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382 für jeden Brief völlig zufrieden wäre. Eine sehr mäßige Tcrre, die daö Publikum außer allem Zweifel bereitwillig zahlen würde, da eS gern einen viel höheren Preis über Marseille entrichtet. Galloway ist entschieden gegen alle Projekte zu einem Schiffkanal, dessen Herstellung bedeu tenden Schwierigkeiten unterliegen würde. Ka pitän Wetch schätzt die Kosten desselben ans zwei Millionen Pf., und Galloway zweifelt sogar, daß dieser Ncbcrschlag ausreichen würde.'Jeden falls ist cS sehr zweifelhaft, daß bei dem Zu stande der ägyptischen Finanzen das nöthige Ka pital flüssig gemacht werden könnte. Wäre Ae gypten eine englische Provinz, möchte wohl noch Hand an ein solches Werk gelegt werden; unter den bestehenden Verhältnissen aber wird weder die ägyptische noch die englische Negierung ein Unternehmen beginnen, wovon der Kostenauf wand unsicher, noch viel ungewisser aber der Er folg ist. *) Schließlich bleibt noch die syrische Linie zu erwähnen, für den Fall, daß in Aegypten gegen die Ausführung der Eisenbahn Schwierigkeiten erhoben werden sollten. Die Richtung durch das Thal dcö todtcn Meeres und über Jerusalem, ursprünglich bei den Projekten der Phönizier und von Salomo benützt, um den indischen Handel von Aegypten abzuwendcn, wird, falls ein Zer- würfuiß in politischer oder kommerzieller Bezie hung mit Aegypten stattfände, immer dem Zwecke entsprechen. Tie Absicht Mehemed Ali's ist, Alcrandria, Kairo und Suez durch Schienenwege zu verbin den. In der beiliegenden Karte bezeichnet die Linie nach Alerandria, 6 nach Kairo und 0 eine kurze Seilenbahn. VVVO die Suez-Bahn, welche in gerader Linie 5 Meilen durchläuft uud bei Aggaroot-Fort nach dem Meerbusen von Suez sich wendet, wo ein Landungsplatz angelegt wer den soll; die Gesammtlänge beträgt 84 Meilen. DaS Längenprofil zeigt sehr günstige Steigungs- Verhältnisse auf dem größeren Theile der Linie. Tie größte Höhendifferenz beträgt 860 Fuß und die größte Steigung 1:124; 6 Meilen sind ganz horizontal und der Scheidcpunkl befindet sich 54 Meilen von El Coppe, wo sich die Bahnen von Alerandrien und Kairo vereinigen. — Die folgenden, einer unlängst erschienenen Bro schüre entlehnten Angaben des Herrn Waghorn enthalten einige weitere Auskünfte über dieses wichtige Unternehmen. „Im Jahre 1832 stellte ich dem Pascha von Aegypten die Vortheile dar, welche dem Lande durch die Anlegung einer Ei senbahn über die Wüste zwischen Kairo und Suez erwachsen müßten. Seit der Zeit ist mein Freund, der später zum Bev ernannte Galloway, bcain- ') Nichts desto weniger wird zugestanden werden müs sen, daß eine Verbindung des mittelländischen Mee res mit dem rotheil Meer, wenn sie dem Zwecke ganz entsprechen soll, durch einen Kanal von hinlänglicher Breite und Tiefe am besten bewerkstelligt wäre, einen Kanal, welcher den ostindischen Schiffen, ohne daß eine Umlavang stattzufindc» braucht, den Durchgang von ei nem Meer in LaS anverc gestattet. tragt wordcu, Nivellements in der ganzen Linie vorzunehmen, deren Resultat den Pascha über zeugte, daß daS Projekt leicht anszusührcn sey. Der ganze, dermalen mit Kamcelen besorgte Transport von Getreide nach Arabien und von Produkten, die von dort zurückgebracht werden, der Transport der Steinkohlen nach Suez für die dort anlcgenden Dampfschiffe, des Gepäcks der Reisende» w. würde über die Eisenbahn stattfin- dcn, während schon jetzt, außer den 50,000 Pil gern, die auf ihrem Wege nach und von Mekka in dieser Richtung gehen, 2000 Passagiere auf ihrer Reise nach Indien und von da zurück die Wüste passiven, eine Zahl, die in drei Jahren sich wenigstens verdoppeln wird. Ich bin kein Politiker, glaube aber dennoch, daß Englands vorherrschender Einfluß in allen Welttheilcn, des sen wachsende Interessen im Osten — besonders jetzt, wo uns daS chinesische Reich einen großen Markt für unsere Erzeugnisse bietet — alles, was die Kommnnikazion mit dem Osten erleichtert, für zn wichtig erscheinen lassen, als daß hiedurch nicht die Gründe ausgewogen werden sollten, auö welchen daö auswärtige Departement die Eisen bahn nicht durch den Pascha selbst für die allge meine Benützung will auöführen lassen, der sie (wie cS auch sein Wille ist) sofort beginnen und in kurzer Zeit vollenden könnte. Vom 1. Januar 1845 an werden alle zwei Wochen Dampfschiffe von Suez abgehen; wenn nun die Reise über die Wüste gegenwärtig 28 Stunden, die Eisenbahn aber nur 4 Stunden erfordert, so wird bei jeder Reise nach oder von Indien ein Tag gewonnen; der Gewinn per Monat beträgt demnach 4 Tage, per Jahr 48 Tage. Ich kann daher nur wieder holen, die Eisenbahn nach Suez ist ein Werk, dessen rasche Ausführung die ägyptische Regie rung nicht versäumen sollte." — Vermischte Nachrichten. Deutschland. Betrieb der Düssel-orf-Elberfelder Eisenbahn. Frequenz. Bezeichnung. 1 Don sämmtlichen Stazionen .... 2 Von den Oberschirrmeistcrn eingezogene Personengelder 3 Passagier-Effekten (ausschließlich des Frei- gewichtS) 4 Hunde 5 Gemüse (darunter 530 Uz Ctr. an Freige- wicht) 6 Fracht-Güter (darunter 4288-/, Ctr. für Rechnung der Gesellschaft .... 7 Postgüter über 2 Pfund 8 Vieh und Equipagen 9 Ertraordinaria Total pro Oktober 1844 Hiezu Total pro Zanuar—September Summa Bis zum ES wurden befördert Personen. Güter. Die Geld-Einnahme betrug für Personen, für Güter. Sumina. 1. November 1843 betrug die Geldeinnahme Elr. Rtklr. ^Sg. Pf «thlr. So. m. 28,229 8,528 14 6 80 11 — 702-/, 334 16 — 12 17 3,418-/, 385 3 4 I 89,934'/, 5,161 23 11 807'/, 121 3 1,868 187 5 8 28,229 76,731 8,608 25 6 6,202 8 11 223,853 733.511 72.479 17 9 48.985 14 7 252,082 810,242 81,088^13 3 55,187 23 6 " Bilance. Z Einnahme. Betrag. Nro. Ausgabe. Betrag. 1 2 3 Bestand Reste aus 1843 Laufende Einnahmen . . . Total . . Mhlr. 43,490 12,555 134.473 Sg. 24 10 10 Ps. 10 4 6 1 2 Reste aus 1843 darunter anZinscn 31,156 Thlr. Laufende Ausgaben .... darunter an Zinsen 18,764 Thlr. Total . . Rchlr. 41,783 84,042 Sg. 2 27 Vs. 8 g 190,519 15 8 125,826 — 5 Mithin Bestand am 1. November 1844 , . . Dazu der Ban-FondS mit Dazu der Reserve-Fonds mit 64,693 37,698 31,954 15 20 17 3 s 1