Volltext Seite (XML)
Zeit von der Eröffnung am 23. Oct. 1842 bis l ultimo Dec. 1843 die Einnahmen überhaupt! 340,374 Thlr., die Ausgaben dagegen einschließ-! lich Zinsen 280,926 Thlr., so daß ein Ucber- schuß zum Reservesond und zur Dividende bleibt von 59,447 Thlr. Hiervon werden 2 Proc. Di vidende auf die Stammactien bezahlt, macht von 2,200,000 Thlr. 44,000 Thlr. Die verbleiben den 15,447 Thlr. werden zum Reservefond ab geführt. »Die sich herausstellenden Resultate un- iers Betriebs sind der Art, daß eine Verglei chung derselben mit den Ergebnissen anderer Bah nen nicht nachtheilig auSfallcn wird. Es betra gen nämlich seit Eröffnung unsers Betriebs un sere eigentlichen Betriebskosten, nach Procenten der Einnabme, etwa 38„ Proc., die Verwal tungs- und Betriebskosten zusammen, nach Pro centen der Einnahme etwa 43'/- Proc." Dem nach betragen die Ausgaben für eine Fahrt von - Berlin nach Frankfurt oder umgekehrt auf lO^ Meile durchschnittlich an Betriebskosten 45 Thlr.! 20 Sgr. 2 Pf., und an Betriebs- und Verwal- mngskostcn zusammen 51 Thlr. 17 Sgr. 8 Pf., Die Betriebs- und Verwaltungskosten zusam-! men, bei einer annähernden Verthcilung der Gc- neralkosten, betragen: pr. Person und Meile 1! Sgr. 5,57 Pf- Pr. Ctr. und Meile 4, -, . Pf. (D. A. Z.) Korrespondenzen. Hannover-Braunschweigische Eisenbahn. Hannover, 3. Mai. Die Eisenbahn von hier bis Braunschweig wird am 19. d. M. eröffnet werden und »cm I. Juni an treten die zwischen beiden Städten drei mal täglich stattfindenden Dampfwagen-Fahrten in eine solche Verbindung mit den Herzog!. Braunschweigischen, den Magdeburg-Leipziger und Bcrlin-Anhaltischen Eisen bahnen, daß die Reisenden in einem Tage von hier nach Berlin und rcsp. Dresden, sowohl hin als zurück gelan gen können, und Gelegenheit finden, zweimal täglich nach Halberstadt und Magdeburg und dreimal täglich nach dem Harz Yin und her zu fahren. Die Personen - Posten von hier nach dem Rhein, so wohl über Minden als Paderborn, sowie diejenige nach Bremen, werden von demselben Zeitpunkte an in die ge naueste Verbindung mit diesen Eisenbahn-Zügen gesetzt, und dadurch den Reisenden über hier jede mögliche Be schleunigung und Erleichterung ihrer Reisen gewährt werden. (Pr. I.) Amsterdam - Arnhcim. Emmerich, 3. April. Ein in diesen Blättern ab gedruckter Aufsatz über die Amsterdam - Arnheimer Eisen bahn und deren Fortsetzung über Wesel bis zur Köln- Mindener Bah» stellt diesen Gegenstand, insbesondere auch die Richtung, welche die fortzusetzende Bahn, die man mit Umgehung der Preußischen Städte Elten, Em merich und Rees neben Anholt und Isselburg legen will, als eine ausgemachte Sache dar. Jndeß ist die höhere Genehmigung der vom .Wescler Comite von der Stadt Wesel bis zur Holländischen Gränze ansersehene Linie, welche die Städte Elten, Emmerich und Rees völlig iso- liren und den in Emmerich bestehenden Ioll-Rcvisionshof nach Wesel verlegen würde, wohl schwerlich zu erwarten. Die Städte Emmerich und Nees waren angeblich nicht zu berücksichtigen, da sie im Ueberschwcmmungs-Gebiet liegen und ihre Niederungen nur durch Deiche gegen das hohe Wasser geschützt werden. Hätte der Referent nur einen Blick auf die ofsiciellcn Jnundations-Karren ge worfen, er würde sich sogleich überzeugt haben, daß jene Linie, welche von Wesel längs Anholt nach Arnheim pro- jectirt ist, hinsichtlich der Ueberschwemmungs-Vcrhällniffe ungleich größere Schwierigkeiten darbietet, als die von Wesel und Emmerich, so verläuft das eindringende Wasser s über Haldern, Millingen, Vehligcn, Gendringen und wei- ter nach der Pffel hin; es nimmt die Strömung gerade in derjenigen Gegend, wohin man die Bahn, sowohl auf Preußischem als auf Holländischem Terrain legen will; eine solche Heftigkeit an, daß dort fast bei jedem Deichs bruch Brücken weggeriffen und Löcher getrieben, selbst die zum Schutz der Mel-Polder aufgeworfenen Mel-Deiche an beiden Seiten des Flusses durchbrochen werden. Wenn nach einem Deichbruch die Gegend in der Nähe der Bann deiche bei Rees und Emmerich längst wieder trocken und die Communication wieder frei ist, dann steht das Wasser noch geraume Zeit in jenen Niederungen, wie zuletzt noch das Jahr 1838 bewiesen hat. In der Nähe des Bann deichs wird die Eisenbahn nur dann gefährdet, wenn ein Deichbruch entsteht. Dergleichen gehört aber gottlob zu zu den seltenen Erscheinungen, und ist eine solche Cala- mität in den letzten 60 Jahren zwischen Wefel und Em merich nur viermal eingetreten, auch ließe sich die Gefahr des Deichbruchs durch verhältnißmäßig nicht enorme Ko sten fast gänzlich beseitigen, wenn die hin und wieder bestehenden Schaardeiche, welche hauptsächlich die Eis- Deichbruchs und nur auf einer jedenfalls ganz unbedeu tenden Strecke leiden; indem sich, wie bekannt, die Strö mung mit großer Heftigkeit der Mel zuwendct, dergestalt, daß in den angedeutetcn Gegenden, wohin man die Eisen bahn lege» will, diese auf ungleich größeren Strecken ge fährdet wird. Diese Umstände sind in der betreffenden Gegend notorisch, von ihrer Richtigkeit kann man sich am besten bei der Landesbehörde überzeugen, bei welcher die ofsiciellcn Jnemdationskarten vorliegen. Sird hiernach die Terrain-Schwierigkeiten, wegen welcher die unterhalb Wesel gelegene» Preußischen Rheinstädte angeblich nicht berücksichtigt werden könne», nicht vorhanden, oder richti ger: bestehen auf der Linie, die diese Städte gänzlich ausschließe» soll, jene Terrain-Schwierigkeiten in ungleich größerem Maße als auf der anderen, dann wird cs, falls die Werbindungsbahn überhaupt ausgeführt werden soll, wohl keiner anderen Gründe bedürfen, derjenigen Linie, welche drei Preußische Städte, sowie die Stadt Zevenaar, mittelbar auch Kleve vor dem Nachthcil gänzlicher Jsoli- rung schützt, dcn Vorzug vor derjenigen, die blcs auf die Verbindung von Wesel und Arnheim berechnet zu sein scheint, einzuräumcn. stopfungen gefährlich machen und Ueberlauf und Durch bruch der Deiche verursache», in angemessene Ferne vom Ufer verlegt würden. In der Niederung, welche die von Wesel projectirte Linie durchschneidet, bilden sich aber auch bei anhaltend hohem Wasser und rcgniger Witte rung schon dann Ueberschwemmungen, wenn man davon in der Nähe des Deiches keine Ahnung Hatz so wie denn noch im gegenwärtigen Augenblick dort stundenweite Flä chen überschwemmt sind, während auf der Emmericher Linie nur trocknes Land zu sehen ist. Jene Linie tritt bereits bei Wertherbruch in das Ueberschwemmungs-Ge- biet des Rheins und bleibt bis Arnheim auf beinahe 8 Meilen Länge mit alleiniger Ausnahme der nicht sehr langen Höhe hinter Bergerbusch in demselben; die andere längs Rees, Emmerich und Elten laufende, mittelbar auch Kleve nicht ausschließende Linie dagegen, erreicht das Ueberschwemmungs-Gebiet erst in der Nähe von Haldern, und bleibt in demselben nur auf etwa B/r Meilen Länge bis am Löwenberg oberhalb Emmerich, bann aber bis zur Holländische» Gränze bei Babberich 2 Meilen lang, fortwährend mit Ausnahme einer einzige», leicht zu über brückenden Schlucht auf inundationsfreiem Terrain, und bietet auf ihrer Fortsetzung neben der Stadt Zevenaar nach Arnheim auf etwa 2'/a Meilen Länge ebenfalls weit günstigere Terrain-Verhältnisse dar, als ersterc Linie. Tritt der Nothfall eines Deichbruches ein, dann kann die Bahn höchstens nur in der unmittelbarsten Nähe des Ausschließend privilegirte Kaiser Ferdinands-Nordbahn. s81j Ausweis ! der Personen-Frequenz und des Waaren-Transporls vom 1. Januar bis inel. 30. April 1844. Per- Centncr Einnahme. Ionen. fl- kr. Laut früherem Ausweis pr. 31. März 1844 .... Vom 1. bis inel. 30. April d. I. Zwischen Wicu, Brünn, Olmütz, 118259 406267 314681 9 Leipuik und Stockcrau von 58995 73647 2 für trausportirtc div. Güter . 141138 63726 25 452081 36 ! (Hierbei find 36822 Ctr. Holz-, Kohlen- und Eiscn- Matcrialicn, welche für dic eigene Regie verführt worden ! sind, nicht mitbegriffen.) Wien, am 1. Mai 1844. Bon der Direktion der ausschl. priv. Kaiser-Ferdi nands-Nordbahn. Ausweis (82) hxx Personen-Frequenz und des Gmer-Transportes sammt Einnahme auf der K. K. pridilegirtcu Wien - Gloggnitzer Eisenbahn. Personen. Frachten. Einnahme. Znsam ui e n. Ctr. Pfd. si. kr. si. kr. L844 Vortrag vom März 100541 292740 19 126498 52 Vom 1. bis 30. April Frachten (nach Abzug der Provisionen und Fuhrlöhne pr. 4230 si. 22 kr Diverse Einnahmen . . 57763 96525 88 37667 18878 3849 50 1 21 60395 12 Zusammen . . 158304 389266 7 186894 Wien, dcn 1. Mai 1844. Von der Direction der K. K. privil. Wien-Gloggnitzer Eisenbahn. Wesel nächst Rees über Emmerich, Elten und Zevenaar nach Arnheim führende. Bricht der Banndcich zwischen