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und zwar stovd vor allem der Liberalismus im Kampf gegen die Sozialdemokratie. Die rechtsstehenden Parteien haben den Liberalen ganz energische Stichwahlhilfe ge leistet, so daß sowohl die Nationalliberalen wie die Frei sinnigen relaiiv gut abgeschlossen haben. Der Links- librraliSmuS hat verschiedene Erfolge lediglich der Sozial demokratie zu verdanken, vor allem in. Ostpreußen. Be dauerlicherweise haben in anderen Wahlkreisen die Fort schrittler den Sozialdemokraten zum Siege verholfe», während die Nationalliberale« wohl überwiegend für dir Kandidaten der Rechten gegen die Sozialdemokraten ein- getreten find, sonst wäre die Zahl der gewählten Sozial demokraten noch erheblich geringer. Immerhin habe» die Sozialisten empfindliche Niederlage« erlitten, da die Kreise Bielefeld, wo Graf Posadowsky siegte, Karlsruhe, wo der Revisionist Geck dem Fortschrittler unterlag, Koburg, Wiesbaden und Ueckermünde-Wollin, wo der Konservative den Kreis zurückeroberte, ihr verloren gegangen find. Da die Sozialdemokraten am Sonnabend nur in 44 Wahl- kreise« in die engere Wahl kamen, also noch in etwa 76 Wahlkreisen die Möglichkeit des Sieges Habes, so wäre es verfrüht, heute bereit» definitive Schlüsse zu ziehen. Erst die Ergebnisse von heute und vom Donnerstag werden die Lage klären. Sehr bemerkenswert sind übrigens die Zentrumsstege in Ottweiler, wo der Natioualliberale v. Schubert unter lag, -und in Konstanz. Konstanz war in der letzten Nach- Wahl dem Zentrum von den Nationalliberalen entrissen worden, jetzt hat sich das Blättchen gewendet. Auch die Niederlage des BauernbundführtrS Wachhorft de Wente gegen den Wklfe« ist beachtenswert. Dagegen kehren die Nationalliberalen Paasche und Basierman» in des Reichs- tag zurück, ebenso die Fortschrittler Müller-Metningen und die Reichsparteiler Arendt, der seinen ManuSfelder Kreis abermals behauptet hat, und v. Liebert in Borna. Nach den vorliegende« Meldungen find vom Sonn abend in 78 Wahlkreisen — als 78. Stichwahlkreis wurde nachträglich noch Lippe gemeldet — folgende Ergebnisse zu verzeichnen: Gewählt sind 9 Konservative, 6 Reichs- Partei, 2 Deutsche Reformpartei, 4 Wirtschaftliche Ver einigung, 20 Nationalltberale, 17 Fortschrittliche Volks- Partei, 7 Zentrum, 8 Sozialdemokraten, 2 Welfen, 1 Bauernbund, 2 Wilde. Die Konservativen gewinnen 3 und verlieren 5, die RrichSpartei gewinnt 1 und ver liert 1, die Wirtschaftliche Vereinigung gewinnt 1 und verliert 2, die Nationalliberalen gewinnen 10 und ver lieren 6, die Fortschrittliche VolkSpartet gewinnt 8 und verliert 1, da» Zrntrum gewinnt 2 und verliert 5, die Sozialdemokraten gewinnen 8 und verlieren 5, die Welfen gewinne« 2, der Bauernbund gewinnt 1 Mandat. Kslitische Rundschau. WtlSdrnss, den 22. Januar. Deutsches Reich. Die Pate» des jüxgste» «aisereakel». Prinz G org, der Soh« de» deutsche« Kronprinzen- Paares, dessen Taufe am 28. Januar erfolgt, hat folgende Paten: 1. den Kaiser, 2. die Kaiserin, 3. Großherzogin- Mutter Anastasia von Mecklenburg-Schwert«, 4. Groß Herzog von Mecklenburg-Schwerin, 5 Prinzessin August Wilhelm von Preuße«, 6. Prinz Johannes von Preuße«, 7. Kaiserin Alexandra Feodorowna von Rußland, 8. Königin Margherita vo» Italien, 9. König von Groß britannien und Irland, 10. König von Sachsen, 11. Herzog Johan« Albrecht zu Mecklenburg - Schwerin, Regent de» Herzogtum» Braunschweig, 12. Prinzessin Friedrich Karl vo« Hesse», 13. Prinzessin Reuß xvm., Herzogin zu Mecklenburg, 14. Erzherzog Franz Ferdinand von Oester reich, 15. Geveralmojor und General L la satte vo« Goxtard, 16. Oberst z. D. v. Open. Die Ei»der»su«g -es Retch-tiges wird, wie au» RegierungSkreisen verlautet, am Dienstag, den 6. Februar, erfolgen. Der neue RetchshauShalt wird dem Reichstage an diesem Tage zusehe«. Drahtlose «atficherung u«- E»trü»-u«g Seemime». Der Ingenieur Schneider auS Fulda, vo« dessen Zentrale für drahtlose Zeitübertragung in Deutschland jüngst die Rede war, hat eine andere aufsehenerregende Erfindung auf dem Gebiete der elektrische« Welle« ge macht, die für unser Heer- und Marinewese« vo« großer Bedeutung ist. Es handelt sich nämlich um ei« Verfahren, Land, und Seeminen drahtlos z« entficher« u«d zur Tptengüng zü bringen. Dit Entzündung vo« Seemine« auf drahtlosrwWege ist geeignet, einersUmschwunz auf diesem Gebiete hervorzurufen. Schneider verwendtte hierbei die von ihm erfundene« Frittzüxder- und Sprengpulver „Fuldit" und .Schxeidit". Diese Pulver entzünden sich direkt durch elektrische Wellen, d. h. sie habe« den Borteil, daß weder elektrische Funke« noch Glühdrähte oder Vorzünder und ähnliche derartige Htlf»mittcl zur Ent- züsdung der Minen nötig find. ES gab schon bisher Minen, die auf drahtlosem Wege entzündet werden konnten. Bet diese« Ware« aber allerlei Vorrichtungen notwendig, welche de» Gebrauch der Minen im Seekriege erschweren. Die Erfindung wurde übrigen» bereit» vor einiger Zeit im preußischen Krieg-Ministerium zur Vorführung gebracht. Alts -er VoIkst«hl»«S 1S1« wird in der amtliche« „Berl. Corresp." folgendes mitgeteilt: Noch dem endgültigen Ergebnisse der Volkszählung am 1. Dezember 1910 betrug die ortSanwesende Bevöl kerung im Deutschen Reiche 64925993 Personen (32040166 männliche und 32885827 weibliche). Die Volkszählu«g 1905 hatte 29884851 männliche und 30756638 weibliche, zusammen 60641489 Personen er- «kben: die Bevölkerung ist mithin im letzten Jahrfünft um 4284504 oder um 7,07 v. H. gewachsen. Im Jahr- fünft 1900 bi» 1905 betrug die BevölkerungSzunahwe 4274311 oder 7,58 v. H. Auf je 100 männliche Per- jonen kamen im Jahre 1910 102,6 weibliche. Im Verhältnis zur mittleren Einwohnerzahl war die dmchschsittlicke jährliche Zunahme von 1905 bitz 1910: 13.6 v T der Bevölkerung, dagegen im Jab füllst 1900 bl» 1905: 14,6 v. T. und im Jahrfünft 1895 bis 1900: 151 v. T. An der Zunahme im Zeitraum 1905 ins 1910 waren alle Gebietsteile des Reich» beteiligt. Aw stärkste» war di- durchschnittliche jährliche Zunahme im Regierungsbezirk PolSdam (40 82 v T der mittleren Bevölkerung), im Staate Hamburg (2953), im Regierung^ bezirke Düsseldorf (26,79), im Staate Breme« (25,64) und im Regierungsbezirk Ar, Sberg (25,43) Sehr seriös war da» Wachstum im Regierungsbezirk« Gumbi»»en (0,79 v. T. der Mittlere» Bevölkerung), in Archalt (188) in Oberelsaß (225), in der Stadt Berlin (303) im Re- sierusgSbezirk Stettin (328), in Braunschweig (342), im' Regierungsbezirke Magdeburg (3,74) und im Jagstkreise i« Württermberg (3,85). Der Flächeninhalt des Deutschen Reichs beträgt nach den neueste« Feststellungen 540857,62 Qradratkilometrr Da 64925993 Einwohner gezählt wurden, so kamen auf 1 Quadratkilometer durchschnittlich 120.04 Einwohner; am 1. Dezember 1905 kamen auf 1 Q radratkilometer 11214 Einwohner. Abgesehen vo» der Stadt Berit«, in welcher auf ein Quadratkilometer 32665 Einwohner kommen, weisen die größte Dichte auf die Hanscstaaten Hamburg Bremen und Lübeck, t« denen der Reibe nach 2447.63 1168,24 und 391,65 Personen auf 1 Quadratkilometer wohnen; hierauf folgen; Königreich Sachse« (320,59) Provinz Rheinland (26374) Reuß ä. L (230,07) W st- fahle« (204 01), Reuß j L. (184,77), H si-n (166,75) Sachsen-Altenburg (163,30), Anhalt (144,01,) Badeu (142,19), Hessen-Nassau (14145), Schaumburz-L ppe (137 09), Schlesien (129,56), Elsaß-Lothringen (129.05) Württemberg (124,96) und Provinz Sachse« (122 26) Am dünnsten find bevölkert Mccklenburg-Strelitz, M-cklem burg-Schwerin, Waldeck, Ostpreußen und Pommer« Die Zählung der zur Wohnusg dienende« »der be- stimmte« Baulichkeiten ergab txLgrsamt 7136023 G-- bäude u»d sonstige Baulichkeiten, und zwar 6864501 bewohnte Wohnhäuser, 157694 unbewohnte Woh Häuser und 113828 andere bewohnte Baulichkeiten, wie Schulen, Ställe, Hütte«, Bretterbuden, Zelte, Wagen, Schiffe uiw. Ausland. Die Fortschritte -er Lss Aom-Vewegnng zeige« sich auch in den häufige« evangelische« Kirchweihen und dergleichen i« O sterretch. So wurde die evangelische Kirche zu Broka in Bosnien geweiht. De» Baugrusd hatte ein Muhamedauer geschenkt. Weiter wurde da« evangelische Gemeindehaus zu Dornfeld in Galizien ge- weiht; dann feierte Gelirndorf, ebenda, seine Ktrchweihe; in Golleschow, ebenda, wurde die evangelische Winterschule eröffnet; auch Landestreu, ebenfalls i« Galtzie«, hatte seine Kirchweih. In Siegental, ebenda, wurde die evangelische Schule fertig gestellt. Es geht vorwä tS; dic Saat sproßt, die der Zwickauer Superintendent v Meyer imsgestreut hat. Arhetter-AttsspernmO i» Bthmex. Ueber zwanzig der größten Maschinenfabriken Böh men» habe» beschlossen, sämtliche Arbeiter am,«sperre«, weil diese die neue Arbeit»orduu«g nicht anerkannt habe«. Von der Aussperrung, die am DtenStag in Kraft treten soll, werde» über 10000 Arbeiter betroffen. Die B-lksz»hl««g les Frankreich. Die Ergebnisse der sranzöstschen Volkszählung vom 5. März 1911 werden erst jetzt im Pariser Amtsblatt veröffentlicht. Frankreich Hal »och immer sicht dir vierzigste Million erreicht, ist ihr aber etwas näher ge kommen, denn eS fehle» dazu nur «och 400000 Ei« wohner. Der Zuwachs der Bevölkerung in den rüsf Jahren von 1908 bt« 1911 betrug 349264 Emrvohnn. Diese Vermehrung ist stärker als diej ntge, die im Jahre 1906 für die vorhergehende» fünf Jahre vrrzeichnst wurde. Damals war die Zahl der Bevölkerung nur um 290300 gestiegen. Die ungünstigste Periode seit dem Kriege v-n 1870 war übrigen» die vo« 1886 bi» 1891, wo sich die Bevölkerung nur um 124289 Serie« vermeh-t hat. Trotz einzelner Verbesserungen ist aber die B wesu. im ganzen doch rückgängig, denn im Jahre 1876 zählte man eine Vermehrung von 802867 Seeles, und dies Zahl ist später nicht mehr erreicht worden. Im MMN ist die Zahl vo» 1872 bis 1911 nur Vos 36102921 auf 39601509 gestiegen. In der gleichen Frist hat die deutsche Bevölkerung um mehr als 20 Millionen zugenowme«. Betrachtet man die Ergebnisse der 87 Departements, in die Frankreich zerfällt, so ergibt sich, daß in 64 De partementS die Bevölkerung zurückzegangen und nur in 23 gestiegen ist. Diese 23 Departements find entweser an der Grenze gelegen und daher der Einwanderung be° sonders zugänglich oder euthalten große Städte, welche die lä«dl. Bevölkerung an fich ziehen. Die stä ksten Vermeh rungen habe« dir Seealpen mit Nizza, die Rvoaemünduiügev mit Marseille, die Rhone mit Lyo«, die Seine mit Pan», Setne-et-Otse mit Versailles au zuweiseu. Dazu kommen die GrenzdepartementS des Fintstere, deS lothringisches Meurthe-et-Moselle, deS Nordens, des Pas-de Calais u«d der Nieder-Seine. Am stärkste» zurückgegange« ist die Bevölkerung in den vorwiegend ländlichen D-Partem^tr deS Allier, der Ardeche, der Oberlotre, des Lot, der Ma«che, der Niedre, der Somme und der Jonne. In einigen Departements Haden di« wichtigeren Liäste - genommen, selbst we»n die Gesamtzahl sich vermindert hat. Sehr stark ist übrigens die Zunahme der Städte in Ken letzten fünf Jahre» nicht gewesen. Wie damals äült Frankreich nur 15 Städte, die mehr denn 100000 E > Wähner zählen. Part» ist nur um 214717 Seien ße- wachsen, und davon falle« 180707 auf den Pariser Land kreis, der mit der Hauptstadt das Seinedepartement bildet Lyon verlor vor fünf Jahren die zweite Stell; an Marseille und hat sie nicht zurückerobert, den» Marseille zählt nun 550619 Einwohner und Lyon blo» 523796. Dann folgen in weitem Abstande Bordeaux und Lille und nach einer weiteren Kluft Nantes Toulouse, Saint-Etieune^ N ce Havre, Rouen Roubaix Nancy, Reims und Toulon, das 104582 Einwohner zählt Die Revolution in Ecuador. Die Armee der regulären Regierung bat die Armee der provisorischen Regierung bei Uignachi geschlagen. U-ber tausend Mann wurden getötet oder verwundet. A«r Stadt und Lund. Mitteilungen auS dem Leserkreise sür diese Rubrik nehme« wk lederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 22 Januar. "Nationale Persönlichkeiten. Als vor nunmehr einund vierzig Jahren der ehrwürdige König Wilhelm in der spiegelgalerie des Versailler Schlosses zum Kaiser ausgerusen wurde, da Hub eine neue Aera sür die deutschen Lande an, die jetzt als geeintes deutsche» Vaterland ein großes nationales Gebilde darstcllcn sollten. Fragt man, wie das so kam, daß endlich der deutsche Einheitstraum eine stolze Wirklichkeit wurde, so wird man nicht zuletzt aus große, nationale Führer geiviescn. Obenan leuchtet der Name Bismarck. Auch dieser Heros muß im Rahmen seiner Zeil gewürdigt werden; „aber darin", sagt Lamprecht in seiner Deutschen Geschichte, „besteht das Wesen der persönlichen Großtat, daß sic den, sür andere noch im Dunkel liegende« Fortschritt als notwendig erklärt und im harten Kampse mit dem Bestehenden durchsetzt". Bismarck hat den nationalen Gedanken ix seiner ganzen Notwendigkeit erkannt und durchgekämpst und cs ist richtig, wenn der allem Verhimmeln so abholde Theobald Ziegler hier doch von der „sieghaften Macht einer große«, alles weit überragende« Persönlichkeit" spricht. In diesen Tagen gedenkt man mit besonderer Ausführlichkeit eines Friedrich des Großen. Auch eine hohe, nationale Persönlichkeit in seiner Art. Friedrichs riesenhafte Arbeitskraft, sei« unbestechliches Pflichtgefühl, sein ganzes Wollen und Menschentum,, es konzentrierte sich je mehr und mehr aus das Wohl des Staates. Sicherlich dachte er zunächst nur an fein Preußen. Aber schon der Franzose Bourgeois fühlte eS heraus: „Der Kriegsruhm Friedrichs ll. Mt dic deutsche Rationalität zusammengeschweißt." Und jedenfalls hat der große Preußenkönig die nationale Bahn mächtig srei gemacht. Ja, wir lauschen gem den nationalen Regungen, auch wenn schon Jahrhunderte seitdem dahingegangen sind. In der deutschen Rc- ormationszeit hat das Patriotische in kraftvollen Persönlichkeiten ge lebt und gewebt. Luther als nationaler Charakter, da» ist vo« keinem seiner Biographen übersehen worden. Daneben wollen »ir de» wackeren Hutten nicht vergessen, des streitbaren Humanisten, der sich in deutscher Sprache mit flammenden Mahnwartcn an sein liebes, von Rom umgarnte» Deutschland wandte; der Mann, an den u. a. Ferdinand Freiligrath markig erinnert hat: „O, Deutschland, deine »roßen zu ehren stets bereit ... Du entsinnst dich zu rechten Zeit des Worts? l-ct» ost »len! Ich Habs gewagt!" Und «eiter schweift der Blick zurück und hastet etwa an der Persönlichkeit eine» Karls de» Großen. Es mag eine gewisse Berechtigung haben, wen« ein neuerer Historiker sagt, Karl sei wohl zunächst in erster Linie wcsisränkifcher König und dann in der Hauptsache römischer Kaiser gewesen, und als ein Förderer des Deutschtums im späteren Sinxe könnt er schwerlich angesprocken werden. Und dennoch war diese krafterfüllte Persönlichkeit sür da» damalige politische und volkstümliche Leben der rechte große Mann. Das Heldenhafte seine» Regierens »nd Kämpfens ist schließlich mittelbar doch der germanisch-national«, Idee zugute gekommen. Ueberhaupt soll man stet» die «eiteren uxd höheren Zusammenhänge ins Auge fassen. Es kann auch bci schlichteren Persönlichkeiten geschehen, daß ihre nationale Art und Be deutung nicht gleich die reifsten Früchte trägt, und sie waren und sind gleichwohl notwendige Mittler de» nationalen F»rtfchritts. Die Welt geschichte liebt manchmal die verschlungenen Psade .... — Der ziemlich umfangreich« Eutwurf eiueO BolkSschulgesetze- ist soeben veröffentlicht worden. Derselbe kasn m unserer Redaktion etngesehen resp. ent» liehen werde«. — Da? Kaiserl Gesundheitsamt meldet de« Ausbruch der Maul» uu- Alaueuseuche vom Schlachtviehhofe i« Stuttgart am 16. Januar, vom Schlachtvtehhof i» Magdeburg uvd vom Vtehhof t« Mainz am 18. Januar. - Aufteckeuve Tierkraukheiteu irr Sachseu. Nach dem amiliLe» Bericht der Königliche» Kommission für das Vetertsärwrsen über die am 15 Januar 1912 'm Königreiche Sachsen herrschenden «»steckende« Tier» krankbette» wurden festgesttllt: ») Milzbrand in 3 Ge» mcisden und 3 Gehöste» (am 31. Dezember 1911: i« 5 G:m. und 5 Geh); v) Tollwut ix 1 Geh. i« Mittel»» weigddorf (AmlSH. Zittau); c) Maul- u»d Klauenseuche in 171 Gem. und 306 Geh. (192 Gem und 394 Geh )x ck) Räude der Pferde in 1 Geh. der Stadt Chemnitz; e) Schwcineseuche einschließlich Schweinepest in 3 Gem. u d 3 Geh (3 Gem. und 3 Geh ); l) Geflügelcholera t» 4 Gem. und 5 Geh. (6 Gem. und 8 Geh); e) Brust» seachr der Pferde is 6 Gem. und 6 Geh. (S Gem. und 5 Geh.); d) GehirnrückenmarkSeutzündung der Pferde ix 11 Gem und 11 Gch (9 Gem und 9 Geh.) — Wach-lux» des Evaagelische« vuudeA in Sachsen. Nach dem vo« p. Müller (Zwickau) er» ftattkies J.chreSdericht ist der Evangelische Bund im Ver» emtzjahre 1910 i» Sachsen um 13 Zwetgveretne und um 4023 Mitglieder gewachsen. Die Zahl der Versammlungen, die im Grbtete des sächfOchex LandesveretoS gehalten wurde«, geht in die Huuderle. Unter de« Redner« befindet sich auch »och Geheimer Kirchenrat Dr. Meyer. — Vin B-rstotz -er Lei-iiger Missis« i» Deutsch - Ostasrtka. Nachdem bereits vor 2 Jahren die Missionare Müller und Fokken eine Expedition in die südwestlich vom Meru gelegenen Gebiete uuternommen hatte», um zu erkunden, inwieweit sie fich zur Besetz»»- durch dir Mtssto« eigneten, habe» die Missionare Jttameier und Wäahl »ach Beendig»«« der letzte« großen Regenzeit besonders die Landschaft Jramba eingehend erforscht. Das Jramba - Plateau ist eine wellige mit vielen Strinhügel« besetzt? Hochfläche, die sich von Norden nach Süden von etwa 1600 auf 1400 m senkt. DaS Land ist fast i« lle» seinen Teilen dicht bevölkert und vorzüglich angebaut. Es ist von zahlreichen Fluß- und Bachbette« durchschnitten, die aber nur zur Regenzeit Wasser führen. In der übrigen Zeit deS Jahre» muß e» im Sand gegraben werde«, ist hier aber stet» Vorhände«. ES gelang de« Missionaren»