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S36 lamentöacte lautete dahin, eine Eisenbahn nach Norwich und Aarmouth, 126 Meilen weit, zu bauen, und so die Mittel einer Eisenbahncommu- nication mit der Hauptstadt und den volkreichen Grafschaften Norfolk, Suffolk und Esser herbeizu- sühren; wegen der großen Schwierigkeiten aber,! die man bei den Jngenicurarbciten zu überwinden hat, reichte das für den Bau deS Ganzen berechnete Capital nur eben dazu hin, die Linie bis Colchester zu vollenden. Die Compagnie ist dahin übercingc- kommen, die Nord-und Ostlinie aufimmer inPacht zu nehmen. Lauf der Eisenbahn. — Sie beginnt bei High Strecr, Shoieditch, südlich von Church Street, gehl durch Spitalficlds quer über Brick Lane, und läuft dann weiter fort durch Mile End, wo eine Station ist; vann durchschncivcl sie Dog Row und Globe Lane, und zieht sich rechts von den östlichen London Watcrworks bei Old Ford weiter; nachher über^ die Manches und links von Stratford weg, wo sic über die Heerstraße von Wanstcad geht; während Ilford links liegen bleibt, springt sie über die große Chaussee von Esser, ehe sie Romford erreicht. Der Viaduct vor London ist ein höchst verdienst liches Werk; er besteht aus 160 Bogen und ist über fünf Viertel Meilen lang. Erst vergangenen März wurde die Linie bis Col chester fertig ; seitdem hat die Einnahme im Durch schnitt etwas mehr als 2000 Piv. die Woche betra gen, wobei noch die größte Wahrscheinlichkeit statt findet, daß sic immer mehr eintragen wird; die Preise sind im Vergleiche mit den meisten andern Linien sehr hoch; bis Colchester, 51 Meilen, beträgt der Fahrpreis in einem Wagen dritter Classc 7 Sch.; auf der südöstlichen Eisenbahn bis Folkstonc, 79 Meilen, zahlt man nur 6 Sch. Edinburgh und Dalkeith, 8V« Meile.— Die Constituirungsacte sürdieseCompagnieistvom Mai 1826, und ihr Capital belief sich auf 133,053 Pfund, aber die Linie wurde erst im Juli 1831 eröffnet. Späterhin wurde eine Zweigbahn nach Leith angelegt, die im Juli 1838 fertig wurde, auch wurde zu derselben Zeit noch ein anderer, kurzer Zweig nach Musselburgh fertig; die Bahn hat einen Tunnel, welcher über eine Viertelmeile lang, und neun Brücken. In den Jahren 1838 und 1839 war die Passa gierzahl 5-18,164, unk die Einnahme 13,672Pfd.; das Verhältniß der Passagiere dritter zu denen erster Classe ist ungefähr wie 58 zu 1; zu denen zweiter Claffe, wie 4'/, zu 1, und die zweite Classe verhält sich zur ersten, wie 13 zu 1. Der Verkehr in Steinkohlen beträgt jährlich un gefähr 120,000 Tonnen. Die Ausgaben während der drei Jahre bis zum 31. Dec. 1838 beliefen sich auf 29,769 Pfd. 14 Sch., und die Einnahme auf 41,177Pfd. 19Sch.9Pce. Die Passagierzahl während der sechs Monate bis zu 31. Dec. 1841, betrug 143,000. In der Ein nahme ist seit der Eröffnung der Eisenbahn wenig Verändermig eingelreten. Edinburgh und Glasgow, 46 Meilen. Eine lange Zeit verging, ehe sich die vorsichtigen Schotten auf einen so großartigen Plan, wie den einer großen Stamm-Eisenbahn, einlassen wollten. Diese Compagnie wirkte sich ihre Parlamentsacte im Juli 1838 auS; ihr Capital war 1,200,000 Pfd., nachher bis auf 1,500,000 Pfd. vermehrt. Lauf der Eisenbahn. — Sie verläßt den östlichen Grenzpunkt bei Haymarket, und die Linie nimmt dann eine westlite Richtung, indem sie auf ihrem Zuge nahe bei Kingston, Linlithgow und Falkirk vorbeigeht, und fast parallel mit dem Edinburgh und Glasgow Canale fortläuft, den sie bei der sech zehnten Schleusedes Forth und Clyde Canals über schreitet, mit welchem sic fast parallel bis Glasgow hinzieht — innerhalb 3 '/.> Meilen von dem Glas gow Grenzpunkte. Der Hauptdurchschnitt ist im Abercorn Kirch spiele, 50 Fuß lief, und ungefähr 3 Meilen lang; eS sind 5 Tunnels darauf, deren Länge ungefähr 1 Meile beträgt, 64 Brücken und mehrere Via- ducte von bedeutender Länge, deren vornehmste über die Gewässer von Almond und Avon hingc- hen — der erstere ist 720 Ellen lang. Die Linie wurde bis ganz hin im März 1842 eröffnet. Die PaffagierzahlwarbiszurletztenHalb- jahrszusammenkunft im Februar, 11 Monate nach Eröffnung der Linie, wie folgt: Erste Claffe .... 92,930 Zweite Classe . . . 145,557 Dritte Claffe . . . . 346,898 Summa 585,385 Die Preise sind sehr mäßig gestellt, 1. Cl.8Sch., 2. Cl. 6 Sch., 3. Cl. 4 Sch.; und außerdem ein Ertrazug für Passagiere dritter Classe zu 2 Sch. 6 Pce., und so muß ein Passagier dritter Classe auf einer so eben angeführten Eisenbahn (der östlichen Grafschaften) beinahe dreimal so viel für wenig mehr, als dieselbe Entfernung, zahlen. Es ist daran gedacht worden, die Linie bis nach der Nordbrücke zu Edinburgh zu verlängern; indes sen zeigte sich unter den Eignern eine so große Mei nungsverschiedenheit über diesen Umstand, daß der Plan wieder ausgegeben wurde. An Sonntagen gehen nur zwei Züge von jedem Ende der Linie ab; auch wurde von einigen Actio- nairs ein erfolgloser Versuch gemacht, das Reisen am Sonntage auf der Linie gänzlich abzuschaffen. Diese Compagnie hat ziemlich gute Geschäfte ge macht; sie zahlt 5 Proc. von ihrem Kapitale; seit einiger Zeit har sich der Ertrag bedeutend vermehrt. Edinburgh und Newhafen, 2 Meilen. Die zur Constituirung dieser Compagnie erlassene Parlamentsacte datirt vom August 1836; das Ca- pital betrug 140,000 Pfd. Die Linie verläßt die i Nordbrücke bei der Stadtwagc, und zieht sich fast j ganz gerade bis zum Trinity Kcttenbaum bei Rew- haven, wo sie zu Ende geht. Obgleich die Linie nur kurz ist, sind doch die Ar- beiten auf derselben sehr ausgedehnt; derHaupt- durchschnitt ist der durch dieHeerstraßevonQueenS- ferry, und enthält fast eineViertclmillion Cubikellen. Der Tunnel von Edinburgh ist Tausend Ellen lang; unter mehreren Brücken, die sich darauf be finden, ist die über die Queensferry Straße die hauptsächlichste. lieber den Verkehr auf diescr Eisenbahn sind keine Rechnungöberichte beim Parlamente eingelaufen. Gankirk und Glasgow, 8 Meilen. — Diese Compagnie hat sich mehrere Parlamentsac ten ausgewirkt, von welchen die erste im Mai 1826 hcrauökam, und das zur Aufbringung autorisirte Capital betrug 148,195 Pfd. Lauf der Eisenbahn. — Sie beginnt zu St. Ro tor, bei Glasgow, und verfolgt einen geraden Lauf bis Milton; von da geht sie in einem Bogen über Robroyston Moss, nimmt einen östlichen Lauf, zieht bei Clay House vorbei, und in geringcrEntfernung von Gartcloß läuft sic in die Monkland und Kir- kintilloch Eisenbahn aus, in der Nähe von Gargill Colliery bei Gartsherrie; es befinden sich einige schwere Durchschnitte und schöne Brücken auf der Bahn; der Verkehr ist in den verschiedenen specifi- cirten Jahren folgender gewesen: Tonnen. Passagiere. Psd. Sch. Pce. 1832 . . 114,144 62,605 6,476 6 5 1839 . . 206,275 97,777 13,462 18 4 1842 . . 274,808 137,099 14,822 0 0 Das Verhältniß der Passagiere erster und zwei ter Classe war 1842 wie 1 zu 21; die Ausgabe 7,633 Psd. 18 Sch. 0'/., Pce. — Das ganze ver ausgabte Capital 107,364 Psd. 12 Sch. Glasgow, Paisley und Greenock, 22'/- Meile. — ES war ein kühnes Unternehmen, eine Eisenbahnstreckc bei so furchtbarer Concurrcnz an zulegen, wie die Compagnie wußte, daß sie sich ge gen sic crhebcn würde, und womit man beständig zu rivaljsiren haben mußte, ohne je im Stande zu sein, sie gänzlick zu überwältigen, nemlich die der Eigner von Dampfbooten auf dem Flusse Clyde; auch ist die Dampfkraft nie aus irgend einer Eisen bahn in so großem Umfange in Anwendung ge bracht worden, als Ersatz von Thierarbeit, und bei der Thätigkeit von lvcomotiven Maschinen. Diese Compagnie erhielt ihre Constituirungsacte im Juli 1837; ihr Capital belief sich auf 533,333 Pfd., wovon 133,333 Pfd. durch eine Anleihe auf gebracht wurden, und die Eisenbahn wurde im Juli 1840 eröffnet. Lauf der Eisenbahn. — Die Eisenbahn von Ayrshire und die von Greenock laufen als Eine Linie von Glasgow nach Paisley, und gerade hin ter diesem Orte trennen sie sich (6^/4 Meilen). Die Greenock Bahn biegt dann rechts ab, geht bis dicht an die Rennbahn, über die Gewässer von Black Carl und Grype, und durchschncidet in gerader Linie Falwood und Dargavel Moß, bis Bishoptcn Ridge, worauf sie nach Laigh Hatton und Westferry weiter geht, jenseit welcher Punkte sie bis hart an das südliche Ufer des Clyde fortgeht, von wo sie nach Port Glasgow unddarübcrnoch hinausläuft, bis zu ihrem Ende bei Greenock. Die größten Durchschnitte sind bei Bishopton Ridge und mehrentheils auf beiden Seiten, und zwischen den beiden Tunnels, in Felsen gehauen. Bei Cartsburn Hill und Carnegie Hill sind auch zwei bcträch-liche Durchschnitte. Es befinden sich auf der Bahn ungefähr 60 Brücken und Viaductc; die wirklichen Kosten haben 758,000Pfd. betragen; die erwartete Einnahme war auf93,511 Pfd. 1 Sch. und 4 Pce. angeschlagen. Die Berechnung war so genau gemacht, daß nicht einmal der eine Schilling und die vier Pence wcggelassen werden konnten. Der wirkliche Ertrag ist nicht halb so hoch gekommen. Die Art, wie man bei der Verwaltung dieser Ei senbahn verfährt, ist so oft besprochen worden, und der financielle Effect der Herabsetzung der Fahr preise, um zwei Drittel, ist ein Gegenstand so weitläufiger Diskussionen gewesen, daß jetzt jede weitere Notiz darüber überflüssig sein würde. Die Anzahl der beförderten Passagiere in dem Jahre bis zum 31. Dec. 1841, betrug 435,650; für daS Jahr, das 1842 zuEnde ging, war die Zahl 833,755