteilt wird. Die Abgeordneten Bikady, Polonyi, Eitner und Lovaszy wurden von 10 Sitzungen ausgeschlossen, die übrigen 31 Abgeordneten zur Abbitte verurteilt. Darauf ging das Haus zur Beratung der Militärstrafprozeß- ordnung über. Väter und Söhne. Es ist nicht das erstemal, daß eine politische Sturm zeit unter dem Namen Tisza steht. Der Vater des jetzt im Vordergründe stehenden Grafen Tisza, Graf Koloman Tisza hat jahrelang als Ministerpräsident mit starker Hand die Opposition niedergehalten, und gegen ihn brausten wohl noch stärkere Stürme als gegen den Sohn. Als vor 23 Jahren das damals in Ungarn geltende Wehrgesetz ver längert werden sollte, erhob sich eine geivaltige Opposition nicht nur im Parlament, sondern auch auf der Straße. 70 000 Menschen durchzogen die Hauptstraßen von Budapest und demonstrierten gegen Tisza. Und im Parlament standen ihm die Väter der jetzigen Abgeordneten, die seinem Sohne Widerstand leisten, gegenüber. Das Mandat für Volksvertretung gehört in den Familien des ungarischen Grundbesitzes beinahe zum Erbe. Auch damals tobten gewaltige Stürme der Väter der jetzigen Abgeordneten gegen den Vater des jetzigen Ministerpräsidenten. Und auch damals hatte ein Tisza die Vorlage in kurzer Zeit zur Annahme gebracht. Von Masbington 2U Roosevelt. Newyork, 6. Juni. In nächster Woche wird Roosevelt eine Versammlung der aus seiner L>eite stehenden Delegierten in Chicago abhalten, um für seine Wahl Propaganda zu machen. Es ist jetzt so gut wie sicher, daß der ehrgeizige Herr Roosevelt weit mehr Chancen als Taft hat, der Kandidat der republikanischen Partei für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten zu werden. Man darf sich also wohl den Haupteinwurf, der von Anfang an gegen die Kandidatur Roosevelt gemacht wurde — nämlich, daß es nicht angehe, daß ein und derselbe Mann dreimal zum-Präsidenten ge wählt werde — etwas näher ansehen. Es muß zunächst festgestellt werden, daß für eine dreimalige Erwählung ein durch die Verfassung gegebener Hinderungsgrund nicht vorliegt. Als der amerikanische Konvent die Verfassung schuf, sollte die Dauer der Amts tätigkeit des Präsidenten auf sieben Jahre festgesetzt werden; es sollte jedoch kein Präsident ein zweites Mal gewählt werden dürfen. Im Laufe der Beratung setzte man aber die Dauer der Amtstätigkeit zuerst auf sechs, dann auf vier Jahre herab; von einem Verbot der Wiederwahl war nicht mehr die Rede. Die Verfassung enthält also in dieser Beziehung kein irgendwie geartetes Verbot. Im Jahre 1829 beantragte der Präsident Jackson in einer Botschaft an den Kongreß eine Abänderung der Verfassung in dem Sinne, daß die Dauer der Amtstätigkeit des Präsidenten auf sechs Jahre verlängert, eine Wiederwahl aber untersagt werden sollte. Der Kongreß gab dieser Anregung nicht statt. Die Einwendungen gegen eine drei malige Wahl würden also höchstens einer Tradition ent sprechen. Man führt diese Tradition gewöhnlich auf Washington zurück. Washington war zweimal Präsident der Republik der Vereinigten Staaten. Er lehnte eine dritte Kandidatur ab, ohne jedoch seinen Entschluß durch eine grundsätzliche Erklärung zu begründen. Nach Washington lehnte auch Jefferson eine dritte Kandidatur ab. Diese früheren Fälle führten zu der Meinung, daß man nicht dreimal Präsident der Staaten sein könne; aber einen Hindernngsgrund bilden sie, wie wir gesehen haben, nicht. Endgültig befestigte sich die Tradition in der Volks meinung anläßlich des Falles Grant. Der Held des Bürgerkrieges wurde zweimal, 1868 und 1872, zum Präsidenten gewählt. Im Jahre 1876 überließ er den Platz dem Politiker Hayes, der sich verpflichtet hatte, sich nicht noch ein zweites Mal aufstellen zu lassen. Grants Freunde wollten ihren Mann im Jahre 1880 zum dritten mal präsentieren: über die traditionellen Hinderungsgründe setzten sie sich hinweg, indem sie erklärten, daß Washingtons Beispiel den Staatsmännern nur verbiete, dreimal hinter einander zu kandidieren. Während Hayes' Präsidentschaft „pflegte" Grant seine Popularität, indem er (genau wie es jetzt Roosevelt getan hat) eine Reise um die Welt machte. Er wurde überall in Europa mit den größten Ehren empfangen, besuchte China und Japan und landete im Jahre 1879 in San Francisco. Unter beispiellosen Huldigungen zog er durch den amerikanischen Kontinent und kam, mit Lorbeeren reich beladen, zur rechten Zeit in Chicago an, um sich von den hier versammelten Republikanern zum Präsidentschaftskandidaten nominieren zu lassen. Es folgten erbitterte politische Kämpfe, wie sie die Republik noch nicht erlebt hatte. Coukling, der Grants Kandidatur verfocht, erweckte wahre Begeisterungsstürme, als er an Grants Siege über die Heere des Südens er innerte. Als es aber zur Abstimmung kam, machten die Gegner des Präsidentschaftskandidaten einen furchtbaren Lärm und schrien: „Kein dritter Termin!" Grant erhielt 306 Stimmen, 72 weniger, als er hätte haben müssen, um nominiert zu werden. Der Konvent tagte eine ganze Woche und stimmte 35 mal ab, ohne daß die erforderliche Stinimenzahl erreicht werden konnte. Bei der 36. Ab stimmung wurde Garfield ernannt. Das ist der große Präzedenzfall, den man jetzt gegen Roosevelt ins Feld führt. Einen Hinderungsgrund Hilde! er nicht, und das amerikanische Volk kann zu der Ansicht gelangen, daß die gegenwärtigen Verhältnisse eine ander« Entscheidung rechtfertigen. öl. /V. Politische Aunälckau. Deutsches Aeick. 4- Zwischen dem Präsidenten Taft und Kaiser Wilhelm fand anläßlich des Besuches des deutschen Geschwaders in Nordamerika ein Tclcgrammwechscl statt. Präsident Taft gab in einem Telegramm an den Kaiser seiner Freude über den Besuch des deutschen Geschwaders, besonders „des herrlichen Schlachtschiffes „Moltke" Ausdruck, und sprach die Hoffnung aus, daß die deutschen Offiziere ebenso herzliche Erinnerungen von diesem Besuch mifirehmen möchten, wie sie seinerzeit die amerikanischen Offiziere von ihrem Besuche in Deutschland Mitnahmen. Der Kaiser dankte für das Telegramm und für den herzlichen Empfang des deutschen Geschwaders und schloß das Telegramm mit dem Satze: „Ich hoffe, daß dieser Besuch meiner Schiffe an Ihren gastlichen Küsten weiter dazu beitragen wird, die guten freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen unsern Ländern bestehen, zu kräftigen." — Die Offiziere des deutschen Besuchsgeschwaders weilen jetzt in Washington, wo ihnen zu Ehren eine Reihe glänzender Festlichkeiten stattfindet. 4- Dem bulgarischen Königspaar, das in Berlin ein traf, widmet die halbamtliche „Nordd. Allg. Ztg." einen längeren Begrüßungsartikel, in welchem es u. a. heißt: „In einer nahezu fiinfundzwanzigjährigen Regierung hat König Ferdinand die Stellung Bulgariens in Europa zu sehends gehoben und gefestigt... Es ist das besondere Verdienst König Ferdinands, daß er große Erfolge für Bulgarien zu erringen verstanden hat, ohne die Sicherheit seines Landes oder den Frieden Europas zu gefährden. Seiner klugen Führung, die auch unter den schwierigsten Verhältnissen nicht versagt hat, verdankt das bulgarische Volk eine ruhige Entwicklung in stetig fortschreitend«, von