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Lull- uns Schlammvulkane Von W. Ü. seiner Weltabgeschiedenheit in den Kreisen Fenster gen heraus „bot der Druck der unterirdischen der Gelehrten einer großen Berühmtheit erfreut, und dies nicht nnr wegen der von dem Fvrschuugsreisendeu Webster dort enr- deckten Trümmer einer uralten, sehr aus- u der südameritanischen lliepnblit Ko lumbien liegt 27 Kilometer südöstlich Pe. aufge- , ungesun- r zwei zu cn, er trug zur Schau, tterwürsig- hcns schüt- Hand und Bewegung le gezwuu mwesenden uv vor, der s arbeitete. Welten, nicht zu manche Nacht. Nun stand sie zwischen zwei wollte nicht vorwärts und wollte ) der nach- es Hauses I eingelassen I tnere wohl l : sonderbar I attet war. I von Gold, l achheit ge- I gt wurde, l leit konnte l t die Rede l er schließ- I wen Mann l er in der i Frau die artenmauer lasser sitzen, ipften über i Fäustchen, Luft. Sie l vor dem e und riet zu. Gleich en Kinder» en aus deii nrr aus dein > ins Haus, >en Küchen muß ich : uke. „Ob- s so viel Mittel 2 Meter. Die umwohnenden In dianer benutzen den abfließeudeu Schlamm zur Anlage von Feldern, in dem sie den Schlammstrom auf ein flaches Terraiu hin leiten, wo er sich daun von selbst verteilt. Ans düsen Feldern gedeihen sämtliche Pflanzen in ganz vorzüglicher Weise, wovon ich mich selbst überzeugt habe. Der Schlamm muß also Stoffe enthalten, die in geringen Mengen auch in unserem modernen Kunst dünger Vorkommen. Als ich Turbacv ver ließ, verhandelte gerade ein Vertreter einer deutschen Firma mit einem kvlnmbischen Regierungskommissar an Ort und Stelle über den von der Firma beabsichtigten An kauf des Ausuutzuugsrechles der Schlamm vulkane zur Gewinnung von Kunstdünger. Es dürfte demnach sehr wahrscheinlich bald ein neues Produkt dieser Arc am dem Weltmarkt erscheinen — Marke Turbacv." h rd und klettcrtc daun mit dem Kmdc die steilen Stiegen zu einer alten Kammer hin auf. Hier mußte die kleine Evatochter so lange im Hemdchen stehen, bis sie aus einer Truhe allerlei Zeug hervorgekramt hatte. Sie hielt ein Stück bunten Kattun in der Hand mit zierlichen Blümchen aus der Großmutter Zeit —, und es war, als rührte ein Zauber sie an. Sie st ckle das Kind, das mit großen Augen vor ihr stand, in ein Kittelchen und nahm es auf den Schoß. 'Da kam es auch schon Polternd die Stic gen herauf, und alle die anderen Kinder drängten herein. Maria lachte: „Das geht aber nicht — wir müssen wieder herunter" Die Kinder starrten sie an, so daß sie ratlos wurde „Wollt ihr euch etwas kaufen?" fragte sie. Da funkelten die Augen. „Zündhütchen," meinte ein Junge. „Nein, Süßholz," rief ein kleines Mädchen. „Murmeln," entschied ein drittes. Maria lächelte verträumt. Es stieg ein feiner Moderdust aus Kisten und Kasten. Die blinden Fensterscheiben schillerten in der Sonne —. und die Ge rarsten trieben müde Schößlinge. Eine onnige Totenkammer alter Großmutter- Herrlichkeit — und mitten darin fröhliche Kinder. Zündhütchen, Süßholz, Murmeln Sie Eß sich los von dem Zauber, der um sie wob und suchte nach ihrem Geld. Sie gab mit vollen Händen und schob die kleine Schar vor sich her- Sie wollte selbst auch hinuntergehen, als Männerstimmen an ihr Ohr klangen und sie schnell von der Schwelle zurücklrat- Das Herz klopfte ihr zum Zerspringen, als sie ihren Namen rufen hörte. — Sie antwortete nicht und verbarg sich tief in der Kammer. Die Männer, die im Hausflur gestanden hatten, entfernten sich Wieders und Maria atmete auf. In ihr Gesicht kam ein Zug trotziger Verzweiflung —, und sie setzte sich auf das kleine Kindersofa. Es ächzte leise und ste schauerte zusammen. Sie legte den Kopf auf die harte steife Lehne und : : ^innspruch. :: Kannst dem Schicksal widerstehen, Aber manchmal gibt es Schläge, Will's nicht aus dein Wege gehen, Ei, so geh' Tu auS dem Wege. gedehnten Jndianerstadt niit zahlreichen Grabstätten, in denen viele kostbare Gold geräte gefunden wurden, sondern Haupt- ' sächlich wegen der in der Nähe vorkommeu- den Luft- und Schlammvulkane. Nördlich von Turbacv zieht sich ein wildzerklüfteter, felsiger Höhenzug hin, dessen höchste Er hebung ungefähr MO Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die meisten der Berg- küppen dieses Höhenzuges sind, wie aus dec besonderen Formation der Gipfel und den , die Abhänge bedeckenden Lavaströmen fest gestellt wurde, in früheren Zeiten feuer speiende Vulkane gewesen. Jetzt sind außer den Krateröffnungen, von denen einige sich - bis zu 350 Meter in die Erde hineinziehen, nur noch die nicht minder interessanten ! Lust- und Schlammvulkane Zeugen des f vulkansichen Charakters dieser Gegend. „Neben den erlvschenen Kratern," so be- rich'et der englische Mineraloge Hobster, der 1tNn Kolumbien zu Studieuzwecken be- ires Wasser i erschalt.ten >eren Seite, und Müd stopf. Der >en Haaren )en Patsch Zehn Jahre lang war sie fort gewesen in der großen Stadt, in der das Leben ihr oft uu erträglich geschienen. Es hatte sie geängstigt, dieses hastige Kommen und Gehen: und sie hatte geweint so manchen Tag rind so rück. Sie ging dem Jugendfreund aus dem Wege, weil sie die Frage fürchtete, die ihm aus den Lippen brannte, seit sie im Dorf war. Es war ja unmöglich — sie, die Frau eines Landarztes! So fernab von den rauschen den Freuden der Welt! Sie war ein Großstadttind geworden, das mit neuen Werten rechnete, das eine andere Lebensart angenommen hatte, ein anderes Denken und Fühlen als der Freund Und der Bruder. Sie seufzte. Auch der Bruder sehnte sich ja fort in Welt und Weiten. Wie ungeheuer beschränkt waren die Verhältnisse, in dmen ec wirken mußte. Die Heimat war ein Kinderparadies — ' runder, ienkrccki hinabgehender Fels loch er von verschiedenem Durchmesser (1 -ü Meter) gebahnt, aus denen nusiallendeiwelle nichts als heiße Luft oder ein Gemenge dünnen, grauen Schlammes hervvctritt. Ich habe iin ganzen sechs solcher Luftvulkane und vier Schlammvulkane gezählt. Bei ersteren entströmt den Oeffnuugeu ununterbrochen mit vhrbetäubendem Zischen ein unsichtbarer , Strahl eines Gasgemenges, das nach meinen Untersuchungen die meiste Aehnsich- keit mit unserer atmosphärischen Lust hat. Der Druck dieser Luftsäule, deren Wärme grad zwischen 200 und 80 Fahrenheit schwankt, ist derart stark, daß leichtere, in die Oeffnung geworfene Gegenstände — Baumäste, kleine Steine u. s. w. mindestens 8 Bieter hoch geschleudert werden. Leichtere Sachen, so z. B. größere, leicht zusammen f gedrückte Papierkugeln treibt der Lujtstrom bis zu lö Meter hoch,, woraus man ent nehmen kann, daß die heiße Luftsäule selbst ungefähr dieselbe Höhe haben wird. Diese Luftvulkane sind, wie ich durch Unllragen bei den Indianern feststellte, offenbar seit undenklichen Zeiten in Tätigkeit. Sie spielten auch bei den. religiösen Gebräuchen , der Indianer früher eine bedeutende Rolle, indem einmal die verschiedenen, durch die Luftströme hervorgerufenen Zischtöne als Orakel und dann der heißeste dieser Lust vulkane, der sogenannte Bapuuluel, als Opferstätte für die unterirdischen Dämonen , benutzt wurde und zwar derart, daß die , Priester Kriegsgefangene unter schaurigen Zeremonien in die Oefsnung des Vapitull.tel hineiustießen. - Augenblicklich ist eine amerikanische Firma dabei, die Kraft dieser Lntitunlkane industriell auszunutzeu. Blau montiert über den Ausströmlöchern Schau felräder, die durch den Luitstrom in fort dauernder Umdrehung gehalten werden, und gedenkt auf diese billige Weise ver schiedene Fabrikanlagen, so ancb einem Elek trizitätswerk- die notwendigen maschinellen Kreiste zu gebe». Die Schlammvulkane von Turbacv sind insofern bemerkenswert, als bei ihnen die - ansgewurfene Schlammmasse ebenfalls ohne Unterbrechung bis zu einer ständig wech selnden Höhe von 7—0 Bieter herausge- fchleudect wird, wobei der größte Teil dieses siedend heißen, dampfenden Gemenges wieder in die Oeffnung zurückfällt. Der Durchmesser dieser Schlammsäulen ist im vieles gc- l r klein gc>! mschcn gc l cgarlen nnd - inbeit ihres ! r erst lebt rnhige stille I w lange k iirmen mist! a, an jeder das war viel "und wenig, alles und nichts, Den Bcud.r hatte des VaterS Kanzel gelockt, ! reiste, „-"> Auch sie Halle sich eiu ländliches Idyll zu- Feuer iicb neue Auswege in Gestalt meist Sic schlug di: Hände vorS Gesicht und weinte bitterlich. Es war warni und dumpf in der Kam mer und legte sich auf ihre Sinne. — Eine Hummel, die sich durch einen Spalt herein- verirrt hatte, summte müde um die Ge- ranieublätter und stieß immer wieder gegen die blinden Scheiben, bis sie umfiel und das Summen aufhörte. Maria schlief ein. Aus der Truhe aber kam es aus sie zu und umgaukelte lieblich ihre Sinne. Zwei kleine Kinderschuhe standen vor ihr —, auf f ihrem Schoß hatte sic einen kleinen Kerl. Sie wunderte sich im Traum, daß es kein Mädchen war. Dann sah sie genauer hin. Es war ja gar nicht mehr das Nachbarskind - es war ihr eigenes. Als Maria aufwachte, sah sie unwillkür lich nach der Truhe. Ein bunter Schal lag obenauf, und sic nahm ihu heraus. Da kollerte etwas vor ihre Füße: und als sie sich bückte, waren es wirklich zwei kleine Kinderschuhe. Sie hob sie behutsam aus uud hielt sie lange in der Hand. Dix blinden Fenster leuchteten jetzt auf von der Abend sonne: und in die Kammer fiel ein rotes Licht. Maria stellte die kleine,, Schuhe auf das Kindersofa uud ging leise hinaus. Der Nachtwind strich durch die Erlen, und das Mondlicht spiegelte sieb in dem Fluß. Da kam das Glück Maria hatte in dem tiefen Tat der Trau nie gestanden. Die kleinen Sckuhe hatten ihr den Weg gezeigt nach der Heimat des Weibes, der He'mat, die an keine Scholle gebunden ist. Sie wehrte sich nicht länger reckt geträumt Aber nun - nein, si konnte nicht. uke. t c N a geI I von der Hasenstadt Cartagena das siarrte mit brennenden Augen vor sich hin. Judianerdorf Tnrbaco, welches sich trotz Sie war daheim und hatte Heimweh, seiner Weltabgeschiedeuheit in den Kreisen