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Herrn Pfarrer DrechSIer-Kleinzschachwitz, eröffnet. Nach Gesang deS Chorals „Ein feste Burg ist unser Gott- Gebet des Vorsitzenden und einem begeistert asfgevom- menen Hoch auf Kaiser und Reich. König und Vaterland begrüßte dieser die erschienenen Ehrengäste, Herren Ober» amtsrtchter Dr. Gangloff, Bürgermeister Kahlenberger, Pfarrer WoHe, Schuldirektor Thomas, Kantor Hientzsch und den rührigen Vorsitzenden des hiesigen Vereins. Herrn Lackierer Gründler, worauf die Herren Oberamtsrichter Dr. Gangloff, Pfarrer Wolke, Bürgermeister Kahlenberger und Vorsitzender Gründler die Vertreter herzlich will kommen hießen. Die Herren KreiShauptmanu von Oppen- Dresden, Superintendent Dr. Grieshammer-Meißen, Sekretär Kluge von der Gewerbekammcr Dresden, Pfarrer Weber-München-Zladbach, Vorsitzender des Gesamiver- bandes deutscher Arbeitervereine, Sekretär Voigt vom Tesamtverbaud der christlichen Gewerkschaften Deutsch lands, Pastor Ungnad-Zwickau und Landtagsabgeordneter BrauwFreiberg begrüßten schriftlich die Vertreter»»- sawmlung unter entschuldigenden Worten für ihr Aus bleiben. Sodann wurde der Vorsitzende ermächtigt, an Se. Majestät König Friedrich August ein Huldigungs- telegramm abzuschicken, das folgenden Wortlaut hatte: „Sr. Majestät dem König, Dresden. Die aus allen Gauen unseres Sachsenlandes zahlreich zur Hauptver- sammlung ihres Landesverbandes zusammengeeilten Vertreter der evangelisch-nationalen Arbeitervereine bringen ihrem König den Huldigungsgruß alter Sachsentreue. Drechsler, Vorsitzender." Nach einem Vorschläge, die heutige Predigt in Druck legen zu lasten, der Annahme fand, wurde in die Verhandlungen eingetrrteu. Der Vorsitzende erläuterte zurächst den gedruckt vorliegen den Jahresbericht, gab hierbei verschiedene beachtenswerte Anregungen und machte Mitteilungen von hier und da geschaffenen Einrichtungen. Der Verband ist im König reich Sachsen der bet weitem stärkste innerhalb der natio nalen Arbeiterbewegung. Er umfaßt ca. 19000 Mit gliedkr. Weit über 100 Delegierte, nämlich 93 Arbeiter, 8 Prtvatbramte, 12 Handwerker, 9 Lehrer und 12 Geist liche, waren erschienen. Im vergangenen Jahre betrug der Mitgliederzuwachs ca. 1300 Mitglieder. Der Ver band zählt heute im Königreich Sachsen 109 Vereine. Alle Vereine haben mir regelmäßigen Vortrags- und Diskusstonsabenven über die verschiedensten Themen an der Bildung ihrer Mitglieder gearbeitet; vielfach sind soziale Uvterrichtskurse abgehaltrn worden. Aus ver- schiedenstea Gegenden waren von den Vereine» Extrazüge zu der Hygienische« Weltausstellung Veranstalter. Die praktische soziale Arbeit ist nach allen Seiten ausgebavt Die Vereine traten der Wohnungsnot durch Schaffung von Baugenossenschaften entgegen, in Sebnitz z. B besitzt der Verein 22 prächtige Häuser, in denen der ge samten Einwohnerschaft wohnt- Die verschiedet.ar» Unter- stützungSkassen arbeiten zum Teil mit sehr großen Summen. Bei den verschiedensten Wahlen haben die Vereine tatkräftig etngegriffen und zum Teil sehr schöne Erfolge erzielt. Die Jugendbewegung innerhalb der Vereine hat einen kräftigen Schritt vorwärts getan durch Zusammenschluß der einzelnen Jugendorganisationen. Die Zahl der Arbeitersekcetäre ist wiederum um zwei ge- stiegen. Ziemlich eine Halde Million Flugblätter sind von den Vereinen verbreitet worden, speziell über die Gebiete „Volk und Volksschule" und Retchstagswahl und Ar- veiterschaft". ES wird dann in dem Bericht hervorgehoben und auch i» der Debatte verschiedentlich klar zum Aus druck gebracht, daß die Stellung zu den Reichstagswahlen nicht nur von Seiten der Sozialdemokratie Anfeindungen eingebracht hat, sondern auch Angriffe deS konserativen Landesvereins. Der Verband hat seine Stellung zu den politischen Parteien jedoch niLt geändert. Der Vorsitzende hat auch diesmal die Stellung in der bekannten Wrise präzisiert, er hat an seiner neutrale» Stellung festgehaiten. Wenn aber unter seiner vorherigen und nachherigen Billigung einzelne Vereine noch ihrem örtlichen Charakter und nach den besonderen Verhältnissen ihres Wahlkreises für einen bestimmten Kandidaten eingetreten find, wie für Herrn Pfarrer Richter in Königswalde und Herrn Pfarrer Kruspe in Meißen, die jetzt oder früher einen guten Teil ihrer Arbeit den Vereinen gewidmet haben, so war das nicht nur ihr Recht, sondern auch ihre Pflicht; oder wenn die obererzgebirgischeu Vereine Herrn Dr. Stresemann die reichste Förderung verdanken, sollten sie da aus ihren Herzen eine Mördergrube machen? Es ist auch andererseits für einen rechtsstehenden Kandidaten von vornherein mit Energie eingetreten worden. Nach Erstattung des Jahresberichts begrüßte der Vorsitzende die mittlerweile erschienenen Herren Syndikus Dr. Stresemanr-Dresden und Amtshauptmasn Freiherr» von Oer-Meißen, worauf dieser dankend erwiderte. In der Debatte berichtete Herr Blume Chemnitz, daß heute vormittag 11 Uhr der Ausschuß für die Jugend- fürsorge getagt und einige sehr bedeutungsvolle Be- schlöffe gefaßt hat. Der Jahresbericht wurde genehmigt und nahm sodann Herr Syndikus Stresemann das Wort zu seinem Vortrage über „Aufgaben der Zeit", auf den wir in einer der nächsten Nummern ausführlich zurück- kowmen werden. Lebhafter anhaltender Beifall folgte den äußerst interessanten Ausführungen, dem der Vorsitzende noch besonderen Dank folgen ließ. Nunmehr gab Herr Krahmer-Pirna über die Sterbekcsse und Herr Weitze- Dresden über die KrankenunterstützungSkasse des Landes verbandes einen Bericht, dem der Vorsitzende den Dank für die exakte Führung der Geschäfte in beiden Kassen folge» ließ. Zum Kaffenbericht, der in Einnahme mit 25817,92 Mk. und in Ausgabe mit 23364,24 Mk. ab- schließt und einen Bestand von 7391,28 Mk. aufweist, gab Herr Verbandskassterer Kluge - Dresden nähere Ecläute- ruvgen; die Revisoren der Vereine Dresden-Ost und Kötzschenbroda bekundeten die Richtigkeit des Abschlusses und wurde sodann die Rechnung genehmigt und der Kas sierer entlastet. Nach Wahl der bisherigen Revisoren wurde in die Weiterderatung über die neuen Landesver bandssatzungen eingetreten, die nach unwesentlichen Aeude» rungen Annahme sanden. Mittlerweile war ein Antwort telegramm Sr. Majestät des Königs eingetroffen. das beifällig ausgenommen wurde. Der Wortlaut des Tele gramms war folgender: „Se. Majestät der König lassen den evangelisch-nationalen Arbeitervereine» für den Huldi- gungSgruß herzlichst danken. Major Frhr. v Könneritz." Als Ort für die nächste Hauptversammlung wurde Franken berg gewählt, die auf Antrag des Vorsitzenden 14 Tage nach Ostern katlfinden soll. Der satzungsgemäß aus scheidende 1. Vorsitzende wurde unter großem Beisall ein stimmig wisdergewählt und nahm die Wahl auch dankend au. Desgleichen wurden auch die anderen ausscheidenden Vorstandmitglieder wiedergrwählt. Nach Erledigung eini ger unwichtiger Angelegenheiten wurde die Versammlung mit einem Hoch auf den Vorsitzenden und dem Danke des Herrn Bartzsch - Meißen für die in hiesiger Stadt an den Tag gelegte Gastfreundschaft gegen ^/<7 Uhr geschloffen, nachdem zuvor noch die Delegierten cls Zeichen ihres Vertrauens dem Vorsitzenden des Landesverbandes wie auch dem Redakteur der Vsrbandszeitung lebhafte Ova tionen dargebracht hatten. Gegen 8 Uhr versammelte man sich wiederum im Tagungslokal, um den Festabend, den der hiesige Evan gelische Arbeiterverein zu Ehren der Delegierten veran- stallet hatte, beizuwohnen. Der Vorsitzende, Herr Lackierer Gründler, begrüßte auch hier die zahlreich erschienenen Damen und Herren, worauf der Vorsitzende des Landes verbandes, Herr Pfarrer Drechsler-Kletnzschachwitz, noch- mals den Dank für die liebevolle Aufnahme in hiesiger Stadt abstattets und auf die Gastgeber ein Hoch aus- brachte. Die Festrede hatte der Redakteur des „Sächsisch- evangelischen Arbeiterblattes", Herr Alfred Ziegenfuß, über nommen. in der er nochmals den heutigen Vortrag des Herrn Dr. Stresemann streifte und speziell die Aufgaben der evangelischen Arbeitervereine behanoelte. Zwischendurch sorgten Vorträge der Stadtkapelle und der SängerortS' gruppe, teils mit Instrumentalbegleitung und allgemeine Gesäuge für Abwechslung, bis gegen 11 Uhr die Veran staltung ihr Ende erreichte. Am Montag früh fanden sich die noch verbliebenen Gäste mit Mitgliedern des hiesigen Vereins im Hotel Adler zusammen, um verschiedene Besichtigungen vorzu- nehmen. Zunächst begab man sich nach der Möbelfabrik von Gebr. Müller. Die Herren Fabrikbesitzer Albert und Alfred Müller übernahmen in liebenswürdiger Weise selbst die Führung. Auch Herr Werkmeister Krause stellte seine Dienste bereitwilligß zur Verfügung. Die Fabrik besitzt die neuestes Holzbearbeitungsmaschinen amerikanischen Systems. Besonderes Interesse erregten Fugmaschtne, Zinkenmaschine, Schleif- und Hobelmaschine. Hochbrfrie vtgt über das Gesehene verließ man unter Dank das an- sehnliche Fabrtketabliffemevt. Alsdann wurde die alte ehrwürdige St. Jocobikirche in Augenschein genommen. Hier interessierte besonders die große Glocke aus dem 12 Jahrhundert. Im Anschluß hieran erfolgte die Besichtigung der Hrimatausstellurig des Vereins für Naturkunde unter Führung dlS Herrn Lehrers Gerhardt und der neuen Bürgerschule. Auch hier war man des Lobes voll. In der Heimatausstellung wurde den Besuchern wirklich fleißige Arbeit vor Auges geführt. Die Führung durch die Schule hatte in dankenswerter Weise Herr Schuldirektor Thomas übernommen. Erst in den späteren Nachmittagsstunden verließen die letzten Teilnehmer unsere Stadt. Arrr Stadt and Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehme» wir jederzeit dankbar entgegen. WilSdruff, den 11 März — Die Finar.zdkputation R der Zweiten Kammer (Berichterstatter Abg. Wittig) beantragt, die zur Herstellung einer schmalspurigen Verbindung der Linien Potschappel—Nossen und Hainsberg- Kipsdorf zwischen ven Baynbölen Potschavprl uno HaikSderg unter Tit. 14 des außerordentlichen Staatshaushalt-EtatS ein- gestellten 210000 Mk. zu bewilligen. — Am 4. dieses Monats hat eine abermalige Auslosung Königlich Lächstscher Staatspapiere staltgefunden, von welcher die 3"/» Staatsswulsea-Kassen- scheine vom Jahre 1855 betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staatspapiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger ver- öffentftcht, auch bei sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen, so wie bei allen Stadträten, Bürgermeistern und Gemeisdevor- ständen deSLandes zu jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen ausgclosten bez. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider be weist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Aus losungen übersehen. ES können dieselben nicht genug da vor gewarnt werden, sich dem Jrrtume htnzugeben, daß, so lange sie ZinSscheine haben und diese unbeanstandet eingelöst werde», ihr Kapital ungekündigt sei. D'e Ein- lösungsstellen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentierten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschetn ein. Da nun aber eine Verzinsung aus geloster oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeits termin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Beteiligten infolge Unkenntnis der Auslosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapital gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachteile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der restierenden Nummern) schützen können. — Hat die Wilsdruffer Heimatausstellung uoch mehr zu sagen? Unsere Gegend genießt landschaft lich keinen großen Ruf, weil die Schönheit eines Getreide- feldeS, eines blühenden Raines oder Bahndammes mit dem Herzen gefühlt, nicht bloß vom ewig unruhvollen Auge gesehen werden will. Aber unsere Gegend bietet mehr. Da, wo unsere Gewässer von der Hochfläche zum Elbtal hinuntcrstrigen, haben sie sich tief hineingesägt in den Steinleid der Heimat. Da steht unser Schluchten- wald und bildet den Hintergrund für unsere Ausflugs orte Neudeck- und Schiebocksmühle, Osterberg und Kalk ofen Blankenstein. Herrliche Blicke lassen uns die aus gestellten Bildchen da nachempfinden: Vom Osterberg über die Laubwipfel ins Elbtal hinab, Baumriescn im WeiS» tropper Schloßpark, Baumblut in Oberwartha, von der Höhe durch struppiges Kieferastwerk hinab zur Nmdeck« mühle, Abendfrieden an der Saubachmünduvg, Tauben heims Schloß, Batzdorf und dann das Jägerhaus in Siebeneichen! Wer vermag all die Bilder hier aufzu zählen, die uns dir Schönheit unserer Dörfer genieße« lassen! Kein Dorf und kein Zipfel unserer Heimat, der nicht wenigstens an einem Ende ftstgrhalten worden wärel Usber 60 Lichtbilder find bereits angeferttgt, um die heimatliche Schö»h-U auf die Leinwand zu werfen. Hier kann und wird Volksbildungsarbeit geleistet. Möchten doch die Gemeinden weiterhclftn durch einen mannhafte« Griff in den Geldbeutel. Klagen wir nicht über Land flucht, sondern helfen wir an unserm Teile BildungS- und Uaterhaltungsmöglichkütcn schaffen. Vielleicht regt dazu die Heimatausstellung an! — Vaterländische Festspiele. Einer interessanten Aufführung sehen wir am Donnerstag, den 14. März, im Hotel goldner Löwe entgegen. Zur Erinnerung an Preußens Freiheitsjahre und seine hehrste Frauengestalt gelangt das prachtvolle dramatische Werk Königin Luise zur Darstellung. Es ist sonst üblich, derartige Aufführungen durch Mitglieder patriotischer Vereine und deren Angehörige darzustellrn, aber dies erfordert meist monatelange Vor bereitungen und so viel Opfer an Zett für die Mitwirken» den, daß Aufführungen nur unter großen Schwtertgkette« zustande kommen. Aus diesem Grunde haben die Veran stalter dieser Festspiele eine größere Anzahl bewährter Berufsschauspieler gewonnen, welche die ungemein schwie rigen Rollen des dramatischen Werks in wustergilttger Wrise darstellen. Die Inszenierung und Ausstattung deS tünfaktigen Schauspiels ist ebenfalls eine hervorragende, auch wirkt der vorhergehende Prolog mit de« stimmungs vollen Abschluß (Mausoleum Charlottenburg) geradezu großartig. Hiesig« patriotische Vereise habe» dem schönen Unternehmen ihre tatkräftigste Unterstützung zugesagt, so daß mit Sicherheit zu erwarten ist, daß die leider nur einmalige Aufführung ein übervolles Haus bringen wird. ES sei besonders bemerkt, daß es sich nicht um lebende Bilder, sondern um eine große dramatische Schauspiel» anfführuug handelt. Alles Nähere bring-u die auSyäagen- den Plakate und TageSzettel und die in dieser Nummer «»thaltene Anzeige. Der Anfang ist 8'/« Uhr angesetzt. Karten im Vorverkauf zu ermäßigten Prenen sind zu habe« nur bei Herrn Pollack am Markt. ES empfiehlt sich, baldigst Karten zu entnehmen, da bei der nur einmalige» Aufführung der Andrang kolossal sein wird, auch ist eine W'.ederholnug ausgeschlossen, da auf Monate hinaus jeder Tog besetzt ist. Zur Aufführung selbst sei noch bemerkt, Voß Frl. Elvira von Pagly vom Stadtheater in Münster dir Rolle der Königin Luise darstellt. Ida Rrhsbor voar Hostyeater Oldenburg spricht den schwungvollen Prolog. In dieser Rollenbesetzung hat auch die Fcstaufführung tm Truppenübaugsplatz Seunelager gelegentlich der Anwesen- heit Sr. Majestät Kaiser Wilhelm ll, stattgefunve» und habe» 70 Regimenter der Aufführung vetgewohnt. ES versäume niemand, der wunderbaren, hochpatriotischen Ver anstaltung betzuwohnen. Um auch dem auswärtigen Pu blikum und der Jugend Gelegenheit zu geben, dies herr liche Weck kennen zu lernen, findet am Donnerstag, den 14. März, halb 5 Uhr eine Sondervorstellung statt und zwar zu ganz billigen Eintrittspreisen. Es wird ge rade für die Schuljugend ein bksonderS lehrreicher Genutzt sein, der Vorstellung beizuwobnen. Die Frstspiellettung bittet die Schulvorstände uno Herren Lehrer, die Anmel dungen, wieviel Kinder teilnehmeu, baldigst an Herr» Pollack am Markt, wo auch schon vorher Eintrittskarten zu haben fins, gelangen zu lassen. Besonders sei bemerkt, daß gerade die Schulvorstellungen in ganz besonders sorg fältiger Weise gegeben werden und den Abendvorstellungen vollkommen gleichwertig find. — Die-Ziehungsliste der Verwaltung der Königlich Süchstfchen Staatsschulden Ostern 1912 liegt für Interessenten zur ElusiHlnayme m unsere Ge schäftsstelle aus. — Das Programm für das morgen abend i« Hotel goldener Löwe statifindevde 3. Abonnements- iksnzert der Staolkaprlleweist u. a. folgende Nummer« auf: Ouvertüre zur Oper „RobeSpirrre" von Litoeff. Erste ungarische Rhapsodie bos Liszt. Jntrodvctio« und Bariatio»en für Klarinette von Kalliwoda. Konzert für Posaune von NowakowSky. — Unsere heutige Nummer enthält einen Prospekt der Firma Dr. med. H. Schröder, G. m. b. H., Berlin. — I» Grumbach wurde am 8. März ei» Milch- kontrollverein für Grumbach gegründet. — Vor versammelter Mannschaft wurde dem Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Burkhardswalde, Herrn Fabrikarbeiter Demmig, durch Herrn Amrsyauptman» Freiherrn von Oer die Friedrich August-M«saille in Silber für Rettung eines Kindes bei dem Brandt der Munztger Mühle überreicht. — Ein tragikomischer Vorfall ereignete sich gestern auf Bahnhof Mettzen Jaspisstratze. Ein „jugend- licher" Herr kam von Wrlsbruff um seiner „Grete" ge fahren. Die Zärtlichkeit deS Paares erlitt eine jähe Unterbrechung als in Haltestelle Jaspisstraße Grete ab rückte. Noch während der Zug sich in Bewegung setzte, be«erkte der „junge" Herr die Abreise seiner Grete. Schleunigst sprang er mit ballettmäßiger Geschwindigkeit hinter Greten her und verschwand mit ihr in der Richtung nach der Stadt zu. Das verdächtige Paar ist später in der Stadt gesehen worden. *