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mische Politik auf ihre» richtige» Standpunkt zu erhe be», deren bisherige Mängel aufzudccken und die Besei tigung der letzteren hcrbcizufiihren, den Schmähungen Englischer Handelsfreiheits-Apostel ohne Scheu und ohne sich beirren zu lassen, ausgesetzt gesehen hat; Sie sind es, der, ein Deutscher O'Connell, in Verthei- digung der Interesse» seines Vaterlandes, ausländischem Einflüsse unzugängig, deutlich, kräftig und mit Deut scher Geradheit das Trügerische der Englischen Handels politik gegen Deutschland, die Machinationen jenes Han- delsstaatcs gegen das Emporkommcn jeder Deutschen In dustrie öffentlich anzugreifen wagen und, allen anderen Rücksichten fremd, unablässig bestrebt sind, dem Deut schen zu erkämpfen die wahren Mittel und Wege, die sen feindseligen Absichten zu begegnen. trieb der Eisenbahnen auf den Finanzhaushalt äußern werden," die Leitung des Eisenbahnwesens an das Finanz- Ministerium überwiesen. Pfälzische Ludwigsbahn. Dürkheim, 25. Sept. Die Verhandlungen des am 23stcn d. M. zusammengetretenen Verwaltungsrathes der Pfälzischen Ludwigsbahn (früher Rheinschanz-Bcr- bacher) sind gestern beendigt worden und haben zu einem gewünschten Resultat geführt. Herr Denis, Königlich Baierischer Baurath (Erbauer der Taunus- und der Nürnberg-Fürther Eisenbahn), wurde einstimmig als Techniker en Lkek erwählt, und ihm die Herstellung der Bahnlinie in allen Theilen übertragen. Die Bahnar- beiten beginnen unverzüglich, und außer den Strecken zwischen Neustadt, Speyer und Ludwigshafen, Kaisers lautern und Homburg werden auch sogleich die Tunnels im Lambrcchter Thal in Angriff genommen. Längstens Transport . . 174,340 Ctr. Kalkstein zusammen 25,500 „ 4) An Gütern und Frachtstücken, welche nicht durch die Hände der Speditionen ge gangen, sondern direct aus den Kähnen verladen sind, oder nicht an hiesige Kauf leute, sonder» an andere Gewerbtreibende oder Privaten angekommen und abgesandl wurden, namentlich die Wolle fürdieTuch- fabrikanten hier und in Spremberg min destens 6000 Ctr., und endlich die ge summte Masse des Getraides, zusammen wenigstens 25MU „ 5) An Frachten und Gütern von und nach Peitz, welche die Bahn zu ihrer Länge, nämlich bis zum Wasserwege von Fehrow nach Peitz benutzen würden, na mentlich Eisenstein und Roheisen, Eisen- Correspondenzen. Württembergische Eisenbahnen. Der Schwäb. Merkur enthält einen ausführlichen Bericht über den Fortgang des Eisenbahnbaues in Würt temberg bis Ende Septembers. Man sieht daraus, daß die eigentlichen Arbeiten sich bisjetzt auf die Strecke von Ludwigsburg nach Eßlingen beschränkt haben, sie began nen ziemlich gleichzeitig im Junius d. I. auf verschiede nen Distrikten der Markungen Feuerbach, Stuttgart, Cannstatt und Untertürkheim. Auf der Ludwigsburger Linie sind die Erdarbeitcn von dem sogenannte» Postsee bis Auffenhausen in Angriff genommen und ihrer Vol lendung nahe. Die Arbeiten an den beiden großen Ein schnitten diesseits und jenseits des Pragtunncls, dieser von 20,1X10, jener von 16,000 Schachtruthen Gehalt, wurden zeitig genug begonnen, um mit den beiden für den Betrieb des Tunnelbaues abgcteuften Schächten zu gleicher Zeit auf dem Bahnniveau anzulangen. Die Schächte, deren einer 133, der andere 125 Fuß Liefe erhalten wird, sind bis jetzt zu einer Liefe von 115 Fuß abaeteuft. An Kunstbauten sind auf der Ludwigsburger Linie bis Zuffenhausen alle diejenigen vollendet oder ihrer Vollendung nahe, welche vor dem Angriff der Erdarbei ten hergestellt werden müssen. Auf der Linie von Stutt gart bis Canstatt sind sämmtliche in die Linie fallende Gebäude von der Schloßstraße bis zur Ludwigsburger Straße abgebrochen und die Erdarbeiten für die Plani- rung des Bahnhofs und Eorrection der Ludwigsburger Straße, sowie für den Bahndamm längs des Königl. Schloßgartens in raschem Angriff. Die Einschnitte dics- in vier Jahren soll die ganze Bahnstrecke fahrbar sein. (Pr. Z.) Die Kottbus-Schwielochsee Eisenbahn. Kottbus, 30. Sept. Es ist schon früher in diesen Blättern des Projects gedacht worden: zwischen der Stadt Kottbus und dem Schwielochsee eine zunächst für den Betrieb durch Pferdekraft bestimmte Eisenbahn an- zulcgcn. Nachdem nun des Königs Majestät mittelst Allerhöchster Cabinets - Ordre vom I8ten v. M. diese Eisenbahnanlage durch eine Acticn-Gcsellschaft mit einem Grund-Capital von 273,000 Lhlrn. zu genehmigen ge ruht haben, das Capital selbst schon am 6. Mai d. I. gezeichnet worden, die Gesellschaft durch Vollziehung ihres Statuts am 30. Sept. 1844 zusammengetreten, und die Allerhöchste Concessions- und Bestätigungs-Ur kunde nun des Baldigsten zu erwarten ist, so dürfte es an der Zeit sein, über das Unternehmen und dessen Ren tabilität folgende nähere Mittheilung zu machen. Die in Rede stehende Kottbus-Schwielochsee Eisen bahn ist hauptsächlich auf Beförderung des Zwischen handels berechnet, den die Stadt Kottbus schon von Al ters her zwischen den Häfen der Nord- und Ostsee einer seits, und der Obcrlausitz, Böhmen und den Oesterreichi- schen Staaten andererseits, betreibt. Die Handelsgüter werden, wie hier erläuternd bemerkt wird, von der Nord see aus auf der Elbe, Havel und Spree, von der Ostsee aus auf der Oder, dem Friedrich-Wilhelms Canal und der Spree nach dem Schwielochsee — südlich von Beeskow belegen — befördert. Am Südende dieses Sce'L hört die Fluß-Schifffahrt auf und der weitere Transport nach Kottbus geschieht auf Wegen im tiefsten Sande, auf denen kein Frachtfuhrmann fahren kann, ausschließlich durch Landleute, die in diesem Gütertransport einen Nebener werb finden. Wenn nun das bisherige Bestehen des er- gußwaaren, Wolle nach Peitz und Torst, und Karpfen, welche aus den Königlichen Karpfenteichen bei Peitz nach Berlin ver sandt werden, nach erfolgter Reduction auf Vs mit 13,000 „ sind . . . 237,840 Ctr. Rechnet man hierzu auf die Holztrans porte aus den großen Königlichen und Pri vatforsten der Niederlausitz nur noch . . 12,100 „ so erhält man jährlich schon . . 250,000 Ctr- Da nun auf 4'/, Meilen Entfernung an Frachtlohn durchschnittlich 3^ Sgr. für den Centner erhoben wer den können, so crgiebt sich hieraus eine Brutto-Einnahme von jährlich 31,250 Thlr. und wenn hier von abgezogen werden: s. dicKostcn für den Pferdebetrieb L Ctr. Fracht Vr Sgr.. . 4106 Thlr. 20 Sgr. d. die Administra ¬ tionskosten mit . . 2500 „ — „ c. gewöhnliche bauliche Unterhal ¬ tungskosten mit. . 2000 „ — „ 6. für den Reserve- Fonds circa I?/, Prc. d. Anlage - Capitals 4500 „ — „ 'N,IKK«/, „ so bleibt doch noch ein jährlicher reiner Gewinn von 18,083'/, Thlr. welchem eine Dividende von circa OV, Proc. desGrund- Capitals entspricht. Nach dieser meist auf den seitherigen Verkehr gegrün deten Berechnung, und da bei dem günstigen Terrain und dem Holzreichthum der Niedcrlausitz die veranschlag ten Anlagekostcn überall auskömmlich befunden worden sind, stellt unsere Eisenbahn eine Rentabilität in Aus seitS und jenseits des Rosensteintunncls sind vollendet und der Betrieb der Tunnelarbeiten im raschen Gange. Die beiden Stollen diesseits des Rosensteins haben der malen eine Liefe von 65, jenseits von 30 Fuß erreicht. An Kunstbauten sind auf dieser Linie ihrer Vollendung nahe: die 1780 Fuß lange Gcwölbdohle über den Engl. Graben, sowie verschiedene Dcckcldohlen, welche vor dem Angriff der Erdarbciten vollendet sein mußten. In ra schem Angriff sind die Maurerarbeiten an der Substruc- tion des Bahnhofs in Stuttgart, die sechs Fuß hohen Stützmauern längs der Ludwigsburger Straße und die Maurerarbeiten an der diesseitigen Mündung des Rosen steintunnels. Endlich ist auf dieser Linie mit der Grün dung von drei Pfeilern zu dem Biaduct über das Neckar- thal begonnen, und für die Gründung von zwei weitern, noch dieses Jabr in Angriff zu nehmenden Pfeilern, sind die nöthigcn Einleitungen getroffen. Auf der Linie von Cannstatt nach Eßlingen, sind die im Allgemeinen höchst unbedeutenden Erdarbeiten nur an dem Einschnitt durch den Seelbcrg, dessen Ausbeutung, der daselbst vorkom menden Steinlagcr wegen, längere Zeit in Anspruch neh men wird, im Angriff, dagegen mit Ausnahme der erst neuerdings angegriffenen Jnundationsbrücke und desVia- wähnten Zwischenhandels der Stadt Kottbus im We sentlichen auf die bequeme Lage des Ortes, nebenbei auch auf die Gewöhnung der Abnehmer an den Bezug ihrer Waarcn von und über Kottbus, auf die kaufmännischen Einrichtungen und Mittel, die sich hier vorfinden, und auf die neu eingerichtete Straßen-Verbindung von Kott bus nach der Oberlausitz, insbesondere auf die Wohlfeil heit des Waarcn-Transports vom südlichen Ende der Fluß-Schifffahrt — dem Schwielochsee — nach Kottbus sich gründete, so ist einleuchtend, daß eine jede Vermeh rung dieser Wohlfeilheit zur Beförderung und Erhöhung des seitherigen Verkehrs wesentlich beitragen werde. Von allen Mitteln aber zur Erzielung eines wohlfeilen Waa- rcn-Transports, wobei es mehr auf Sicherheit, als auf Schnelligkeit ankommt, gewährt eine Eisenbahn, zum Pferdebetriebe eingerichtet, unzweifelhaft die genügendsten Resultate und es rechtfertigt sich daher hieraus schon im Allgemeinen deren Anlage im vorliegenden Falle. Ein gleich vortheilhaftes Resultat crgiebt aber auch die Berechnung. Nach genauen Ermittelungen hat näm lich zwischen dem Schwielochsee und der Stadt Kottbus bisher schon folgender Güter-Verkehr stattgcfundcn: 1) An Kaufmannsgütcrn laut Ausweis der in Goyatz sicht, welche die meisten Capitalisten schon befriedigen dürfte. Eine Steigerung des Verkehrs und der Dividende wird aber — wie dies die Erfahrung auf allen andern Bahnen gelehrt hat — auch hier um so sicherer eintrc- ten, als unsere Bahn das Mittel darbietct, zunächst die Erzeugnisse des Sprcewaldcs und der Niedcrlausitz dem schiffbaren Theile der Spree, auf welchem sie nach der Residenz Berlin gelangen können, bequemer, billiger und schneller zuzuführen, als es früher möglich war. Ins besondere würde ein später vielleicht hcrzustellcndcr Per sonen-Verkehr auf die Rentabilität der Bahn sehr vor- theilhaft einwirken. Die Quittungsbogen über die mit 5 Proc. bereits ge leisteten Einschußzahlnngen sollen übrigens in diesen Ta gen an die Stamm-Actionaire ausgegeben werden; sie dürften jedoch wohl nur selten und nur in geringer Zahl ! an der Börse erscheinen, da das Unternehmen in der hiesigen Gegend so viel Theilnahme gefunden hat, daß selbst zu den Acticnzeichnungcn eine öffentliche Aufforde rung nicht nöthig gewesen ist und daher erst jetzt, wo die Bauausführung nahe bevorsteht, eine ausführlichere Nachricht zeitgemäß erschien. (Pr. I.) ducts über die Scelbergstraße, alle Kunstbauten bis Un- tertürkhcim vollendet. Se. Maj. der König hat jetzt durch Verordnung vom 29. Sept, „in Betracht der bei dem Ministerium des Innern und des Kirchen- und Schulwesens verwaltenden Geschäftsüberbürdung, sowie der bedeutenden Einwirkung, welche der Bau und Be- und Hoffnungsbay geführten Speditions- Register jährlich 164,340 Ctr. 2) An Salz für das hiesige Königliche Salz-Magazin circa 2500 Tonnen ä 4 Ctr. 10,000 „ 3) An gebranntem Kalk und rohem I-alus . . 174,310 Ctr. Ludwigs Süd-Nordbahn. Nürnberg, l. Oct. Mit dem heutigen Tage ist der regelmäßige Dienst auf der Eisenbahnstrccke zwischen .Nürnberg und Bamberg der Art ins Leben getreten,daß jeden Tag zwei Fahrten (um 7 Uhr früh und I Uhr