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154 zu Liverpool anlangen, mithin eine Entfernung von die er so gut als möglich auszubeulen befugt ist. ein Interesse unv daS des Publikums stehen in Für dieselbe Entfernung in Belgien beläuft sich nenwege 1 Meile weit in 2 Minuten fortzuziehen. Sicherheit, da nichts damit concurriren kann — straße forlzubringcn, würden 20 Kutschen und eine § höchsten Gipfel der Vollkommenheit, deren die Kräfte ! ! gesetzt werden müssen, und wovon er also Grund genug hat, zu glauben, daß sie ihm reichliche Pro- cente von seiner eingelegten Summe abwerfen wird. Er betrachtet die Sache einzig und allein aus dem Gcsichtspunkte derSpeculation, und Wiesede andere, eine schwere Maschine von Eisen, mit mehren hun dert Passagieren belastet, in einem Wagenzuge von verhältnißmäßiger Größe, und mit einer großen Menge Wasser und Steinkohlen, in wenig mehr als einer Stunde von Manchester auslaufen und andern, das Minimum der größten Ausgabenbe schränkung zu erzielen. — Jenes darauf berechnet, einzelnen Privatpersonen den höchsten Gewinn zu verschaffen, und dieses, dem ganzen Gemeinwesen den größten Nutzen zu stiften. Wie verhalten sich nun die Preise bei einem jeden dieser Systeme? Auf einem von unsren Schienenwegen, von Lon don nach Birmingham, z. B. beträgt die Entfernung 112 Meilen, und der Fahrpreis für dieMailkut- saf In sm dei in von weitestem Umfange, da eö sich von allen Seiten über die ganzeOberfläche des Landes erstreckt—von der längsten Dauer, da die Inhaber desselben es auf immer besitzen — und vom nachtheiligsten Ein flüsse, den man sich nur denken kann, auf das allge meine Beste, da cs das Interesse der ganzen Socie- tät in einer der wichtigsten Angelegenheiten der in dividuellen Willkühr des einzelnen Kapitalisten Preis giebt. Das in Belgien bestehende und von andern Län dern auf dem Continent angenommene Eisenbahn system zeigt einen auffallenden Kontrast gegen das eben beschriebene. Dort sind die Eisenbahnen allein von der Regierung angelegt worden; der erstrebte Endzweck ist nicht der Gewinn des einzelnen Pri vatmanns gewesen, sondern „die Steigerung des Handels und des Verkehrs im Lande bis auf den der Fahrpreis derselben Wagenclasse nur auf 14 Franken, oder gerade ein Drittel von dem, was es in England kostet. Muß nicht dieser einfache Umstand einem Jeden die Ueberzeugung aufdringen, daß etwas Grund falsches in unsrem Systeme liegt; daß es ein Uebel erster Größe ist, wenn überhaupt eine Macht, das Publikum nach Gefallen zu besteuern, eristirt, und wenn man sie vollends in die Hände nicht verant wortlicher Individuen legt, und bloß zum Behuse persönlicher Bereicherung ausübcn läßt? Ein Mo nopol von solchem weitgrcifenden Belange sollte nur der Regierung anvertraut, oder, wenn cs über haupt Individuen ertheilt wird, ihnen doch nur un ter solchen Bedingungen verliehen werden, daß dem Publikum der Nutzen nicht entzogen wird, den die Eisenbahnen, als ein Hauptmittel zur Beförderung und Entwicklung der Betriebsamkeit, des Reich- j thums, des Unternehmungsgeistes, und sämmt- lichcr Hülfsquellen der Nation, zu stiften, geeig net sind. Der Grundsatz, nach welchem fast allgemein in unserem Lande verfahren wird, jedes Unternehmen dem Privatbetriebe zu überlassen, ist ohne Zweifel recht gut, er kann aber, wie die meisten anderen gu ten Grundsätze, zu weit getrieben werden, und bis zu einem Ertreme, daS großen Schaden anrichten kann. Gewiß läßt sich der Staat nur da, wo es das allgemeine Beste diktatorisch verlangt, rechtfertigen, wenn er selbst Kaufmann wird, oder sich zwischen Capital und Arbeit, wenn sich Beides auf regel mäßigem Wege entwickelt, ins Mittel legt. Bei uns tritt der Staat nur in solchen Fällen, oder un ter ganz eigenthümlichen Umständen, vermittelnd ein; wie z. B. bei der Errichtung von Lcuchtthür- mcn und Feuerbarken, bei der Anlage von Häfen, Heerstraßen an manchen Orten, und Werken ähn licher Art, welche kein Kapitalist wird unternehmen wollen, weil der Ertrag seinem Aufwande nicht ent- 4 Pferde, auf einer gewöhnlichen Heerstraße vor einen Postwagen gespannt, sind erforderlich, dieselbe Last in 6 Minuten zu ziehen. Ein Wagenzug, der ungefähr 80 Tonnen wiegt, und ungefähr 240 Passagiere mitnimmt, gelangt von Liverpool nach Birmingham, und zurück von Birmingham nach Liverpool in dem Verhältnisse, daß die einzelne Fahrt jedes Mal etwa 4'/i Stun den erfordert, allen Aufenthalt mit eingerechnet, und die Entfernung zwischen beiden Orten beträgt auf der Eisenbahn 98 Meilen. Diese doppelte Reise von beinahe 200 Meilen wird durch die mechanische Kraft bewerkstelligt, welche durch daS Verbrennen von 4 Tonnen Coaks, deren Werth ungefähre Pfd. ausmacht, hervorgebrachl wird. Um dieselbe Anzahl von Passagieren täglich zwischen denselben Orten mittels Postwagen auf einer gewöhnlichen Heer- bereit stehendeAnzahl von 380 Pferden nöthig sein, während die Reise in jener Richtung in nicht kür zerer Zeit als 12 Stunden, Aufenthalteingerechnet, würde gemacht werden können. So groß ist die Alles überwältigende Kraft und die Kosten vermindernde Eigenschaft des Dampfes, wenn damit gehörig zu Werke gegangen wird. Bei der Anlage von Eisenbahnen hier und auf dem Festlande sind zwei ganz verschiedene Systeme befolgt worden, und wenn wir die Grundsätze, auf welchen ein jedes beruht, und die Resultate mit ein ander vergleichen, werden wir in Stand gesetzt wer den, uns eine Vorstellung von ihren eigenthüm lichen Vorzügen zu machen. Das Eisenbahnsystem unseres Landes ist das der mehr als 30 Meilen würde zurücklegen können. Und doch ist dies eine Thatsache, die alle Tage und fast alle Stunden vorkommt. Die Schnelligkeit des Transportes, die auf diese Weise erreicht wird, ist nicht minder wunderbar, als die fortgeschaffte Last. DieLeistungen indieserHin sicht übersteigen bei Weitem die Bedürfnisse selbst der beiden größten HandelS-Märkte in Großbri tannien, indem Lasten zwischen 50 bis lOOTonnen mit einer Geschwindigkeit von 25 Meilen in der Stunde transportirt werden, ja wie ein einzelnes Beispiel gezeigt hat, eine Last — oder eigentlicher zu reden — eine Schiffsfracht Waaren bis zum Be trage von 230 Tonnen, von Liverpool nach Man chester, durchschnittlich zu 12 Meilen die Stunde, sortgeschafft worden ist. Die Umstände, unter wel chen die Dampfmaschine auf einem Schienenwege in Thätigkeit gesetzt wird, sind der Ersparung an Brennmaterial nicht günstig; demungeachtet ver wandelt 1 Pfd. Coaks, in einer Locomotive ver brannt, 5 Pinten Wasser in Dampf, und bei dieser Verdampfung entwickelt sich eine mechanische Kraft, die hinrcicht, um 2 Tonnen Gewicht aufdem Schie- Preise bezahlen läßt. Er ist den Gesetzen nur wenig verantwortlich; er istnichtverpflichtet,aufAnnehm- lichkcit oder Bequemlichkeit des Publikums Bedacht zu nehmen, und thut es auch nur in so weit, als es mit seinen eigenen Absichten übereinstimmt. In ei nigen Fällen ist seine Spekulation gut eingeschlagen, unv trägt ihm 5 bis 15 Procem jährlich von seinem eingelegten Kapitale ein; in anderen ist der Erfolg schlecht ausgefallen, und es hat sich wenig oder nichts ergeben. In beiderlei Fällen, ohne Unterschied, be hält er beständig das Eine Ziel, den möglich größ ten Gewinn, vor Augen, und erhebt seine Fahrgel der mit eben so wenig Bedenklichkeit aus der einen Eisenbahn, die ihm 15 Proc. zahlt, wie er aus der anderen zu thun pflegt, die ihm vielleicht keine 5 ein bringt. Die allen CommunicationSwegc im ganzenLande sind auf diese Weise außer Gebrauch gesetztworden, und mark hat den Kapitalisten ein Monopol für die neuen bewilligt; ein Monopol von der größten füg tod we odl p«! res! Sir Ham u.s. war 1 2 Ma Ma- deö richt die i bah. Ver lini« doch dar« setze gew Bal Lem in'S selb büh mcr Eis zu! MW Eis fäh ode Gr inl we« uni halten. Erfolge hat man jetzt kennen gelernt, die,! merkantilischen Handelöunternehmungcn von Pri- wenn sie vor zwanzig Jahren als möglich erwähnt > vatleutcn. Der Kapitalist wird dazu aufgefordcrt, worden wären, in das Reich der Dichtung oder in sein Gelv bei einer Entreprise anzulegen, von wcl- die Romancnliteratur verwiesen worden sein wür- cher er begreift, daß dadurch die gewöhnlichen Com den. Wer hätte eS für möglich halten sollen, daß! municalionswege im ganzen Lande außer Gebrauch ser Augenmerk bei der Erforschung der Sache wird daher ein gedoppeltes sein müssen: 1) eine Untersuchung über das Eisenbahnsystem, wie eS in diesem Lande entstanden ist, und gegen wärtig betrieben wird, anzustellen, und 2) in Erwägung zu ziehen, in wie weit cs — wenn es wünschenswcrth erscheinen sollte — ohne Nachthcil für Einzelne, und zum Vortheile Aller modificirt werden könne. Innerhalb der letzten zehn bis zwölf Jahre hat man pekuniäre und geistige Kräfte mit außerordentlicher Energie zur besseren Einrichtung der inländischen Communications-und Transportmittel aufgeboten, und diese wichtigen Grundbedingungen des Nationalrcichthums und der Cultur haben einen angemessenen Impuls er- directem Gegensätze wider einander, indem er den schen 1 Pfund, 12 Schilling, 6 Pence, größten Vortheil dabei hat, wenn er sich die höchsten F der Nation fähig sind, verbunden mit dem niedrig sten Kostenansatze, wonach die ursprüngliche Aus - läge wieder eingebracht werden kann." — Plan, den die Regierung verfolgt, ist ein Institut * daS weder eine Bürde für den Staat noch ein Quell von Einnahme sein soll, und wobei nichts weite nöthig ist, als daß es seine eignen Unterhaltung^ § und Ausbesserungskosten deckt, und außerdem no^ , ! so viel cinbringt, daß der Zinsenbetrag des angeleg ten Capitals bezahlt, und dasselbe allmälig Wieda eingelöst werden kann. Dies sind die zwei einander entgegengesetzten Systeme, die in England und in Belgien eingcfühn ' sind; und die Wirksamkeit eines jeden steht in ge- nauem Verhältniß zu den verschiedenen Grund-! ' sätzen, woraus sie basirt sind. Das anerkannte Prin- cip deö einen ist, das Publikum mit dem Marimum des vortheilhaftesten Ansatzes zu besteuern; das deö