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v« Volk-Ireund* tügNl«r mll »««nadme der ?aye narb konn» und ^eslianen. D«e Peet» lvr bt» 54 mm dreNe Colonel-Anzetgenzetle im ?'mleblottbe-irk lsl LV lflnmlllekmnzelflen uud ktellenpesucke Dedvrlliger 1L), «uswSrl» LS. lvr die PO mm breite Peilt- ^edlnmezeile SV. auswürls 100. ltir die SV mm breite amN. Colonelzeile s§. «mswürl» Cs Neiärspsenntg. PnftlcheS-Nontv, veipzia Nr. 1222». Oemewbe-^tro-Kont-, Tve. Crzfteb. Nr. LS. » enthaltend die amtlichen Dekannkmachungen der Amlshanplmannschaft und der StaolsbebSrden in Schwaczenberg. der Sinais- u. ltädtis.hrn Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädiel, Driinhain, sowie der FinanzäMer in Aue und Schwarzenberg. Ts werden außerdem oervssentlicht: Die Bekanntmachungen der Siadlrcil« au Aus und Schwarzenberg und der Amlsgerichie zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärlner. Aue, Erzged. §en>!t>«A«r! er». »nd es, cibnie «N,I «u«> ss»«e»««o 10. SSwarzentere ra»1. vrohlan^chclst! volNtctttnd Vue.rzgeblrg» An,«I-«n-Annahme so« dl, am NachmIUaq «clchelnend, Nummrr «is vormittag, g Uhr In den KaupIgeschzsK- stellen. Ein« K«wddr für dl« Aulnahm« d«r Ülnz«tg«n am vorgeschr irdenen Tage Imme an delttmmler Sie»» wird nichl negeben, auch nichl IO« dl» NIchll-Iiell der durch gernlpreder aulae,«denen Anrelnen. — ^ir TUlckaad« un. verlang« eingelnndler SchrlfhIOckr ilbernimml die SchU». leiinng deine Veraniworiung. — Unlerbrechungen des Ke- Ichdllsbelrlebe» degrilnden deine Ansprüche. Del Zahlung^ Verzug und Sankar» gellen Dada», als nichl verelndarl. yauptgeschüUdfteUea ln r Aue. LSdni». Schneeberg und Schwarzenberg. Nr. 282 Eonnwg, den 4. Dezember 1927. 80. Iahrg. Lv. Luo. 7,5 Lsl 6em LsimASNA 6ss Nsrrn Sllrgsrmslsfer» «WlllMüt MlllSN ßsscienksn v/ir seiner proben L^snsckgiten, cüe ibn rum Lrsunci cisr Lskrer unci 8cbuls pemaabt linden. hserrgevvinnenck war seins sebliobts Oüts, rudigs Krakt verlied sein Wsssy unck Woblwoltsn, Llut nn6 8iobsrks!t in sckwsrsn weiten wuckssn aus clsm Vertrauen in seins OerscbtiAksit. Vie asvkvsrl; l-elirerzcliAkt ra Wter. Oer Lcduliiussckuü. MWWMM k!°WO W«MLW Lsutsr, 8a., am 3. Osrember 1927. DSS» SLGiM.«rl!NiÄ!«rA>t. L. Lsckstsin, stsllv. LürZsniisistsr. seinem Wirkungskreise clurclr clen Boct entrissen. V skswcbMsrt stedt cüs Oeme'ncle an cisr Ladre eines Liannes, clsr 27 iadrs lanp äie Os^obioks 6er Osmeincie jerler^s t plticbtgetrsu clurob ßvto un6 dü e Baos b nclucob >rekHdrt dat unci unser cis ssn 'Tat kraft uncl Weitblick 6ie Osmeincks einen unßseakntsn Aufstiegs erlebt bat Oinxrs' unNsvellsle Arbeit in seinem ib eraus schweren -Lmts als Otirpsrineistsr unci Oe cclctipkeit ^epsn jectermann ma dten iim runr kecbesscbiss-ten ersien Leam'en unci 6i>r-er cler Oemeincis. 8ein Wissen unci XOnnen ke'ie'en ibn rum LUbrer unä Llitarkeiter in clen vewcbiociensn öllsntücksn Organen cies Lssirkes unci dabsn ibn sis Oiener ci'S Vc> Kes weit über eie Oren^en cisr Oemsi "cts binaus bücbsis Wert' ützune unci Verebrune erwortien. Oetroiken von einem «cbwscen Verlust, pikt seins clankssscirulciiZs Oemeincis ibm cias ietzts Os eit. Lin üauerncies, ebrenciss ^näcnken bleibt ibm gewahrt. In tieisr Trauer: Di« eL«lm«il»r?Sv«ll'K3'ÄrL«l!SSl»^ LI Liiert, Vorstebsr. Inmitten eines aibeitsreicben 8cbakkcns wurcks am Donnerstag ^bsn6 unser SSürHerrnvister SireislLchLer. Der SrndsN'etrsL^eg ür Prerchsn. AhsslMftifthe Dsmsliralre. Wvm Briefe Des Boylwkl-Vrarm^ t'vm Taltt der Rylen »nd ov-rr brööe;; Bürgerlum. Für öen Prässr,?wlrr»eg gegen Voikc-genolsen. nnr dem Kapital. Die Studierenden der preus; iichen A o ch - schulen sind Lcute, die mii dem Glück nichts anznfannen wissen. Da will ihnen der Minister Dr.Bcckcr zu Weih nachten ein neues Akidemikerrrcht schenlen, und die dummen Kerls blanncrcn den freundlichen Geber« indem sie mit einer fabelhaften Mehrheit die Annahme der Gabe ablehnen. Nur die paar 30 Mann einer erleuchteten kalholisch-thsoloqischen Aka demie in Ostpreußen sind artig und sagen Dankeschön. Ucber- nll sonst, selbst an der Handelshochschnle Berlin, auf die ans verständlichen Gründe!', die Presse des Demokraten Becker ihre ganze Hossnuna aesesit hatte, will man ganz und gar nichts von der Novität wissen. Warum wohl? Die Studios sollten sich darüber entscheiden, ob an den Hochschulen eine staatlich anerkannte Vertretung und Selbstverwaltung der Studenten schaft gebildet werden sollte oder n'cht. Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden. zumal diese Einrichtung bisher schon b e st a n d c n und sich bewahrt hatte. Aber — und seist kommt der Pferdefuß — als Preis für die Erneuerung der Stndenten- ordnmig sollte auf die Koalition mit den deutschen Studenten schaften im Auslände, z. B. in Deutsch-Oesterreich, in der Tschechoslowakei und auch in — Danzig verzichtet werden. Da machten die braven Studios nicht mit. Durch dieses kaudiniiche Joch, das eine kurzsichtige Parteipolitik errichtet hatte, waren sie nicht hindnrchzuzwinaen. * Nun hätte man annehmcn sollen, daß der Demokrat Becker nach dieser Abfuhr entweder sein Amt nrederlegen oder wenigstens dem Willen der übergroßen Mehrheit der Stu denten Rechnung tragen und seine Geheimräte beauftragen würde, die Klausel, die den Grund zur Ablehnung des ganzen Gesebes enthielt, schleunigst auszumerzen. Denn schließlich ist der Mehrheltsgcdanke das Hauptsiiick der Demokratie und sind die auslandsdeutschen Studenten keine räudigen Hunde. Ja, Kuchen! Hr. Becker denkt nicht daran, zn gehen, sondern be schreitet den abs olutistischcn Weg. Er läßt unter dem Beifall der gesamten Linkspresse das Gesetz fallen und beraubt so die unartigen Studios ihrer Selbstverwaltung unter der staatlichen Führung. » Das bedeutet einen schweren Schlag für die Stu dentenschaften, denn sie. gehen nun der Mitwirkung an der akademischen Verwaltung verlustig. Was im Volksstaate für alle sonstigen Organisationen eine Selbstverständlichkeit ist, soll dem akademischen Bürger tm größten deutschen Lande, in dem noch dazu eine Linksregierung herrscht, versagt bleiben. Heber Arbeiter hat durch das Betriebsrätegeieß ein Mitbestimmunas- recht, die Einwirkung des Studenten auf den Hochschulbetrieb wird kurzerhand ausgelchaltest Hr. Becker wem, daß dein Aufbau von privaten Studentenvertretungen wegen des an dauernden Wechsels der Besucher der Hochschulen große Schwierigkeiten entgegenstehen. Die Zwangslage kommt ihm gelegen, und er hofft anscheinend, die Studios doch noch klein zu kriegen. Es wird noch schwere Kämpfe geben, in denen die Sympathien aller Gerechtdenkenden auf Seiten der Studenten schaften stehen. * Wie im deutschen Ausland Leute, die Bescheid wissen, über die Angelegenheit urteilen, beweist eine Entschließung der Wiener Hochschulrektoren, die vor der Abstimmung gefaßt wurde. In ihr he'sst es: Wir erblicken in der acscliosscncn Einheit der deutschen Studentcnschnst dcs ganzen deutschen Sprachgebietes ein über aus wertvolles kulturelles Bild und eine Stühe des K r c n z l a n d d e u t s ch t u m s in seinem schweren Eristenz- kainps. Cs erfüllt uns mit Sorge, eine die Studenten des ganzen deutschen Volkes umfassende Vereinigung in ihrem Bestände bedroht zu sehen... Mir werden die Studentenschaft in jeder Bestrebung untcrstükcn, die darauf gerichtet ist, im Aushau der Studentenichast den gesamtdeutschen Gedanken und den Grund'ah der Selbstverwaltung zu stärken. Der preußischen Negierung ist das alles ganz egal. Sie schwärmt nur in der Theorie fiir die deutschen Brüder im Aus lande und für Freiheit und Selbstverwaltung. * Daß der Neichsinnemuinistcr D r. von Keudell seinen chemaliaen Kommilitonen in ihrem gerechten Kampfe um das Selbstbestimmungsrecht bcispringt, gereicht ihm nur zur Ebre. Er wird cs zu ertragen wissen, daß der preußische Minister präsident Braun ihm mit dem Boykott droht. Der Genosse Braun ist bekanntlich Fachmann auf diesem Gebiete. Einmal boykottiert er Gastwirte, ein anderes Mal Reichs- Minister, wenn von dem Rechte der Mcinunasfrciheit gegen seinen Millen Gebrauch gemacht wird. Seinem taktlosen Brief an den Reichskanzler sollte weniger Bedeu tung beigelegt werden, als es in der nationalen Presse geschieht. Der Mann weiß cs nicht besser und hat im übrigen es sich zur Lebensaufgabe gemacht, scdc nationale Neichsrcgie- rung bis aufs Messer zu bekämpfen. Nur sollte man aus dem Schrieb lernen, was die Glocke schlügt, wenn Leute wie Brann mal das Heft in die Hand bekommen sollten. Dann ade, De mokratie imd hoch die Diktatur! Was den Mangel an Takt auf jener Seite anlangt, dafür auch ein anderes Beispiel. Der Preußische Provinziallandtag hatte zur Einweihung seines neuen Verwaltungsgebäudes zu einem Festmahl ringelnden. U. a. war auch der General- feldmarschall von Mackensen dazu gebeten. Die sozialdemokratischen Abgeordneten erklärten jedoch, daß sie bei Anwesenheit des Marschalls sich nicht betciliaen würden. Worauf 'Dockenien cs natürlich vorzog, "der Einladung nicht zu folgen. Also überall wenden die Genossen die Waffe des Boykotts an, wenn es ihnen in den Kram paßt. Anderer seits i st das Bürgertum blöde genug, in der Rück- sichtnahme auf die offiziellen Genossen ein übriges zu tun. Man verhätschelt sic geradezu und schätzt sich glücklich, wenn irgend ein roter Volksvertreter die Gnade hat. bei Veranstal tungen inmitten des Bürgertums zu erscheinen. Es ist kein Wunder, wenn da schließlich eine Art Größenwahn zum Aus bruch kommt. * Wie die Marxisten ihre Grundsätze verleugnen, wenn sie die Macht haben, zeigt sich auch besonders kraß in Mexiko, wo der sozialistische Präsident Calles, eine Blulherrschaft auf- gerichtet hat, die ihresgleichen sucht. Die deutsche sozialistische Presse verteidigt den Mann, obwohl sie sonst bei jeder Ge legenheit ihren Abscheu vor allem Blutvergießen zum Aus- druck bringt. Sie stottert unter der Ueberschrift: War Calles gr a u s a m ? folgendes zusammen: Die öffentliche Meinung im Ausland und selbst liberale Stimmen haben ihrer Erregung über die grausame Brutalität", welche die Regierung gegenüber den Rebellen angewandt hat, Ausdruck verliehen. Tür jedermann, der Meriko kennt, ist eine solche Anklage gegen Mexikos verfassungsmäßige Regierung un gerechtfertigt. Cs ist sicher .daß die Regierung erbarmungslos gegen die Rebellen vorging. Aber dabei darf man immerhin nicht vergessen, welch ernstliche Bedrohung für Mexikos Ent wicklung nnd Fortschritt diese Rebellion in Wirklichkeit dar- stellic. Nicht mit größter Energie und Entschiedenheit gegen diese Störer des öffentlichen Friedens vorzugeben, würde sicher lich die Ermutigung vieler unentschiedener Elemente im Land« bedeutet haben und als Folge Kämpfe im ganzen Lande und Blutvergießen ohne Ende. Dann muß man unter diesen Gesichts punkten auch untersuchen, was aus Mexiko im Falle eines Sieges dieser reaktionären Elemente geworden wäre. Nach einem Siege über die Lalles-Rcgierung hätte der Kampf zwischen den beiden siegreichen Parteien mit den gleichen Mitteln, dis man gegen den gemeinsamen Feind cinaewnndt hatte, begonnen. Im Angesicht dieser Gefahren war Präsident Calles' rücksichts loses Durchorcifcn gegenüber Aufstandsnersuchen skrupelloser, ehrgeiziger Elemente völlig berechtigt und kern Preis kannte zn hoch sein, um Mexiko den kibwer erkämpften Frieden und die in den letzten Jahren erreichten Fortschritte zu sickern. Achnliches führen die russischen Kommunisten zur Der- tcidiczunez ihres Blutregimcnts an. Dabei finden sie den Widerspruch der Sozialdemokraten. Und das nennt man Logik. * Es wird also dem Präventivkrieg und noch dazu gegen die eigenen Volksgenossen das Wort geredet. Das ist wahrlich ein famoser Pazifismus. Wie im übrigen die erreichten Fortschritte in dem Calles-Staate aus sehen, geht aus nachstehender Meldung hervor: