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Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 13.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191204135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19120413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19120413
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-04
- Tag 1912-04-13
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Monat
1912-04
-
Jahr
1912
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zierten Werken der Eisen- und Stahlindustrie gibt der Jahresbericht der Aktiengesellschaft Lauchhammer interessante Mitteilungen. Der Bericht schreibt mit Bezug auf die ge drückten Verkaufspreise, die bei Walzwerks- und Gießerei erzeugnissen zu beobachten waren, daß diese gedrückten Preise, insbesondere der Walzwerkserzeugnisse, durch die forciert betriebenen Erweiterungen der großen gemischten Werke hervorgerufen worden seien. Für diese Erweiterungen ist die Erneuerung des Stahlwerksverbandes von Einfluß ge wesen. Der Bericht fährt dann fort: „Das Produktions plus, welches dadurch fortgesetzt entstanden ist, war so be deutend, daß es jedem Steigen des Bedarfes leicht gerecht werden konnte, wobei noch der Export nicht wie früher, und zwar auch zu schlechten Preisen, gesucht werden mußte. Unter solchen Umständen entwickelte sich besonders auch in unserm natürlichen Absatzgebiet, Sachsen und Mitteldeutsch land, schärfer wie früher die Konkurrenz der westdeutschen mit den schlesischen und den mitteldeutschen Werken. Außer dem sehen wir unsere Lage beeinflußt durch den Aufsaugungs- Prozeß, welcher sich in der westdeutschen Eisenindustrie voll zieht; immer mehr kleinere Betriebe gehen in großen Kon zernen auf, deren Macht dadurch wächst. Die vor kurzem erfolgte Verlängerung des Roheiscusyndikats auf breiterer Basis beeinflußt unsern Roheiseneinkauf. Auf diese Vor gänge weisen wir mit dem Bemerken hin, daß sie nicht zu unsern Gunsten sind, während wir häufig der gegenteiligen Annahme begegnen. Die Eisengießereien in Lauchhammer und Burghammer, ebenso die zu ersterer gehörige Emaillier anstalt, waren befriedigend beschäftigt bei wenig veränder ten Verkaufspreisen. Die im Vergleich zum Vorjahre be trächtlich erhöhten Roheisenpreise ließen sich beim Verkauf von Gußwaren nur teilweise wieder hereinbringen." Der Bericht geht dann weiter ein auf die Schwierigkeiten, die der Industrie aus der sich fortgesetzt steigenden Konkurrenz erwachsen, z.Trotz modernisierter Eisenkonstruktions - Werk stätten und guter Beschäftigung machte sich die übergroße Produktionsfähigkeit aller konkurrierenden Werke in der Tiefhaltung der Preise bemerkbar. Der stets im Gange befindliche technische Umwälzungsprozeß zwingt zu mannig fachen Bauten und Anschaffungen von Maschinen, um den technischen Fortschritten zu folgen, und dieser technische Um wälzungsprozeß beschleunigt sich naturgemäß bei dem immer schärfer werdenden Konkurrenzkampf auf wirtschaftlichem Gebiet und nötigt zu immer neuen einschneidenden Aende- rungen und zugleich zur finanziellen Vorsorge. - Zweifelhafte Zirmen im Auslande. Für die beiderHandelskammer Dresden ausliegende Liste zweifelhafter Firmen des Auslandes sind neuerdings zahlreiche Nachträge eingegangen. Vertrauenswürdigen Beteiligten wird hierüber wie über die bereits früher bekannt gewordenen zweifel haften ausländischen Firmen im Geschäftslokale des Herrn Kommerzienrates Dr. Felix Ohm in Meißen, Fabrikstr. 16, wochentags 8—12 und 2—6 Uhr mündlich nähere Auskunft gegeben. Schriftliche Anfragen sind an die Handelskammer Dresden zu richten. — Aon der elektrischen Aeberlandzentrale. Ende dieser Woche ist die Fertigstellung des westlichen Stranges der 15000 Volt-Spannungs-Leitung zu erwarten. Dieselbe beginnt bei Schweta und führt über folgende Ortschaften: Naunhof, Leuben, Saalhausen, Thalheim, Striesa, Merk witz, Terpitz, Schönnewitz, Borna, Canitz, Pochra nach Gröba. Außerdem werden eine Anzahl hier nicht genannter Ortschaften im Stromkreis Mügeln durch eine anderweit geführte Leitung angeschlossen. Die Leitungen werden vom Sachsenwerk ausgeführt. Das erste Licht dürfte in etwa vier Wochen zu erwarten sein. — Km Klugzeug „Meißen"? Unter dieser Rubrik veröffentlicht das „Meißner Tageblatt" folgendes Einge sandt: „Von sehr geschätzter Seite erhalten wir folgende Zuschrift: Seit etwa acht Tagen lese ich in Dresdner und Leipziger Blättern — ähnliches wird sich wohl auch in anderen größeren Städten ereignet haben — Aufrufe zu einer Sammlung für ein Flugzeug „Dresden" und „Leipzig". So freudig ich diese Aufrufe begrüßt habe, so sehr habe ich bedauert, daß diese nationale Angelegenheit sich so zer splittert und sich in der Hauptsache auf Stiftung von Flug zeugen für die großen Städte zu beschränken scheint. Für die in den Mittel- und Kleinstädten und auf dem Laude Wohnenden wird es nun wahrscheinlich manchmal, wenn nicht gar recht oft, sehr schwer fallen, lediglich in majorem gloriam der Großstädte Geldspenden zu geben. Ich würde es deswegen begrüßen, um möglichst allseitig das Interesse für die Sammlungen wachzurufen, wenn nun auch von den übrigen Gegenden des Landes Sammlungen für gewisse Bezirke veranstaltet würden Hier denke ich mir die Sache so, daß — vielleicht von Ihrem Blatte ausgehend — in Verbindung mit Nossen, Lommatzsch und Wilsdruff (Meißen natürlich eingeschlossen) eine Sammlung für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Meißen eingeleitet würde für ein Flugzeug „Meißen". Das Flugzeug wäre, wie alle anderen, ebenfalls der zuständigen Militärbehörde zur Verfügung zu stellen. Ich glaube bestimmt, daß die für ein Flugzeug nötige Summe von wohl 21000 Mark zusammenkommen wird. Für den Fall, daß dies nicht werden sollte, würde aber im Aufrufe mit Vorbehalten werden können, daß die Summe der Militärbehörde zur Verfügung gestellt wird. — Wir bitten unsere Leser in Stadt und Land, sich zu dieser Anregung zu äußern, und ersuchen die Amtsblätter in der Amtshauptmannschaft Meißen, die Angelegenheit mit dem „M. T." gemeinsam zu betreiben. Die Redaktion des „M. T." — Auch wir stehen dieser Anregung sympathisch gegenüber meinen jedoch, daß aus dem Namen des Flugzeuges mög lichst auf die Stifter geschloffen werden soll. Da sich nun der ganze amtshauptmannschaftliche Bezirk an der Samm lung beteiligen möchte, wäre es vielleicht richtiger, wenn das Flugzeug den Namen „Bezirk Meißen" erhalten würde. Unsere verehr!. Leser in Stadt und Land werden gebeten, sich zu dieser Sache ebenfalls in unserm Blatte zu äußern. — Die Aussichten für die nächste Kasenjagd sind weit günstiger als im Vorjahre. Die Märzhasen, jener erste Satz, von dem für die Ertragfähigkeit der ganzen Hasenjagd viel abhängt, sind, wie aus allen Gegenden des engeren Vaterlandes gemeldet wird, diesmal sehr gut durchgekommen. Der kurze Winter und der milde schöne März sind den Hasen außerordentlich günstig gewesen. — In der vorgestrigen Sitzung des hiesigen Königs. Schöffengerichts, das zusammengesetzt war aus den Herren Amtsrichter Dr. Schaller als Vorsitzendem, Apotheker Tzschaschel, hier und Privatus Preisker, Grumbach als Schöffen, Gerichtsassessor Hänel als Vertreter der Staats anwaltschaft und Referendar Burkardt als Gerichtsschreiber, standen folgende Verhandlungen an: 1. Gegen die verw. . L. in Weistropp und deren Tochter, verehl. E. in Ober wartha wegen Beamtenbeleidigung. Die Angeklagten sollen den Obergendarm Wüster in Meißen unehrenhafte Hand lungen nachgesagt haben, was sie jedoch in Abrede stellten; sie behaupteten vielmehr, nur das gesagt bez. geschrieben zu haben, was die als Zeugin geladene verehel. Päßler, die mit den Angeklagten verfeindet ist, ihrer Mutter, der ersteren Angeklagten, gegenüber gesagt hat. Jene bestritt jedoch entschieden, diese Aeußerung getan zu haben; ebenso sagte als Zeuge der Obergendarm aus, daß er nur in amtlicher Eigenschaft einige Erkundigungen bei letzterer eingezogen habe. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft konnte eine Bestrafung der Angeklagten nicht beantragen, da eine Ver urteilung nur auf Grund der Aussagen der verehel. Päßler geschehen könnte Er stellte dies deshalb in das Ermessen des Gerichts. Dieses sprach die Angeklagten frei, und die Kosten wurden auf die Staatskasse übernommen. — 2. Ver handlung gegen den Gutsbesitzer B. in Blankenstein und den Viehhändler F. in Wilsdruff wegen wissentlicher Ueber- tretung der Seuchenbestimmungen. Der letztere hat im Herbst 1911, während welcher Zeit Blankenstein ins Beo bachtungsgebiet einbezogen war, von ersterem 9 Ferkel ge kauft, wozu der Erlaubnisschein von der Amtshauptmann schaft nicht eingeholt worden war. F. hatte außerdem diesen Kauf nicht wahrheitsgemäß in sein Kontrollbuch geschrieben. Beide waren geständig und der Vertreter der Staatsan waltschaft beantragte deren Bestrafung nach dem Eröffnungs beschluß. Das Urteil lautete für B. auf einen Tag und für F. als Anstifter auf eine Woche Gefängnis und auf Tragung der Kosten des Verfahrens. — 3. Verhandlung gegen die verehel. L. hier wegen Diebstahls. Als Vertei diger fungierte Herr Rechtsanwalt Hofmann. Die Ange klagte soll der verehel. Nittel gegen Ende vorigen Jahres drei Handtücher, O. gezeichnet, gestohlen haben, was sie nach ihrer Behauptung nicht beabsichtigt hatte, jedenfalls habe sie diese Handtücher beim Abnehmen der Wäsche ihrer Dienstherrin mit fortgenommen. Diese habe ihr die Hand tücher zurückgegeben, worauf sie dieselben behalten habe, da sie nicht wußte, wem sie gehörten. Die Zeugin Frau Nittel stellte die durch das Gericht beschlagnahmten Hand tücher als die ihrigen fest und machte noch darauf aufmerk sam, daß die aufgenähten Monogramms herausgetrennt worden sind. Sodann sagte Frau Günther als Zeugin aus, daß ihr die Handtücher nicht zu Gesicht gekommen sind, sie dieselben deshalb auch nicht der Angeklagten zu rückgegeben haben kann Der Vertreter der Staatsanwalt schaft beantragte die Bestrafung wegen Diebstahls oder Unterschlagung bez. versuchter Unterschlagung, während der Verteidiger für Freisprechung plädierte, da eine Verurteilung nur auf Grund von Indizien geschehen könnte. Sollte das Gericht dennoch auf eine Bestrasung wegen Unterschlagung zukommen, so möchte es eine geringe Geldstrafe auswerfen. Die Angeklagte wurde wegen Diebstahls zu einem Tag Gefängnis und zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. — 4. Verhandlung gegen den 18jährigen hier in Unter suchungshaft befindlichen Dienstknecht A. wegen Unter schlagung. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte sich im Januar d. I. ein Fahrrad auf Abzahlung gekauft hat, dieses aber am 10. März an den Dienstknecht Winkler weiterverkaufte, obwohl er noch nicht das Eigentum er worben hatte. Er war geständig und der Vertreter der Staatsanwaltschaft beantragte seine Bestrafung gemäß des Eröffnungsbeschlusses. Das Urteil lautete auf 14 Tage Gefängnis und auf Tragung der Kosten des Verfahrens. — GeffentticheStadtgemeinderatssttzuug am U.Aprit 1912. "Anwesend sind folgende Herren: Bürgermeister Kahlenberger als Vorsitzender, St.R Goerne, Bretschneider, Dr. Kronfeld und Wehner, St.V. Bertholdt, Fischer, Früh auf, Hientzsch, Loßner, Ranft, Schlichenmaier, Schultz, Tzschaschel und Weiß. Der Vorsitzende eröffnet '/,7 Uhr die Sitzung und gibt unter geschäftlichen Mitteilungen eine ministerielle Verordnung bekannt, inhalts derer die Spar kasseneinlagen von Privaten auf 5000 Mark und diejenigen von wohltätigen Stiftungen usw. auf 10000 Mark erhöht werden können. Weiter sind behufs Aufpolsterung der Lehnstühle im Sitzungssaale Offerten eingeholt worden und verlangen hierfür die Sattlermeister Bormann 100 Mark, Klemm 67 Mark und Lohse 47,50 Mark. Jnanbetracht der hohen Kosten wird von einer Reparatur abgesehen. Sodann wird beschlossen, die Zementeinfriedigung am Kriegerdenkmal ausbessern zu lassen, und hiermit die Park deputation beauftragt. Weiter teilt der Vorsitzende mit, daß dem Fabrikbesitzer Müller infolge eines Defekts in der Wasserleitung im Monat Februar oas beträchtliche Quan tum von 604 cbm durch die Uhr gelaufen ist. Den hier für geforderten Betrag von 72,48 Mark will er nicht be zahlen. Aus der ausgiebigen Debatte erhellt, daß man der Ansicht ist, dem Geschädigten aus Billigkeitsrücksichten die Hälfte des Betrags zu erlassen, worauf ein dementsprechen der einstimmiger Beschluß gefaßt wird. Hierbei wird noch angeregt, daß seitens der Stadt eine Kontrolle dahin vor genommen wird, ob an den Leitungen hinter der Uhr ein Abstellhahn angebracht ist. Diese Angelegenheit wird so dann zur weiteren Erledigung der Wasserwerksdeputation überwiesen Hierauf verließt der Vorsitzende noch ein Dankschreiben des Schneidergesellen Paul Oswald für das ihm bewilligte Stipendium aus der König-Alberstiftung. — Das Bauaesuch des Ziegeleibesitzers Max Seurich, Errichtung eines Wohn- und Stallgebäudes betreffend, wird unter den von der Baupolizeideputation vorgeschlagenen Bedingungen genehmigt. — Bezüglich des Baugesuchs des Gastwirts Horn, Errichtung eines Tanzsaales bezw. Umbau des Wohnhauses betreffend, wird zunächst vom gewerbepolizeilichen Stand punkte aus die Bedürfnisfrage einstimmig bejaht, während das Baugesuch selbst unter den von der Baupolizeideputa tion vorgeschlagenen Bedingungen ebenfalls einstimmig ge nehmigt wird. — Der Schulvorstand will auf dem Grund stück der alten Schule einen offenen Wagenschuppen errichten, und wird dieses Gesuch auf Vorschlag der Deputation be- dingslos genehmigt. — Um unser Flußbad in einen besseren Zustand zu versetzen, schlägt die Deputation eine Erweite rung desselben vor; ferner soll zur Abführung des Schlammes eine Spundwand im Bache errichtet und die Wiese umplankt werden, damit sie dann als Luftbad benutzt werden kann. St.V. Hientzsch bringt hierbei ein anderes Projekt nach dem Nossener Stadtbad neben dem jetzigen Stadtbad an der Löbauer Straße zur Sprache, daß sich jedoch infolge der hohen Kosten nicht gut verwirklichen lassen wird. St V. Fischer möchte den Teich an der Elektrizitätswerkswiese zu einem Bade ausgebaut wissen, was jedoch infolge des unsauberen Wassers des Mühlgrabens nicht gut angängig ist. Auch StV. Schlichenmaier stimmt dieser Anregung zu, da man dann ein ständiges Bad für Sommer und Winter haben könnte. Allerdings würde damit eine Kon kurrenz für das jetzige Stadtbad geschaffen, was doch sicher lich nicht beabsichtigt ist. Nach Ansicht des St.V. Bertholdt würden sich die Kosten des Projekts der Deputation aus- ungefähr 800 Mark stellen. Nack weiterer Debatte, in der man zum größten Teil diesem Projekt zustimmt, wird die Angelegenheit zur Weiterbehandlung an die Deputation verwiesen. — Das Gesuch der Kolonie Bethel bei Bielefeld um Gewährung einer Beihilfe wird auf Vorschlag des Vor sitzenden dahin erledigt, daß der Anstalt 10 Mark über wiesen werden. — Zu dem Gesuch des hiesigen Vereins ür Naturkunde um Gewährung einer Geldunterstützung chlagen die St.V. Tzschaschel und Schlichenmaier vor, dem Verein zunächst in den oberen Räumen der Turnhalle ein Unterkommen zu gewähren, während St.V. Frühauf, StR. Bretschneider, St.V. Weiß und St.V. Loßner, glauben, daß es dem Verein zunächst um eine Barunter stützung zu tun ist, und hierzu Vorschlägen, 100 Mark zu bewilligen. Als Raum für das Museum würde sich nach. Ansicht des letzteren sehr gut die alte Kirche eignen; des weiteren ist er für Verwilligung eines Betrags von 50 Mk. Gegen seine Stimme wird der Betrag von 100 Mark be willigt. — Das Gesuch des Betriebsleiters Madle um Ge haltserhöhung wird nach einigen Bemerkungen des Vor sitzenden, der St.V.'Loßner und Hientzsch, des St.R. Bretschneider und des St.V. Weiß dahin erledigt, daß dem Gesuchsteller auf Antrag des Vorsitzenden eine Erhöhung seines Gehalts um 200 Mark (2600 Mk.) vom 1. April ab bewilligt wird, eventuell soll auf die Aufstellung einer Gehaltsstaffel zugekommen werden. — Schließlich wird auch das Gesuch des Hilfsfeuermannes Dohmann um kostenfreie Ueberlassung von elektrischem Licht dahin erledigt, daß dem Gesuchsteller für drei Lampen freies Lickt gewährt werden soll. — Außerhalb der Tagesordnung erkundigt sich St V. Hientzsch nach dem Verkaufspreis der Glühkörper im elek trischen Werk. Der Vorsitzende wird hierüber Erkundi gungen einziehen. Sodann bemängelt St.V. Weiß noch die mangelhafte Beleuchtung der Sachsdorfer Brücke. Es wird ihm aber, entgegnet, daß bis 11 Uhr abends bei der Parkschänke eine große Bogenlampe brennt, die genügendes Licht auf die Brücke wirft. — Schluß der Sitzung nach »/.9 Uhr. — Die Anmeldung der neu eintretenden Iortöikduugs- schüter hat morgen Sonntag vormittags von 11 bis 12 Uhr im Amtszimmer des Schuldirektors persönlich zu erfolgen. Näheres besagt die Bekanntmachung des Schulvorstandes in Nr. 40 dieses Blattes. — Kin Wtindenkouzert findet Dienstag, den 16. April, im Saale des Hotels zum goldenen Löwen statt, ausgeführt vom blinden Tonkünstler Arno Heydrich. Dieser hat, wie man uns mitteilt, in den Besprechungen seiner Darbietungen eine sehr günstige Beurteilung gefunden. In Anbetracht der trüben Lage des Blinden sei auf das Konzert empfehlend hingewiesen. Die Karten werden durch zwei Damen, die eine Liste mit sich führen, verkauft. Durch den Besuch des Konzertes unterstützt man keinen Unwürdigen. — Programm zur Platzmusik für Sonntag, den 14. April unter persönlicher Leitung des Herrn Stadtmusikdirektor Römisch. 1. El Capitän, Marsch von Sousa. 2. Ouver türe zur Oper „Carmen" von G. Bizet. 3. Paraphrase über das Lied „Ein Vöglein sang im Lindenbaum" von Eberle. 4. Llmnt 83ns Laroles von Tschaikowsky. 5. Frohsinn auf den Bergen von Fetras (oberbayrischer Ländler). — AerMcher Sonntagsdienst von mittags 1 Uhr ab: Herr Dr. med. Bretschneider. — Dorfhain. Bei einem hiesigen Gutsbesitzer sind an sämtlicken Kühen, siebzehn an der Zahl, die Schwänze gebrochen worden. Als dieser rohen Tat verdächtig wurde auf dem Hauptbahnhof in Dresden ein Stallschweizer ver haftet, der von dem Gutsbesitzer entlassen worden war. — Dresden, 10. April. Heute vormittag erschoß sich der 24 jährige Gärtner Weitland im Keller des Hauses,, in dem er wohnte. Er war seit dem 1. April außer Stellung. Die Ursache der Tat ist ein geringfügiges Ver gehen, das ihm zur Last gelegt wird. — Mosten. In letzter Zeit hat man in unserer Pflege wieder einige prähistorische Wohnungsanlagen und einzelne Gräber aufgedeckt. Die wissenschaftliche Ausbeute ist sehr reich, besonders hat man eine größere Siedelung in Leippen aus der jüngeren Steinzeit (2200 v. Ehr.) mit mindestens achtzig Wohnstätten eingehender untersucht. Es treten hier die Kulturreste dreier vorgeschichtlicher Perioden auf. Das neolithische Fundmaterial ist besonders ausgezeichnet und so reich, wie man es in Sachsen bisher noch nicht gefunden haben dürfte. Das Material wird dem Lommatzscher Heimatmuseum zugeführt werden, be sonders auch in Sachsen noch unbekannte keramische Er zeugnisse aus neolithischer Zeit. — Zittau, 10. April. Die Errichtung einer Ueber- landzentrale, e. G. m. b. H , für die Gemeinden und mittleren Industrien des Neiße- und Gersbach-Tales ist gesichert. Jetzt ist in einer Versammlung von Vertretern der beteiligten Landgemeinden und Industriellen die Er richtung eines Gemeinde-Verbands-Elektrizitätswerkes be schlossen worden. — Khemuitz. Die Schneidergehilfen beschlossen, im Ausstand weiter zu verharren. — Greptitz bei Oschatz. Hier wollte der 76 Jahre alte Privatmann Schreiber ein Tor schließen, das vom Sturme hin und her geworsen wurde. Dabei schlug das Tor aber mit solcher Gewalt gegen Schreiber, daß er zu Boden stürzte und einen schweren Schädelbruch erlitt, dem er bald erlag. — Grünstain. Von 38 Kreuzottern, die während der beiden Osterfeiertage gefangen worden sind, hat allein der s ßl den und jeden streit! einen Mini Mit > neidi Bonr vorw Reick überc t Brot der s, es ir, oder tauch, zu st Augei Heer diesen der d und e in dei will i Verdk 8 etwas dessen der A hat in Maro geben, und di wird, N sekretö Anfra Herzei beantr einstw wie E sichere! Berhä zu, dc sekretä legen der de D glaube Wickel Tagen Stiles nicht b NVINMl ging r keiner!, auch n, Nr Staats lisches schied i Abgeor Münch, samte? vonPai königen Jnitiati darüber Bebaue Angriff, können, jenem l < Ni Deutsch einigt« Man ft er, die haben, verdirbt Ministe Republi legenen mann i Existenz Stimmt Kreisen, Mehr, c erhalten vom Za Dei von ihr nicht zu immer Gebieter nach sie schlägt L ist der 8 außer d gesetzlich der Kar sorgte. Nrorent
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