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189 Boden auf den äußeren Boulevards oder längs len Reisen über die steilen Anhöhen und weiten zurückzustellen. Für Erfüllung dieser Bedingungen eingerichtet würden. Ein anderer der Erwägung höchst würdiger Ge- sind alle Bürgschaften geboten, und die Depulir- (Schluß folgt.) Korrespondenzen. Neues Eisenbahnsystem. Paris, 4. Jun. Vorgestern früh begab sich trächtlichen Theil ihrer von den Posten bezogenen ! der Minister der öffentlichen Arbeiten, begleitet von diejenige Classc, die den armen Wandersmann be greift, der nichteinmaldenhalbenPfennigdieMeile für seinen Transport erübrigen kann, um sich an derswo Arbeit und Unterhalt zu suchen, und so dem Mangel zu entgehen, und der doch zu viel Ehrge- fühl hat, um Unterstützung von der Armencasse sei-! nes Kirchspiels zu verlangen. Aus dem festen Lande giebt cS Fußwege neben den Eisenbahnen und ich habe nie von einem Unglücksfalle gehört, der denen das andere Blatt, z.B. Lie fourieristischevomoora- tio paciligus, die bei der Redaction selbst tüchtige Ingenieure hat, widmete der Sache die gebührende Aufmerksamkeit. Inzwischen hat auch ein Deutscher Ingenieur, derHofbauralh Sprenger zu Wien, daS neueSystem geprüft, und ich könnte mich auf dessen Zeugniß berufen, wenn ich sage, daß dieses System bestimmt sein dürfte, den größten Theil der Vor- thcile zu gewähren, die sich wünschen lassen in Be zug auf Sicherheit, Ueberwindungvvn Steigungen bis zu 40 MillimetreS, von Krümmungen bis zu 10 Metres, Bekämpfung der bei den Krümmungen so gefährlich wirkenden Centrifugalkraft, Verhinde rung de» gewaltsamen ZusammcnstoßenS der Wa gen, Möglichkeit augenblicklicher Loslrcnnung der selben, wie augenblickliche Stillstehung der Locomo- tivc, vorzüglich aber in Bezug auf die Möglichkeit, die Geschwindigkeit deS Laufes zu vermindern, ohne zugleich die Kraft der Maschine zu vermindern re. werden; nemlich eine, die unglücklicherweise in un-! Eigennutz oder Unkenntniß vereinigten sich gegen sercm Lande sowohl, wie in andern, nur zu groß ist, den Erfinder, die Presse schwieg, und kaum ein oder ') Herr Hill sagt in seinem Briefe an mich, er könne mir beweise», daß sein Plan selbst in finanzieller Hinsicht gelingen würde, wenn er ordentlich ausgeführt würde. In anderen Stücke» vo» viel größerer Wichtigkeit ist Herrn Hills Plan vollkommen gut eingeschlagcn, indessen zweifle ich recht sehr daran, wenn die Felleisen nicht frei beför dert werden, ob sein Plan, bloS aus finanziellem Gesichts punkte betrachtet, von glücklicheren Erfolge sein wird; auf alle Fälle, wenn er bei den gegenwärtigen großen Koste» rcn- tirt, wie viel mehr, wenn diese abgeschafft werden. Einkünfte aufzuopfern. *) Ein anderer großer Vortheil für dasGanzewürde die Hülfe sein, die dadurch Tausenden von mit tellosen Individuen zu Theil wird, die außer Stande sind, ihre Entfernung noch irgend einem Orte, wo hin sie sich zu begeben wünschen, zu bezahlen, und deren Unterstützung ihren Gemeinden zur Last fällt. Wie hoch sich dergleichen Kosten für das ganze Land, d. h. für die Parochial-Vereine belaufen, vermag ich nickt anzugebcn, allein es macht dies in den Ausgaben der meisten Gemeinden einen sehr bedeutenden Posten auS; die Entfernung solcher Leute durch die Regierung würde nichts kosten, und die jetzt dafür gezahlte Summe würde zu einer ebenso großen Ersparniß für das Land werden. Noch eine andere Classc darf auch nicht vergessen wird, gleich viel und die Differenz ist die Asse- curanzprämie. Auf diese Weise würde die Re gierung in Stand gesetzt werden, einen reinen Ge winn zu machen, und gleichsam eine Prämie von 895,000 Pfund zu beziehen, indem sic für dic Si cherheit des Kapitals und dic Auszahlung der In teressen Bürgschaft leistet, und eine solche Prämie würde ihr zu demBehufe entrichtet werdenden auS niedrigen Fahrpreisen entspringenden Verlust zu decken. Der merkantilische Leser wird dies alles recht gut verstehen; aber für diejenigen, die mit der Beschaf fenheit unseresGeldsystems nicht bekannt sind, kann diese Erläuterung vielleickt nothwcndig sein. Ich denke, eS ist erwiesen worden, daß dic Analo gie zwischen Herrn Hill's Plan einer Postreform und dem meinigen einer Eisenbahnreform eine sehr seinem Unterstaatssecretair, dem Ingenieur Bineau rc., in die Werkstätten des Marquis von Jonffroy, Erfinder eines neuen Eiscnbahnbausystcms. Ter Marquis, ein ausgezeichneter Ingenieur, hat dort, in der Rue de l'Ouest nahe dem Lurembourg, eine kleine Bahn und Locomotive, beide in dem Maß- stabc des Fünftheils der wirklichen Größe erbaut, und seit einer Reihe von Monaten jeden Sonntag damit öffentliche Versuche angestellt, denen einmal auch Hr. Teste anwohnte, der gleich den ihn beglei tenden Herren so sehr von den Vorzügen dieses Sy stems überrascht war, daß er jenem auf Verleihung der Conccssion einer größern Bahnlinie, der nach Bourges zu führenden, Hoffnung machte. Jndeß trat Herr Teste auS dem Cabinet; Neid, Eifersucht, irgend ein Schluß darauf gezogen werden, wie die Kriegs- und Seebedürfnissen, Silberbarren rc. sein, Resultate ausfallen würden, wenn die in Antrag was von sehr bedeutendem Belange sein dürfte. Krümmungen unserer Chausseen, die im Winter und innerhalb der Ringmauer, um da auf eigene mit Koth und im Sommer mit Staub bedeckt sind. Kosten und Gefahr eine größere Bahn von einigen In Belgien werden die Eisenbahnwege im Sommer Kilometres Länge, mit der dazu gehörigen Locomo- von der eleganten Well sehr viel besucht, und man live und sünf Waggons zu bauen, und so die Aus kann nicht leicht schönere Spaziergänge finden, als führbarkeit auch im Großen zu beweisen. Er macht die Eisenbahnen in jenem Lande bilden, und auch sich dabei anheischig, im Fall des Nichtgclingens, in dem unsrigen abgeben könnten, wenn sie dazu Grund und Boden in dem früheren Stande wieder zugestoßen wäre, die sich derselben bedienten. Was Dabei giebt das neue System noch den Vortheil, für ein Unglück könnte sich aber auch ereignen, daß jedenfalls die Kosten nicht vermehrt, sondern wenn ein schlichtes eisernes Geländer zwischen der eher noch verringert werden, und daß die jetzt beste- Bahn und dem Fußstege angebracht würde? Und chende Bahneinrichtung sich dem neuen System ge- für diejenigen, die zu Fuße reisen müssen, ist ein ge- mäß leicht umwandeln läßt. Der Marquis von wattiger Unterschied zwischen der ebenen Fäche und Jouffroy hat jetzt sein System der Regierung und geraden Linie einer Eisenbahn und dem mühevol- den Kammern vorgelegt, und verlangt ein Stück gestellte Veränderung wirklich einträte. Die com- merciclle Reform, die von Herrn Hill zur Sprache gebracht ist, stiftet dem Staate phne Zweifel einen gar nicht zu berechnenden Nutzen, sie kann aber nie in ihrem ganzen Umfange ausgeführt werden, ehe die Brieffelleisen durch das ganze Land ganz kosten frei nach jedem Dorfe und Weiler hinbefördert wer-! den, wenn die Regierung nicht geneigt ist, einen be-! Sächsisch-Schlesische Eisenbahn. Dresden. Ani IN. Juni in den frühen Morgen stunden begannen die Erdarbeitcn an der Sächsisch-Schle sischen Eisenbahn mit einigen Feierlichkeiten in Gegen wart der Directorcn. Mehre Hunderte Arbeiter legten gleichzeitig Hand an das Werk auf der Strecke vom Bahnhof an (welcher neben dem der Leipziger Eisenbahn gelegen) bis zu der alten Schanze über dem ehemaligen Ercrcierplatz links von der Königsbrücker Chaussee. Ein Einschnitt von bedeutender Liefe und ein zu demselben führender Damm von entsprechender Höhe und ansehn licher Länge ist bestimmt, die bedeutende Höhe des linken Elbthals, welche dem ersten Anschein nach die Anlage eines Schienenweges unmöglich erscheinen läßt, durch Ver- theilung der Steigung auf eine lange Strecke durch dic Locomotiven ersteigbar zu machen. Die Erdarbeitcn auf dieser Strecke sind einem Unternehmer, der bereits mit Glück an den Eisenbahnen auf gleiche Weise speculirc hat, in Accord gegeben worden. Rheinische Eisenbahn. Auf der Rbeinischcn Eisenbahn wurden im Jahr 1833 285,UN Personen befördert (und zwar 28,378 in der ersten, 107,632 in der zweiten, 139,908 in der dritten Wagenclaffe), welche zusammen 189,932 Thlr. 15^/« Sgr. bezahlten (« Person 28 Sgr.). Die Ncbcnerträgc der Personcntransportc betrugen 26,392 Thlr. 27'/, Sgr. (für 93,382 Stück oder 29,392 Ctr. Reisegepäck, 1971 Equipagen, 33 Pferde, 1696 Hunde und kleines Vieh). Der Gütertransport brachte eine Einnahme von 108,232 Thlr. 23 Sgr. für 1,379,373 Ctr. Von den letzteren kommen auf den inneren Verkehr 1,026,351 Etr. und zwar 6873 Etr. Postgüter, 1603 Str. Eilfracht, 390 Etr. Geldsendungen, 397,661 Etr. Kohlen und Kalksteine, 333,017 Ctr. rohe Productc, besonders Eisen, Schiene» und Holz, 175,907 Ctr. Handelsgüter, ferner 353,123 Ctr. auf den Belgischen Verkehr, und zwar 335,971 Ctr. Import und 17,152 Ctr. Export. Mir Aurcchmmg von 1333 Thlr. an crtraordinairen Einnahmen stellt sich die ! ganze Einnahme für 1833 auf 326,202 Thlr. 8 Sgr., , und da dic Betriebsausgaben 162,266 Thlr. 1 Sgr. be trugen (wobei jedoch dic vom Baufonds übernommenen Reste der DireetionSverwaltung im Betrage von circa 15,000 Thlr. nicht gerechnet sind und dagegen die Vor- räthe an Coaks und Bcklcidungegcgenständcn mit 3500 Thlr. in Abzug kommen, so bleibt ein Ueberschuß von 163,936'/, Thlr. Dic vorhandenen 13 Locomotiven leg ten 27,205 Meilen zurück und consumirtcn 63,7i>6 Ctr. Coaks (1832: 23,122 Meilen und 71,066 Ctr.), außer geringe ist; weder aus den Umständen, die beide' genstand würde die Ersparung, die der Regierung tenkammcr hat vor etwa vier Wochen schon einstim- Fälle bedingen, noch aus den Principien, worauf daraus erwüchse, beim Transporte von Truppen, mig beschlossen, sein Gesuch dem Minister der öffcnt- sich eine jede gründet, kann in finanzieller Hinsicht amtlich abgeordneten Staatsdiencrn, Courieren, lichen Arbeiten und der Eisenbahncommission zur ---- - l Berücksichtigung zu übeweisen. (A. Z.)