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Kinder sogar eine Leine (Lasso) nach einem Kraftwagen geworfen, die sich in Steuerung und Bremse verfing, wodurch leicht größeres Unheil herbeigeführt werden konnte. Eltern, Vormünder und sonstige Erzieher, insbesondere die Herren Lehrer des hiesige» SchultnspektionSbezirks wollen die Kinder auf die durch obengefchilderteu Unfug nicht nur für die Kraftwagenführer und Insassen, sondern auch für die Kinder selbst bestehende große Unfallgefahr warnend Hinweisen und ihnen auch «klären, daß sie sich durch dieses Gebühren mindestens einer strafbaren Zuwiderhandlung gegen 8 360 Ziffer 11 und 8 366 Ziffer 3 und 7 des Reichsstrafgesetzbuchs schuldig machen, sie und bez. ihre Eltern und Erzieher auch ev. zur Schadenersatzleistung herangezsgen werde» könne«. Insbesondere werden alle Beteiligten darauf hingewieseu, daß eine Verletzung deS KraftwagensührerS oder der Lenkvorrichtungen ein schweres Unglück, sogar den Verlust mehrerer Menschenleben zur Folge haben kann, so daß ein Kind, das in jugendlichem Leichtsinn eine solche Tat begangen, sich leicht für sein ganzes Leben eine schwere moralische und finanzielle Last aufbürden kann. Meißen, am 23. Februar 1912. " A-, 104 iu. Die «Snigliche BozirksschuNnfpeNior,. Der am 18. Dezember 1911 geborene Max Gierlinger in Robschütz bei Meißen, vertreten durch den Berufsvormund, Ratssekretär Lochner in Meißen, klagt gegen den Arbeiter Mox Echsler, früher in Grumbach, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß dieser mit der Mutter des Klägers, der Dienstmagd Marie Gierlinger in Schmiedewalde, während der gesetzlichen Empfängniszeit vom 19. Februar 1911 bis mit 20. Juni 1911 den Beischlaf vollzogen und daher als Vater des Klägers zu geltes habe, mit dem Anträge 1. den Beklagten zu verurteilen, dem Kläger vom 18. Dezember 1911 bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres als Unterhalt eine vierteljährlich im Voraus zu entrichtende Geldrente von jährlich 216 Mm! zu zahlen und zwar die rück ständigen Beträge sofort; 2. das Urteil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Der Beklagte wird zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König« liche Amtsgericht zu Wilsdruff auf den 30. April M2, vormittags y Ahr geladen. Dem Kläger ist das Armeorrcht bewilligt worden. Wil 8 druff, den 16. Februar 1912. es 36/12. Der GerichtSschreiber des König!. Amtsgericht». MMÜeiWG ZptWausmr AM. Gasthof zu SpechtShausev, Mittwoch, de« 13. März 1912, Vorm 9 Uhr: 106 bu. und 811 v Stämme, 1244 h. und 405 w Klötze, 100 fi. Derb- u. 20 fi. Reisslängen, 2 rm bu. Nutzscheite, 31 rm fi. Nutzknüppel, 41 rm h. und 68 rm w. Brennscheite, 58 rm h und 71 rm w. Breuuknüppel, 90 rm h. und 6.5 rm w. Zacken, 15,5 rm v. Acste, 83 rm w. Stöcke; Plenter-, Kahlschlags- und Einzelhölzer in Abt. 1, 3, 7, 10« 14. 24, 26, 27, 35. 38, 41, 44, 45, meistens an die Wege gerückt. »or Körrig!. Forstr^vierverwottung Spechtshaufe« u. Körrig!. Forstrentamt Tharandt. MMsteiWng, WraMer AM. Gasthaus „zur Lamee" in Tharandt, Donnerstag, den 7. März 1912, Vorm. V-10 Uhr: 74 h. u. 228 w. Stämme, 523 h. u. 1017 w. Klötze, 835 fi. Derb- und 2000 fi. Reisslängen, 220 fi. Baumpfählt, 17 rm h Nutzscheite, 45,5 rm h. u. 14 rm w. Brennscheite, 4.5 rm h. u 23 5 rm w. Brennknüppel, 36.5 rm h. Zacke», 13,5 rm h. u. 25,5 rm w. Neste, Kahl», Mtttelwald-, Plenterschlags- u. Eiuzelhölzer in Abt. 7, 8, 13, 14, 18, 28 38, 40. 49. 51 u. 54. »«4 König!. Forstrevierverwaltnug u König!. Forstrentamt Tharandt. Neves aas alle» Welt. Auf den Schichauwerjten in Danzig und Elbing streiken 6000 Arbeiter. Im rheinisch-westfälischen Kohlenrevier erklärten sich Kestern 60 Bcrgarbeiterversammlungen für den Ausstand. Im ungarischen Abgeordnetenhause kam es vorgestern zu wüsten Tumxltszenen. Der von den Frauenrechtlerinnen vorgestern in London ange richtete Schaden wird aus mindestens 5000 Pfund Sterling geschätzt. In England streiken jetzt rund eine Million Bergarbeiter. Schon jetzt in den ersten beiden Tagen machen sich im englischen Wirtschafts leben ernste Störungen bemerkbar. Eine halbe Million deutscher Arbeitergroschen sind als erste Unterstützungsgabe von den sozialdemo kratischen Gewerkschaften in Deutschland nach England abgegangen. Die Verluste, die England durch den Bergarbeiterstreik an dem Nationalvermögen erleidet, werden aus die Dauer von zwei Wochen auf 2h'z Milliarden Mark geschätzt. Zwischen Marokkanern und den französischen Okkupationstruppen ist es zu verschiedenen Gefechten gekommen. England, Deutschland, Rußland und Japan haben sich zu der amerikanischen Note über ein eventuelles gemeinsames Vorgehen in China zustimmend erklärt. In Peking begannen einige Hundert Soldaten Juanschikais zu meutem. Es wurden viele Läden ausgeraubt und Häuser in Brand gesteckt.' An der Pekinger Militärrevolte haben 2000 Truppen Juan- fchikais und 1800 Mandjchutruppen teilgenommen. Vorgestern be gannen die Meutereien von neuem. Tientsin ist von ausrührerischen Soldaten geplündert und ge- braudschatzt worden. Lan-esversammlung -es Vun-es -er Lan-wirte. Di« am Freitag nachmittag im „Tivoli" zu Dresden abgehaltene Landesversammlung des Bundes der Land wirte im Königreich Sachsen stellte im engeren Rahmen eine fast ebenso bedeutsame Kundgebung dar wie die letzte Bundesversammlung in Berlin. Auch in Dresden waren die großen VersammlungSlokalitäte« bis auf den letzte» Platz gefüllt. In drangvoll fürchterlicher Enge harrten die Anwesenden stundenlang aus, während Hunderte in- folge Platzmangels wieder umkehreu mußten. Auch dort , die gleiche gehobene Stimmung und freudige Zuversicht, die sich schon beim Erscheine» der Führer, mit Dr. Diede rich Hahn und Dr. Oertel an der Spitze, kundgab und die sich zeitweilig, durch die kernigen Ansprachen angefeuert, bis zum Enthusiasmus steigerte. Kurz nach zwei Uhr eröffnete der LandeSdelegierte Geh. Oekonomterat Andrä-Braunsdorf die Versammlung mit begrüßenden Worten, insbesondere hieß er die Gäste willkommen, unter denen sich Vertreter der StaatSregierung, eine Anzahl Landtagsabgeordnete usw. befanden. Der Redner ging i» seiner Eröffnungsansprache sodann auf die gegenwärtige Lage der Landwirtschaft ein, die keine besonders rosige sei. Hauptsächlich leide der Landwirt und die ganze landwirtschaftliche Bevölkerung unter der Teuerung und den Viehseuche». Aber auch die äußere Not, die Vorgänge in der auswärtigen Politik, laste schwer aus dem Laude. Geradezu unheilvolle Fehler seien hier von unseren Staatsmännern begangen worden. Endlich erfülle auch die innere Not mit lebhafter Sorge. Wohin die Fahrt gehr, sei sehr deutlich sichtbar: die staatserhal tenden Parteien zerfleischten sich und arbeitete» damit der Sozialdemokratie in die Hand, die dabet die besten Ge- schäfte mache. Sehr bedenklich sei, daß auch die Regieren den das Spiel mit dem Feuer trieben. Wenn solche be denklichen Erscheinungen sich überall bemerkbar machten, so gehe das StaMchiff rettungslos dem Untergänge ent gegen. Demgegenüber sei eS erfreulich festzustellen, daß die sächsischen Staatsminister Dr. Beck und Graf Vitzthum von Eckstädt erst im Dezember v. I. die Stellung der sächsischen StaatSregierung zur Sozialdemokratie so un zweideutig kundgegeben hätten. Es sei zu hoffe«, daß die «achgeordneten Behörden in demselben Sinne tätig seien. Zum Schluffe gab der Redner bekannt, daß der Bund am 1. Januar d. I. 30714 Mitglieder besaß und im Vorjahre 115836 Mk. MitgltedSbeiträge ansammelte. Die Ansprache schloß mit einem begeistert aufgenommeneu Hoch auf Kaiser und Köaig. Ueber die ReichStagSwahlen sprach dann Chef redakteur Dr. Oertel, der bekanntlich wieder in den Reichs tag etngezogen ist. Er bekannte, daß er in diesem Jahre das 25jährige Jubiläum seiner ersten Wahlrede begehen könne, um dann in seiner Art den letzten Wahlkampf dar zustellen. Vomschwarz-blaueuBlock, derzerschmettertsetnsoll, find doch respektable Reste übrig gevlteven. „Lte Morgen röte des Liberalismus" habe sich in dr» vier liberalen Abgeordneten gezeigt, dir bei der Hauptwahl gewählt wurden. Die Liberalen hätte» die Geschäfte der triumphir- renden roten 110 besorgt. Der Redner untersuchte daun die Gründe des WahlauSfalleS. Es sei eine Kinderkrank heit des deutschen Volkes, die Furcht vor dem „schwarze» Manne", vor dem Zentrum. Man hätte uns vielmehr verziehen, wenn wir ver roten Internationale die Schleppe getragen hätten, anstatt mit dem Zentrum in einige» Fragen gleicher Meinung zu sein. Und dann die Hetze wegen der Finanzreform und die Teuerung. Was da geleistet wurde au Verdrehung und Verleumdung, das sei geradezu unglaublich. An verschiedenen Beispielen suchte der Redner das «achzuwrise». Die Regierungen könne er nicht von dem Vorwurfe freisprechen, daß ste einen weseut lichen Teil der Schuld an dem tramtgen AuSgaog der Wahlen tragen. Die deutsche Geschichte kenne kein ein ziges Beispiel, daß die Parteien, die in selbstloser Weise die Finauzreform zustande brachten, so schmählich im Stiche gelassen worden seien. Der Redner kritisierte «eiter das Verhalten des Reichskanzlers, des Staatssekretärs Delbrück, daS Benehmen der Minister Schenkel und von Bodmaun im Wahlkampfe und ironisierte ein sächsisches Minister- wort von dem ästhetischen Behagen beim Anhöre« eines sozialdemokratischen Abgeordneten. Unter solchen Zeichen werde der SiegeSzug der Sozialdemokraten immer weiter gehe«. Und doch sei das eine Partei, die mit allen Macht mittel« des Staates nicdergehalten, und unter Umständen niedergewunge» werden müsse. Aber auch Lichtseiten habe dieser Wahlkampf gehabt gehabt: Eine begeisterte, kampfeS- frohe Stimmung, ein geschlossenes Zusammengehen, rin deutliches Zeichen der Scheidung der Geister in rechts und link-, zwischen denen letzten Endes der Kampf bis aufS Messer auSgekämpft werden müsse. Pflug und Kreuz würde» die Welt erneuern, komme was wolle. Uber die heutige Lage sprach dann Dr. Diedrich Hah». Er berührte die Steuerpolitik, die Aufbringu»g der Lasten des Reichs, die Wirtschaftspolitik und unsere Auslandspolitik und die Weltwirtschaft. Später kam Dr. Hahn noch auf die Finanzreform zu spreche». Er verteidigte den Widerstand der Ko»servativen und des Bundes der Landwirte gegen die Erbanfallsteuer, um einem Ausbau der Besteuerung des mobilen Kapitels daS Wort zu reden. Den Schluß bildete ei«e kritische Betrachtung der heutigen Partrikonstellation, die in eine ernste Züt hineintretbe, und die Aufforderung zum treuen Fesihalren an dem Ziele des Bundes. Beide Vorträge fanden stürmische Zustimmung. Weiter erfolgte dann die einstimmige Annahme folgender Resolution: Die in der Landesversammluug des Bundes der Landwirte anwesen den BundeSmitglteder und Freunde der Landwirtschaft danken den Führern des Bundes der Landwirte für ihre mannhafte Haltung in allen Lebensfragen der Landwirt- schäft, besonders aber auch bei der Wahl des Reichstags- Präsidiums. Die Versammelten sehen in dem AuSgange der Reichstagswahlen nicht dir mindeste Veranlassung, die Grundsätze und die Taktik des Bundes der Landwirt« zu ändern. Im Gegenteil, sie halte» sich für verpflichtet, auf dem eingenommenen Standpunkte in allen politischen u»d wirtschaftspolitischen Fragen mit Entschiedenheit zu behar ren. Sie sind selbstverständlich bereit, alles za bewilligen, was das Reich zur Verstärkung seiner Wehrkraft dringend bedarf. Die etwa dadurch entstehenden Mehrkosten wüßten in erster Linie die Interessenten der Weltpoltttk, derjenige Besitz, der hohe Erträge bringt, und der spekulative Ge winn tragen. Der Bund der Landwirte betrachtet nach wie vor als die hauptsächlichsie Aufgabe der Zukunft die Bekämpfung der Sozialdemokratie. Er richtet deshalb besonders an die Regierungen die dringende Mahnung, diesen Kampf im Interesse unseres ganzen Staatswesens mit der erforderliche« Schärfe zu führen. Der Kampf kann aber nur dann siegreich zu Ende geführt werden, wenn es gelingt, die Landwirtschaft und den Mittelstand zu erhalten, zu stärken und zu heben. Zum Schluß heißt es: Die Versammelten blicken im festen Vertrauen zum Bundesvorstände auf. Sie wisse» und wünsche«, daß er auch in Zukunft in energischer Weise die Interessen der werktätigen Bevölkerung zum Segen des ganze» Volkes wahrte. Ste geloben dem Bunde der Landwirte und seinen Führern unverbrüchliche Treue. Nach einer kurzen Aussprache endete die imposante Versammlung gegen 5 Uhr. Aus Sta-t un- Lau-. Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 4. März 1912. — Heimedtausstellurrg. I» größerer Anzahl find die Kirchen Wilsdruffs und der Dörfer unseres Heimatbezirkes vertreten, in geringerer die Pfarr- und Schulhäuser sowie Friedhöfe. Die Kirche hat eben eine ältere Geschichte, uud das Interesse für st« und ihre Kunst ist von jeher lebhaft gewesen. Wie stolz muß Wilsdruff auf sei«« schon vor dem 13. Jahrhundert im romanischen Stil errichtete Jocobiktrche mit seine« sehenswerten, im dichten Grün versteckten Friedhof sein! Hier spiegelt sich der Stadt ganze Geschichte wieder. Von verschiedene» Richtungen her hat ste des Künstlers Hand festgehalten. Nebe» der alten Nikolaikirche mit seinem wichtigen Turm, von alten Linden flankiert, und der viele« noch in der Erinnerung befindlichen Pfarre finden wir die schlanke, gotische, neue von außen und innen. WilSdruffs Schulhäuser zeigt ein anderes Bild. Außer diesen ist nur das alte von Kaufbach und Blankev- stein zu beschaffen gewesen. Alte Holzschnitte von 1837 zeigen die Kirchen von Ta»neberg, Deutschenbora, RMn schönberg uud die Kapelle von Helbigsdorf. Wir schonU daS Aeußere und Innere der Kirche von Unkersdorf uud den Aufstieg zur Kirchhalle uud zum Friedhof von KeffelSdors. Kirche und Friedhof von HerzogSwalde find verschiedentlich vom Süden her zu sehen. Ein Festtag hoher Weibe ist durch de» Holzschnitt: Einholung des »tue« Glockengeläutes in die Stadt Wilsdruff am 17. De zember 1852 dargestellt, und gar ernst stimmt uns daS Begräbnis Kornmüllers im Jahre 1841. Gewiß läßt sich für diese Bilderserie Kirchen, Schulen und Friedhöfe »och maicheS wertvolle Bild beschaffen. Besonders a»f den Dörfern hängt gewiß noch manches alte Bild d«S lieben Schulhauses von ehemals, des ehrwürdigen Pfarr- und Gotteshauses oder manches kunstvollen Grabmals. Wir bitten herzlich darum, wenn möglich sofort! — I« der vorgestern kattgefundene» Generalvrrsamm- luug des Vorschutzvereius zu Wilsdruff wurde b«. schloffen, wiederum 8°/, Dividende zur Verteilung z» bri»ge». Weiter wurden die ausscheidenden Vorstands mitglieder sämtlich wtedergewählt. — Personalien. Herr Referendar Hoffmann vo« hiesigen Amtsgericht wurde am 1. März zum Amtsgericht Döhlen versetzt. Au seine Stelle tritt Herr Referendar Burkardt aus Dresden — Eine Baumschule wird in nächster Zeit auf dem hiesigen Vorwerksgut (früher Kadens Gut) eingerichtet werde». Herr O. Poscharsky-Laubegast bet Dresden hat das Gut käuflich erworben und wird seine sehr umfang reiche Baumschule vou dort nach hier verlegen. — Die nächste Nummer unseres Blattes er- scheint des Bußtages wegen erst Freitag Abend zur üb lichen Zeit. — Der Bericht über daS gestrige Stiftungsfest des Jüngling-Verein- mußte wegen Raummangel für di« nächste Nummer zu-ückgeftellt werden. — Slerztlicher Dienst am Bußtag von mittags 1 Uhr «b: Herr Dr. med. Bretschneider. — Landgericht Dresden. Der 21 Jahre alte Stallschwctzer (früherer Ttfchlergeselle) Erich Willy Haupt diente früher bei dem Gutsbesitzer Clemens Steuer t» Sora bei Wilsdruff. Nachdem er die Stellung verlaffen hatte, kehrte er am Abend des 15. Januar d. I. «ach Sora zurück, zertrümmerte ein Fenster im Steuerschen Gute, stieg in da» Wohnhaus ein, sprengte in der Schlaf stube eine Kommode mit einem Beile auf und stahl daraus einen Hundertmarkschein. Nachdem Haupt von dem ge stohlene» Gelds 18 Mark zum Ankauf einer Uhr für sich und eines Ringes für seine Geliebte verausgabt hatte, wurde er in Wiltdruff verhaftet. DaS Urteil lautet auf 6 Monate Gefängnis. 1 Monat gilt als verbüßt. — DaS Kurbad zu Herzogswalde, die sogenannte Tännichtmühle, kam am Mittwoch zur Versteigerung. Besitzer wurde Frau von Hartmann, die für ein Gebot innerhalb der zweiten Hypothek von 42000 Mk. daS Grundstück erwarb. Wie verlautet, soll der jetzige Be sitzer Lauge 15000 Mk. in diese» wenigen Jahren ein- gebüßt haben. — Wie gemeldet, wurden auf der Niederwarihaer Abdrücke Kleidungsstücke Vorgefuudev, die, wie die Er örterungen ergaben, dem 16 Jahre alten, in Cossebaude wohnenden Marktbelfer Bernhard gehörten. Der junge Mann dürste den Tod freiwillig i« der Elbe gesucht habe».