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LOL In obiger Tabelle sind, um eine Verglei chung der Bahnen möglich zu machen, sämmtliche Geldbeträge auf Gulden rheinisch reduzirt, die Zentncrzahl der Güter dagegen unverändert ge geben, ungeachtet der kleinen Verschiedenheit, welche unter den Gewichten der einzelnen Länder herrscht. Unter den Einnahmen vom Gütertrans port sind auch die Einnahmen von der Ueber- fracht deö Gepäckes der Reisenden begriffen. Man ersieht auö dieser Tabelle, daß im Monat Okto ber 1844, mit Ausschluß der Niederschlesisch- Märkischen, 24 Bahnen mit einer Gesammtlängc von 272^ geogr. Meilen in Betrieb waren, daß die Gcsammteinnabmen dieser Bahnen sich im Monat Oktober auf 1,368,171 fl. rh. beliefen, und somit sämmtliche Bahnen im Durchschnitt 5017 fl. rh. aus die Meile ertragen haben. Frankreich. Vic Locomotiven der Elsässischen Eisen bahnen. Brennmaterial-Derbrauch. Wir haben unter dieser Ausschrift in Nro. 48 der Eisenbahn-Zeitnng zwei Ausweise mitgetheilt, von welchen der eine ein Verzcichniß der sämmt- lichen auf den Elsaßischen Bahnen vorhandenen Locomotiven, der andere die Leistungen der letz teren bis zum Schluß deS JahreS 1843 enthält. In einer früheren Nummer dieser Zeitung ist von dem geringen Brennmaterial-Verbrauch der Locomotiven auf den Elsaßischen Bahnen gespro chen und derselbe für die Monate November 1843 und Januar 1844 für jede einzelne der in Be nützung gestandenen 22 Maschinen angegeben worden. Es ist uns ein ähnlicher Ausweis für den Monat September 1844 zugekommen, und wir theilen denselben hier nachstehend mit. Die ! Dimensionen der darin erscheinenden Locomotiven sind aus der Tabelle aus Seite 379 zu entneh men, die Größe der Heizfläche aber, welche auf die Konsumzion von Brennmaterial einen wesent lichen Einfluß hat, ist für jede einzelne Maschine hier angegeben. Bei der Redukzion auf die deut sche Meile ist diese — 7407 Meter und ein Ki logramm —2 Pfund angenommen. Dieser Tabelle zufolge betrug der Verbrauch an Brennstoff für die eigentliche Fahrt sowobl, als für das Anheizen und Stazioniren, von 4.86 bis 11.12 Kilogramme per durchlaufenen Kilo meter, oder 71.9 bis 164.6 Ä per geographische Meile. Im Durchschnitt war dieKonsumzion per Answeis über den Vrennmaterial-Verbrauch auf den Elsässischen Eisenbahnen im Monat September 1844. Nro. Name der Maschine. Heizfläche. Zurückge legte Ent fernung in Kilometer. Konsu- mirte Coaks und Stein kohlen. Durchschnitt!. Konsumzion per Kilometer. Reserve und Vorheizen in begriffen. Konsnm- zion per deutsche Meile in Pfunden. Heizkosten. Sied röhren. Qu.-Meter Qu.-Meter. Kilogr. Kilogr. 1 Creusot 5.95 46.43 2691.8 13 080 4.860 71.9 2 Ouragan 4.91 38.73 2393.6 13,880 5.799 85.8 3 Tonnerre . 4.91 36.73 3962.0 23,280 5.876 87.0 4 Mulhouse . 5.89 46.87 1926 11,360 5.898 87.3 5 Bäl- . . 5.24 40.07 2383.2 14,200 5.958 88.2 6 Comöte . . . . 4.91 36.73 2631.6 15,720 5.974 88.4 7 Colmar 5.24 40.07 487.4 2,920 5.991 88.7 8 Albion . . 4.91 36.73 3549.0 21,520 6.120 90.6 9 Fläche . . . . . . . 4.91 36.73 1711.5 10,860 6.345 93.9 tO Alsace . . 5.24 40.07 2369.7 15,040 6.347 93.9 41 Manchester 4.91 36.73 1793.2 11,440 6.380 94.4 12 Splpbid« . 4.91 36.73 263t.6 17,160 6.521 96.5 13 Commerce. 4.91 36.73 2383.2 16,400 6.882 101.9 14 France . . 4.91 49.56 3670.0 25,480 6.943 102.8 15 ProgreS . 4.91 36.73 1340.3 9,380 6.998 103.6 1k Liverpool . . . . . . 4.11 29.48 3031.6 21,560 7.112 105.3 17 Napoläon . 6.00 47.43 3056.9 21,840 7.145 105.7 18 Vvloce. . — — 2246.1 16,760 7.461 110.4 19 Eclair . . 4.91 36.73 2383.3 19,240 8.074 119.5 2» Helvötie . 4.91 36.73 3058.8 26,240 8.579 127.0 21 Thann . . . . . . . 5.32 51.29 1013.5 11,270 11.121 164.6 22 Foudre. . 4.91 36.73 .— 4 600 — — Summe und Mittel 50714 343 430 6.772 100 2 - im September 1843 : . 46.613 329,400 7.066 104?6^ Kilometer 6.77 Kilogr. und per geogr. Meile- 100.2 H — 1 Zentner Zollvereins-Gewicht. Die Ersparniß gegen den gleichnamigen Monat in 1843 hat 4 betrage». Von den 22 in Benützung gewesene Locomo- tivcn hat die Maschine „Foudre" (22) bloS als Reserve gedient, die Locomotive „Völoce" und „Thann" (18 und2l) versahen denGüterdicnst, die übrigen den Passagier-, oder besser gemischten Dienst, indem mit jedem Personenzug auch Gü ter befördert werden. Hiebei muß bemerkt wer den, daß im Durchschnitt für den ganzen Monat September ein Güterzug auS 16.35 Wagen, nämlich aus 15.04 Güter- und 1.31 Personen wagen; ein Personenzug ans 11.19, nämlich 8.89 Personen- und 2.30 Güterwagen zusam mengesetzt war. Die Maschinenführer auf der Elsaßischen Bahn erhalten als Prämie ein Drittel der Ersparniß an Coaks; da jedoch das für jede Maschine aus gesetzte Quantum ziemlich gering bemessen ist, so ist der den Locomotiveführern zufallende Antheil nicht von großem Belang. Man erzielte indessen durch diese Maßregel so viel, daß im Winter 1843—44 im Verhältniß zur zurückgelegten Ent fernung nicht mehr Brennmaterial verbraucht wurde, als im vorhergehenden Sommer. Ein Zentner (50 Kilogr.) Coaks kostet in Mülhausen 6 '/r, in Strasburg 5 Franken. Von den in der Tabelle verzeichneten 22 Ma schinen hat nur die „Creusot" eine Einrichtung für variable Erpansion (nach dem System von Andrä Köchlin und Comp.), die übrigen Locomo tiven arbeiten mit firer Erpansion. Das AuS- blaserohr ist bei allen Maschinen veränderlich. Die Länge der Elsaßischen Eisenbahnen be trägt 160 Kilometer, nämlich 139 Kilom. von Strasburg nach Basel und 21 Kilom. von Mül hausen nach Thann. Tie größte Steigung ist 1:300, das Bahnprofil also ein sehr günstiges. Der Vortheil, der daraus in Beziehung auf den Brennmaterial-Verbrauch entsteht, wird jedoch ans der andern Seite großentheilS wieder durch den Umstand ausgewogen, daß zwischen Stras burg und Basel nicht weniger als 28 Anhalts punkte vorhanden sind. Grosrbritannien. Eisenbahn-Eelehgebung. *) Im Jahre 1836 wurde zuerst die Aufmerk samkeit des Parlaments auf die Nothwcndigkeit einer Einwirkung der Regierung auf die Eisen bahn-Unternehmungen gerichtet. Das Komitä, welches beauftragt wurde, über die Bestimmun gen zu berathen, welche in die Konzessionen für neue Bahnen aufzunehmen wären, schien jedoch seine Aufgabe auf keine genügende Weise gelöst zu haben. Ein zweites Komitä ward im Jahre 1839 beanftragt, den Stand der Eisenbahnen zu prüfen und über die gemachten Beobachtungen Bericht zu erstatten. Das Komitä erstattete zwei ') Da» Eisenbahnwesen in England erfreute sich zu keiner Zeit eines größeren Aufschwungs, als in der ge- genwäitigen: wir glauben daher, daß ein Rückblick aus die Eisenbahn-Gesetzgebung in Großbritannien, nach zu verlässigen englischen Quellen renaßt, vielen unserer Leser nicht unwillkommen sevu werde. D R